Das Coronavirus hat Deutschland, Europa und die Welt fest im Griff. Alle Entwicklungen zum Coronavirus im News-Blog.

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Die Meldungen vom Sonntag, 8. März

21:16 Uhr: Im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie verbietet Frankreich grundsätzlich Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen. Das kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran am Sonntag in Paris nach einer Sitzung des Sicherheitsrats an, der von Staatschef Emmanuel Macron geleitet wurde.

Véran ließ erkennen, dass es Ausnahmen geben werde. Er sagte, dass die Behörden nun eine Liste mit Veranstaltungen zusammenstellen, die "nützlich für das Leben der Nation" seien, dazu gehörten beispielsweise Demonstrationen. Bisher hatte Frankreich Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen verboten, insbesondere in geschlossenen Räumen.

Bisher steckten sich in Frankreich über 1100 Menschen mit dem neuen Coronavirus an, wie Medien berichteten. 19 Menschen starben.

Erstmals Deutscher an Coronavirus gestorben

17:45 Uhr: Erstmals ist ein deutscher Staatsbürger nachweislich an der neuartigen Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Es handle sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Es ist zugleich der erste Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika. Aus welchem deutschen Bundesland der Mann stammte, blieb zunächst unklar.

Der Mann sei aus der bei Touristen beliebten Stadt Luxor im Süden Ägyptens in den Strandort Hurghada gereist, teilte Ministeriumssprecher Chalid Megahid mit. Nach seiner Ankunft habe er eine erhöhte Temperatur gehabt und sei im Krankenhaus positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Der Mann sei auf der Intensivstation behandelt worden und habe sich geweigert, in eine andere Klinik verlegt zu werden. Sein Zustand habe sich zunehmend verschlechtert, am Sonntag sei er verstorben.

Ägypten hatte im Vergleich zu anderen Ländern im arabischen Raum zunächst vergleichsweise wenige Sars-CoV-2-Infektionen gemeldet. Vor allem der regionale Nachbar Iran, wo inzwischen nach offizieller Statistik rund 145 Menschen an der vom Virus verursachten Krankheit Covid-19 verstarben, sowie Kuwait, Bahrain und der Irak meldeten Dutzende nachgewiesene Infektionen.

Ägypten, mit 100 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Nordafrikas, meldete bisher 48 Nachweise. Darunter waren 45 Menschen von Bord eines Kreuzfahrtschiffs, das auf dem Nil in Oberägypten unterwegs war.

CDU hält trotz Coronavirus-Gefahr an Parteitag Ende April fest

16:35 Uhr: Die CDU hält an dem Ende April geplanten Parteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden fest - trotz der Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wegen des Coronavirus Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen (Eintrag 15:08 Uhr).

Alle Vorbereitungen für das Treffen der 1.001 Delegierten am 25. April in Berlin gingen ganz normal weiter, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus der Partei. Die Planungen fänden in enger Abstimmung mit den zuständigen Berliner Gesundheitsbehörden statt.

Als Vorsichtsmaßnahme will die CDU aber demnach keine internationalen Gäste zu dem Parteitag einladen, wie dies sonst üblich ist. Zu dem Parteitag werden neben den Delegierten und weiteren Gästen aus dem Inland auch zahlreiche Journalisten erwartet, sodass weit mehr als 1.000 Menschen zu dem Konvent zusammenkommen dürften.

Geisterspieltag(e) in der Bundesliga?

16:05 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga will die Saison in der Bundesliga und 2. Liga trotz der Coronavirus-Epidemie bis Mitte Mai wie geplant zu Ende spielen. "Nur so erhalten Clubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert laut einer Mitteilung vom Sonntag.

Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe müssten in beiden Spielklassen ermittelt werden. Die Klubs würden sich mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten wie bisher eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Spieltage abstimmen, sagte Seifert.

Zuvor hatte Gesundheitsminister Jens Spahn empfohlen, wegen der schnellen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen (Eintrag 15:08 Uhr). Von solchen Absagen könnten auch Spiele in den höchsten Spielklassen im Fußball, Handball, Eishockey, Basketball und Volleyball betroffen sein.

Die DFL kündigte an, kurzfristig ein Krisentreffen mit den Vereinen anzusetzen.

Zweiter Todesfall in der Schweiz

15:31 Uhr: In der Schweiz ist die zweite Person nach einer Infektion mit dem Coronavirus ums Leben gekommen. Das teilte der Kanton Basel-Landschaft mit. Bislang gibt es 281 Infektionsfälle in der Schweiz.

Spahn: Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern absagen

15:08 Uhr: Angesichts zunehmender Coronavirus-Infektionen in Deutschland empfiehlt Gesundheitsminister Jens Spahn, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen. Zurzeit geschehe dies aus seiner Sicht immer noch zu zaghaft.

"Angesichts der dynamischen Entwicklung der letzten Tage sollte das schnell geändert werden", sagte er am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Von solchen Absagen betroffen könnten unter anderem Bundesligaspiele, Messen und große Konzerte sein.

Spahn sagte, oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung des neuartigen Virus zu verlangsamen. "Denn je langsamer sich das Virus verbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen."

Zum Thema Großveranstaltungen sagte Spahn: "Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern bis auf weiteres abzusagen." Prinzipien für den Umgang mit kleineren Veranstaltungen habe das Robert Koch-Institut (RKI) entwickelt.

Weiter sagte Spahn: "Ich bin mir bewusst, welche Folgen das für Bürgerinnen und Bürger oder Veranstalter hat. Wir werden in den nächsten Tagen darüber sprechen, wie wir mit den wirtschaftlichen Folgen umgehen." Klar sei aber, dass die Gesundheit vorgehe.

Größtes Nachwuchs-Handballturnier abgesagt

14:53 Uhr: Aus Furcht vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus findet das teilnehmerstärkste europäische Hallenhandball-Turnier für Nachwuchsmannschaften nicht statt.

Der Veranstalter des 29. Prager Handballcups sah sich am Wochenende gezwungen, das für Ostern geplante Turnier für Juniorenteams aller Altersklassen bereits jetzt abzusagen, um die Zukunft des traditionsreichen und beliebten Turniers aus finanzieller Sicht nicht zu gefährden. In diesem Jahr wollten 571 Mannschaften aus 24 Ländern, darunter 91 deutsche Teams, in Prag starten.

Tschechien fordert, Italienern Reisen ins EU-Ausland zu verbieten

14:21 Uhr: Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis fordert die Regierung in Rom auf, zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus den Italienern Reisen ins EU-Ausland zu verbieten.

"Italien sollte allen seinen Bürgern verbieten, nach Europa zu reisen, weil wir in Schengen dies nicht anordnen können", sagte Babis dem tschechischen Fernsehsender CT am Sonntag. Zumindest aber könnte der italienische Regierungschef Giuseppe Conte seine Bürger auffordern, nicht in andere EU-Länder zu reisen, so Babis weiter.

Er appellierte an alle Tschechen, die sich derzeit beruflich oder als Touristen in Italien aufhalten, sofort in ihre Heimat zurückzukehren.

Italien diskutiert über Absage der Fußball-Meisterschaft

13:50 Uhr: Angesichts der drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus werden in Italien die Rufe nach einer Absage der Fußball-Meisterschaft immer lauter. Sportminister Vincenzo Spadafora setzte sich für eine sofortige Aussetzung der Serie-A-Spiele ein, nachdem zuvor schon Damiano Tommasi als Chef der italienischen Fußballer-Gewerkschaft einen Fußball-Stopp gefordert hatte.

Es mache keinen Sinn, die Gesundheit von Spielern oder Schiedsrichtern zu gefährden, nur um nicht den Fußball auszusetzen, während die Bürger des Landes große Opfer (Eintrag 11:45 Uhr) aufbrächten, sagte Spadafora.

Polen kontrolliert an A4 Busreisende aus Deutschland

13:44 Uhr: Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, führt Polen an der A4 am früheren Grenzübergang Hennersdorf (Jedrzychowice) bei Görlitz Kontrollen für Busreisende aus Richtung Deutschland ein. Die Stichproben-Kontrollen werden am Montag beginnen, sagte Jaroslaw Obremski, Verwaltungschef der Woiwodschaft Niederschlesien, laut Nachrichtenagentur PAP.

"Wir werden die Körpertemperatur der Passagiere messen und für den Fall des Verdachts auf eine Erkrankung einen Rettungswagen für den Transport ins Krankenhaus bereitstellen." Man ziehe damit die Konsequenzen aus dem ersten in Polen nachgewiesenen Fall einer Covid-19-Erkrankung, sagte Obremski weiter.

Zahl der Opfer und Infizierten im Iran gestiegen

12:40 Uhr: Die offizielle Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums erneut gestiegen. Binnen eines Tages habe sich die Zahl der Toten von 145 auf 194 erhöht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Sonntag in Teheran.

Auch die Zahl der Infizierten stieg laut Dschahanpur auf 6.566, das sind 743 mehr als am Vortag. Alleine in der Hauptstadt Teheran haben sich nachweislich über 1.800 Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Gleichzeitig seien 2.134 Patienten geheilt aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.

Deutsche Firmen in Russland befürchten wegen Coronavirus Ausfälle

12:38 Uhr: Deutsche Unternehmen in Russland befürchten angesichts drastischer Maßnahmen der Behörden in Moskau wegen der Corona-Epidemie Ausfälle. Noch sei es in den Fabriken deutscher Firmen aber zu keinen nennenswerten Produktionsausfällen gekommen, sagte der Chef der deutsch-russischen Auslandshandelskammer (AHK), Matthias Schepp, am Sonntag in Moskau.

Nach seinen Angaben sind von der Ausbreitung des Virus vor allem die Luftfahrt, Logistik, Tourismus und Gastronomie betroffen. Mittelfristig könnte es zu einem zeitweiligen Produktionsstopp in Unternehmen kommen, die auf Lieferungen von Komponenten angewiesen seien, heißt es in einem internen Papier der Kammer, das der Deutschen Presse-Agentur in Auszügen vorliegt.

Italien erklärt Norden zur Sperrzone - Mailand und Venedig betroffen

11:45 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus schränkt die Regierung in Italien die Bewegungsfreiheit von rund 16 Millionen Bürgern im Norden drastisch ein. Betroffen ist unter anderem die Metropole Mailand und die Touristenhochburg Venedig.

Die Menschen in der wirtschaftsstarken Lombardei und in 14 anderen Provinzen dürften nur noch bei triftigen Gründen aus der Gegend hinaus oder in sie hinein, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht zu Sonntag. Unklar war allerdings, wie genau die Kontrollen stattfinden sollen und wie zum Beispiel Touristen ausreisen können. Die Sperrungen sollen von sofort bis zunächst zum 3. April gelten.

"Wir stehen vor einer nationalen Notlage", sagte Conte. Von den Abriegelungen sind neben der Lombardei, dem wirtschaftlichen Herz Italiens, auch Städte wie Parma, Modena oder Padua betroffen. Conte sagte, er habe dazu ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Befürchtet werden extreme Folgen für Unternehmen auch aus dem Ausland.

Conte bestätigte auch weitreichende Verbote für das ganze Land. Alle Kinos, Theater, Museen, Sportclubs, Demonstrationen und viele andere Veranstaltungen müssen schließen oder fallen aus.

Italien ist der Staat in Europa mit den meisten bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen. Bis Samstag zählten die Behörden 5.883 Menschen mit einer Infektion. 233 Menschen davon sind gestorben.

Austragung von Skiflug-WM offen

11:33 Uhr: Das Coronavirus könnte nun auch das Finale der Skispringer bei der Skiflug-WM im slowenischen Planica (19. bis 22. März) durcheinander bringen. Sloweniens Regierung formulierte am späten Samstagabend Beschränkungen, wonach Sport-Veranstaltungen in der Halle in nächster Zeit wegen des Virus vor höchstens 500 Zuschauern stattfinden dürfen.

Bei der Flug-WM in Planica, das unweit der Grenze zu Österreich und Italien liegt, werden tausende Zuschauer an der Schanze erwartet. In Slowenien war die Anzahl der Infizierten am Samstag von vier auf zwölf Fälle angestiegen.

Coronavirus-Lage in Italien: Deutsches Außenministerium um Aufklärung bemüht

10:45 Uhr: Nach der Einführung verschärfter Maßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Ausbreitung in Italien bemüht sich das Auswärtige Amt um Aufklärung, was dies für deutsche Reisende und Ausreisen aus den betroffenen Provinzen bedeutet.

Aus dem Außenministerium in Berlin hieß es am Sonntag, die deutschen Auslandsvertretungen in dem Land stünden bereit, "um Deutsche in den betroffenen Gebieten bei Bedarf zu unterstützen".

Das Auswärtige Amt habe "nach der Bekanntgabe der Ausweitung des Ein- und Ausreiseverbots für Regionen in Norditalien durch die italienischen Behörden umgehend seine Reise- und Sicherheitshinweise für Italien aktualisiert", hieß es weiter.

Fast 850 Corona-Infektionen in Deutschland - 50 mehr als am Freitag

10:09 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus. 847 Menschen haben sich mittlerweile bundesweit mit Sars-CoV-2 infiziert, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen mitteilte.

Das sind rund 50 Fälle mehr als am Samstag und mehr als zehnmal so viele wie noch eine Woche zuvor. Die weitaus meisten Fälle bundesweit verzeichnet nach RKI-Angaben mit 392 weiterhin Nordrhein-Westfalen vor Baden-Württemberg (182) und Bayern (148). Außer Sachsen-Anhalt sind mittlerweile alle Bundesländer betroffen.

Erstmals Coronavirus-Infektionen in Bulgarien

10:00 Uhr: Im EU-Land Bulgarien sind erstmals Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Erkrankt sind zwei Patienten in einem Krankenhaus im nordbulgarischen Plewen, ein 27-Jähriger und ein 61-Jähriger, wie der zuständige medizinische Krisen-Stab am Sonntag in Sofia mitteilte.

Außerdem sei die Infektion bei einer 75 Jahre alten Frau nachgewiesen worden sowie bei einer Mitarbeiterin des Personals einer Klinik im mittelbulgarischen Gabrowo.

Bei den nachgewiesenen Fällen handelt es sich ersten Angaben zufolge nicht um Menschen, die Krisenstaaten wie etwa China oder Italien besucht hätten. Nun suchten die Behörden nach dem sogenannten Patient 0, dem Überbringer der Infektion, hieß es weiter.

Zahl der Coronavirus-Infektionen in Österreich deutlich gestiegen

9:55 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus ist in Österreich am Wochenende deutlich gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es bis Sonntag, 8:00 Uhr, 104 bestätigte Fälle in der Alpenrepublik.

Am Freitagabend hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einer Pressekonferenz noch von 63 bestätigten Fällen gesprochen.

Kurz hatte dabei auch angekündigt, dass die Alpenrepublik sämtliche Direktflüge nach Mailand, Bologna, Südkorea und in den Iran für zwei Wochen einstellen wird. Zudem sollen punktuell Gesundheitschecks an der österreichisch-italienischen Grenze durchgeführt werden.

Schweiz empört über deutsches Ausfuhrverbot für Schutzmasken

9:29 Uhr: Das deutsche Ausfuhrverbot für Schutzkleidung zum Kampf gegen das neue Coronavirus hat laut einem Medienbericht zu diplomatischen Spannungen mit der Schweiz geführt.

Wie das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) der "NZZ am Sonntag" mitteilte, habe die Eidgenossenschaft den deutschen Botschafter vorgeladen und sei auch bei den zuständigen Ministerien in Berlin vorstellig geworden. "Bei diesen Kontakten wurden die deutschen Behörden mit Nachdruck aufgefordert, die blockierten Sendungen umgehend freizugeben", zitiert die Zeitung aus einer Antwort des Seco.

Laut "NZZ am Sonntag" wird derzeit ein Lastwagen eines Schweizer Unternehmens von deutschen Zollbehörden daran gehindert, in die Schweiz zu fahren. Der Lastwagen sei mit 240.000 Schutzmasken beladen. Laut dem Seco sei das kein Einzelfall.

Formel 1: Bahrain-Rennen wegen Coronavirus ohne Zuschauer

9:12 Uhr: Das Formel-1-Rennen in Bahrain findet hinter verschlossenen Toren statt. Die Veranstalter des zweiten Saisonrennens reagierten mit der bislang einmaligen Maßnahme in der Königsklasse des Motorsports auf den grassierenden neuartigen Coronavirus.

Zuschauer wird es beim Rennen auf dem Kurs in der Wüste von Sakhir am 22. März damit nicht geben.

"Die Sicherheit hat oberste Priorität", teilten die Veranstalter in einer Mittelung auf Facebook am Sonntag mit. Die Entscheidung sei in Beratung mit internationalen Partnern und dem Gesundheits-Krisenstab des Königreichs gefallen. Bereits zuvor war der Ticketverkauf ausgesetzt worden.

Damit ist nun das zweite Rennen konkret von Maßnahmen aus Sorge vor dem Virus Covid-19 betroffen. Der Große Preis von China im April wurde vorerst abgesagt, er soll womöglich zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Offen ist derzeit, wie das Rennen Anfang April im vietnamesischen Hanoi ablaufen soll. Die Stadt liegt nur rund 150 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt.

Coronavirus: US-Ligen prüfen Kabinensperre für Medien

5:12 Uhr: Vier der fünf großen amerikanischen Profisport-Ligen prüfen aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Verschärfung des Zugangs zu den Umkleidekabinen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP.

In den höchsten Spielklassen im Basketball (NBA), Eishockey (NHL), Baseball (MLB) und Fußball (MLS) ist Medienvertretern der Zugang zu den Umkleidekabinen normalerweise nach und meist auch vor den Spielen gestattet. Die Saison in der amerikanischen Football-Liga (NFL) startet erst im September.

Aufgrund der Sars-CoV-2-Epidemie hatten in den USA zuletzt die Bundesstaaten New York, Kalifornien, Maine und Washington den Notstand verhängt. Laut Zählungen der "New York Times" gab es in den Vereinigten Staaten bis Samstagnachmittag rund 350 bestätigte Fälle und 17 Tote.

Coronavirus-Krise: Italien weitet Sperrgebiet drastisch aus

3:26 Uhr: Italien sperrt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus größere Gebiete im Norden des Landes ab. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am frühen Sonntagmorgen an, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Betroffen von den Maßnahmen sind die Region Lombardei und 14 Provinzen. Diese seien Modena, Parma, Piacenza, Reggio Emilia, Rimini, Pesaro und Urbino, Alessandria, Asti, Novara, Verbano Cusio Ossola, Vercelli, Padua, Treviso und Venedig, sagte Conte. Damit treffen die Ein- und Ausreiseverbote mehr als zehn Millionen Menschen bis in die Mitte des Landes.

Italien ist der Staat in Europa mit den meisten bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen. Die Zahl der Infizierten und Toten steigt trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen stetig an. Bis Samstag zählten die Behörden 5.883 Menschen mit einer Infektion. 233 Menschen davon sind gestorben.

Coronavirus: 27 weitere Tote in China - 44 neue Infektionen

2:57 Uhr: In China sind weitere 27 Menschen der Lungenkrankheit Covid-19 zum Opfer gefallen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, wurden sämtliche der neuen Opfer in der besonders betroffenen Provinz Hubei registriert, wo das Virus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war.

Deutlich zurück ging die Zahl neuer Infektionen. Laut offiziellen Angaben kamen seit dem Vortag nur noch landesweit 44 Fälle hinzu - der geringste Wert seit Wochen. Es wird jedoch eine hohe Dunkelziffer vermutet.

Seit Ausbruch des Coronavirus wurden in China über 80.000 Infektionen registriert, von denen bislang rund 57.000 geheilt wurden.

Meldungen zum Coronavirus vom Samstag und den Tagen davor lesen Sie hier.

Gesundheitsminister Spahn will europäisches Robert-Koch-Institut

0:01 Uhr: Angesichts zunehmender Corona-Infektionen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein europäisches Robert-Koch-Institut gefordert. "Die europäische Seuchenbehörde ECDC ist viel zu klein, um Epidemien wie diese vernünftig begleiten zu können", sagte Spahn der "Bild am Sonntag".

Sie benötige einen größeren Etat und mehr Handlungsmöglichkeiten. "Wir brauchen eine Art europäisches Robert-Koch-Institut", sagte Spahn und forderte, dafür im nächsten EU-Haushalt Geld zur Verfügung zu stellen. Kernaufgabe des in Berlin ansässigen Instituts ist die Bekämpfung von Infektionskrankheiten.

Zudem will Spahn in Deutschland eine Meldepflicht für alle Corona-Tests einführen. "Bislang müssen nur Tests gemeldet werden, bei denen das Coronavirus gefunden wird", sagte er weiter.

Die Meldungen von Samstag, 7. März: Italien erwägt Sperrung der Lombardei und weiterer Gebiete

22:30: Die italienische Regierung erwägt nach Medienberichten wegen der Coronavirus-Krise die Sperrung der Lombardei und weiterer Gebiete im Norden. Wie die Nachrichtenagentur Ansa und andere Medien am Samstagabend berichteten, könnten dann Ein- und Ausreiseverbote für die besonders von der neuartigen Lungenkrankheit betroffenen Region Lombardei inklusive der Millionenmetropole Mailand sowie elf weitere Provinzen verhängt werden. Dies gehe aus einer Regierungsvorlage hervor, die aber noch verändert werden könne, erläuterte Ansa. Betroffen seien Provinzen etwa im Piemont, in Venetien, in der Emilia-Romagna und den Marken, hieß es.

Italiens Verbandschef schließt Abbruch der Serie A nicht aus

17:06 Uhr: Sollte ein Serie-A-Fußballer positiv auf das Coronavirus getestet werden, könnte die italienische Fußball-Meisterschaft abgebrochen werden. Davor warnte am Samstag der Chef des italienischen Fußballverbandes FIGC, Gabriele Gravina.

"Wir müssen realistisch sein. Es besteht eine konkrete Gefahr, und wir werden alle erdenklichen Maßnahmen zum Schutz der Sportler ergreifen", sagte Gravina. Die Aussetzung der Meisterschaft sei eine dieser Maßnahmen.

Der Verbands-Chef unterstrich, dass sich die Stadt Nürnberg für die Absage des Länderspiels Deutschland gegen Italien am 31. März ausgesprochen habe. "Ich hoffe, dass man das Spiel zumindest unter Ausschluss des Publikums austragen kann", so Gravina in einem TV-Interview am Samstag.

Papst-Gebet am Sonntag wegen Corona-Krise nur per Live-Stream

14:58 Uhr: Wegen der Coronavirus-Krise wird der Papst an diesem Sonntag nur per Live-Stream zu den Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom sprechen. Franziskus werde nicht wie sonst üblich persönlich vom Fenster aus sein traditionelles Angelus-Gebet sprechen, teilte der Vatikan am Samstag mit. Stattdessen werde das 83-jährige Oberhaupt der katholische Kirche seine Ansprache von seiner Bibliothek aus halten, dies werde live auf Leinwände auf den Petersplatz übertragen.

Nach Angaben des Vatikans soll so das "Risiko einer Verbreitung" des Coronavirus eingedämmt werden. Der Papst hatte zuvor wegen einer Erkältung schon mehrere Termine abgesagt, ein Test auf das Coronavirus ergab einem Zeitungsbericht zufolge aber, dass er nicht infiziert ist. Im Vatikan gibt es bisher einen Infektionsfall.

Italiens PD-Parteichef Nicola Zingaretti mit Coronavirus infiziert

14:04 Uhr: Der Chef der in Rom mitregierenden Sozialdemokraten, Nicola Zingaretti, ist positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Es gehe ihm gut, er müsse aber zunächst zu Hause in Quarantäne bleiben, erklärte der 54-jährige Politiker am Samstag in einem Video bei Facebook. Er und seine Familie hielten sich an die Anweisungen der Mediziner und der Wissenschaft, er gehe mit gutem Beispiel voran. Er habe sein Umfeld in der Politik informiert, damit die Arbeit weitergehen könne. "Auf bald, ciao!", schloss er.

In Italien steigt die Zahl der Sars-CoV-2-Infizierten und der an der vom Virus verursachten Erkrankung Covid-19 Verstorbenen trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen weiter. Insgesamt waren bis Freitag 4.636 Menschen als infiziert registriert. Davon waren 197 Menschen gestorben. Viele Betroffene sind aber auch schon wieder gesund.

Erste Coronavirus-Infektion auf Malta - 12-Jährige aus Italien

13:55 Uhr: Malta hat am Samstag die erste erfasste Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet. Wie Gesundheitsminister Chris Fearne sagte, handelt es sich um ein zwölfjähriges italienisches Mädchen. Das Kind lebe mit der Familie in dem Inselstaat, sei aber vor kurzem in Italien im Urlaub gewesen, ergänzte der Politiker. Die Familie sei nach der Rückkehr aus Rom in häusliche Quarantäne gegangen und habe nur minimalen Kontakt zu weiteren Menschen in Malta gehabt.

Die Regierung in Valletta hatte kürzlich aus Sorge vor einer Einschleppung von Covid-19 das Kreuzfahrtschiff "MSC Opera" mit mehr als 2.000 Menschen an Bord nicht anlegen lassen.

Covid-19 im Iran: Weiter starker Anstieg der Fallzahlen

12:33 Uhr: Binnen eines Tages sind in Iran mehr als 1.000 weitere Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 erfasst worden. Die Gesamtzahl erfasster Nachweise liege nun bei 5.823, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Kianush Dschahanpur, am Samstag in Teheran. Die Zahl registrierter Covid-19-Todesfälle stieg demnach von 124 auf 145. Die meisten Infektionen würden weiterhin in der Hauptstadt Teheran erfasst, hieß es.

Kinder in Bayern müssen nach Rückkehr aus Südtirol 14 Tage zuhause bleiben

12:17 Uhr: Kinder, die mit ihren Eltern aus dem Urlaub aus Südtirol nach Hause kommen, dürfen danach in Bayern 14 Tage lang nicht zur Schule oder in den Kindergarten gehen. Das teilte am Samstag das bayerische Gesundheitsministerium mit. Südtirol war am Donnerstagabend vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Coronavirus-Risikogebiet eingestuft worden.

Das sind laut RKI Gebiete, in denen "eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann". In Italien gehören dazu auch die Regionen Emilia-Romagna, Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien.

Ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums betonte, nach Abwägung aller Umstände sei eine allgemeingültige Anordnung erforderlich, um die Verbreitung der Infektion in Schulen und im Bereich der Kinderbetreuung zu unterbinden. Die Anordnung sei nicht befristet.

USA schicken wegen Coronavirus-Epidemie auch Dollar-Scheine in Quarantäne

11:10 Uhr: Wegen der Coronavirus-Epidemie müssen in den USA auch Geldscheine in Quarantäne: Dollar-Noten, die aus Asien in die USA gelangen, würden seit dem 21. Februar für einen "verlängerten Zeitraum" zurückgehalten, sagte eine Sprecherin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) am Freitag. US-Bürger müssten sich jedoch keine Sorgen vor Engpässen bei der Bargeld-Versorgung machen, betonte die Sprecherin.

Die neuen Sicherheitsstandards sähen vor, dass Dollar-Scheine, die aus China oder anderen asiatischen Ländern in die USA kommen, für mindestens "sieben bis zehn Tage" im Depot der Fed verbleiben, sagte die Sprecherin. Normalerweise üblich sei eine Zurückhaltung neu ins Land gekommener Dollar-Scheine für einen Zeitraum von fünf bis 60 Tagen.

Die Fed sei darauf vorbereitet, die Standards für neu ins Land gekommene Geldscheine zusätzlich anzupassen, sollten die Gesundheitsbehörden oder das Außenministerium "spezifische zusätzliche Risiko-Staaten identifizieren", sagte die Sprecherin. Sie betonte zudem, dass eine Unterversorgung mit Bargeld unwahrscheinlich sei. Die Fed habe einen Reserve-Bestand mit neuen Geldscheinen, die ausgegeben würden, "sollte die Notwendigkeit je auftreten".

Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 684

10:37 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle bis Samstagmorgen auf 684 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Damit stieg die Zahl der Fälle seit Freitagnachmittag um 45 an. Nach wie vor gibt es in Nordrhein-Westfalen mit Abstand die meisten Fälle: Dort gibt es 346 nachgewiesene Infektionen. In Bayern gab es laut RKI 117 Fälle, in Baden-Württemberg 116.

In vielen anderen Bundesländern traten teilweise nur Einzelfälle auf. Sachsen-Anhalt ist bisher das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Coronavirus-Infektion gemeldet wurde.

Österreichischer Zoll stellt 21.000 Schutzmasken sicher

10:23 Uhr: Der österreichische Zoll hat bei der Kontrolle eines Reisebusses 21.000 geschmuggelte Mundschutz-Masken sichergestellt. Wie das österreichische Finanzministerium am Samstag mitteilte, stoppten die Zöllner die Weiterfahrt der vier Fahrer und drei Passagiere, die von der Türkei nach Deutschland wollten. Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage wegen des Coronavirus Sars-CoV-2 schätzt das Finanzministerium, dass die Schmuggler mit den nicht zertifizierten Schutzmasken "mindestens 50.000 Euro Gewinn" hätten erzielen können.

Der Bus eines türkischen Unternehmens war laut den Behörden in der Vergangenheit immer wieder als Schmugglerfahrzeug aufgefallen. Bei der Kontrolle am Donnerstag in Wien fanden die Zöllner neben den Einmal-Masken 25 Kilogramm Fleisch, 1.200 Zigaretten und verschiedene andere Waren.

Erstmals Todesfälle durch Coronavirus an US-Ostküste

9:56 Uhr: Die US-Gesundheitsbehörden haben erstmals Todesfälle durch das neuartige Coronavirus an der Ostküste des Landes gemeldet. Zwei Menschen seien im Bundesstaat Florida an der durch den Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium von Florida am Freitag mit. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus in den USA insgesamt auf 16.

Nach Angaben des Ministeriums waren die beiden verstorbenen Coronavirus-Patienten vor ihrer Infektion im Ausland gewesen. Insgesamt gibt es demnach zwölf nachgewiesene Infektionsfälle in dem südöstlichen US-Bundesstaat.

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in den USA insgesamt liegt inzwischen bei mehr als 200. Vor den beiden Todesfällen in Florida waren laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität insgesamt 14 Menschen in den an der Westküste gelegenen Bundesstaaten Washington und Kalifornien an Covid-19 gestorben.

Eishockey-Weltverband berät über Absage oder Verlegung der WM im Mai

9:32 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus diskutiert der Eishockey-Weltverband IIHF über eine Absage oder Verlegung der Weltmeisterschaft im Mai in Zürich und Lausanne. Weil in der Schweiz vorläufig auch Sport-Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern verboten sind, steht das Turnier auf der Kippe. Die WM soll vom 8. bis 24. Mai stattfinden. "Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sie stattfindet", sagte Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes und IIHF-Exekutivmitglied der Deutschen Presse-Agentur.

Der 65-Jährige hofft auf eine Entscheidung noch im März. "Was rauskommt, muss man in den nächsten 14 Tagen, drei Wochen beobachten - dann muss man eine Entscheidung treffen", sagte Reindl, der als Nachfolger des scheidenden IIHF-Präsident René Fasel gilt. Mitte März findet das nächste turnusmäßige Meeting der Weltverbandsrates statt.

Sollte die WM in diesem Jahr abgesagt werden, könnte im nächsten Jahr in Lausanne und Zürich gespielt werden. Dann kämen alle bereits feststehenden Austragungsorte ein Jahr später als geplant zum Zug. Für das kommende Jahr sind als WM-Gastgeber eigentlich Weißrussland und Lettland vorgesehen. Neben einer Absage käme indes auch eine Verlegung in ein anderes Land in Betracht. Russland etwa bot der IIHF an, mit Sotschi als Austragungsort kurzfristig einzuspringen.

"Es gibt viele Szenarien. Ich halte mich lieber an die Tatsachen", sagte Reindl. Fasel ließ durchblicken, dass er eine Verschiebung der WM-Turniere eher skeptisch sieht.

Finanzielle Konsequenzen für die Schweizer Organisatoren hätte eine WM-Absage nicht. Gegen eine solche Gefahr aufgrund höherer Gewalt wurde eine Versicherung abgeschlossen. Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat der Weltverband bereits mehrere Weltmeisterschaften im Nachwuchs- und Frauenbereich abgesagt.

Italien stoppt Teile der Justiz

7:13 Uhr: Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus stoppt Italien einen Teil der Arbeit der Gerichte. Zunächst für rund zweieinhalb Monate bis Ende Mai sollen zum Schutz der Menschen vor Infektionen Einschränkungen im Justizsystem möglich werden etwa bei Prozessen und anderen öffentlichen Terminen, wie die Regierung am frühen Samstagmorgen in Rom mitteilte.

Prozesse zu nicht schweren Taten dürfen damit verschoben werden, wie Medien schrieben. Die Details sollten jeweils vor Ort bestimmt werden.

Ausgenommen sind den Berichten nach zum Beispiel eilige Angelegenheiten, etwa in Bezug auf Festnahmen. Auch sollten mehr Anhörungen in Form von Videokonferenzen stattfinden, erläuterte Justizminister Alfonso Bonafede vor der Presse.

Mehr als 600 Coronavirus-Infizierte bundesweit

4:33 Uhr: Bei immer mehr Menschen in Deutschland wird das Coronavirus nachgewiesen. Das Robert-Koch-Institut berichtet von inzwischen rund 640 Fällen (Stand Freitagabend), das sind mehr als zehn Mal so viele wie eine Woche zuvor.

Allerdings kehrten am Freitagabend mehrere Schülergruppen aus dem Risikogebiet Südtirol nach Sachsen-Anhalt zurück, sie sollen vorsichtshalber zwei Wochen in Quarantäne bleiben. Testergebnisse der Schüler lagen zunächst nicht vor.

Die meisten Fälle bundesweit verzeichnet Nordrhein-Westfalen vor Bayern und Baden-Württemberg. Außer in Sachsen-Anhalt ist der Erreger Sars-CoV-2 in allen Bundesländern nachgewiesen worden.

Zahl der Infektionen steigt in Südkorea unvermindert an

4:10 Uhr: Die Gesundheitsbehörden in Südkorea haben mehr als 480 neue Infizierungsfälle mit dem Coronavirus gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen im Land, die bisher positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden, sei am Freitag auf 6.767 gestiegen, teilten die Zentren für Gesundheitskontrolle und Prävention am Samstag mit. Die Zahl der Todesfälle, die in Verbindung mit dem Virus gebracht werden, kletterte um zwei auf 44.

Die Mehrzahl der neuen Fälle wurde erneut in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. In Daegu wurde nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap ein ganzer Wohnblock, in dem mehr als 140 Menschen leben, unter Gruppenisolation gestellt. Dort hätten sich 46 Bewohner angesteckt.

Die größte Häufung gibt es in der Stadt unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu auf, die auch Verbindungen nach China hat.

28 Menschen sterben in China an Lungenkrankheit Covid-19

1:59 Uhr: In China sind weitere 28 Menschen durch das Coronavirus ums Leben gekommen. Zudem kamen 99 neue Infektionen hinzu.

Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, wurden sämtliche der neuen Todesopfer in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war.

Die Gesamtzahl der Toten seit Ausbruch von Covid-19 lag damit in China bei 3.070. Laut der offiziellen Angaben haben sich bislang mehr als 80. 000 Menschen auf dem chinesischen Festland mit dem Erreger infiziert, von denen über 55.000 geheilt wurden.

Die Meldungen vom Freitag, 7. März: Ebay verbietet Schutzmasken und Desinfektionsmittel

21:14 Uhr: Die Online-Handelsplattform Ebay hat den Verkauf von Atemschutzmasken, Hand-Desinfizierern und anderen antibakteriellen Reinigungsprodukten auf seiner US-Website verboten. Das Unternehmen begründete den Schritt am Donnerstag (Ortszeit) den Nutzern gegenüber mit rechtlichen Bedenken und unfairen Preisen in Verbindung mit dem Coronavirus. Das Unternehmen werde alle Angebote außer Bücher, deren Produktbeschreibung in Zusammenhang mit dem Virus steht, im Blick behalten und schnell entfernen. Immer wieder versuchen Verkäufer aus der Angst vor einer Ausbreitung der Seuche Profit zu schlagen. Auch Amazon war bereits dagegen vorgegangen.

Frankreich kündigt Schulschließungen in zwei Départements an

20:34 Uhr: Im Kampf gegen die Covid-19-Epidemie hat Frankreich die Schließung von Schulen in zwei besonders betroffenen Départements angekündigt - eines davon liegt direkt an der Grenze zu Deutschland. Wie Premierminister Édouard Philippe am Freitagabend in Paris ankündigte, gelten die neuen Maßnahmen für den Verwaltungsbezirk Haut-Rhin im südlichen Elsass und den Verwaltungsbezirk l'Oise im Norden des Landes.

Kinderkrippen, Kindergärten, weiterführende Schulen oder Gymnasien sollen in den beiden Départements von diesem Montag an für zwei Wochen geschlossen bleiben. Bisher steckten sich in Frankreich über 610 Menschen an, neun Menschen starben.

639 nachgewiesene Fälle in Deutschland

20:02 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Nachweise in Deutschland steigt weiter. Das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtete am Freitagabend auf seiner Webseite von inzwischen 639 nachgewiesenen Fällen. Am Mittag war das Institut noch von mehr als 500 infizierten Menschen ausgegangen. Außer in Sachsen-Anhalt ist der Erreger Sars-CoV-2 bislang in allen Bundesländern nachgewiesen worden.

Westjordanland ruft Notstand aus - Bethlehem abgeriegelt

19:25 Uhr: 16 Palästinenser bei Bethlehem im südlichen Westjordanland haben sich mit dem Coronavirus infiziert. 14 seien Mitarbeiter eines Hotels, zwei seien Familienmitglieder von Hotelangestellten, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah am Freitag mit. Präsident Mahmud Abbas rief für einen Monat den Notstand für das gesamte Westjordanland aus. Die Maßnahme trat am Freitagmorgen in Kraft.

Israel riegelte zudem nach eigenen Angaben in Absprache mit der Palästinenserbehörde die Stadt Bethlehem komplett ab. Es ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministeriums nicht möglich, die Stadt zu verlassen oder zu betreten. Nach palästinensischen Medienberichten sitzen noch rund 1500 Touristen in Hotels in Bethlehem fest. Sie sollen am Samstag ausgeflogen werden.

Für einen Monat bleiben nun alle Bildungseinrichtungen im Westjordanland geschlossen, außerdem alle Nationalparks und alle "touristischen und religiösen Bereiche", wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Alle Hotelübernachtungen für Touristen würden storniert. Jegliche Art von Zusammenkünften, Feiern und Demonstrationen seien untersagt.

Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Südtirol ab

18:57 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sollen Bundesbürger nun auch von nicht erforderlichen Reisen nach Südtirol absehen. Das Auswärtige Amt erweiterte entsprechende Reisehinweise für Italien, wie ein Sprecher am Freitag in Berlin bestätigte. Abgeraten wird nun von nicht nötigen Reisen in die Provinz Südtirol und die Regionen Lombardei und Emilia-Romagna sowie in die Stadt Vo in der Provinz Padua. Das Robert Koch-Institut habe nun auch Südtirol als Risikogebiet eingestuft, sagte der Sprecher.

WHO-Chef: 20 Impfstoffe gegen das Coronavirus sind in der Entwicklung

17:35 Uhr: Nach Angaben von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sind für den Kampf gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 jetzt 20 Impfstoffe in der Entwicklung. Bei der WHO seien zudem Anträge auf Prüfung und Zulassung von 40 Tests eingegangen.

Die Versorgung mit den wichtigsten Medikamenten ist trotz des Coronavirus-Ausbruchs weltweit nicht gefährdet. Dies gelte, obwohl viele Bestandteile in China hergestellt würden und die Produktion dort zeitweise unterbrochen war, sagte Tedros am Freitag in Genf.

"Die WHO arbeitet eng mit Industrieverbänden, Behörden und anderen Partnern zusammen, um die Risiken im Auge zu behalten, aber wir haben bislang keinen bevorstehenden spezifischen Mangel ausgemacht", beruhigte Tedros. "Viele Hersteller haben alternative Quellen für die Inhaltsstoffe, oder sie hatten Vorräte, die sie jetzt nutzen können. Die Herstellung ist in fast allen Regionen Chinas wieder angelaufen, auch wenn es noch Herausforderungen gibt."

In manchen Ländern gebe es aber einen Mangel an Ventilatoren oder Systemen zur Sauerstoffversorgung. Damit könnten Menschenleben gerettet werden. Die WHO sei in Kontakt mit mehreren Stiftungen, um Ländern, die nicht genügend Material haben, zu helfen.

Angst vor dem Coronavirus leert den Pilgerort Mekka

17:32 Uhr: Die drastischen Sicherheitsvorkehrungen wegen der Coronavirus-Epidemie in Saudi-Arabien wirken sich sichtlich auf den muslimischen Wallfahrtsort Mekka aus. In der Kaaba, der Pilgerstätte im Inneren der großen Moschee von Mekka, herrschte am Freitag nahezu gespenstische Leere.

Einige tausend Gläubige nahmen am Freitagsgebet in der Kaaba teil - um ein Vielfaches weniger als an den meisten Freitagen, wenn normalerweisehunderttausende Muslime die Pilgerstätte füllen. Der Imam Scheich Abdullah Awad al-Dschuhani sagte während der Predigt, er hoffe auf ein Ende "des Unheils und der Epidemie". Die von der Regierung in Riad erlassenen Maßnahmen seien konform mit der Scharia, dem islamischen Gesetz, fügte er hinzu.

Trotz Corona-Falls wollte eine Schule nicht schließen

17:26 Uhr: Ungewöhnlicher Vorgang an einer Düsseldorfer Gesamtschule: Nachdem bei einer Lehrerin das Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde, sollte der Schulbetrieb weitergehen.

Doch es meldeten sich so viele Lehrer krank, dass die Schule am Freitag geschlossen bleiben musste. Nach Angaben der Bezirksregierung sind von 135 Lehrkräften 45 krankgemeldet. Elf davon waren gebeten worden, zuhause zu bleiben, weil sie Kontakt mit der Infizierten hatten.

"Zu den Gründen der Krankmeldungen der anderen Lehrkräfte liegen keine Informationen vor", so ein Sprecherin der Bezirksregierung.

UN-Klimakonferenz in Uganda wird verschoben

17:24 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wird eine UN-Klimakonferenz in Uganda kurzfristig verschoben. Zu der Africa Climate Week in Kampala vom 20. bis zum 24. April wollten rund 2.000 Teilnehmer, Journalisten und Beobachter anreisen, wie das Klimasekretariat der Vereinten Nationen am Freitag in Bonn mitteilte.

Grund ist eine Verschiebung des ugandischen Gesundheitsministeriums, nach der Teilnehmer aus stark vom Virus betroffenen Staaten zunächst in Quarantäne sollten. Die Konferenz soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Thailand sagt beliebte Vollmondfeiern ab

17:21 Uhr: Wegen des Coronavirus fallen in Thailand bereits einige große Feste aus. Die bei Touristen beliebte Vollmondparty auf der thailändischen Insel Koh Phangan ist bis auf weiteres abgesagt worden. Damit soll verhindert werden, dass sich das Virus ausbreitet, wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte. Die nächste Party wäre am Sonntag gewesen. Zu den wilden Vollmond-Feiern kommen regelmäßig Tausende Rucksackreisende.

Auch zum Songkran, Thailands großes Neujahrsfest Mitte April, mehren sich die Absagen wegen der Lungenkrankheit Covid-19. Zu Songkran gehören wilde Wasserschlachten.

DEL sagt Gala ab

17:08 Uhr: Die Deutsche Eishockey-Liga hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus ihre jährliche Gala abgesagt, sieht aber weiter kein Problem darin, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Demnach findet die Gala-Veranstaltung zur Ehrung des besten Spieler nicht wie geplant am 14. März in Wolfsburg statt. "Aktuell hat die Gesundheit aller Personen Vorrang", sagte der Sportchef der Grizzlys Wolfsburg, Charly Fliegauf, am Freitag.

Die DEL-Spiele am Freitag und am Sonntag mit teilweise deutlich mehr als 10.000 Zuschauern pro Partie sollten aber ganz normal über die Bühne gehen.

Ex-Bayern-Star Andreas Herzog in Quarantäne

16:58 Uhr: Israels österreichischer Nationaltrainer Andreas Herzog hat sich unmittelbar nach seiner Ankunft in Tel Aviv in Quarantäne begeben müssen. Der 51-Jährige wurde am Donnerstagabend von einem Verbandsmitarbeiter am Flughafen abgeholt
und direkt in sein Apartment gebracht.

Die Unterkunft darf der ÖFB-
Rekordnationalspieler und ehemalige Spieler des FC Bayern München und Werder Bremens
nach jetzigem Stand erst am 19. März wieder verlassen. Am 26. März spielt Israel im Playoff-Halbfinale der EM-Qualifikation in Schottland.

"Man muss das Beste daraus machen und in jeder noch so blöden Lage das Positive sehen", sagte Herzog am Freitag der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Lufthansa will die Hälfte ihrer Flüge streichen

16:34 Uhr: Die von den Auswirkungen der Coronavirus-Krise schwer getroffene Lufthansa-Gruppe will ihre Flugkapazitäten noch drastischer zusammenstreichen als bislang geplant.

Der Lufthansa-Vorstand habe entschieden, abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage die Kapazität in den nächsten Wochen um bis zur Hälfte zu reduzieren, teilte das Unternehmen am Freitag in Frankfurt am Main mit. Die Maßnahme diene dazu, die finanziellen Folgen des Nachfrageeinbruchs zu verringern.

Marke von 100.000 Infektionen weltweit überschritten

16:30 Uhr: Die Zahl der weltweit diagnostizierten Infektionen mit dem Coronavirus ist auf mehr als 100.000 gestiegen. Laut einer auf offiziellen Daten basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP lag die Zahl am Freitagnachmittag bei 100.002 Infektionen in 91 Ländern rund um den Globus, 3.406 Menschen starben. Seit Donnerstag wurden 2.492 neue Fälle registriert.

In Deutschland lag die Zahl der diagnostizierten Fälle am Freitag bei 534, das sind 185 mehr als am Vortag. Betroffen sind alle Bundesländer außer Sachsen-Anhalt.

14 neue Infektionen in Griechenland

16:29 Uhr: Griechenland hat am Freitag 14 neue Coronavirus-Fälle bestätigt. Elf von ihnen gehörten nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Athen einer Reisegruppe an, die Ende Februar von einer Reise nach Israel und Ägypten zurückgekehrt war. Die drei weiteren Neuinfizierten steckten sich demnach bei Teilnehmern der Reisegruppe an.

Damit sind in Griechenland inzwischen 45 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Album-Show von Florian Silbereisen und Thomas Anders wird verlegt

16:27 Uhr: Florian Silbereisen und Thomas Anders verschieben die Veröffentlichung ihres ersten gemeinsamen Albums. Schuld ist das Coronavirus. Deshalb verschiebt sich schon Silbereisens "Schlagerlovestory 2020", die am 14. März live in der ARD von der Messehalle in Halle an der Saale mit mehr als 5.000 Besuchern übertragen werden sollte, auf den 6. Juni.

Die ursprünglich am Vortag der Sendung geplante Veröffentlichung des Albums von "Traumschiff"-Kapitän Silbereisen und der einstigen Modern-Talking-Hälfte Anders ist daher nun am 5. Juni vorgesehen, wie seine Sprecherin Brigitte Schröder am Freitag mitteilte.

Anders schrieb auf Facebook: "Ich bedauere die Verschiebung der Show und damit auch der Veröffentlichung unseres gemeinsamen Albums. Ich habe aber auch Verständnis für diese Entscheidung des MDR", ergänzte er mit Blick auf die mögliche Gefahr der Ansteckung bei einer Show mit Tausenden Besuchern. "Wir hatten einen großartigen Auftritt in der Sendung geplant, um unser gemeinsames Album zuerst in Florians Shows zu präsentieren! Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, unser Album erst im Juni zu veröffentlichen und dann gemeinsam mit dem Publikum zu feiern!" Das neue Album soll schlicht "Das Album" heißen.

Zweites Rennen der Formel E in Folge fällt aus

16:20 Uhr: Die Folgen der Coronavirus-Epidemie in Italien bremsen auch die Formel E aus. Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Erkrankungen ist der für den 4. April geplante ePrix in Rom abgesagt worden, wie die vollelektrische Rennserie am Freitag mitteilte. Die Formel E prüfe nun, ob eine Verschiebung auf einen späteren Termin möglich sei, hieß es weiter.

Zuvor war schon das für den 21. März angesetzte Gastspiel der Formel E im chinesischen Sanya abgesagt worden.

Italien ist das Land in Europa, das am stärksten von der Infektionswelle durch den Erreger Sars-CoV-2 betroffen ist. Dort gab es schon mehr als 3.800 Infektionen. Die Bundesregierung erließ eine Reisewarnung für die Region Südtirol.

Schweiz steht im Kampf gegen das Coronavirus vor Einsatz der Armee

15:59 Uhr: Die Schweiz sieht sich mit der rasant steigenden Zahl von Coronavirus-Infektionen "am Rand einer epidemischen Welle". Bis Freitag war Sars-CoV-2 bei 210 Menschen nachgewiesen, wie Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten im Bundesamt für Gesundheit, mitteilte. Am Donnerstagabend waren es noch unter 90. Eine Frau war am Donnerstag an der Infektion gestorben.

Die Kantone könnten Hilfe bei der Armee beantragen, sagte Gesundheits- und Innenminister Alain Berset. Vier Spitalbataillone stehen nach Angaben eines Armeesprechers bereit.

Die Regierung erließ neue Richtlinien: Ärztliche Praxen und Krankenhäuser sollen sich ab jetzt vornehmlich um besonders gefährdete Personen kümmern: Menschen über 65, Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes und solche, deren Immunsystem durch eine Therapie geschwächt ist. Bei diesen Personen kann Covid-19 einen lebensbedrohenden Verlauf nehmen.

Angebliches Corona-Huhn irritiert indische Konsumenten

15:57 Uhr: Das Gerücht, Hühner seien Überträger des Coronavirus, hat den Umsatz der Geflügelzüchter in Indien einbrechen lassen. Die Verkäufe seien seit Januar um fast 80 Prozent zurückgegangen, sagte Gulrez Alam vom indischen Verband der Geflügelzüchter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. "Die Leute essen kein Geflügel mehr zuhause. Sie gehen nicht mehr zum Essen aus." Es gebe keine Nachfrage mehr.

In Online-Medien kursieren zahlreiche Gerüchte, Menschen in Indien hätten sich beim Verzehr von Geflügel mit dem Coronavirus angesteckt. Laut Behörden gibt es dagegen keinerlei Hinweis auf Hühner als Träger des Virus. In Indien gibt es aktuell 31 registrierte Infektionsfälle mit dem Coronavirus.

Bundesvereinigung der Kassenärzte will keine Handyortung wegen Corona

15:45 Uhr: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat Überlegungen für ein Auslesen von Handy-Daten zur Ortung von Corona-Infizierten eine Absage erteilt. "Mal abgesehen von der rechtlichen Bewertung, ob so etwas überhaupt so einfach statthaft ist, müssen wir bei allen Maßnahmen immer schauen, ob die Relation noch stimmt", sagte KBV-Vorstandschef Andreas Gassen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe).

Gassen reagierte auf Erwägungen unter anderem des Robert-Koch-Instituts (RKI). Dessen Präsident Lothar Wieler hatte am Donnerstag gesagt, das Auslesen von Mobilfunkdaten sei "eine gute Möglichkeit, um Kontaktpersonen von Infizierten aufzuspüren". Dies könne die bisher sehr aufwändige Suche vereinfachen.

"Der massive Eingriff in Persönlichkeitsrechte erscheint mir im Falle von Corona nicht gerechtfertigt", sagte dazu Gassen. "Über solche Maßnahmen könnte man meiner Einschätzung nach allenfalls nachdenken, falls es sich um eine in der Regel schwer oder tödlich verlaufende Erkrankung wie zum Beispiel Ebola handeln würde."

Auch die Bundesregierung hat sich skeptisch zu den Überlegungen der Handy-Ortung geäußert. Solche Planungen gebe es nicht, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag in Berlin.

Das Innenministerium erklärte, mit Standortdaten-Auswertungen lasse sich die jeweilige Funkzelle bestimmen, in der sich ein Telefon zu einer Zeit aufgehalten habe. Es sei aber schwer vorstellbar, dass man daraus ableiten könne, wer mit wem Kontakt hatte und wer nicht.

Verleihung der Goldenen Kamera wird um Monate verschoben

15:43 Uhr: Die Verleihung der Goldenen Kamera wird aus Sorge um eine Gefährdung der prominenten Gäste durch das Coronavirus um knapp acht Monate verschoben. Statt wie geplant am 21. März soll die Gala nun erst am 12. November stattfinden, wie die Funke-Mediengruppe am Freitag in Essen mitteilte. An erster Stelle stehe die Gesundheit der Gäste, der Partner, des Publikums und der Mitarbeiter.

Die Fernsehgala zur Verleihung der Goldenen Kamera soll in diesem Jahr zum letzten Mal überhaupt ausgestrahlt werden.

EU-Botschafter sagen Sitzung ab

15:40 Uhr: Die Coronavirus-Epidemie stört zunehmend den Betrieb der EU-Institutionen. Eine Sitzung der EU-Botschafter der 27 Mitgliedstaaten musste am Freitag abgesagt werden, nachdem sich ein Mitarbeiter des Europäischen Rates mit dem Virus infiziert hatte, wie die Nachrichtenagentur AFP von Diplomaten erfuhr. Die kroatische Botschafterin, deren Land derzeit den EU-Vorsitz hat, musste nach Kontakt mit dem Infizierten vorsichtshalber zuhause bleiben.

Deutsche Ärztin leitet ein Zentrum des Kampfs gegen das Coronavirus

15:36 Uhr: Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ist für die EU ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie. Die Mitarbeiter der Behörde mit Sitz in Schweden sammeln weltweit Informationen über die Verbreitung des Erregers, analysieren sie und sprechen Empfehlungen für konkrete Maßnahmen aus. Die Epidemie in China erkannten sie, noch bevor die dortigen Behörden offiziell dazu kommunizierten.

"Wir arbeiten mit den EU-Mitgliedstaaten und den öffentlichen Gesundheitsbehörden zusammen", sagt der Bereichsleiter für die Beobachtung von Epidemien, Josep Jansa. Dabei konzentriere sich sein Team nicht auf "die Krankheit eines einzelnen Patienten, sondern auf die Epidemie als Ganzes". Ziel sei es, der Verbreitung einen Schritt voraus zu sein.

Das ECDC wurde 2004 in Folge der Sars-Epidemie gegründet und beschäftigt heute 300 Mitarbeiter. Geleitet wird die Einrichtung von der deutschen Ärztin Andrea Ammon, die früher beim Berliner Robert-Koch-Institut gearbeitet hatte.

Frankreichs Zahl an Corona-Toten klettert auf neun

15:30 Uhr: Die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus ist in Frankreich auf neun gestiegen. Zwei weitere Menschen erlagen den Folgen der Erkrankung, wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Paris mitteilte. "Alte Menschen sind am stärksten gefährdet", betonte das Ministerium. Präsident Emmanuel Macron besuchte demonstrativ ein Altenheim.

Virologe fordert "Coronaferien" für Deutschland

15:06 Uhr: Professor Alexander Kekulé hat seine bereits in der ARD-Sendung "Hart aber fair" geäußerte Forderung, sämtliche Schulen und Kindergärten in Deutschland nach dem Vorbild Italiens für zwei Wochen zu schließen, drei Tage später in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk unterstrichen.

Der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg würde zudem für den gleichen Zeitraum alle Großveranstaltungen im Bundesgebiet verbieten.

Kekulé argumentiert, mit diesen radikalen Maßnahmen seien möglichst viele, nicht entdeckte Herde zu identifizieren. Dann könnten die Patienten identifiziert und - wenn nötig - in Quarantäne geschickt werden.

Kekulés Kollege, der Berliner Virologe Christian Drosten von der Charité, hatte zuvor geschätzt, es würden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent der Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infizieren. Allerdings sei offen, so Drosten, in welchem Zeitraum. Drosten hat mit dem Team des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung in Berlin an der Charité den Infektionstest auf das Coronavirus entwickelt.

Ärzte-Kongress: "In Heinsberg wurde überreagiert"

14:50 Uhr: Bei einem Kongress von Notärzten und Rettungskräften in Koblenz haben Mediziner die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Coronavirus angemahnt.

Der neue Erreger Sars-CoV-2 habe beispielsweise im besonders stark betroffenen nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg zur Quarantäne von vier Kinderärzten und somit zu weniger Behandlungen kranker Mädchen und Jungen geführt, sagte der Präsident des Kongresses, Jörg Brokmann, am Freitag. "Da ist aus meiner Sicht überreagiert worden", sagte der Leiter der Zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Aachen.

Ärzte und Sprechstundenhilfen ohne Symptome sollten nicht zwingend gleich in Quarantäne kommen und Praxen so zur Schließung gezwungen werden, so Brokmann.

Er unterstrich damit, was der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Prof. Lothar Heinz Wieler, am Vormittag im Rahmen der täglichen Pressekonferenz des Instituts betont hatte.

Wieler hatte wörtlich gesagt: "Es ärgert mich maßlos, dass noch immer der Eindruck entsteht, dass jeder, der mit einem Patienten Kontakt hat, in Quarantäne muss. Das war niemals der Fall. Das ist eine extreme Vereinfachung der Empfehlung, die wir geben. Die Behauptung, eine Praxis müsse geschlossen werden, sobald dort ein Patient mit dem Coronavirus gewesen ist, ist schlichtweg falsch."

Südkoreaner sind in Japan nicht mehr willkommen

14:49 Uhr: Die Covid-19-Pandemie führt zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Südkorea und Japan. Die Regierung in Seoul protestierte am Freitag in scharfer Form gegen die Entscheidung Japans, Besucher aus Südkorea zwecks Eindämmung des neuartigen Coronavirus für zwei Wochen unter Quarantäne zu stellen.

Außenministerin Kang Kyung Wha bestellte dazu den japanischen Botschafter in Seoul ein. Kang habe ihr tiefes Bedauern über das Vorgehen Japans geäußert und dessen Maßnahmen als "nicht nur unfreundlich, sondern auch unwissenschaftlich" bezeichnet, teilte ihr Ministerium mit.

Später kündigte das Außenministerium an, als Gegenmaßnahme das Programm für visafreies Reisen für Touristen aus Japan auszusetzen. Auch sollen bereits ausgestellte Visa für Japaner zurückgenommen werden. Japan hatte zuvor verkündet, Visa für Chinesen und Südkoreaner für ungültig zu erklären.

Die Hälfte der Deutschen bleibt gelassen

14:41 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen hält laut einer aktuellen Umfrage die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus für ausreichend. 69 Prozent der Befragten sind der Meinung, hierzulande werde genug getan, wie aus dem ZDF-Politbarometer hervorgeht. Im Februar waren es demnach noch 80 Prozent. 26 Prozent halten die Vorkehrungen hingegen für zu gering.

39 Prozent der Befragten erklärten zudem, dass sie wegen des Coronavirus Veranstaltungen mit größeren Menschenmengen meiden. 50 Prozent ändern ihr Verhalten den Angaben zufolge hingegen nicht.

Zwölf Ansteckungsfälle auf ägyptischem Kreuzfahrtschiff

14:33 Uhr: Ägypten hat zwölf Coronavirus-Fälle bei Besatzungsmitgliedern eines Nil-Kreuzfahrtschiffs festgestellt. Bei den Infizierten handele es sich um zwölf ägyptische Crewmitglieder, teilten das Gesundheitsministerium in Kairo und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag mit. Sie wurden demnach positiv auf das Coronavirus getestet, zeigten während einer 14-tägigen Quarantäne aber keine Symptome.

Die Besatzungsmitglieder hatten sich den Angaben zufolge bei einer Touristin aus Taiwan angesteckt, die an einer Nil-Kreuzfahrt von Assuan nach Luxor teilgenommen hatte.

Unklar blieb zunächst, wo sich die Frau angesteckt hatte und ob sie nach ihrer Ägypten-Reise nach Taiwan oder in ein anderes Land zurückkehrte. Andere Menschen, die Kontakt zu der Infizierten hatten, wurden den Angaben zufolge ebenfalls unter Quarantäne gestellt.

Thailand verschärft Einreisebestimmungen

14:28 Uhr: Thailand hat eine neue Liste von Ländern herausgegeben, die es als besonders vom derzeit grassierenden Coronavirus betroffen sieht. Dabei handelt es sich um Südkorea, China, Macao, Hongkong, Italien und Iran, wie die Regierung in der "Royale Gazette" am Donnerstag mitteilte. In den nächsten Tagen sollen Reisende aus diesen Ländern verpflichtet werden, ein Gesundheitszeugnis vorzulegen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag bei einer Pressekonferenz mit. Wer dem nicht nachkomme, müsse mit einer Strafe rechnen.

Das thailändische Gesundheitsministerium empfiehlt Reisenden aus diesen sowie aus acht weiteren gefährdeten Ländern zudem eine freiwillige 14-tägige häusliche Quarantäne. Die Isolierungsempfehlung gilt demnach auch für Ankömmlinge aus Deutschland, Japan, Singapur, Frankreich, Spanien, die Schweiz, die Niederlande und die USA.

Coronavirus führt zu neuer Form des Einbruchversuchs

14:18 Uhr: Mit einem Coronabluff an der Etagentür haben sich zwei unbekannte Frauen Zugang zu einer Wohnung im rheinischen Düren verschaffen wollen.

Die beiden Frauen gaben vor, von einer Coronavirusinfektion der Bewohnerin zu wissen - daher müssten sie nun die Wohnung betreten und dort "weitere Untersuchungen" vornehmen. Die 68-Jährige fiel allerdings nicht auf den Trick herein, wie die Polizei weiter berichtete.

Denn die Frau konnte demnach ausschließen, mit dem Coronavirus infiziert zu sein. Auch kam ihr das junge Alter der beiden ungebetenen Besucherinnen verdächtig vor. Sie machte daher den Frauen die Wohnungstür vor der Nase zu und rief die Polizei.

Kritik an der Bundesregierung wegen Exportstopps für Schutzausrüstung

14:12 Uhr: Die deutschen Exportbeschränkungen für Schutzausrüstung gegen das Coronavirus beschäftigt die Europäische Kommission und sorgt für Kritik aus deutschen Nachbarland Belgien.

Deutschland habe die Maßnahme am Mittwoch in Brüssel angemeldet, sagte eine Kommissionssprecherin der EU der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Auf Anordnung des Wirtschaftsministeriums in Berlin wird der Export medizinischer Schutzausrüstung wie Atemmasken, Handschuhe und Schutzanzüge ins Ausland verboten. Ausnahmen sollen nur noch unter engen Voraussetzungen möglich sein, unter anderem im Rahmen internationaler Hilfsaktionen.

Belgiens Gesundheitsministerin Maggie De Block hatte Exportverbote kritisiert. "Ich finde eigentlich, dass wir auch solidarisch sein müssen, wenn es um die Verteilung der Schutzmaterialien geht. Denn es gibt nun zwei Länder, die jede Ausfuhr verbieten", sagte die Ministerin am Freitag. Das sei "nicht im Geist der Europäischen Union."

Der VfL Wolfsburg schützt Fans vor möglicher Quarantäne in der Ukraine

14:08 Uhr: Der VfL Wolfsburg bietet wegen der Ausbreitung des Coronavirus keine organisierte Fan- und Sponsorenreise zum Europa-League-Auswärtsspiel gegen Schachtjor Donezk an.

"Mit dieser Entscheidung soll unter anderem verhindert werden, dass die organisierten Reisegruppen im schlimmsten Fall in Quarantäne in der Ukraine verweilen müssen. Mit der Absage der Reiseplanungen trägt der Klub auch seiner Verantwortung für seine Anhänger Rechnung", heißt es in einer Erklärung des VfL vom Freitag.

Kein Händeschütteln mehr im englischen Fußball

14:03 Uhr: Die englische Fußball-Liga hat den traditionellen Fairplay-Gruß unter Spielern und Schiedsrichtern wegen des Coronavirus auf unbestimmte Zeit untersagt. Die Beteiligten sollen sich demnach nicht die Hand geben zur Begrüßung auf dem Platz. Das teilte die EFL am Freitag mit. Sie ist zuständig für den Profi-Bereich unterhalb der Premier League.

100 Schulen im Elsass schließen

13:57 Uhr: Im südlichen Elsass sollen ab Samstag wegen des neuartigen Coronavirus vorsorglich rund 100 Schulen geschlossen bleiben. Betroffen seien unter anderem Bildungseinrichtungen, an denen Infektionen mit Sars-CoV-2 bestätigt wurden, teilte der Präfekt des Département Haut-Rhin, Laurent Touvet, am Freitag bei einer Pressekonferenz mit.

Wie lange die Maßnahme gelten soll, sagte Touvet zunächst nicht. In der Region war die Zahl bekannter Infektionen innerhalb kurzer Zeit von 10 auf 81 gestiegen.

In der Region seien zudem öffentliche oder religiöse Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern vorerst untersagt, so Touvet. Ausnahmen seien Hochzeiten und Beerdigungen. Sportveranstaltungen finden nach Angaben des Präfekten ohne Zuschauer statt.

Der Vatikan meldet den ersten Corona-Fall: Es ist nicht der Papst

13:45 Uhr: Auch im Vatikan gibt es nun einen ersten Coronavirus-Fall. In der Vatikanklinik wurde am Donnerstag ein Patient positiv auf das neuartige Coronavirus getestet, wie Vatikansprecher Matteo Bruni am Freitag mitteilte. Die Ambulanz der Klinik wurde demnach vorübergehend für eine Desinfizierung geschlossen, nur die Rettungsstelle blieb geöffnet.

Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft. An den Zugängen zum Kirchenstaat gelten Medienberichten zufolge strengere Einlasskontrollen. Auch der Zugang zur Residenz des emeritierten Papstes Benedikt XVI. wurde demnach eingeschränkt. Der 92-Jährige lebt zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan.

Die Angst vor einem Coronavirus-Ausbruch in dem Kirchenstaat ist insbesondere wegen des hohen Altersdurchschnitts seiner rund tausend Bewohner groß.

Zuletzt hatten vor allem Berichte über eine mögliche Ansteckung von Papst Franziskus für Aufregung gesorgt. Der 83-Jährige leidet unter einer schweren Erkältung und sagte seit vergangener Woche mehrere Termine ab. Am Dienstag berichtete die italienische Zeitung "Il Messagero", ein Test auf das Coronavirus beim Papst sei negativ ausgefallen.

Erster Corona-Toter in den Niederlanden

13:40 Uhr: In den Niederlanden gibt es einen ersten Todesfall durch das Coronavirus. Ein 86-jähriger Mann, der in einem Krankenhaus in Rotterdam behandelt wurde, sei am Freitag gestorben, teilte die niederländische Gesundheitsbehörde mit. Wo und bei wem sich der Mann angesteckt hatte, ist demnach noch unklar.

Der Verstorbene war den Angaben zufolge in dem Krankenhaus isoliert behandelt worden. Die Klinik und die Gesundheitsbehörden haben seine Kontaktpersonen bereits informiert.

Erste Ansteckung in Serbien

13:39 Uhr: Serbien meldet einen ersten bestätigten Ansteckungsfall. Infiziert ist ein 43-jähriger Mann aus der Stadt Subotica in Nordserbien, der sich kürzlich in der ungarischen Hauptstadt Budapest aufgehalten hatte. Der Mann steht den Angaben zufolge in einem Krankenhaus in Subotica unter Quarantäne, schwer krank ist er nicht.

Serbien ist bereits das vierte Balkanland, das von der Coronavirus-Epidemie betroffen ist. In Kroatien gibt es bislang elf Ansteckungsfälle, in Bosnien zwei und in Nordmazedonien einen.

Nockherberg: Politiker-Derblecken findet nicht wie geplant statt

13:37 Uhr: Wegen des Coronavirus findet das Politiker-Derblecken beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München nicht wie geplant statt. Der Chef der veranstaltenden Paulaner-Brauerei, Andreas Steinfatt, sagte am Freitag in München: Das Landesamt für Gesundheit habe den geladenen Politikern empfohlen, die Veranstaltung am Mittwoch nicht zu besuchen. "Wir sind in engem Kontakt auch mit der Gesundheitsministerin. Und auch da gehen die Signale in die Richtung, dass der Nockherberg so nicht stattfinden soll beziehungsweise wird."

Auch wenn die Signale hoffnungslos seien, sei dies noch keine "offizielle Absage". Gleichwohl sei es aber so "dass wir das Derblecken am Mittwoch nicht durchführen können», sagte Steinfatt.

Er kündigte an, dass er sich dafür einsetzen werde, dass es eine alternative Lösung geben werde, damit die erfolgte Arbeit der Beteiligten nicht umsonst gewesen sei. "Sie sehen mich hier ein bisserl erschöpft, enttäuscht und frustriert", sagte Steinfatt.

Der traditionelle Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg mit satirischer Bußpredigt und anschließendem Singspiel vor Bayerns politischer Prominenz ist eine der beliebtesten Fernsehsendungen des Bayerischen Rundfunks, die jedes Jahr Millionen Menschen einschalten. Längst gehören auch viele Bundespolitiker zu den Stammgästen. Auf bayerisch-deftige Weise werden die Politiker durch den Kakao gezogen und auf ihre Schwächen hingewiesen.

Gesundheitsamt: Geringes Coronavirus-Risiko bei Mönchengladbach-Spiel

13:16 Uhr: Die Stadt Mönchengladbach hat ihre Entscheidung gegen die Absage des Bundesliga-Spitzenspiels am Samstag in Mönchengladbach mit einem aus ihrer Sicht geringen Coronavirus-Infektionsrisiko verteidigt. In Abwägung der Gesamtsituation habe die Stadt so entschieden, "weil wir bei diesem Spiel nicht mit einer Situation rechnen, wo sich übermäßig Leute infizieren", sagte der Sprecher der Stadt Wolfgang Speen am Freitag. Mönchengladbach sei kein Coronavirus-Hotspot.

Die Stadt gehe davon aus, dass Infizierte isoliert seien, etwa in Quarantäne oder im Krankenhaus. "Also müssen wir davon ausgehen, dass kein positiver Fall sich auf den Weg macht in Richtung Stadion", sagte Speen. Darüber hinaus müsse jeder Besucher selbst überlegen, in welcher gesundheitlicher Verfassung er sei.

Verein und Stadt rieten Menschen mit einem besonderen Risiko durch Vorerkrankungen und mit Erkältungs-Symptomen zuhause zu bleiben. Der Verein wird am Spieltag zudem weitere Hygiene- und Informationsmaßnahmen durchführen.

Satellitenbilder zeigen ausgestorbene öffentliche Orte weltweit

13:08 Uhr: Menschenleere Plätze, ein gespenstischer Bahnhof und verlassene heilige Stätten: Die weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie sind mittlerweile sogar aus dem Weltall zu beobachten. Satellitenbilder der US-Weltraumtechnik-Firma Maxar zeigen leergefegte Orte von Mekka bis China, wo es normalerweise von Menschen wimmelt und die Besucher sich regelrecht auf die Füße treten.

Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Südtirol ab

12:45 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus sollen Bundesbürger nun auch von nicht erforderlichen Reisen nach Südtirol absehen. Das Auswärtige Amt erweiterte entsprechende Reisehinweise für Italien, wie ein Sprecher am Freitag in Berlin bestätigte. Abgeraten wird nun von nicht nötigen Reisen in die Regionen Südtirol, Emilia-Romagna und Lombardei sowie in die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien. Das Robert Koch-Institut habe nun auch Südtirol als Risikogebiet eingestuft, sagte der Sprecher. Im Krisenstab des Auswärtigen würden die RKI-Empfehlungen regelmäßig beraten.

Slowakei bestätigt ersten Coronavirus-Fall

12:33 Uhr: Die Slowakei hat ihren ersten Fall einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Betroffen sei ein 52-jähriger Mann aus einer kleinen Nachbargemeinde Bratislavas, erklärte Regierungschef Peter Pellegrini am Freitag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Der in der Universitätsklinik Bratislava behandelte Patient sei zuletzt auf keiner Auslandsreise gewesen, es müsse sich also um eine "sekundäre Übertragung" handeln, ergänzte der Sozialdemokrat. Vermutlich habe er sich von seinem Sohn angesteckt, der kürzlich in Venedig war, selbst aber keine Krankheitssymptome aufweise. Der Krankheitsverlauf beim Patienten selbst sei offenbar sehr mild, er befinde sich bereits auf dem Weg der Besserung, berichtete Pellegrini.

124 Corona-Tote im Iran - Zahl der Infektionen steigt sprunghaft

12:21 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Toten im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums innerhalb von 24 Stunden von 107 auf 124 gestiegen. Mit Sars-CoV-2 infiziert seien landesweit insgesamt 4.747 Menschen – 1.234 mehr als am Vortag – sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Freitag in Teheran. Unter den Toten ist auch der ehemalige iranische Vizeaußenminister Hussein Scheicholislam. 913 Patienten seien mittlerweile geheilt und aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.

"Grand Princess": Kreuzfahrtschiff vor US-Küste erhält Corona-Testkits per Helikopter

12:17 Uhr: Mit einer spektakulären Aktion haben US-Soldaten Coronavirus-Testkits auf ein Kreuzfahrtschiff vor San Francisco gebracht. Mitglieder der Nationalgarde seilten sich Medienberichten zufolge von einem Hubschrauber ab, um das Material am Donnerstag (Ortszeit) an Bord der "Grand Princess" zu bringen. Später wurden die Proben in ein Labor geflogen. Etwa 45 der rund 3.500 Menschen an Bord seien auf das Virus getestet worden, meldete der "San Francisco Chronicle". Die Resultate würden für Freitag erwartet.

Die Behörden hatten das Kreuzfahrtschiff nach dem Coronavirus-Tod eines früheren Passagiers rund 100 Kilometer vor der Küste Kaliforniens gestoppt. Vier ehemalige Passagiere seien nach einer vorherigen Reise mit dem Schiff positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, hieß es. Rund 20 Menschen an Bord der "Grand Princess" zeigten aktuell erkältungsähnliche Symptome.

Bevor das Schiff wie geplant in San Francisco anlegen könne, müsse das Ergebnis der Tests abgewartet werden, hatte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom gesagt. Insgesamt sollen sich rund 2.400 Passagiere und 1.100 Crewmitglieder an Bord befinden.

Nordkorea hebt wegen Virus verhängte Quarantäne für 221 Ausländer auf

11:55 Uhr: Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge 221 Ausländer aus der Quarantäne entlassen, die das Land im Zuge seiner strikten Maßnahmen gegen eine Verbreitung des neuartigen Coronavirus verhängt hatte. Die Betroffenen hätten sich unter den 380 Ausländern befunden, die zuvor isoliert und unter strenger medizinischer Beobachtung gestellt worden seien, berichteten die Staatsmedien am Freitag. Es wurden keine weiteren Details genannt.

Goldpreis wegen Corona-Krise auf höchstem Stand seit 2013

11:50 Uhr: Der Einbruch der Aktienmärkte und der Rückgang der Anleiherenditen haben den Goldpreis am Freitagmorgen mit 1.690 Dollar auf den höchsten Stand seit 2013 getrieben. Zuletzt lag der Preis für die Feinunze bei 1.687 Dollar.

Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank hat neben den Sorgen um das Coronavirus die rekordniedrigen Renditen an vielen Anleihemärkten als Treiber ausgemacht. "In einem derartigen Marktumfeld ist Gold als zinslose Anlage gefragt", stellte Frisch fest. Wegen der anhaltenden Unsicherheiten und weiter sinkender Zinsen dürfte Gold sein Hoch noch nicht gesehen haben.

Update des Robert-Koch-Instituts: Südtirol gilt jetzt als Risikogebiet

10:40 Uhr: Damit endet die Pressekonferenz.

10:36 Uhr: Auch die Fußballspiele am Wochenende werden thematisiert: Hier weist der RKI-Chef nochmals darauf hin, dass es im Ermessen der lokalen Behörden liege, solche Veranstaltungen abzusagen. Alle Behörden hätten die Leitlinien des Robert-Koch-Instituts erhalten.

10:34 Uhr: Wer in den letzten zwei Wochen in Italien in Urlaub war, sollte laut Wieler zuerst sich selbst beobachten. Treten grippeähnliche Symptome auf, sollte Kontakt zu einem Arzt aufgenommen werden. Dieser rate dann zu einem Test oder nicht. Falle dieser positiv aus, werde die weitere Behandlung abgestimmt - bei einfachem Verlauf in den eigenen vier Wänden, bei schwerem Verlauf wäre eine Einweisung in eine Klinik nötig.

10:32 Uhr: Die Maßnahme des Exportverbots für Schutzkleidung hält Wieler für verhältnismäßig. Der Bestand müsse weiter gesichert werden - zudem würde Firmen gerade ihre Produktion auf Schutzkleidung umswitchen.

10:29 Uhr: Wieler zu den Regeln der Quarantäne: "Es ärgert mich maßlos, dass noch immer der Eindruck entsteht, dass jeder, der mit einem Patienten Kontakt hat, in Quarantäne muss. Das war niemals der Fall. Das ist eine extreme Vereinfachung der Empfehlung, die wir geben. Es gibt drei Kategorien von Kontakten. Es gibt unterschiedliche Intensitäten und Längen des Kontakts. Davon hängt die Chance einer Ansteckung ab. Die Behauptung, eine Praxis müsse geschlossen werden, sobald dort ein Patient mit dem Coronavirus gewesen ist, ist schlichtweg falsch." Die Reaktion müsse "angemessen" sein und richte sich an der Situation aus.

10:25 Uhr: Wieler erklärt die Phase der Eindämmung, die andauere: "Es kann sein, dass das Virus saisonal wird und alle ein, zwei Jahre durch unser Land zieht, ähnlich dem Grippevirus. Deshalb müssen und wollen wir so lange es geht die Ausbreitung verlangsamen."

10:22 Uhr: Wieler zur Krise des Gesundheitssystems: "Unsere Denkweise muss sich ändern. Wir sollten nur noch zum Arzt gehen, wenn es zwingend notwendig ist." Ansonsten drohe eine Überlastung des Gesundheitssystems in Deutschland. Die gebe es zum Teil schon. Wegen Patienten, die zu früh und unbegründet in die Praxen kämen. "Der Routinebetrieb schwenkt um in einen Krisenbetrieb."

10:19 Uhr: Eine Indikation, auf das Coronavirus getestet zu werden, besteht auf Grund des Gebiets, in dem man in den vergangenen zwei Wochen war. Und auf Grund der Symptome, die Menschen an sich selbst feststellen. "Aber: Erst Informationen zum Virus einholen und dann zum Arzt gehen", rät Wieler.

10:16 Uhr: Wieler erklärt die Notwendigkeit, Risikogebiete auszuweisen. "Sie möchten einem Arzt Informationen an die Hand geben, nach denen der einen Patienten einordnen kann. Kommt dieser Patient aus einem Risikogebiet, dann ist die Wahrscheinlichkeit dessen Erkrankung an dem Virus höher. Wir wollen dem Arzt Handwerkszeug für den Test an die Hand geben."

10:13 Uhr: Südtirol sei gestern zu einem Risikogebiet erklärt worden. Ein Drittel der Fälle, die in Italien gemeldet worden sind, kämen aus Südtirol.

10:11 Uhr: Wieler: "Ich fordere alle auf, sich auf die Notsituationen vorzubereiten: Krankenhäuser, Landräte, Norärzte. Die Krise kommt auf uns zu. Alle müssen in einen Krisenmodus umschalten."

10:09 Uhr: Das Virus werde sich in Deutschland kontinuierlich weiterverbreiten. 281 Fälle in Deutschland seien alleine im Landkreis Heinsberg lokalisiert - 100 mehr als zum gleichen Zeitpunkt gestern, um 7 Uhr morgens.

10:07 Uhr: Heute gebe es in Europa 5.674 Fälle, 1.320 mehr als gestern. 161 Todesfälle in der so genannten WHO-Region Euro. Dies entspreche einer Todesrate von 2,84 Prozent. 68 Prozent der Fälle seien in Italien zu zählen. In Deutschland sind offiziell 534 Menschen erkrankt. Gestern seien es 349 gewesen. "Dieses Virus macht vor Ländergrenzen nicht Halt. Wir müssen alle etwas dazu beitragen, den Import oder Export des Virus zu verlangsamen."

10:03 Uhr: Prof. Lothar H. Wieler spricht von 80 Ländern, in denen inzwischen offizielle Fälle gemeldet worden seien. 17.453 Fälle seien es derzeit, mehr als 2.000 Fälle mehr als zum gestrigen Zeitpunkt. "Dieses Virus ist leider Gottes in der Lage, Menschen zu töten."

US-Soldaten versorgen Kreuzfahrtschiff aus der Luft mit Corona-Tests

9:48 Uhr: Mit einer spektakulären Aktion haben US-Soldaten Coronavirus-Testkits auf ein Kreuzfahrtschiff vor San Francisco gebracht. Mitglieder der Nationalgarde seilten sich Medienberichten zufolge von einem Hubschrauber ab, um das Material am Donnerstag (Ortszeit) an Bord der "Grand Princess" zu bringen. Später wurden die Proben in ein Labor geflogen.

Etwa 45 der rund 3.500 Menschen an Bord seien auf das Virus getestet worden, meldete der "San Francisco Chronicle". Die Resultate würden für Freitag erwartet.

Die Behörden hatten das Kreuzfahrtschiff nach dem Coronavirus-Tod eines früheren Passagiers rund 100 Kilometer vor der Küste Kaliforniens gestoppt. Vier ehemalige Passagiere seien nach einer vorherigen Reise mit dem Schiff positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, hieß es. Rund 20 Menschen an Bord der "Grand Princess" zeigten aktuell erkältungsähnliche Symptome.

Japan sagt Gedenkfeier für Opfer des Tsunamis von 2011 ab

8:56 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat Japan die jährliche Gedenkfeier für die Opfer der Tsunami-Katastrophe vor neun Jahren abgesagt. Es müsse alles getan werden, um eine Ausbreitung des Erregers zu verhindern, sagte ein Regierungssprecher am Freitag. Deshalb habe die Regierung mit "aufrichtigem Bedauern" beschlossen, die üblicherweise landesweit im Fernsehen ausgestrahlte Zeremonie abzusagen.

Regierungschef Shinzo Abe erklärte, im Herzen sei er bei den trauernden Angehörigen der Opfer. Die Regierung werde am 11. März um 14:46 Uhr eine Schweigeminute einlegen.

Sieben Coronavirus-Fälle im Westjordanland - Notstand ausgerufen

8:45 Uhr: Sieben Palästinenser bei Bethlehem im südlichen Westjordanland haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Es handele sich um Mitarbeiter eines Hotels, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah am Donnerstagabend mit. Präsident Mahmud Abbas rief für einen Monat den Notstand für das gesamte Westjordanland aus. Die Maßnahme trat am Freitagmorgen (Ortszeit) in Kraft.

Für diesen Zeitraum bleiben alle Bildungseinrichtungen geschlossen, außerdem alle Nationalparks und alle "touristischen und religiösen Bereiche", wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete. Alle Hotelübernachtungen für Touristen würden storniert. Jegliche Art von Zusammenkünften, Feiern und Demonstrationen seien untersagt.

Unklar war zunächst, ob damit alle Kirchen und Moscheen den Monat über geschlossen bleiben. Im Westjordanland leben rund 2,9 Millionen Palästinenser.

Behörden riegeln Bethlehem wegen Coronavirus ab

7:56 Uhr: Zum Schutz vor dem Coronavirus hat Israel die Stadt Bethlehem abgeriegelt. Allen Israelis und Palästinensern "ist es verboten, die Stadt zu betreten oder zu verlassen", teilte das israelische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Die Entscheidung wurde den Angaben zufolge mit der palästinensischen Autonomiebehörde abgestimmt. Bethlehem liegt im von Israel besetzten Westjordanland. Dieses war bereits am Donnerstag für Touristen gesperrt worden.

Die palästinensische Autonomiebehörde hatte am Donnerstag erklärt, von Freitag an dürften 14 Tage lang keine Touristen ins Westjordanland. Zudem wurde die Geburtskirche in Bethlehem vorläufig geschlossen.

Samuel Koch steht unter Corona-Quarantäne

7:13 Uhr: Samuel Koch darf seit rund einer Woche sein Zuhause nicht mehr verlassen. Der Schauspieler steht unter Corona-Quarantäne, wie "Bild" berichtet. Der Grund: Beim Essen saß ihm ein Corona-Infizierter gegenüber. Die bisherigen Tests fielen zum Glück aber bislang negativ aus. Wie es ihm jetzt geht und seine Gedanken zur gegenwärtigen Corona-Diskussion, lesen Sie hier.

Trotz Coronavirus: Trump schüttelt weiter Hände von Unterstützern

6:33 Uhr: Trotz der Ausbreitung des Coronavirus auch in den USA gibt US-Präsident Donald Trump Unterstützern weiterhin die Hand. Er sei zwar generell kein Freund von Händeschütteln, sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) im Sender Fox News. Mit Blick auf seine Anhänger fügte er allerdings hinzu: "Sie wollen deine Hand schütteln, sie wollen Hallo sagen, sie wollen dich umarmen, sie wollen dich küssen, was auch immer. Das muss man machen." Der Präsident betonte, es sei unvorstellbar, vor einer Gruppe von Trump-Fans zu stehen und niemandem die Hand zu geben. Er fügte aber auch hinzu: "Wenn es jemals eine Zeit gab, Menschen davon zu überzeugen, keine Hände zu schütteln, könnte es diese sein."

Zahl der Infektionen steigt in Südkorea auf über 6.000

4:33 Uhr: Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 6.000 gestiegen. Am Donnerstag seien 518 weitere Fälle erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 6.248. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte um sieben auf 42. In keinem anderen Land außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit Covid-19 Ende Dezember zuerst ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.

Wieder wurden die meisten der neuen Infektionen in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region diagnostiziert, die im Zentrum des Ausbruchs in Südkorea stehen. Fast 4.700 Fälle wurden bisher allein in Daegu erfasst. Dort tritt die größte Häufung unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu auf, die auch Verbindungen nach China hat. Der Fokus bei den Virustests richtet sich jedoch den Behörden zufolge angesichts der raschen Ausbreitung in den Kommunen mittlerweile auf die anderen Bürger der Stadt.

Die Regierung äußerte unterdessen ihr "großes Bedauern" wegen der Entscheidung Japans, unter anderem alle Besucher aus Südkorea zwecks Eindämmung des neuartigen Coronavirus für zwei Wochen unter Quarantäne stellen. Es sei unverständlich, warum Japan diese Maßnahmen ohne vorherige Konsultation mit Seoul getroffen habe, teilte das Präsidialamt nach einem Treffen von Mitgliedern des Nationalen Sicherheitsrats mit. Es würden nun Gegenmaßnahmen überprüft.

GfK: Umsatz mit Fertigsuppen mehr als verdoppelt - Hamsterkäufe

4:05 Uhr: Die Deutschen haben offenbar aus Furcht vor dem Coronavirus in der vergangenen Woche massiv Hamsterkäufe bei Konserven und haltbaren Lebensmittel getätigt. Das Nürnberger Forschungsinstitut GfK ermittelte, die Verkaufsumsätze mit Fertigsuppen seien im Lebensmitteleinzelhandel um 112 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen. "Solche Ausschläge haben wir sonst nirgends", sagte GfK-Experte Robert Kecskes der Deutschen Presse-Agentur.

Bei Fisch- und Obstkonserven habe der Anstieg jeweils 70 Prozent betragen, bei Teigwaren wie Nudeln 73 Prozent. Gemüsekonserven gingen gar um 80 Prozent in die Höhe. Der gesamte Lebensmitteleinzelhandel habe damit in der vorigen Woche über alle Waren ein Plus von 14 Prozent verzeichnet.

Die Situation bedeute für die Händler die Chance auf kräftige Umsatzsteigerungen, berge aber auch Herausforderungen. Die Warenbestellungen für die nächsten Wochen gestalteten sich schwierig. Möglich sei, dass die Menschen nach Abflauen der Virusangst vermehrt Lust auf frische Produkte hätten, sagte Kecskes. "Bleibt die Befürchtung vor einer Quarantäne in den eigenen vier Wänden jedoch weiter hoch, wird sich eine Nachfragesteigerung nach Frische-Produkten verzögern", sagte er.

Erneut 30 Tote in China - 143 weitere Infektionen

3:01 Uhr: In China ist die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 weiter gestiegen: Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Freitag mitteilte, kamen im Vergleich zum Vortrag 30 Opfer hinzu. 29 Todesfälle wurden in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei registriert, wo das Virus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war. Ein weiteres Opfer meldete die südchinesische Inselprovinz Hainan. Insgesamt sind bislang mehr als 3.000 Menschen in China an dem Erreger gestorben. Die Zahl der neuen Infektionen stieg bis Freitag um 143 auf nun 80.552 Fälle. Mehr als 53.000 Patienten haben sich den offiziellen Angaben zufolge jedoch erholt und wurden entlassen.

Die Meldungen vom Donnerstag, 5. März: Erster Patient an Coronavirus-Infektion in Großbritannien gestorben

20:45 Uhr: In Großbritannien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Das teilte der britische Gesundheitsdienst NHS am Donnerstagabend mit. Der Patient sei bereits höheren Alters gewesen und habe unter weiteren gesundheitlichen Problemen gelitten, hieß es in der Mitteilung. Er starb in einem Krankenhaus in der englischen Stadt Reading, westlich von London. Er hatte sich einem BBC-Bericht zufolge in Großbritannien mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der Infizierten in Großbritannien stieg am Donnerstag unterdessen auf 116 an.

Sitzung des EU-Parlaments von Straßburg nach Brüssel verlegt

20:10 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wird die Plenarsitzung des Europäischen Parlaments kommende Woche von Straßburg nach Brüssel verlegt. Parlamentspräsident David Sassoli begründete die Entscheidung mit der Entwicklung der Epidemie in Frankreich.

"Ich habe heute um 18 Uhr vom medizinischen Dienst des Parlaments einen genauen Bericht über die Entwicklung von Covid-19 erhalten, wonach die Gesundheitsrisiken als deutlich höher eingestuft werden, wenn die nächste Plenarsitzung in Straßburg stattfindet", erklärte Sassoli selbst. "Auf der Basis dieser Bewertung habe ich entschieden, dass aufgrund höherer Gewalt der notwendige Sicherheitsstandard für den gewohnten Transfer des Europäischen Parlaments zur Plenarsitzung nach Straßburg nicht gegeben ist."

Fußballfans wurde Desinfektionsmittel abgenommen

19:15 Uhr: Zahlreichen Zuschauern ist beim DFB-Pokalspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen das mitgeführte Desinfektionsmittel abgenommen worden. Ein Sprecher des Fußball-Bundesligisten sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die davon am Donnerstag berichtete, dass es an zwei Eingängen zur Commerzbank-Arena diese Vorfälle gegeben habe. Man prüfe, wie es zu den Beschlagnahmungen gekommen sei.

Besucher hatten zum Schutz vor dem Coronavirus Fläschchen mit dem Sterillium zur Desinfektion der Hände dabei. Diese waren offensichtlich kleiner als die in der Stadionordnung verbotenen Behälter mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten von mehr als einem halben Liter. Verschiedene Besucher berichteten der "FAZ", dass das Mittel ihnen abgenommen wurde. Den 2:0-Viertelfinal-Sieg der Eintracht am Mittwochabend verfolgten 51 000 Zuschauer.

Zahl der Infektionen in Stockholm verdoppelt

19:10 Uhr: Im Raum Stockholm hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus innerhalb von einem Tag beinahe verdoppelt. Am Donnerstag wurde das Virus nach Angaben der Region Stockholm bei weiteren 28 Personen nachgewiesen, womit die Gesamtzahl rund um die schwedische Hauptstadt auf 59 stieg. Schwedenweit gibt es damit insgesamt bislang 94 bestätigte Fälle.

Auch in Norwegen kamen am Donnerstag mindestens 30 Erkrankungen hinzu, womit die Zahl der bestätigten Fälle in dem Land auf 86 anstieg. Im kleinen Island waren es bis zum Donnerstagabend bislang 34, in Dänemark 20 und in Finnland zwölf Fälle. Insgesamt ist das Sars-CoV-2-Virus damit bei fast 250 Menschen in Skandinavien nachgewiesen worden. Todesfälle gab es hier bislang nicht.

WHO-Chef: Zu viele Länder nicht gut auf Coronavirus vorbereitet

17:53 Uhr: Zu viele Länder der Welt sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht angemessen auf eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet. "Wir sind besorgt, dass manche Länder dies entweder nicht ernst genug nehmen oder entschieden haben, dass sie eh nichts tun können", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. "Wir sind besorgt, dass der Umfang des politischen Engagements und die dafür nötigen Maßnahmen dem Umfang der Bedrohung, der wir uns alle gegenübersehen, nicht entsprechen."

Die Regierungen müssten geschlossen und mit allen Ministerien hinter dem Kampf gegen das Virus stehen, verlangte Tedros. Die WHO verspricht zusammen mit der Weltbank allen Ländern Unterstützung bei den Vorbereitungen. Wie tödlich das Virus letztendlich sei, hänge auch davon ab, wie gut die Länder vorbereitet seien, Infektionen zu erkennen, Patienten zu isolieren und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Carlo von Tiedemann legt Zwangspause beim NDR ein

17:29 Uhr: NDR-Moderator Carlo von Tiedemann (76) hat mit Blick auf den Coronavirus vorsorglich eine 14-tägige Zwangspause verordnet bekommen. Von Tiedemann war kürzlich aus einem mehrtägigen Familienurlaub in Italien zurückgekommen. "Es handelt sich bei dieser 'Urlaubsverlängerung' um eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagte ein Sprecher des Norddeutschen Rundfunks (NDR) am Donnerstag in Hamburg.

Die Sendungen des Radio-Moderators sollen in der kommenden Woche von Kolleginnen und Kollegen übernommen werden. "Danach ist Carlo von Tiedemann selbstverständlich zu den gewohnten Zeiten On Air", ergänzte der Sprecher. Zuvor hatten die "Bild"-Zeitung und der NDR berichtet. Demzufolge geht es NDR 90,3-Moderator von Tiedemann gut. Seine nächste Sendung ist für den 21. März, 10:00 Uhr, geplant.

Zahl der Coronavirus-Fälle in Niederlanden mehr als verdoppelt

16:33 Uhr: In den Niederlanden hat sich die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Fälle innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt. Sie liegt jetzt bei 82, wie Gesundheitsminister Bruno Bruins am Donnerstag in Den Haag mitteilte. Am Vortag waren es noch 38 Infizierte. Es gebe aber keinen Anlass für besondere Maßnahmen, sagte der Minister.

Den außergewöhnlich schnellen Anstieg erklärte der Minister mit einem "Verzögerungs-Effekt". Viele Patienten hätten gewartet, bevor sie zum Arzt gegangen seien. Außerdem hätten die Gesundheitsbehörden bei der Kontrolle der Kontaktpersonen von Infizierten weitere Fälle aufgespürt.

Bisher waren die meisten Coronavirus-Nachweise in den Niederlanden auf Reisen nach Norditalien zurückzuführen. Die meisten Patienten befinden sich nach Angaben des Ministeriums zu Hause, isoliert von Angehörigen.

Lufthansa wird 7.100 Europaflüge im März streichen

16:01 Uhr: Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände durch die Ausbreitung des Coronavirus und dem damit verbundenen Nachfragerückgang wird die Lufthansa bis Ende März rund 7.100 Flüge streichen (davon ab Frankfurt 3.750 Flüge zu 75 Flughäfen, ab München 3.350 Flüge zu 65 Flughäfen). Das teilte die Airline mit.

Die Streckenstreichungen und Frequenzanpassungen entsprächen rechnerisch einer Kapazität von 150 Flugzeugen, davon 125 Kurz- und Mittelstrecken- sowie 25 Langstreckenflugzeuge. Die Flotte der Lufthansa Group umfasst aktuell rund 770 Flugzeuge, darunter rund 180 Langstreckenflugzeuge.

Ab 5. März werden die Streckenstreichungen und Frequenzanpassungen sukzessive umgesetzt und die betroffenen Fluggäste über die Änderungen und Umbuchungsmöglichkeiten informiert.

Darüber hinaus hatte die Airline bereits in der letzten Woche entschieden, die Flüge aus Deutschland zum chinesischen Festland bis einschließlich 24. April auszusetzen. Die Verbindung nach Teheran bleibt bis zum 30. April gestrichen.

Lufthansa-Fluggästen wird geraten, sich vor Reiseantritt über die aktuelle Situation des jeweiligen Fluges über lufthansa.com zu informieren. Gäste, die ihre Kontaktdaten bei Lufthansa hinterlegt haben, werden proaktiv über die Streichungen informiert.

Stadt Nürnberg für Absage von Fußball-Länderspiel gegen Italien

15:36 Uhr: Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus setzt sich die Stadt Nürnberg für eine Absage des Länderspiels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am 31. März in Nürnberg gegen Italien ein. "Nach heutigen Erkenntnissen ist die Stadt Nürnberg für eine Absage des Länderspiels. Es wird erwartet, dass viele Fans aus dem Risikogebiet Norditalien anreisen", sagte eine Sprecherin der Stadt Nürnberg am Donnerstag. Am Mittwoch soll endgültig darüber entschieden werden, ob das Länderspiel stattfinden soll.

Ex-Wolfsburger Thomas Kahlenberg positiv auf Coronavirus getestet

15:10 Uhr: Der frühere Wolfsburg-Profi und dänische Ex-Nationalspieler Thomas Kahlenberg hat sich auf einer Reise nach Amsterdam mit dem Coronavirus angesteckt. Dem 36 Jahre alten Ex-Fußballer gehe es den Umständen entsprechend gut, er befinde sich derzeit in Isolation, teilte sein langjähriger Verein Bröndby IF am Donnerstag mit. Mehrere Personen, die mit ihm während eines Stadionsbesuchs am Sonntag Kontakt gehabt hätten, seien nun zu Hause in Quarantäne, darunter mehrere Vereinsvertreter sowie Verteidiger Joel Kabongo und Co-Trainer Martin Retov.

Kahlenberg hatte nach Vereinsangaben am Sonntag bei dem Erstligaspiel von Bröndby gegen Lyngby BK zugeschaut. Wer ihm währenddessen im Stadion die Hand geschüttelt, ihn umarmt oder länger als 15 Minuten mit ihm zusammengestanden habe, solle sich telefonisch beim Club melden.

Der zentrale Mittelfeldspieler war 2009 vom französischen Erstligisten AJ Auxerre zum damaligen deutschen Meister VfL Wolfsburg gewechselt. Von den Wölfen war er 2013 zu Bröndby zurückgekehrt, wo er seine aktive Karriere einst begonnen und 2017 beendet hatte.

Amt für Bevölkerungsschutz: Keine Katastrophenlage wegen Coronavirus

14:35 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus hat nach Einschätzung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe noch nicht zu einer Katastrophenlage geführt. "Bei Corona sprechen wir noch nicht von Katastrophe, ausdrücklich und ganz bewusst nicht. Es ist im Moment noch eine Lage der Gesundheitsverwaltung", sagte der Präsident des Bundesamtes, Christoph Unger, am Donnerstag in Hamburg. Man müsse auch den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz wahren. Die Bürger sollten sich besser auf wirkliche Katastrophenfälle vorbereiten. "Für die echte denkbare größte Katastrophe, nämlich den Krieg, bei einem Verteidigungsfall, müssen wir wieder mehr an Vorsorgemaßnahmen treffen", meinte Unger.

Dass sich Menschen mit Lebensmittel bevorrateten, empfehle das Bundesamt seit 40 Jahren, sagte der Bevölkerungsschützer. Mit Blick etwa auf Hochwasser oder größere Stromausfälle rät das Amt zu einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zehn Tage. Lagern sollte man allerdings nur das, was man auch normalerweise nutze. Albrecht Broemme, Präsidiumsmitglied der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes, sieht die privaten Hamsterkäufe ebenfalls positiv: "Wenn an einigen Stellen die Regale leergekauft sind, hat das den Vorteil, dass die Regale in den Speisekammern voll sind."

RTL berichtet von ersten drei Formel-1-Rennen nur aus Köln

14:01 Uhr: Angesichts des Coronavirus verzichtet RTL auf eine Vor-Ort-Berichterstattung vom Formel-1-Saisonauftakt in Australien am 15. März. Wie der Kölner TV-Sender mitteilte, gilt diese Maßnahme auch für den zweiten Grand Prix in Bahrain eine Woche später. "Aufgrund der weltweiten und nicht kalkulierbaren Verbreitung des Coronavirus und den Risiken für die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen" habe man sich zu diesem Schritt entschlossen.

RTL hatte bereits vor rund zwei Wochen mitgeteilt, dass man die Live-Übertragung des dritten Formel-1-Rennens in Vietnam komplett im Sendezentrum Köln produzieren werde. Für Australien und Bahrain ist das nun ebenfalls der Fall. Das Bild-Material wird vom Veranstalter gestellt.

FIFA verschiebt WM-Qualifikationsspiele

13:57 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus hat nun auch erste Auswirkungen auf die Fußball-WM 2022 in Katar. Der Weltverband FIFA plant die Verschiebung "bevorstehender Qualifikationsspiele in Asien". Dieser Vorschlag soll den betreffenden Ländern unterbreitet werden, teilte die FIFA nach einem Treffen mit Vertretern des asiatischen Kontinentalverbands AFC mit. Um welche Partien es sich handelt, blieb vorerst offen.

Nepal dämmt Tourismus ein: Keine Visa mehr für Chinesen und Italiener

13:47 Uhr: Wegen des Coronavirus hat Nepal eine Tourismuskampagne gestoppt. Statt des Ziels, dieses Jahr zwei Millionen Touristen ins Land im Himalaya zu bringen, erhalten Bürger der besonders betroffenen Länder China, Südkorea, Iran, Italien und Japan nun keine Visa direkt bei der Einreise mehr. Das teilte die nepalesische Regierung am Montag mit.

Nepal ist ein Nachbarland von China. China ist eines der Länder, aus denen am meisten Touristen nach Nepal kommen. Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen des armen Landes. Doch bis Ende März stellt es jegliche Werbeaktivitäten, um ausländische Touristen ins Land zu locken, ein, wie ein Sprecher des nepalesischen Tourismusministeriums sagte.

EU sagt Gipfel mit Indien ab

13:40 Uhr: Wegen des Coronavirus ist der für den 13. März geplante Gipfel der EU mit Indien verschoben worden. Gesundheitsbehörden beider Seiten hätten nahegelegt, dass zurzeit nicht gereist werden soll, sagte ein Sprecher des indischen Außenministeriums am Donnerstag in Neu Delhi. Der Gipfel werde später stattfinden. Beim Treffen in Brüssel sollte es laut EU-Angaben um Handel, Investitionen, Energie, Klima und Migration gehen.

An dem Gipfel hätte auch Indiens Premierminister Narendra Modi teilnehmen sollen. Der hatte bereits am Mittwoch verkündet, dass er wegen des Virus von einem der wichtigsten Hindu-Feste kommende Woche fernbleiben werde.

Chinas Tischtennis-Asse spenden Preisgeld für Wuhan

13:38 Uhr: Nach der Ausbreitung des Coronavirus wollen Chinas Tischtennis-Stars ihr Preisgeld bei den Katar Open in dieser Woche zur Bekämpfung der Krankheit an die Stadt Wuhan spenden. Das gab der Weltverband ITTF am Donnerstag auf seiner Internetseite bekannt. In der Elf-Millionen-Einwohner-Metropole in Zentralchina war das Sars-CoV-2-Virus im Dezember ausgebrochen.

Die Katar Open gehören zu den sechs sogenannten Platinum-
Wettbewerben der World Tour und sind mit insgesamt 400.000 Dollar dotiert. Im Gegensatz zum deutschen Team treten die Chinesen in Doha mit allen Stars an

RKI-Präsident Wieler: "Fallzahlen werden nach oben gehen"

13:36 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirusfälle in Deutschland ist bis Donnerstagfrüh auf 349 gestiegen. Das waren rund hundert mehr als am Vortag, wie aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervorging.

RKI-Präsident Lothar Wieler sagte: "Die Fallzahlen werden in Deutschland weiter nach oben gehen, das Coronavirus sich weiter verbreiten. Es geht darum, diese Verbreitung zu verlangsamen. Wir müssen aber davon ausgehen, dass es auch bei uns Tote geben wird."

Zuletzt hatte die Schweiz einen Todesfall gemeldet. Wieler verwies zugleich auf die bislang rund 200 Grippetoten in diesem Jahr.

Weltweit wurden bis Donnerstagfrüh rund 95.400 Coronavirusfälle gemeldet, mehr als 80.500 davon in China. Global wurden bislang 3.285 Todesfälle registriert. Die Ausbreitung des Coronavirus entwickelt sich laut RKI aber außerhalb Chinas inzwischen schneller.

Immobilienmesse in München findet erst im April statt

13:18 Uhr: Die Münchner Immobilienmesse wird wegen der Verbreitung des Coronavirus verschoben. Die Veranstaltung soll nun statt in der zweiten Märzhälfte vom 24. bis 26. April stattfinden, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Man habe sich entschlossen, dem Rat des bayerischen Gesundheitsministeriums und des Münchner Gesundheitsamts zu folgen und die Messe vorsorglich zu verschieben, obwohl es sich nicht um eine internationale Großveranstaltung handle. Vergangenes Jahr hatte die Messe 4.200 Besucher.

ESC-Plaungen laufen trotz Corona-Gefahr weiter

13:15 Uhr: Die Vorbereitungen für den populären Musikwettbewerb Eurovision Song Contest (ESC) laufen trotz Ausbreitung des Coronavirus vorerst weiter. Natürlich werde die Lage am geplanten Austragungsort, in den Niederlanden, und in ganz Europa ständig beobachtet, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) als Veranstalter am Donnerstag auf Nachfrage mit.

Es würden verschiedene Szenarien in Erwägung gezogen, aber es sei zu früh, um über mögliche Entscheidungen zu spekulieren. Der Wettbewerb soll am 16. Mai in Rotterdam stattfinden. Dazu reisen immer Tausende Besucher an den Austragungsort.

Ein Teammitglied der EBU war nach einem Aufenthalt in Norditalien vergangene Woche positiv auf das Virus getestet worden. Mehrere Kolleginnen und Kollegen in der Zentrale in Genf sind laut EBU deshalb zu Hause in Quarantäne. Keiner zeige bislang Krankheitssymptome. Zusätzlich habe die Organisation empfohlen, dass diejenigen Mitarbeiter, die es können, bis 13. März möglichst von Zuhause aus arbeiten.

Italienische Designer-Shows fallen aus

13:10 Uhr: Erst Prada, dann Gucci und nun auch Versace und Giorgio Armani. Immer mehr italienische Luxuslabels und Topdesigner sagen ihre für dieses Frühjahr angesetzten "Cruise"-Shows aufgrund des Coronavirus ab. "Die Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste und Angestellten hat die oberste Priorität", heißt es fast gleichlautend in den Pressemitteilungen.

Bildungsmesse didacta wird verschoben

13:08 Uhr: Die Bildungsmesse didacta wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus verschoben. Das zuständige Ordnungsamt Leinfelden-Echterdingen in Baden-Württemberg habe dies auf dringende Empfehlung des zuständigen Gesundheitsamtes des Landkreises Esslingen verfügt, teilte die Messe Stuttgart am Donnerstag mit. Mit Hochdruck werde an einem nahen Alternativtermin gearbeitet.

Ursprünglich sollte die Messe, die sich vor allem an Lehrkräfte und Erzieher richtet, vom 24. bis 28. März stattfinden. Die Messe Stuttgart hat etwa 85.000 Besucher erwartet.

Verhaltenskodex für Italiens Fußball-Profis

13:04 Uhr: Kein gemeinsamer Torjubel, keine Autogramme, kein Besuch von Diskotheken: Italiens Fußballprofis sollen nach einem Maßnahmenkatalog des Sportärzteverbands ihr Verhalten auf und abseits des Platzes wegen des Coronavirus ändern.

Zu dem Kodex gehören unter anderem: keine Umarmungen, Küsse und Händeschütteln! Fußballer sollen keine Flaschen, Bademäntel, oder Handtücher tauschen. Kontakte zu den Zuschauern sollen vermieden, Mikrofone bei Interviews desinfiziert werden. Kinder dürfen nicht mehr mit auf das Spielfeld laufen. Die Mixed-Zonen in den Stadien werden gesperrt.

US Palermo hat Reisen seiner Fußballer in Richtung Norditalien verboten, wo die Coronavirus-Epidemie ein Zentrum hat. Der SSC Neapel rät seinen Fußballern von Besuchen bei Angehörigen ab, die außerhalb der Region leben. Spieler wurden zudem angewiesen, sich von Lokalen, vor allem von Diskotheken, fernzuhalten.

Weltgrößte Programm-Messe des Fernsehens abgesagt

12:56 Uhr: Die weltgrößte Fachmesse für Fernsehen, die "MIPTV" im französischen Cannes, fällt dieses Jahr aus Sorge vor dem Coronavirus aus. "In der jetzigen Lage haben viele unserer Kunden Bedenken geäußert, zu reisen", teilte Messe-Verantwortlicher Paul Zilk mit.

Die "MIPTV" hätte vom 30. März bis 2. April stattfinden sollen. Eine Verschiebung erscheine den Ausrichtern unmöglich. Die Absage sei der sinnvollste Schritt. Nachgeholt wird lediglich das Serienfestival "Canneseries", es soll nun Anfang Oktober stattfinden. Die Programme "MIPDoc" and "MIPFormats" fallen hingegen flach.

Die MIPTV zeigt Jahr für Jahr, was kurze Zeit später über Millionen Fernsehbildschirme in aller Welt flimmert. Mehr als 10.000 Verantwortliche von Sendern, Produktionsfirmen, Programmhändlern und Medienkonzernen sind in Cannes auf der Suche nach TV-Highlights.

Nagelsmann: "Fragen Sie einen Virologen nach unserer Aufstellung?"

12:52 Uhr: Julian Nagelsmann, Cheftrainer des Bundesligisten RB Leipzig, möchte sich zum Thema Coronavirus nicht öffentlich äußern. Im Rahmen einer Pressekonferenz entgegnete der 32-Jährige: "Sie fragen ja auch keinen Virologen, wie wir gegen Wolfsburg spielen."

Der Iran schließt Schulen und Hochschulen

12:47 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus bleiben die Schulen und Hochschulen im Iran den ganzen Monat über geschlossen. Die Vorsichtsmaßnahme gelte nun für alle Schulen und Hochschulen im Land bis zum Ende des iranischen Jahres am 19. März, sagte Gesundheitsminister Said Namaki am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Teheran.

Am 19. März beginnen im Iran Neujahrsferien, die bis zum 3. April dauern. Die Universitäten des Landes ebenso wie die Schulen in mehreren Provinzen sind bereits seit knapp zwei Wochen geschlossen.

Geburtskirche Jesu wird geschlossen

12:39 Uhr: Wegen Coronavirus-Verdachtsfällen wird die Geburtskirche in Bethlehem vorsorglich geschlossen. Die Entscheidung sei wegen Verdachtsfällen in der Region im Westjordanland getroffen worden, teilte ein Kirchenvertreter am Donnerstag mit. "Sicherheit geht vor", betonte er. Am Donnerstagmorgen war die Kirche, die als Geburtsort von Jesus Christus gilt, allerdings noch geöffnet, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Zuvor hatte das palästinensische Gesundheitsministerium zur Schließung von Kirchen, Moscheen und anderer Einrichtungen aufgerufen, nachdem aus einem Hotel in der Umgebung von Bethlehem mehrere Coronavirus-Verdachtsfälle gemeldet worden waren.

Laut einem Vertreter der örtlichen Gesundheitsbehörde war Ende Februar eine Gruppe Griechen in dem Hotel, von denen zwei später positiv auf das Virus getestet wurden.

Jörg Kachelmann: Verdacht auf Erkrankung hat sich nicht bestätigt

12:25 Uhr: Wetter-Experte Jörg Kachelmann hat mit einem Tweet bestätigt, er habe sich nicht mit dem Coronavirus infiziert: "Es ist erst mal nix mit #coronavirus", schrieb der 61-Jährige. Dazu veröffentlichte er augenzwinkernd das Bild einer Frau, die sich in einer Hängematte ausruht und eine Flasche "Corona"-Biers in Händen hält.

Der MDR hatte am Mittwoch bestätigt, dass Kachelmann erkrankt ist und daher die Talkshow "Riverboat" am 6. und 13. März nicht moderieren könne. Axel Bulthaupt werde Kachelmann in den beiden Sendungen vertreten, schrieb der Sender auf Twitter. Kachelmann moderiert die MDR-Talkshow gemeinsam mit Kim Fisher.

Großes Fiebermessen beim Treffen der Opec-Staaten

12:06 Uhr: Das Ministertreffen des Ölkartells Opec hat mit Fiebermessen und einem Appell zum Zusammenhalt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten begonnen. Sämtlichen Ministern und ihren Begleitern wurde am Donnerstag aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus beim Betreten des Opec-Gebäudes in Wien zunächst die Körpertemperatur gemessen.

Die 14 Opec-Staaten waren zudem aufgerufen, ihre Delegationen möglichst klein zu halten. Im Konferenzsaal wiesen große Banner darauf hin, sich die Hände gründlich zu waschen und das Händeschütteln sowie Umarmungen zu vermeiden.

Zudem erhielten die Minister Hinweise und Tipps von einem Mediziner, der vor allem darauf hinwies, dass die Ansteckungsgefahr in der österreichischen Hauptstadt mit Blick auf die aktuell niedrige Zahl von Fällen sehr gering sei.

100.000 Israelis in häuslicher Quarantäne

11:24 Uhr: Nach Verhängung strenger Einreisebestimmungen aus Sorge vor der Ausbreitung des Coronavirus befinden sich nach Medienberichten vom Donnerstag rund 100.000 Israelis in Heimquarantäne.

Reisende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien dürfen nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums außerdem nicht mehr einreisen - es sei denn, sie können glaubhaft versichern, dass sie eine zweiwöchige häusliche Quarantäne einhalten können. Davon nicht betroffen sind Personen, die mit Transitflügen über diese fünf Länder nach Israel kommen. Die Auflagen gelten von Freitag um 07:00 Uhr (MEZ) an.

Touristen, die sich bereits im Land aufhalten, können ihre Reise fortsetzen, solange sie keine Krankheitssymptome aufweisen. Allein im Januar haben nach Angaben des israelischen Tourismusministeriums rund 15.000 Deutsche das Heilige Land besucht.

Update des Robert-Koch-Instituts zum Coronavirus

11:48 Uhr: Die Menschen sollten das Testsystem nicht überlasten. Sie sollten sich nur testen lassen, wenn es einen begründeten Verdacht gebe, legt Wieler darauf großen Wert.

11:46 Uhr: Einen erwähnten Bluttest, der anhand nur zwei Tropfen Bluts im Sinne eines Schwangerschaftstests schnell ein Ergebnis anzeige, kennt Wieler nicht. Er reagiert skeptisch: "Da das Virus nicht über das Blut übertragen wird, kann ich mir einen solchen Test nicht vorstellen."

11:44 Uhr: Wieler: "Die Fallzahlen werden in Deutschland weiter nach oben gehen, das Coronavirus sich weiter verbreiten. Es geht darum, diese Verbreitung zu verlangsamen. Wir müssen aber davon ausgehen, dass es auch bei uns Tote geben wird."

11:42 Uhr: Wieler ging nochmals auf die Frage nach Ansteckung und Weiterverbreitung des Coronavirus ein: "Die Inkubationszeit berechnet sich nach dem Beginn der Infektion, beträgt meist zwischen drei und fünf Tagen, maximal zwischen zwei und 14 Tagen. Dann träten die grippeähnlichen Symptome auf. "Ich aber meinte zu Beginn der Pressekonferenz die Reproduktionsrate. Die beträgt bei der Influenza nur zwei Tage. Sie ist effizienter. Beim Coronavirus beträgt sie sieben Tage. So lässt sich bei der Influenza der nächste Mensch, der angesteckt worden ist, schneller finden."

11:38 Uhr: Es gebe laut Wieler erste Überlegungen und eine "technische Skizze" dazu, Infizierte und Verdachtsfälle über Handydaten zu orten. Dies würde die Kontaktnachverfolgung beschleunigen und somit die Eindämmung der Verbreitung. "In einer Krisensituation müssen wir neu denken und aus alten Strukturen ausbrechen. Alle Ideen gehören auf den Tisch."

11:34 Uhr: Der Impfstoff dürfe aber keine Nebenwirkungen auslösen, gab Wieler zu bedenken. Die Entwicklung und der Test eines Impfstoffs müssten "von der Weltgemeinschaft gut koordiniert werden."

11:33 Uhr: Wieler: "Wir könnten diese Epidemie ziemlich leicht stoppen, wenn wir einen Impfstoff hätten. An der Forschung zu Impfstoffen mangelt es nicht. Es wird in wenigen Monaten Impfstoffe geben." Vor deren Einsatz aber müssten sie umfangreich auf ihren Schutz getestet werden.

11:30 Uhr: Wieler wurde nach noch nicht bekannten Fällen in Deutschland gefragt: "Wir testen in Deutschland sehr sehr viel, ich würde sogar sagen: zuviel. Insofern glaube ich in Deutschland nicht an eine hohe Dunkelziffer an Erkrankungen. Sie kann nicht groß sein."

11:29 Uhr: Wieler geht in der Geschichte der Entwicklung der aktuellen Lage einen Schritt zurück, um sie zu erklären: "Die Wissenschaft hat ein Virus kennengelernt. Die ersten Informationen dazu hatten wir um Weihnachten herum. Die ersten offiziellen Meldungen dazu aus Wuhan kamen am 30. oder 31. Dezember 2019. Am 7. Januar 2020 stellten chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Informationen dazu ins Netz. Bis zu diesem Zeitpunkt kamen all unsere Informationen zu dem Virus aus China. Es war noch niemand anderer auf der Welt damit infiziert." Mittlerweile wurde die Verwandtschaft des Virus zum Sars-Virus von 2003 klar. Am Sars-Virus starben seinerzeit 800 Menschen. "Das Sars-Virus wurde schwerer übertragen auf andere Menschen, weil es sich in den tiefen Atemwegen replizierte." Dagegen aber vermehrt sich das Coronavirus sehr stark in den oberen Atemwegen. Deshalb verbreite sich das Coronavirus stärker. "Deshalb haben wir eine dynamische Lage. Wir lernen immer noch in kurzen Zeitabständen etwas. Wir kennen das Virus seit dem 7. Januar. Wir passen unsere Maßnahmen ständig an."

11:20 Uhr: Nach wie vor gelte es in Deutschland, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Der Pandemie-Plan gegen die Influenza werde angepasst. Wieler nennt die Unterschiede zwischen Influenza- und Coronavirus-Plan. Für das Sars-Corona-2-Virus gebe es nach wie vor keinen Impfstoff. Zudem bestehe der Unterschied, dass es derzeit gegen das Coronavirus keine Therapeutika, keine Medikamente gebe. "Wir können aber die Ausbreitung verlangsamen", leitet Wieler zum dritten Punkt des Pandemie-Plans über: Eindämmung, Schutz und Mitigation seien die drei Pandemie-Phasen im Falle der Bekämpfung der Influenza. "Sie sind klar voneinander abgegrenzt." Dies gelte für den Schutz vor der Influenza. Im Falle der Bekämpfung der Verbreitung des Coronavirus sei ein anderes Vorgehen angezeigt, was mit der Inkubationszeit zusammenhänge. "Wir werden diese Eindämmungsphase immer weiter fahren, auch wenn wir schon in der Protektionsphase sind."

11:14 Uhr: Wieler bittet die Menschen, trotz der Angst vor dem Coronavirus "die Influenza nicht aus dem Auge zu verlieren". Die herkömmliche Grippe sei statistisch immer noch gefährlicher als das Coronavirus.

11:12 Uhr: Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, berichtete von 95.413 gemeldeten Fälle weltweit. Dies seien 2.334 neue Fälle seit gestern. 53.400 Menschen haben sich vom Coronavirus erholt. 80.520 Fälle gebe es aktuell in China. Außerhalb Chinas seien es derzeit 14.893 Fälle. Das seien 2.215 Fälle mehr als gestern. Das intensivste Geschehen gebe es in Südkorea und im Iran.

Zahlen aus Europa: Italien hat 3.089 Fälle, Frankreich 285, Spanien 2.020, Großbritannien 85, die Schweiz 80. In Deutschland weist nach wie vor Nordrhein-Westfalen die meisten Fälle auf, derzeit 175. Die erkrankten Personen seien zwischen zwei und 91 Jahren alt. Noch immer seien mehr Frauen erkrankt als Männer.

349 Infektionen in Deutschland

10:41 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirusfälle in Deutschland ist bis Donnerstagfrüh auf 349 gestiegen. Das waren rund hundert mehr als am Vortag, wie aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervorging. Die meisten Fälle gab es nach wie vor in Nordrhein-Westfalen. Dort wurden wurden 175 bestätigte Infektionen gemeldet, die meisten im Landkreis Heinsberg. In Baden-Württemberg wurden 65 und in Bayern 52 Fälle registriert.

In allen anderen Bundesländern traten bislang meist Einzelfälle auf. Sachsen-Anhalt ist bisher das einzige Land, aus dem noch keine bestätigte Coronainfektion gemeldet wurde.

Erste Corona-Tote in der Schweiz

10:34 Uhr: In der Schweiz ist erstmals eine mit dem Coronavirus infizierte Patientin gestorben. Das teilte die Polizei im Kanton Waadt am Donnerstag mit.

Die 74-jährige Frau sei eine Risikopatientin gewesen, weil sie Vorerkrankungen hatte. Sie wurde seit dem 3. März im Krankenhaus in Lausanne am Genfersee behandelt.

Schweizweit gehen die Behörden inzwischen von mehreren Dutzend Infektionen aus. Rund 60 wurden bereits von einem Referenzlabor in einem zweiten Test definitiv bestätigt. Bei weiteren etwa 40 Menschen wurden das Virus in einem ersten Test nachgewiesen.

Mann schleppte Coronavirus aus Heinsberg nach Polen ein

10:27 Uhr: Der erste bestätigte Coronavirus-Patient in Polen hat sich zuvor längere Zeit im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen aufgehalten. "Der Mann hat uns in einem Gespräch erklärt, dass er etwa zwei Wochen während der Karnevalssaison dort war", sagte die Sprecherin der Universitätsklinik in Ziolona Gora am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Warschau.

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Kreis Heinsberg ist erneut angestiegen: Es gehe jetzt um rund 150 bestätigte Fälle, sagte der Landrat Stephan Pusch (CDU) am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz".

Am Mittwoch hatte Polens Gesundheitsminister Lukasz Szumowski bekannt gegeben, dass das Coronavirus erstmals bei einem Patienten in seinem Land nachgewiesen worden war. Der Erkrankte aus der westpolnischen Woiwodschaft Lebus hatte sich nach seiner Rückkehr aus Deutschland wegen Fieber und Husten telefonisch an seinen Hausarzt gewandt und war mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus in Zielona Gora gebracht worden.

Innsbrucker Uni-Klinikum entlässt zwei geheilte Corona-Patienten

10:20 Uhr: In Österreich ist die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten auf 37 gestiegen. Das bedeute ein Plus von acht Fällen gegenüber Mittwoch, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Insgesamt wurden bisher in Österreich 3.711 Tests gemacht.

Unterdessen konnten die ersten beiden österreichischen
Coronavirus-Patienten
die Innsbrucker Universitätsklinik nach zehn Tagen gesund wieder verlassen.

Die 24-jährige Italienerin und ihr gleichaltriger Bekannter seien seit Tagen fieberfrei und zwei Mal negativ auf das Coronavirus getestet worden, sagte der Leiter der Infektiologie an der Med Uni Innsbruck, Günther Weiss, im Ö1-Frühjournal. "Das heißt, sie haben diese Infektion ausgeheilt und überstanden, und sie sind auch nicht mehr ansteckend und infektiös."

Radrennstall Astana bestreitet vorläufig keine Rennen mehr

10:17 Uhr: Nach dem britischen Top-Radrennstall Ineos wird auch das Astana-Team wegen des Ausbruchs des Coronavirus vorerst an keinem Rennen teilnehmen. Der Rennstall aus Kasachstan teilte am Donnerstag mit, dass man bis zum 20. März eine Wettkampfpause einlegen werde. Diese Vorsichtsmaßnahme betrifft die Radrennen Strade Bianche, Paris-Nizza sowie Tirreno-Adriatico.

"Mit dieser Maßnahme haben wir uns dazu entschieden, die Gesundheit unserer Fahrer und Mitarbeiter zu schützen", sagte Astana-Teamchef Alexander Winokurow. Zudem wolle man "Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen, um das Virus nicht weiter zu verbreiten".

Das Coronavirus wird nicht nur direkt übertragen

10:08 Uhr: Mit dem Coronavirus infizierte Patienten verbreiten den Erreger einer Studie zufolge beträchtlich in Schlaf- und Waschräumen - regelmäßige Reinigung und der Einsatz eines handelsüblichen Desinfektionsmittels beseitigen die Viren aber wirksam.

Die Studie, die am Mittwoch im US-Fachblatt "Journal of the American Medical Association" (Jama) veröffentlicht wurde, unterstützt damit die Annahme, dass das Virus nicht nur von den Infizierten direkt, sondern auch über verunreinigte Flächen weitergegeben werden kann.

Schulen geschlossen: Italien bäckt, kocht und spielt

10:02 Uhr: Online-Unterricht, Babysitter und Großeltern im Einsatz: In ganz Italien sind Schulen, Kindergärten und Universitäten wegen der Coronavirus-Krise geschlossen.

Viele Schulen riefen Eltern dazu auf, online Schulmaterial abzurufen und zuhause ein wenig Stoff durchzunehmen. An manchen Schulen wurde auch Video-Musikunterricht angeboten, Universitäten behelfen sich auch mit Podcasts. Die deutsche Schule in Rom rief Eltern der Grundschule zum Beispiel dazu auf, nicht nur zu lernen, sondern mit den Kindern zuhause auch zu backen, zu kochen und zu spielen.

Die meisten Eltern mussten auf die Hilfe von Großeltern und Kindermädchen zurückgreifen - oder konnten nicht zur Arbeit gehen. Regierungschef Giuseppe Conte hatte ein Dekret unterschrieben, wonach Schulen und Unis bis 15. März geschlossen bleiben.

Deutschen Thailand-Touristen wird nach Einreise Quarantäne empfohlen

9:24 Uhr: Thailand empfiehlt Reisenden aus bestimmten Ländern, sich wegen des Coronavirus nach der Ankunft in dem südostasiatischen Land für zwei Wochen in häusliche Quarantäne zu begeben. Dies gilt auch bei Einreisen aus Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung. Urlauber werden also nicht verpflichtet, in ihrem Hotel zu bleiben. Das thailändische Gesundheitsministerium forderte am Donnerstag bestimmte Einreisende außerdem dazu auf, Menschenansammlungen zu vermeiden.

Neben Deutschland sind laut einer Liste der zuständigen thailändischen Behörde Einreisen aus folgenden Ländern mit Fällen der Lungenkrankheit Covid-19 betroffen: China, Hongkong, Macau, Taiwan, Südkorea, Japan, Singapur, Italien, Iran und Frankreich.

Erste Infektionsfälle aus Ungarn gemeldet

9:14 Uhr: In Ungarn wurden erstmals Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt. Infiziert sind zwei Studenten aus dem Iran, wie das ungarische Gesundheitsamt am Mittwochabend mitteilte. Wahrscheinlich hätten sich die beiden im Iran infiziert, erklärte die Behörde weiter. Sie wurden in ein Budapester Krankenhaus gebracht. Einer der beiden Patienten studiert den Angaben zufolge in Budapest, der andere in der westungarischen Stadt Györ.

Lehrerverband warnt vor Schulschließungen: "Wäre Overkill"

9:08 Uhr: Der Deutsche Lehrerverband lehnt flächendeckende Schulschließungen wegen des Coronavirus wie in Italien ab. Lange Komplettschließungen ohne "konkret nachgewiesene, bestätigte Verdachtsfälle" halte er für falsch, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Das wäre ein Maßnahmenoverkill."

Zwar gebe es auch in Deutschland sehr große Verunsicherung von Eltern, Lehrkräften und Schülern. Diese werde dadurch verstärkt, dass keine einheitliche Verfahrensweise in den Bundesländern erkennbar sei. Letztendlich müsse eine Güterabwägung vorgenommen werden: "Rechtfertigt der Grad der gesundheitlichen Gefährdung, dass mit der Schließung von Schulen Abschlussprüfungen ausfallen und die gesamte Bildungsplanung von Kindern in Gefahr gerät."

Vor Corona: Merck fährt deutliche Gewinne ein

9:00 Uhr: Die Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum hat den Darmstädter Merck-Konzern zum Jahresende angetrieben. Der Umsatz im vierten Quartal legte kräftig um 12,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zu, wie das Chemie- und Pharmaunternehmen am Donnerstag mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) wuchs um 27 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

Neben dem milliardenschweren Kauf von Versum, der Merck bessere Geschäfte mit der Chip- und Elektronikindustrie bescheren soll, trugen dazu auch gute Ergebnisse in den Sparten Pharma und Laborausrüstung bei.

Im Gesamtjahr 2019 kletterte der Umsatz um 8,9 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn wuchs um 15,4 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro.

In diesem Jahr soll es trotz der Coronavirus-Krise weiter nach oben gehen. Die Auswirkungen der Epidemie seien derzeit schwer zu bestimmen, erklärte Merck-Chef Stefan Oschmann. Das Management rechne damit, dass die Infektionswelle im ersten Quartal ihren Höhepunkt erreiche und sich die Lage im zweiten Halbjahr normalisiere. In diesem Fall würde das Virus die Umsätze 2020 um ein Prozent belasten.

Sollte sich die Krise aber ausweiten oder gar eine globale Rezession auslösen, werde Merck die Geschäftsprognose ändern müssen. Bisher peilt der Dax-Konzern einen "soliden" Umsatzanstieg aus eigener Kraft an.

Aus Angst vor dem Coronavirus: Mann sperrt seine Frau im Bad ein

8:58 Uhr: Die Panik wegen der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus hat mitunter kuriose Auswüchse: In Litauen hat ein Mann aus Angst vor dem Virus seine Frau im Badezimmer eingesperrt. Er ließ sie dort nicht mehr heraus, nachdem sie ihm erzählt hatte, sie habe sich mit jemandem unterhalten, der aus dem Ausland zurückgekehrt sei, teilte die Polizei mit. Die Frau habe dabei den Verdacht geäußert, sie könnte sich bei dem Gespräch vielleicht mit dem Erreger angesteckt haben.

Als die Polizei eintraf, um die Frau zu befreien, gab es weder "Gewalt noch Beschwerden", wie die Beamten weiter mitteilten. Es sei aber ein Krankenwagen gerufen worden. Örtlichen Medien zufolge fiel der Coronavirus-Test bei der Frau negativ aus.

Kreuzfahrtschiff sitzt nach Tod eines Passagiers vor Kalifornien fest

8:41 Uhr: Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus sitzen erneut tausende Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff fest. Vor der Küste Kaliforniens sei die "Grand Princess" gestoppt worden, weil Passagiere und Besatzungsmitglieder Krankheitssymptome gezeigt hätten, sagte Gouverneur Gavin Newsom am Mittwoch vor Journalisten. Sie sollten nun auf den Erreger getestet werden. Bei elf Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern bestehe der Verdacht einer Infektion.

Das Schiff war auf der Rückkehr von Hawaii nach San Francisco. Zuvor hatte die "Grand Princess" eine Reise nach Mexiko absolviert. An Bord war dabei auch ein 71-Jähriger, der letztlich an der durch das Coronavirus ausgelösten Atemwegserkrankung Covid-19 starb, wie der Gouverneur und die Reederei Princess Cruises mitteilten. Er ist der erste Todesfall durch das Virus in Kalifornien.

Gesundheitsministerin: In Deutschland müssen nicht alle Schulen schließen

8:38 Uhr: Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann hält generelle Schulschließungen im Kampf gegen das Coronavirus nicht für nötig. Sollte aber etwa eine Lehrerin erkranken, sei dies ein besonderer Fall. Dann müsse man darüber nachdenken, die Klasse zu Hause zu lassen oder die betroffene Schule für einen gewissen Zeitraum zu schließen, sagte die SPD-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Medizin-Ausrüster bestätigt erhöhte Nachfrage nach Schutz-Equipment

8:23 Uhr: Der Medizintechnik-Konzern Drägerwerk spürt wegen des Coronavirus derzeit eine erhöhte Nachfrage nach Schutzausrüstungen und Beatmungsgeräten für Krankenhäuser. Insgesamt entstehe durch die Epidemie jedoch Unsicherheit für die Geschäftsentwicklung, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz in Lübeck mit. Außerdem nähmen die Risiken für die Gesamtwirtschaft zu.

Die Maori verzichten auf ihren charakteristischen Nasengruß

7:47 Uhr: Die Ureinwohner in der neuseeländischen Hauptstadt Wellington wollen in Zeiten des Coronavirus auf den traditionellen Nasengruß verzichten, den Hongi. Das Ganze sei kein Verbot, aber eine Sache des gesunden Menschenverstands, machte Stammeschef Kura Moeahu am Donnerstag im Sender Radio New Zealand deutlich.

Bei den Maori werden die Nasen aneinander gedrückt, damit man den Lebensatem des Gegenübers spürt. Zu sehen war das Ritual beispielsweise beim Nationalfeiertag Waitangi Day im Februar oder beim Besuch von Prinz Charles im vergangenen Jahr. In Neuseeland gibt es drei nachgewiesene Fälle des Virus Sars-CoV-2.

"Keine Zeit zu sterben": James-Bond-Premiere wird verschoben

6:49 Uhr: James-Bond-Fans müssen sich erneut gedulden. Bereits zum dritten Mal ist die Premiere des neuen 007-Abenteuers "Keine Zeit zu sterben" verschoben worden. Statt Anfang April wird der Film erst sieben Monate später im November 2020 starten. Man habe sich "nach sorgfältiger Überlegung und gründlicher Bewertung des weltweiten Kinomarktes" dazu entschieden, gaben die Macher am Mittwoch auf der offiziellen James-Bond-Website und in sozialen Medien bekannt.

Dass der Schritt in Verbindung mit dem weltweiten Ausbruch des Coronavirus steht, wurde offiziell zwar nicht bestätigt, britische Medien berichten dennoch von einem Zusammenhang. Zuvor war wegen der Covid-19-Epidemie die gesamte Werbetour in China für den Film abgesagt worden. Der asiatische Markt gilt als besonders wichtig.

Italien schließt alle Schulen und Universitäten

6:23 Uhr: In Italien schließen wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab diesem Donnerstag alle Schulen und Universitäten - in Deutschland ist dies hingegen weiterhin nicht geplant.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Stefanie Hubig, sagte in einem Interview vom Donnerstag, sie halte eine solche Maßnahme derzeit nicht für nötig, da die Coronavirus-Lage in Deutschland regional sehr unterschiedlich sei. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach sich gegen generelle Schulschließungen aus.

In Italien sollen die Schulen und Universitäten bis zum 15. März geschlossen bleiben, wie Bildungsministerin Lucia Azzolina am Mittwochabend mitteilte.

Klopapier-Gag: Australische Zeitung druckt Sonderseiten für die Toilette

5:42 Uhr: Kein Klopapier, weil die Leute wegen des Coronavirus die Regale leergekauft haben? Eine australische Lokalzeitung hat sich daraus einen Spaß gemacht. Sie erschien am Donnerstag mit acht leeren Extra-Seiten zum Zurechtschneiden, als Muster ist der australische Kontinent zu sehen.

"Das Klopapier ist ausgegangen? Die "NT News" kümmert sich darum", schrieb die Zeitung, die im Norden des Landes erscheint und für freche Schlagzeilen bekannt ist. "Holen Sie sich die limitierte Edition einlagiger Toiletten-Zeitungsblätter."

Wie in vielen Ländern, in denen das Virus grassiert, gibt es auch in Australien gegenwärtig in den Läden leere Regale wegen der Hamsterkäufe.

Die deutschen Gastronomen fordern Unterstützung vom Staat

5:15 Uhr: Das deutsche Gastronomie- und Hotelgewerbe fordert staatliche Hilfen wegen starker Geschäftseinbußen infolge des Coronavirus. Von den Absagen von Großveranstaltungen und Messen seien Hotels, Eventcaterer und Gastronomiebetriebe "massiv betroffen", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Es dürfe nicht zugelassen werden, "dass Existenzen vernichtet werden".

Von der Ausbreitung des Coronavirus seien Firmen des Gastronomie- und Hotelgewerbes vor allem in den Messestädten betroffen, sagte Hartges. Aber auch Hotels und Gastronomiebetriebe in kleineren und mittleren Städten beklagten zunehmend Stornierungen von Firmenveranstaltungen. Zudem fehlten Neubuchungen von Geschäftsreisenden. Die private Nachfrage sei hingegen – mit Ausnahmen in stark betroffenen Regionen – vergleichsweise stabil.

Südkorea meldet 35. Toten durch Infektion mit dem Coronavirus

4:41 Uhr: Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in Südkorea steigt unvermindert an. Seit Mittwoch seien 438 Fälle hinzugekommen, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mit. Damit sei die Gesamtzahl auf bisher 5.766 gestiegen.

Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht werden, kletterte demnach seit dem Vortag um drei auf 35. In keinem anderen Land außerhalb Chinas, wo die Lungenkrankheit Covid-19 Ende Dezember zuerst ausgebrochen war, wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.

Die Mehrheit der neuen Infektionen konzentriert sich weiterhin auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Mehr als 4.300 Fälle wurden allein in Daegu erfasst.

KBV: Schutzkleidung ist nicht zum Versteigern im Internet gedacht

4:20 Uhr: Die Praxisärzte haben die vorgesehene staatliche Beschaffung von Schutzbekleidung für den Kampf gegen das Coronavirus begrüßt. Dies sei gut und richtig, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur.

Es gelte, das Material dann auch so zu verteilen, dass es dort hinkomme, wo es zur Patientenversorgung benötigt werde. "Es ist nicht Sinn und Zweck der Übung, dass Schutzbekleidung von irgendwelchen Geschäftemachern zu Wucherpreisen auf Einkaufsportalen versteigert wird."

Der Krisenstab der Bundesregierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass das Gesundheitsministerium Schutzausrüstung wie Atemmasken und Spezialanzüge nun zentral für Praxen und Kliniken beschaffen will.

Wachstum der deutschen Industrie könnte zum Erliegen kommen

4:00 Uhr: Die Industrie sieht die Gefahr einer Rezession in Deutschland angesichts massiver Folgen für die Wirtschaft durch den Coronavirus erheblich gestiegen. "Das wirtschaftliche Wachstum droht fast zum Erliegen zu kommen", heißt es im neuen Quartalsbericht des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Dieser liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Komme es nicht zu einer wirtschaftlichen Normalisierung in den von der Corona-Epidemie betroffenen Ländern im zweiten Quartal, erwartet der BDI für Deutschland für das Gesamtjahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung.

Der BDI hatte bisher ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 0,5 Prozent erwartet. Dies liegt aber auch daran, dass das Jahr mehr Arbeitstage hat.

Kalifornien erklärt sich zum Notstandsgebiet

2:32 Uhr: Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat am Donnerstag wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand ausgerufen. Seine Entscheidung erfolgte nur wenige Stunden nach Bekanntwerden des ersten Todesfalls in dem Westküsten-Staat. "Mit 53 positiv getesteten Fällen ist dieses (Virus) nicht mehr nur in einem Teil unseres Staates isoliert", sagte Newsom.

In Kalifornien wurde am Mittwoch ein erster Todesfall durch die neue Lungenkrankheit gemeldet. Es handele sich um einen älteren Mann, der sich vermutlich im Februar an Bord des Kreuzfahrtschiffs "Princess" von San Francisco nach Mexiko angesteckt habe, teilte die lokale Gesundheitsbehörde im Placer County mit.

Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Todesfälle in den USA auf elf. In den USA sind bislang mehr als 100 Infektionen mit Sars-CoV-2 bestätigt. Besonders betroffen ist der westliche Bundesstaat Washington.

In China werden 139 Neu-Ansteckungen registriert

1:37 Uhr: Der Lungenkrankheit Covid-19 sind in China weitere 31 Menschen zum Opfer gefallen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Donnerstag mitteilte, wurden sämtliche der neuen Opfer in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei registriert, wo das Coronavirus ursprünglich in der Millionenmetropole Wuhan ausgebrochen war. Zudem kamen 139 neu bestätigte Infektionen mit dem Erreger hinzu.

Mehr als 3.000 Menschen sind auf dem chinesischen Festland bislang an dem Virus gestorben. Von insgesamt 80.409 Infizierten wurden nach offiziellen Angaben bislang 52.045 geheilt.

Meldungen zum Coronavirus am Mittwoch, 4. März:

Italien schließt Schulen und Universitäten im ganzen Land

18:25 Uhr: Italien schließt wegen der Verbreitung des Coronavirus die Schulen und Universitäten im ganzen Land. Sie sollen von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, bestätigte Schulministerin Lucia Azzolina am Mittwoch.

Die Zahl der Toten in Italien ist auf 107 gestiegen, 3089 Menschen seien infiziert.

Israel verschärft Einreisebestimmungen

16:45 Uhr: Aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus hat Israel neue Einreisebestimmungen verhängt. Touristen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien dürften nicht mehr einreisen, berichtete der israelische Rundfunk am Mittwoch.

Israelische Rückkehrer müssten sich für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben, teilte Regierungschef Benjamin Netanjahu mit. Der Gesundheitsminister Jakov Litzman sagte, man werde Versammlungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern verbieten.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 15 Personen in Israel nachgewiesen. Tausende Israelis befinden sich nach offiziellen Angaben in häuslicher Quarantäne. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

Coronavirus-Verdacht bei Jörg Kachelmann

15:55 Uhr: Der MDR-Moderator und langjährige Wettermann Jörg Kachelmann hat am Mittwoch bei Facebook bekannt gegeben, dass er sich auf das Coronavirus hat testen lassen. Das Ergebnis erwarte er noch im Laufe des Tages.

Wegen des Verdachts werde der 61-Jährige bei der Aufzeichnung von der MDR-Show "Riverboat" fehlen, die am 13. März ausgestrahlt wird. Auch ist er nicht Teil der Sendung am Freitag, 6. März.

Spahn mahnt zur Besonnenheit

15:47 Uhr: Angesichts der weiteren Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Bevölkerung zu Besonnenheit aufgerufen. Sein Wortlaut im Video.

Louvre wieder für Besucher geöffnet

15:41 Uhr: Erleichterung bei Paris-Besuchern: Der Louvre ist wieder geöffnet. Das riesige Museum im Herzen der französischen Hauptstadt hatte am Sonntag und Montag nicht geöffnet, weil Mitarbeiter aus Sorge um die Covid-19-Epidemie ihre Arbeit niederlegten.

Dienstags ist die Touristenattraktion stets geschlossen. Regierungssprecherin Sibeth Ndiaye sagte am Mittwoch in Paris, Arbeitsniederlegungen dieser Art seien wegen der aktuellen Gesundheitslage im Land nicht gerechtfertigt.

Silbereisen-Show wird verschoben

15:19 Uhr: Aus Sorge vor dem Coronavirus wird die Schlagershow von Florian Silbereisen verschoben. Der 38-Jährige hätte ursprünglich nächste Woche (14. März) live im Ersten die Samstagabendsendung "Schlagerlovestory 2020" moderieren sollen.

Die Veranstaltung mit mehr als 5.000 Besuchern sollte aus der Messehalle in Halle (Saale) übertragen werden. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) entschied sich jedoch dagegen.

"Massenveranstaltungen können zur schnelleren Verbreitung des Virus beitragen", sagte MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi laut Mitteilung vom Dienstag.

Der neue Termin für die Show ist der 6. Juni dieses Jahres. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Italien erwägt wegen Coronavirus Schulen im ganzen Land zu schließen

14:16 Uhr: Italien erwägt wegen der Verbreitung des neuartigen Coronavirus, die Schulen im ganzen Land zu schließen. Sie sollten von Donnerstag bis 15. März geschlossen bleiben, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise.

Schulministerin Lucia Azzolina erklärte jedoch, die Entscheidung sei noch nicht gefallen. Dies solle "in den kommenden Stunden" geschehen.

Spahn räumt Nachholbedarf bei Coronavirus-Tests ein

13:35 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist der Meinung, dass der Kampf gegen die schnelle Ausbreitung des Coronavirus nicht überall optimal laufe.

"Es dauert teilweise noch zu lange, bis Verdachtsfälle getestet werden", sagte Spahn am Mittwoch bei einer Regierungserklärung im Bundestag. Die Situation verändere sich rasch und die zuständigen Akteure stünden unter großem Druck. Der Höhepunkt der Ausbreitung sei noch nicht erreicht.

Zugleich warnte Spahn vor Kopflosigkeit und zu großen Ängsten. Deutschland könne sich auf Experten stützen, die zu den besten der Welt zählten - und die meisten Fälle verliefen symptomfrei bis milde. "Es wird in den betroffenen Regionen zu Einschränkungen im Alltag kommen", so Spahn. So könnten weitere Kitas geschlossen und Großveranstaltungen abgesagt werden.

In Frankfurt gestoppter ICE darf weiterfahren

12:56 Uhr: Ein Coronavirus-Verdachtsfall in einem ICE in Frankfurt hat sich nicht bestätigt. Der Zug mit 300 Reisenden war am Mittwoch um 10:45 Uhr am Bahnhof Frankfurt-Süd gestoppt worden.

Um kurz nach 12:00 Uhr wurde der Zug wieder freigegeben, wie die Deutsche Bahn berichtete. Laut Bundespolizeiinspektion konnten die rund 300 Fahrgäste ihre Reise von Kiel nach Stuttgart fortsetzen - darunter auch der Mann, der unter dem Verdacht stand, mit dem Erreger infiziert zu sein.

Details zu der Entscheidung über den Mann wurden zunächst nicht mitgeteilt.

Zunahme der Coronavirus-Fälle im Iran

12:35 Uhr: Die offizielle Zahl der Coronavirus-Toten und -Infizierten im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums erneut gestiegen. Die Zahl der Toten habe sich innerhalb von 24 Stunden von 77 auf 92 erhöht, sagte Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur am Mittwoch in Teheran.

Insgesamt sind laut Dschahanpur 2.922 Menschen – 586 mehr als am Vortag - positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gleichzeitig seien 552 Patienten geheilt und aus den Krankenhäusern entlassen worden, so der Sprecher.

Coronavirus-Verdacht: ICE in Frankfurt gestoppt

12:08 Uhr: Wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls ist in Frankfurt ein ICE gestoppt worden. Das teilte die deutsche Bundespolizeiinspektion am Mittwochmittag mit. Am Vormittag sei die Meldung eingegangen, dass sich in einem ICE aus Kiel eine männliche Person mit Verdacht auf das Virus befinde, hieß es in der Mitteilung. Der Zug war unterwegs nach Stuttgart, an Bord seien 300 Reisende.

"Da der ICE sich auf der Fahrt in Richtung Frankfurt Hauptbahnhof befand wurde er auf Anordnung der Bundespolizei in Frankfurt am Main Süd gestoppt und am Gleis 8 von Einsatzkräften abgesperrt." Die betreffende Person sei im Zug isoliert und das Gesundheitsamt informiert worden. Wann der Zug seine Fahrt Richtung Stuttgart fortsetzen kann, steht laut Bundespolizei noch nicht fest.

Deutschland beschafft Schutzausrüstung zentral und verhängt Exportverbot

11:41 Uhr: Im Kampf gegen das neue Coronavirus zieht der Bund in Deutschland den Nachschub dringend benötigter medizinischer Schutzkleidung an sich und unterbindet Ausfuhren in andere Länder. Das deutsche Bundesgesundheitsministerium beschafft solche Ausrüstung nun zentral für Arztpraxen, Krankenhäuser und Bundesbehörden, wie nach Beratungen des Krisenstabs der Regierung am Mittwoch in Berlin mitgeteilt wurde.

Auf Anordnung des Wirtschaftsministeriums wird zudem der Export medizinischer Schutzausrüstung wie Atemmasken, Handschuhen und Schutzanzügen ins Ausland verboten. Ausnahmen sollen nur noch unter engen Voraussetzungen möglich sein, unter anderem im Rahmen internationaler Hilfsaktionen.

Angesichts der Ausbreitung des Virus ist Schutzausrüstung auf der ganzen Welt knapp. Unter anderem die Kassenärzte hatten gewarnt, der Grundbestand der Praxen werde bundesweit nicht reichen, wenn die Zahl der Verdachtsfälle weiter steige.

Erstmals Coronavirus-Infizierter in Polen

11:30 Uhr: In Polen ist erstmals ein Patient mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Bei dem Erkrankten handele es sich um einen Mann aus der westpolnischen Woiwodschaft Lebus, der sich zuvor in Deutschland aufgehalten habe, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski am Mittwoch. Angaben zum Alter des Erkrankten und zum Ort seines Aufenthalts in Deutschland machte der Minister nicht. Laut einem Bericht der "Gazeta Lubuska" soll der Mann zuvor eine Karnevalsveranstaltung in Nordrhein-Westfalen besucht haben und mit einem Reisebus in seiner Heimat zurückgekehrt sein.

Der Patient habe sich telefonisch bei seinem Hausarzt gemeldet, sagte Szumowski. Da die Symptome eine Covid-19-Erkrankung nahelegten, sei er daraufhin mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus in Zielona Gora gebracht worden. "Es geht ihm gut. Alle Personen, die mit dem Mann in Kontakt waren, sind in Quarantäne", sagte Szumowski.

Es ist der erste Fall von Covid-19 in Polen. Nach Angaben des Gesundheitsministers stehen derzeit weitere 68 Menschen in Krankenhäusern unter Beobachtung, rund 500 Menschen seien in Quarantäne zuhause.

Hannover Messe verschoben

11:23 Uhr: Wegen der anhaltenden Ausbreitung des Coronavirus verschieben die Veranstalter der Hannover Messe die weltgrößte Industrieschau. Das Branchentreffen mit rund 6.000 Ausstellern, das vom 20. bis 24. April in der niedersächsischen Landeshauptstadt geplant war, soll jetzt vom 13. bis 17. Juli stattfinden. Dies teilte die Deutsche Messe AG am Mittwoch mit.

Die Messegesellschaft stand lange im Austausch mit den Gesundheitsbehörden. "Wir schauen uns die Entwicklung tagtäglich an", hatte ein Sprecher erklärt. Auch IT-Konzerne wie Google, Amazon, Huawei, SAP oder Microsoft hatten sich zur diesjährigen Hannover Messe angemeldet. Partnerland ist Indonesien, dessen Präsident Joko Widodo anlässlich der Ausstellung Deutschland besuchen wollte.

Bundesligaspiel in Gladbach findet statt - Angebot für Fans aus Heinsberg

11:17 Uhr: Das Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky) kann wie geplant stattfinden. Das Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach sieht keinen Grund für eine Absage, sagte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf.

Alle Fußball-Fans, die im vom neuartigen Coronavirus besonders betroffenen Kreis Heinsberg wohnen, bekommen vom Verein das Angebot, ihre bereits gekaufte Karte für das Spiel zurückzugeben und den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Stattdessen können sie auch kostenlos zum nächsten Champions- oder Europa-League-Heimspiel in den Borussia-Park kommen, teilte die Borussia nach einem Treffen mit Vertretern des Innenministeriums und dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mit.

EZB führt Schutzmaßnahmen wegen Corona ein

10:53 Uhr: Die Europäische Zentralbank (EZB) führt angesichts der Ausbreitung des Coronavirus Schutzmaßnahmen ein. Reisen von Direktoriumsmitgliedern und Mitarbeitern, die nicht unbedingt notwendig sind, werden bis 20. April abgesagt, wie die Notenbank am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das gilt auch für nicht notwendige Besuche des Gebäudes und des Besucherzentrums.

Der für 26. März in Brüssel geplante Auftakt von Dialog-Veranstaltungen mit Vertretern der Gesellschaft zur geldpolitischen Strategie der EZB soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

Damit wolle die Notenbank die Sicherheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter gewährleisten, erläuterte EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

Frankfurter Messe verschiebt weitere Veranstaltungen

10:17 Uhr: Die Frankfurter Messe hat wegen des Coronavirus weitere Großveranstaltungen verschoben. Die auf Veranstaltungstechnik fokussierte "Prolight + Sound" soll nun vom 26. bis zum 29. Mai stattfinden, teilte die Messegesellschaft am Mittwoch mit.

Für die eigentlich parallel geplante Musikmesse in ihrer 40. Ausgabe steht ein neuer Termin noch aus. Allerdings sollen publikumswirksame Nebenveranstaltungen wie die "Musikmesse Plaza" (3./4. April) und das "Musikmesse Festival" (31. März - 4. April) mit Live-Shows an den geplanten Terminen stattfinden. Zuerst hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Die Messegesellschaft begründete die Verschiebung mit Auflagen des städtischen Gesundheitsamtes, mit denen die Ausbreitung des Virus verhindert werden sollen. Danach hätten die Besucher vor ihrer Messeteilnahme gesundheitlich überprüft werden müssen, ob sie an Covid-19 erkrankt sind. Dies könne von der Messe nicht umgesetzt werden.

Irak meldet ersten Coronavirus-Toten in der arabischen Welt

10:13 Uhr: Der Irak hat einen Toten durch das Coronavirus gemeldet. Dabei handele es sich um einen 70-Jährigen aus den kurdischen Autonomiegebieten im Norden des Iraks, meldete die staatliche Nachrichtenagentur INA am Mittwoch unter Berufung auf die lokale Gesundheitsbehörde. Der Mann sei Geistlicher in einer Moschee der Stadt Sulaimanija gewesen.

Der Irak pflegt enge Beziehungen zum benachbarten Iran, der von dem Sars-CoV-2 genannten Virus stark betroffen ist. Die irakischen Behörden haben bisher 31 Coronavirus-Fälle gemeldet.

Chinesischer Automarkt bricht im Februar zusammen

9:50 Uhr: Der chinesische Automarkt ist im Februar aufgrund der Folgen des Ausbruchs mit dem Coronavirus regelrecht zusammengebrochen. Nach vorläufigen Daten des Branchenverbands PCA (China Passenger Car Association) vom Mittwoch sank der Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 80 Prozent und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die ersten beiden Monate des Jahres summiert sich das Minus auf 41 Prozent.

Das wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verlängerte Neujahrsfest sowie länger geschlossene Autohändler führten zusammen mit der Zurückhaltung von Käufern zu einer Verschärfung der Flaute am größten Automarkt der Welt – der auch für die deutschen Konzerne Volkswagen, Daimler und BMW der mit Abstand bedeutendste Einzelmarkt ist.

Facebook will Falschmeldungen zu Coronavirus entfernen

6:13 Uhr: Facebook will keine Verbreitung von falschen Informationen und Verschwörungstheorien über das Coronavirus zulassen. Das Online-Netzwerk werde sie entfernen und dabei den Einschätzungen globaler Gesundheitsorganisationen folgen, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch an. Zudem werde keine Werbung zugelassen, mit der die Krise ausgenutzt werden solle - zum Beispiel mit der Behauptung, die Produkte könnten die Krankheit heilen.

Für Facebook ist das Vorgehen eine Ausnahme von der Linie, nicht entscheiden zu wollen, was falsch und was richtig ist. So war das Online-Netzwerk für die Entscheidung kritisiert worden, auch nachweislich falsche Aussagen von Politikern unkommentiert auf der Plattform zu lassen. Im Fall der Coronavirus-Unwahrheiten griffen aber die Facebook-Regeln, die es verböten, Menschen in Gefahr zu bringen, erklärte Zuckerberg.

Zahl der Infektionen steigt in Südkorea auf über 5.300

6:01 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus ist in Südkorea auf mehr als 5.300 gestiegen. Die Zahl der Menschen, die sich bisher mit dem Virus angesteckt hätten, sei seit Dienstag um 516 auf 5.325 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Nach einer Änderung der Zählmethode schlossen die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention dabei 374 Fälle ein, die zunächst schon am Dienstagnachmittag bekanntgegeben worden waren. In keinem anderen Land außerhalb Chinas wurden bisher mehr Infektionsfälle gemeldet.

Meldungen zum Coronavirus am Dienstag, 3. März:

22:35 Uhr: Die Weltbank stellt Entwicklungsländern für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus Kredite und Hilfsgelder in Höhe von insgesamt 12 Milliarden US-Dollar bereit. Es gehe darum, den Staaten "schnell" und "flexibel" zu helfen, um den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Epidemie zu begegnen, erklärte Weltbankpräsident David Malpass am Dienstag. Mit den Mitteln könnten unter anderem Gesundheitssysteme ausgebaut werden, erklärte die Weltbank. Rund vier Milliarden US-Dollar des neuen Hilfspakets stammen demnach aus bestehenden Programmen.

Nur wenige Stunden zuvor hatten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) wegen des neuartigen Coronavirus ihre jährliche Frühjahrstagung in den USA abgesagt. Die ursprünglich für Mitte April am Sitz der Organisationen in Washington geplanten Treffen sollten nun in einem "virtuellen Format" stattfinden, hieß es.

Erster Todesfall in Spanien bestätigt

22:15 Uhr: In Spanien hat es erstmals einen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Wie am Dienstagabend bekannt wurde, starb ein 69-jähriger Mann bereits am 13. Februar in Valencia im Osten des Landes an einer Lungenentzündung unbekannter Herkunft. Jetzt sei bestätigt, dass der Patient mit dem Covid-19-Erreger infiziert war. Er soll sich vorher in Nepal aufgehalten haben, einem Nachbarland von China, wo das Virus zuerst aufgetreten war.

In Spanien gab es bis zum Dienstagabend mehr als 150 bestätigte Fälle von Sars-CoV-2. Sieben Patienten liegen auf der Intensivstation. Besonders viele neue Infektionen gab es zuletzt in der Region von Madrid.

Coronavirus-Verdacht bei Thüringer CDU-Abgeordnetem nicht bestätigt

20:13 Uhr: Der Coronavirus-Verdacht bei einem Abgeordneten der Thüringer CDU-Landtagsfraktion hat sich nicht bestätigt. Das teilte das Landesgesundheitsministerium in Erfurt am Dienstagabend mit. Für ihn sei keine weitere Quarantäne notwendig. Damit kann die für diesen Mittwoch geplante Ministerpräsidentenwahl wahrscheinlich stattfinden.

Italien zählt mehr als 2500 Coronavirus-Infizierte

18:25 Uhr: In Italien sind die Zahlen der Coronavirus-Toten und der Infizierten erneut stark gestiegen. Bis Dienstag zählten die Behörden 79 Tote. Das teilte der Zivilschutz mit. Die meisten Toten, so betonen die Behörden stets, waren ältere Menschen, oft mit Vorerkrankungen.

Insgesamt haben sich 2502 Menschen in dem Mittelmeerland mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Das waren knapp 500 mehr als am Montag. Dutzende sind jedoch auch schon wieder genesen.

Erste bestätigte Infektion in Mecklenburg-Vorpommern

17:55 Uhr: Erstmals sind auch in Mecklenburg-Vorpommern zwei Patienten nachweislich an dem neuen Coronavirus erkrankt. Die beiden Personen aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald seien umgehend zuhause isoliert worden, teilte die zuständige Amtsärztin Marlies Kühn am Dienstag in Greifswald mit.

Erster Coronavirus-Fall im Saarland

17:05 Uhr: Im Saarland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt worden. Das teilte das saarländische Gesundheitsministerium mit. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Das Ministerium hat für Dienstagabend (19:00 Uhr) zu einer Pressekonferenz in Saarbrücken eingeladen.

Das Saarland war zuletzt noch eines der wenigen Bundesländer ohne Sars-CoV-2-Infektionen gewesen. Bundesweit gibt es mit Stand Dienstagmittag rund 190 Fälle. Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnete aber mit weiteren Fällen und Ausbrüchen in Deutschland. Am stärksten betroffen sind bislang die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Am Montagabend waren erste Fälle in Brandenburg, Thüringen und Sachsen bekannt geworden.

Schwere Verläufe der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 sind selten, ein darauf zurückgehender Todesfall wurde in Deutschland bisher nicht erfasst. Bei weitem nicht jeder mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierte erkrankt an der Lungenkrankheit Covid-19. Zudem hat die große Mehrheit der Betroffenen lediglich Erkältungssymptome, die rasch wieder abklingen.

Schwerere Krankheitsverläufe - etwa eine Lungenentzündung - entwickeln nach den bisherigen weltweiten Erkenntnissen bis zu 15 Prozent der Betroffenen. Häufig sind darunter alte Menschen und Patienten mit Vorerkrankungen. Die Isolation der Betroffenen und die Suche nach Kontaktpersonen erfolgt, damit sich die Ausbreitung des Virus möglichst verlangsamt. Dadurch soll möglichst viel Kapazität im Gesundheitssystem erhalten bleiben.

Aufatmen auf Kreuzfahrtschiff

16:29 Uhr: Der Verdacht einer Coronavirus-Infektion bei zwei Passagieren auf dem Kreuzfahrtschiff "Aida Aura" hat sich nicht bestätigt. Der Test auf Sars-CoV-2 sei negativ ausgefallen, teilte der Direktor der Kommune Haugesund mit.

Ein Sprecher von Aida Cruises sagte der Deutschen Presse-Agentur, das Schiff mit rund 1200 Menschen an Bord werde noch am Dienstagnachmittag den Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund verlassen.

Das Paar hatte befürchtet, sich mit dem ansteckenden Virus infiziert zu haben und beim Einlaufen des Schiffs im norwegischen Haugesund um den Test gebeten. Einer der beiden hatte in der vergangenen Woche in einer Einrichtung gearbeitet, in der inzwischen zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Die Reederei hatte daraufhin gebeten, einen Tag länger als geplant im Hafen liegen bleiben zu dürfen. Die Passagiere durften am Dienstag das Schiff nicht verlassen. Die "Aida Aura" war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen.

Macron kündigt Beschlagnahme aller Schutzmasken in Frankreich an

15:43 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus beschlagnahmt der französische Staat alle Atemschutzmasken. "Wir beschlagnahmen alle Vorräte sowie die Produktion von Schutzmasken", erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Dienstagnachmittag auf Twitter. Die Masken sollen nach seinen Angaben an das Gesundheitspersonal und mit dem Virus infizierte Franzosen verteilt werden.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Toten durch das Virus in Frankreich auf vier und die der Infizierten auf 204. Zuletzt sei das Virus bei einem gestorbenen 92-Jährigen in der Bretagne festgestellt worden, erklärte das Ministerium. Zuvor waren zwei weitere Franzosen sowie ein chinesischer Tourist an den Folgen des Coronavirus gestorben.

Bei Corona-Infektion keine Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten

15:03 Uhr: Die für Mittwoch geplante Ministerpräsidentenwahl im Thüringer Landtag wird nach Angaben von Landtagspräsidentin Birgit Keller verschoben, sollte sich der Verdacht auf eine Corona-Infektion bei einem CDU-Abgeordneten bestätigen (siehe 13:23 Uhr). Die anberaumte Landtagssitzung werde in diesem Fall abgesagt, weil bei einem positiven Testergebnis nicht auszuschließen sei, dass der Parlamentarier auch andere Abgeordnete bereits infiziert habe, sagte Keller der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Weitere Coronavirus-Fälle in Berlin

14:38 Uhr: Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Berlin hat sich auf fünf erhöht - unter den Patienten ist ein Arzt.

Es gebe zudem rund 200 identifizierte Kontaktpersonen, teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag in Berlin mit. Bis Montagabend waren drei Coronavirus-Infektionen in Berlin bekannt, es wurden am Dienstag dann zunächst zwei neue Fälle diagnostiziert.

Bei den fünf Infizierten handele es sich um eine Frau und vier Männer, darunter ein Lehrer aus Marzahn-Hellersdorf und ein Arzt einer Neuköllner Tagesklinik. Mehrere Kontaktpersonen der Erkrankten seien kontaktiert und isoliert worden; sie sollten getestet werden.

Verdacht auf Coronavirus: CDU-Abgeordneter in Quarantäne

13:23 Uhr: Einen Tag vor der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen befindet sich ein Abgeordneter der CDU-Landtagsfraktion wegen des Verdachts auf eine Infektion mit dem Coronavirus in Quarantäne.

Der Abgeordnete sei in den Winterferien mit einem infizierten Mann im Skiurlaub in Italien gewesen, sagte ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums. Laborproben des Abgeordneten würden derzeit untersucht. Möglicherweise liege schon am Dienstagabend ein Ergebnis vor.

Welche Auswirkungen ein positives Resultat auf die Ministerpräsidentenwahl an diesem Mittwoch im Landtag hätte, war zunächst unklar.

"Präventionsmaßnahme": Buchmesse in Leipzig abgesagt

12:49 Uhr: Wegen des neuartigen Coronavirus findet die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr nicht statt. Am Dienstagmorgen wollten die Veranstalter die Buchmesse noch durchziehen (siehe Eintrag um 6:27 Uhr). "Die Stadt Leipzig und die Leipziger Messe haben gemeinsam entschieden, die Buchmesse abzusagen", sagte ein Stadtsprecher am Dienstag. Es handle sich um eine "Präventionsmaßnahme", damit sich das Virus in Deutschland nicht weiter ausbreiten könne. Die Entscheidung sei gemeinsam von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), dem Gesundheitsamt und der Messe getroffen worden, sagte der Sprecher.

Die Messe sollte vom 12. bis 15. März stattfinden. Die Leipziger Buchmesse ist das Frühjahrsereignis der Buch- und Medienbranche. Im vergangenen Jahr kamen fast 300.000 Besucher und mehr als 2.500 Aussteller aus 46 Ländern zur Buchmesse.

Werder Bremen verzichtet auf Autogramme

12:21 Uhr: Die Fußballer von Werder Bremen werden wegen des Coronavirus keine Autogramme schreiben und auch nicht mehr für Selfies mit den Fans posieren. Das Training wird ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Dienstag mit. Zuvor hatte der FC Bayern eben diese Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und öffentlich kommuniziert.

Ärzte warnen vor unnötigen Coronavirus-Tests

11:27 Uhr: Deutschlands Kassenärzte warnen eindringlich vor unnötigen Tests auf das neue Coronavirus. "Umfangreichere Testung von klinisch Gesunden ist medizinischer Unfug", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Sinnvoll seien Tests nur, wenn jemand Symptome einer Erkrankung der oberen Atemwege aufweise und womöglich Kontakt zu Infizierten gehabt habe. Es gebe in Deutschlands einschlägigen Laboren Kapazitäten für rund 12.000 Tests pro Tag.

EU aktiviert Krisenmodus

11:18 Uhr: Die EU hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen Krisenmodus aktiviert, um schneller Entscheidungen treffen zu können. Durch diese Handhabung könne die EU sich auf "wichtige Lücken" in ihrem Vorgehen gegen die Virus-Erkrankung konzentrieren und Entscheidungen schneller vorbereiten.

Infektionen in Nordrhein-Westfalen steigen an

10:37 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus sind in Nordrhein-Westfalen auf 101 gestiegen. Das teilte das Robert Koch-Institut am Dienstag mit (Stand 10.00 Uhr). Damit liegt NRW mit Abstand an der Spitze der Bundesländer.

Am Tag zuvor waren zum gleichen Zeitpunkt 86 Fälle in NRW bekannt. Deutschlandweit lag die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen am Dienstag bei 188 Fällen.

Coronavirus: Homeoffice bei Twitter und Google

10:02 Uhr: Als erster großer Tech-Konzern empfiehlt Twitter seinen fast 5.000 Angestellten Heimarbeit wegen der Coronavirus-Ausbreitung. Ziel sei, die Mitarbeiter zu schützen und die Ausbreitung der Krankheit zu bremsen.

Google lässt unterdessen seine über 8.000 Beschäftigten im Headquarter in Dublin vorsichtshalber für einen Tag von Zuhause arbeiten, nachdem sich bei einem Mitarbeiter Grippe-ähnliche Symptome zeigten. Der Internet-Konzern will dabei auch gleich testen, wie gut seine Abläufe bei einer für längere Zeit verordneten Schließung funktionieren.

Aida-Schiff sitzt in Norwegen fest

9:05 Uhr: Zwei deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Aida Aura" stehen unter Verdacht, mit dem neuen Corona-Virus infiziert zu sein. Das Schiff mit rund 1.200 Passagieren lag am Dienstagmorgen im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund.

Ein Arzt der Gemeinde sagte dem norwegischen Rundfunk NRK, beide Passagiere seien vor einer Woche in Kontakt mit einer Person gewesen, bei der das Virus festgestellt worden sei. Diese Person befinde sich aber nicht an Bord. Die beiden Passagiere hielten sich nun in ihrer Kabine auf, bis die Ergebnisse der Tests vorlägen, voraussichtlich bis Dienstagnachmittag. So lange bleibe die "Aida Aura" im Hafen von Haugesund.

Coronavirus: Ronan Keating löscht nach Ärger Instagram-Post

8:30 Uhr: Ex-Boybandstar Ronan Keating (43) ist nach einer Coronavirus-Bemerkung von der Hafenbehörde in Singapur belehrt worden. Bei Instagram veröffentlichte der irische Sänger ein Bild aus einem Flugzeug, das Schiffe im Hafen des Stadtstaates zeigte, dazu erklärte er, diese könnten wegen des Virus nicht anlegen. Nach einigem Ärger und Spott löschte Keating den Eintrag. Offenbar hatte der Musiker nicht gewusst, dass in dem Hafen immer viel los ist.

Die Behörde schrieb, dass sie sich freue, dass Keating einen Blick auf den Hafen erwischt habe. "Alle zwei bis drei Minuten kommt ein Schiff an oder legt ab." Es sei noch keines wegen der grassierenden Lungenkrankheit Covid-19 abgewiesen worden. Der Hafen arbeite rund um die Uhr, dass der Betrieb normal weiter laufe. Dazu setzte die Behörde den Hashtag "WeCouldntSayNothingAtAll" - "Wir konnten nicht gar nichts dazu sagen". Das war eine Anspielung auf Keatings Hit "When You Say Nothing At All".

Inter-Präsident kritisiert Liga-Boss

8:03 Uhr: Inter Mailand hat sich bei der italienischen Fußball-Liga erneut heftig über die Spielplan-Änderungen wegen des Ausbruchs des Coronavirus beschwert. So sollte das Top-Spiel bei Inter Mailand am vergangenen Sonntag zunächst ohne Zuschauer stattfinden und wurde dann auf Mitte Mai verschoben. Inter-Präsident Steven Zhang kritisierte deswegen Ligapräsident Paolo Dal Pino heftig.

Der Serie-A-Chef spiele mit dem Kalender herum und betrachte die öffentliche Gesundheit nur als sekundäre Überlegung. "Sie sind wahrscheinlich der größte und dunkelste Clown, den ich jemals gesehen habe", schrieb Zhang am Montagabend bei Instagram. "Und jetzt sprechen Sie über Sportlichkeit und einen fairen Wettbewerb?"

Sarkastisch fragte Zhang: "Wie wäre es, unsere Spieler und Trainer nicht zu schützen und sie zu bitten, nonstop für Sie zu spielen?" Zhang schrieb dabei von 24/7 - also 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Es sei Zeit, aufzustehen und Verantwortung zu übernehmen. "Das ist es, was wir 2020 machen!"

Experten rufen zu Impfungen auf

7:25 Uhr: Die Statistik zeigt, dass ein Großteil der neuartigen Lungenkrankheit durch das Coronavirus mild verläuft. Hat der Patient eine Vorerkrankung, kann es hingegen gefährlich werden. Zu welchen Impfungen wegen des Coronavirus Experten raten, lesen Sie hier.

Eigene Stifte, kein Abklatschen: NBA reagiert auf Coronavirus

7:10 Uhr: Maximal einen Fistbump dürfen die NBA-Fans in den kommenden Tagen von den Basketballern in der besten Liga der Welt erwarten - auf Abklatschen sollen die Spieler wegen des Coronavirus verzichten. Das geht aus einer Empfehlung der Liga an die Teams hervor, über die der US-Sportsender ESPN am Montagabend (Ortszeit) berichtete. Autogramme geben sollen die Profis demnach nur noch mit eigenen Stiften, mitgebrachte Gegenstände sollen sie nicht mehr annehmen - und sowieso auf gutes und regelmäßiges Händewaschen sowie genug Abstand zu angeschlagenen Menschen achten.

Einen Fistbump, also das Aneinanderdrücken zweier Fäuste, halten die Verantwortlichen der Liga dagegen wohl für in Ordnung. Die US-Gesundheitsbehörde CDC erhöhte am Montag die Zahl der bisher positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getesteten Menschen in den USA auf 43. Nach Medienberichten sollen es allerdings bereits deutlich mehr sein. Sechs Menschen sind in den USA an den Folgen ihrer Erkrankung gestorben.

Leipziger Buchmesse trotzt Corona

6:27 Uhr: Die Aussteller halten der Leipziger Buchmesse trotz der Ausbreitung des Coronavirus die Treue. Es habe bislang nur eine einzige Absage gegeben, sagte Buchmesse-Sprecherin Ruth Justen. Dabei handele es sich um einen Aussteller der integrierten Comic-Messe Manga-Comic-Con, dessen Hauptquartier in Tokio weltweit die Teilnahme ein Großveranstaltungen untersagt habe. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 2.500 Aussteller bei der Leipziger Buchmesse erwartet - ähnlich viele wie im Vorjahr (2547).

Die Messe soll vom 12. bis 15. März veranstaltet werden. Im Vorjahr waren rund 286.000 Besucher zu der Bücherschau und dem dazugehörigen Lese-Festival "Leipzig liest" gekommen. Ob sich in diesem Jahr die Corona-Sorge auf die Besucherzahlen auswirken könnte, sei nicht vorhersagbar, erklärte Messe-Sprecherin Justen. Es gebe Anfragen, allerdings überwiege die Zahl der Nachrichten, dass sich die Besucher über die Durchführung der Leipziger Buchmesse freuen würden.

Praxisärzte brauchen mehr Schutzausrüstung

6:17 Uhr: Die Praxisärzte sehen sich gewappnet für den Umgang mit dem neuen Coronavirus in Deutschland - aber Handlungsbedarf beim Nachschub an Schutzausrüstung. "Der Grundbestand, über den die niedergelassenen Kollegen in ihren Praxen verfügen, wird bundesweit nicht ausreichen, wenn die Zahl der Verdachtsfälle steigen wird", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Deutschen Presse-Agentur. "Und darauf deutet ja alles hin." Man sei daher im Gespräch mit dem Bundesgesundheitsministerium und allen Beteiligten, um rasch Abhilfe schaffen zu können und Schutzbekleidung dort vorzuhalten, wo sie gebraucht werde.

Gassen betonte: "Wir nehmen die Situation ernst. Aber es besteht unverändert kein Grund zur Panik." Es sei zu erwarten gewesen, dass die Zahl der bestätigten Fälle zunehme und wohl auch noch weiter zunehmen werde. "Wichtig ist aber: Viele Infizierte haben überhaupt keine Symptome, die meisten haben nur grippeähnliche Beschwerden, nur wenige erkranken schwer." Auf die Frage, ob die Praxen die Lage bewältigen könnten, sagte der Kassenärzte-Chef: "Ein klares Ja!"

FDP-Chef Lindner fordert "Anti-Krisen-Paket" wegen Coronavirus

6:10 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat die Bundesregierung aufgefordert, ein "Anti-Krisen-Paket" gegen die wirtschaftlichen Folgen einer Coronavirus-Epidemie aufzulegen. "Die OECD warnt bereits vor einer Rezession", sagte der Parteivorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verkenne den Ernst der Lage, wenn er sage, er wolle zunächst einmal die Fakten sichten. "Es ist höchste Zeit, auch im Bundeswirtschaftsministerium einen Krisenstab einzurichten."

Zu einem Anti-Krisen-Paket gehöre es, den laut Lindner ohnehin verfassungswidrigen Solidaritätszuschlag komplett abzuschaffen. Mindestens sollte die ohnehin geplante Teilabschaffung des Soli rückwirkend auf den 1. Januar vorgezogen werden. "Das würde Unternehmen und Bürger entlasten sowie der Binnenkonjunktur Auftrieb geben", sagte Lindner.

Südkorea meldet 600 weitere Infektionsfälle

6:04 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Infektionen in Südkorea steigt unvermindert an. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Dienstag 600 weitere Fälle, bei denen sich Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit ansteckten. Die Gesamtzahl erreichte damit 4.812. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem neuen Coronavirus in Verbindung gebracht werden, stieg im Vergleich zum Vortag um zwei auf 28.

Wieder wurde die Mehrheit der neuen Ansteckungsfälle in der südöstlichen Millionen-Stadt Daegu und der umliegenden Region erfasst. Allein auf Daegu entfallen fast drei Viertel aller bisher amtlich nachgewiesenen Infektionen im Land. In der Stadt mit 2,5 Millionen Einwohnern gibt es die größte Häufung von Infektionen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat. Einige Sektenmitglieder hatten nach Behördenangaben noch im Januar die zentralchinesische Stadt Wuhan besucht, wo der Ursprung von Covid-19 vermutet wird.

Erste Infektion mit neuem Coronavirus in Thüringen

6:00 Uhr: In Thüringen ist erstmals eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Das bestätigte der Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montagabend in Erfurt. Es handelt sich um einen 57 Jahre alten Mann aus dem Orlatal, wie das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in Schleiz mitteilte. Auch in Brandenburg und Sachsen sind erstmals Menschen nachweislich an dem Coronavirus erkrankt.

Berlin meldete zwei weitere Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Beide Personen hatten nach bisherigen Erkenntnissen keinen Kontakt mit dem ersten nachweislich erkrankten Berliner, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit mit.

In München wurde die Internationale Handwerksmesse (IHM) abgesagt. Das teilten die Veranstalter am Montagabend in München mit. Die IHM ist mit 1.000 Ausstellern aus 60 Ländern und mehr als 100.000 Besuchern die wichtigste Leistungsschau des Handwerks in Deutschland.

Coronavirus: Die Entwicklungen vom Montag, 2. März

21:23 Uhr: In Bayern gibt es sechs neue bestätigte Fälle. Betroffen seien fünf Menschen aus dem oberbayerischen Landkreis Freising und ein Mensch aus München, teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München mit.

Erste Infektion in Thüringen

21:16 Uhr: In Thüringen ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Das bestätigte der Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montagabend in Erfurt. Es handelt sich um einen 57 Jahre alten Mann aus dem Orlatal, wie das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in Schleiz mitteilte.

Sechs Tote in den USA

20:50 Uhr: Covid-19 hat sich auch in den USA weiter ausgebreitet und bislang zu sechs Todesfällen geführt. Die Toten wurden aus Pflegeheimen im US-Bundesstaat Washington nahe der Metropole Seattle gemeldet, teilten die dortigen Behörden am Montag mit. Am Samstag war der erste Todesfall dort gemeldet worden, der erste seit Beginn des Ausbruchs in den USA.

Covid-19 nun auch in Brandenburg

20:24 Uhr: In Brandenburg ist erstmals ein Mensch nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Es handle sich um einen Mann, der von einer Reise nach Südtirol zurückgekehrt sei, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Tobias Arbinger, am Montagabend mit.

Mehr als 50 Tote in Italien

19:50 Uhr: Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist in Italien auf mehr als 2000 gestiegen. Mittlerweile sind 52 Infizierte gestorben, teilte der Zivilschutz am Montag in Rom mit. Am Vortag waren es noch 34 Tote. Insgesamt wurden bisher 2036 Menschen positiv getestet.

Erste Infektion in Sachsen

19:15 Uhr: In Sachsen ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Rentner aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wie der Sprecher des Landratsamtes am Montagabend in Pirna sagte. Der Mann gehörte zu einer Gruppe von Busreisenden, die aus Italien zurückgekehrt war.

Warnung vor Rezession

18:16 Uhr: Die OECD schlägt angesichts der Covid-19-Epidemie Alarm: Bei einer weiteren Ausbreitung könnten die Eurozone oder Japan im laufenden Jahr in eine Rezession rutschen, warnte die Chefökonomin der Industriestaaten-Organisation, Laurence Boone, am Montag in Paris. Ihre Botschaft ist klar: "Regierungen können es sich nicht leisten zu warten."

Coronavirus: Schweiz sagt Fußballspiele bis Anfang April ab

17:25 Uhr: In der Schweiz sind wegen der Coronavirus-Epidemie alle Fußballspiele der 1. und 2. Liga für den März abgesagt worden. Das entschieden die 20 Clubs der Swiss Football League am Montag in Bern. Zuvor waren bereits der 24. Spieltag am vergangenen Wochenende sowie die Pokal-Viertelfinals in dieser Woche verschoben worden. Wenn das derzeit bis zum 15. März geltende Veranstaltungsverbot des Schweizer Bundesrates nicht verlängert wird, soll am 4. und 5. April wieder gespielt werden. Ob das Europa-League-Achtelfinale von Eintracht Frankfurt am 19. März beim FC Basel stattfindet, blieb am Montag zunächst offen.

WHO: In China nur wenige Neu-Infektionen mit Coronavirus

17:15 Uhr: China bekommt die Coronavirus-Epidemie nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer besser in den Griff. Am Sonntag seien nur 206 neue Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. Das sei die niedrigste Zahl seit dem 22. Januar. Am meisten Sorge bereite aktuell die Lage in Südkorea, Italien, dem Iran und Japan, wo es teils ein deutliches Plus bei den Fallzahlen gebe. Am Montag sei ein WHO-Team im Iran eingetroffen, um bei der Bekämpfung der Krankheit zu helfen, so Tedros.

Spieler des FC Bayern und BVB bekommen Autogramm-Verbot

17:10 Uhr: Der FC Bayern München und Borussia Dortmund reagieren auf das Coronavirus und das Risiko, dass die Spieler erkranken könnten. Beide deutschen Top-Vereine teilten ihren Fans mit, dass die Spieler keine Autogramme mehr schreiben und auch für Selfies mit den Fans nicht mehr zur Verfügung stehen werden.

Coronavirus-Panik: RB-Leipzig-Ordner werfen Japaner aus Stadion

17:01 Uhr: Aus Angst und Verunsicherung vor dem Coronavirus haben Ordner des Bundesligisten RB Leipzig am Sonntag eine Gruppe Japaner aus dem Stadion verwiesen. Der Verein versucht sich nun mit einem Verweis auf Handlungsanweisungen des Robert-Koch-Instituts herauszureden.

Handwerksmesse soll trotz Coronavirus stattfinden

16:41 Uhr: Die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München soll in der kommenden Woche wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus mit verschärften Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen über die Bühne gehen. Außerdem rechnen die Veranstalter mit einem starken Besucherrückgang, erste Aussteller haben ihre Teilnahme abgesagt, wie die Gesellschaft für Handwerksmessen am Montag auf Anfrage mitteilte. Zu den verstärkten Hygienemaßnahmen zählen unter anderem vermehrte Reinigung und Desinfektion von Ein- und Ausgängen, Toiletten, Cateringbereich sowie die Schulung des gesamten Personals.

200 ProSiebenSat.1-Mitarbeiter wegen Corona im Homeoffice

16:26 Uhr: Weil ein Mitarbeiter von ProSiebenSat.1 in Düsseldorf positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden ist, sind vorsorglich 200 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Unterföhring bei München ins Homeoffice geschickt worden. Die Maßnahme sei rein vorsorglich, es bestehe kein begründeter Verdacht, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag. Dem infizierten Mitarbeiter gehe es gut. Der Betroffene selbst sei nicht in München gewesen, es gebe aber Mitarbeiter, die zuletzt an beiden Standorten gewesen sein. Etwa die Hälfte der betroffenen 200 Mitarbeiter in München sei negativ auf das Virus getestet worden - alle weiteren Ergebnisse werden bis Mittwoch erwartet.

Infizierter Fußballfan: 18 Hotel-Angestellte in Quarantäne

16:05 Uhr: Nach dem Aufenthalt eines mit dem neuartigen Coronavirus infizierten deutschen Fußballfans sind in Salzburg 18 Hotel-Angestellte vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt worden. Wie die Stadt am Montag berichtete, war der Mann anlässlich des Europa-League-Spiels von Eintracht Frankfurt vergangene Woche zwei Nächte in zwei verschiedenen Hotels in Salzburg. Nach der Heimfahrt wurde er in Hessen positiv auf das neue Virus Sars-CoV-2 getestet. Darüber hätten die hessischen Behörden die Stadt am Sonntag informiert, hieß es.

In den beiden Hotels wurden 18 Mitarbeiter ermittelt, die in engerem Kontakt mit dem Deutschen gewesen sein dürften. Die Zimmer, in denen der Fan geschlafen hat, wurden desinfiziert. Unklar bleibt, ob der Frankfurter im Stadion, im Zug oder in Lokalen andere Menschen angesteckt hat. Der Mann war Mitte Februar in Italien gewesen.

Dritter Coronavirus-Fall in Hamburg

15:58 Uhr: In Hamburg gibt es einen dritten bestätigten Coronavirus-Fall. Die infizierte Frau sei in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist, teilte die Gesundheitsbehörde am Montag mit. Nach positiver Testung auf das Sars-CoV-2-Virus habe das Gesundheitsamt umgehend eine häusliche Isolation der Frau angeordnet, auch für ihre Kontaktpersonen. Zum genauen Gesundheitszustand der Patientin wurde nichts mitgeteilt. Es gebe keine Verbindung zu den beiden bisherigen Fällen.

Spahn ist gegen Grenzschließung

15:35 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Grenzen nicht schließen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus in Deutschland zu verhindern. Auch die Absage von Großveranstaltungen oder die Schließung von Unternehmen sei nicht generell ratsam, sagte Spahn am Montag in Berlin. Dies sei weiter nicht verhältnismäßig und angemessen.

Viele Fluggäste lassen Ticket verfallen

14:50 Uhr: Aus Angst vor Reisen in Zeiten der Coronavirus-Epidemie lassen viele Fluggäste ihre Tickets nach Darstellung des Branchenverbands IATA verfallen. Viele Airlines meldeten, dass rund 50 Prozent der Fluggäste gar nicht auftauchten, teilte die IATA am Montag in Genf mit. Eine große Linien-Fluggesellschaft verzeichne einen Totaleinbruch von Buchungen nach Italien. Generell seien die Aussichten für Buchungen nicht rosig, so die IATA weiter.

Der Branchenverband will nun dafür sorgen, dass angesichts der außergewöhnlichen Umstände bestimmte Regeln angepasst werden. So drohte einer Fluggesellschaft bisher, ihre Slots - das ist das Zeitfenster für Starts und Landungen - zu verlieren, wenn sie sie nicht mindestens zu 80 Prozent nutzte. Die Anwendung dieser Regel sei angesichts der nötigen Kapazitätsanpassungen nun nicht mehr angemessen, hieß es.

Erster Covid-19-Patient in Millionenmetropole Moskau

14:33 Uhr: In der europäischen Millionenmetropole Moskau ist erstmals das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Ein junger Russe habe sich im Februar bei einem Italien-Urlaub mit Sars-CoV-2 infiziert und sei wieder in die russische Hauptstadt mit mehr als zwölf Millionen Einwohnern zurückgekehrt, teilten die Behörden am Montag mit. Der Mann wohne im Umland von Moskau und habe sich erst nach einigen Tagen in einem Krankenhaus gemeldet. Er zeige nur leichte Symptome der Covid-19-Erkrankung und befinde sich nun auf einer Isolierstation eines Krankenhauses, hieß es der Agentur Interfax zufolge.

BVB: Champions-League-Rückspiel in Paris ohne Zuschauer?

14:18 Uhr: Das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund könnte laut einem Medienbericht möglicherweise ohne Zuschauer stattfinden. Die UEFA habe darüber aber noch nicht entschieden, berichtete die Regionalzeitung "Le Parisien" am Montag.

Frankreich hatte am Wochenende wegen des neuartigen Coronavirus alle Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen untersagt. Davon sind vor allem Veranstaltungen in geschlossenen Räumen betroffen, aber auch einige Sportevents. Ausgenommen sind bisher Veranstaltungen in Stadien.

PSG-Profi Marquinhos habe sich bereits dagegen ausgesprochen, Dortmund ohne Zuschauer zu empfangen. "Wir wollen die Fans an unserer Seite haben. Wenn das so ist, werden wir bitten, das Spiel abzusagen", zitierte das Blatt den Spieler. Das Rückspiel ist für den 11. März geplant. Das Hinspiel hatte der BVB mit 2:1 gewonnen.

BMW-Mitarbeiter aus München mit Covid-19 infiziert

13:29 Uhr: Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin am Montag.

Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter.

Der betroffene Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte die Sprecherin.

Polizei ermittelt nach vermutetem Diebstahl von Schutzmasken

12:54 Uhr: Die Polizei geht einem mutmaßlichen Diebstahl von 1.200 Mundschutzmasken aus einem Krankenhaus in Niedersachsen nach. Ermittlungsergebnisse gebe es noch nicht, sagte ein Polizeisprecher am Montag. In der Klinik in Sulingen nahe Bremen sei bei einer Überprüfung aufgefallen, dass 20 Packungen der Masken fehlten. Der Vorfall sei als Diebstahl angezeigt worden.

Als Tatzeit werde Mittwoch oder Donnerstag vergangener Woche vermutet. Die Pakete verschwanden demnach aus einem Lagerraum in der Nähe des Operationssaals. Der Bereich sei nicht allgemein zugänglich, hieß es. Die Mundschutzmasken für OP-Personal haben im Normalfall nur einen Wert von wenigen Cent. Angesichts des neuartigen Coronavirus sind aber Desinfektions- und Schutzmittel vielerorts ausverkauft.

Von der Leyen: Coronavirus-Risiko hochgestuft

12:29 Uhr: Nach dem RKI in Deutschland hat auch die EU-Kommission das Coronavirus-Risiko neu bewertet. Die EU-Gesundheitsagentur ECDC hat das Risiko durch das neue Coronavirus von moderat auf hoch heraufgestuft. Dies teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel mit. Das bedeute, dass das Virus sich weiter ausbreite. Insgesamt wurden nach Angaben der EU-Kommission bisher rund 2.100 Fälle in 18 EU-Staaten nachgewiesen. 38 Menschen in der EU seien an der neuen Krankheit Covid-19 gestorben, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Die Situation verändere sich sehr schnell. Doch es gebe keinen Grund zur Panik.

Portugal meldet ersten Covid-19-Infizierten

12:05 Uhr: Das neuartige Coronavirus hat nun auch Portugal erreicht. Ein 60 Jahre alter Arzt sei in Porto im Norden des Landes positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilte Gesundheitsministerin Marta Temido am Montag in Lissabon mit. Der Mann habe sich mutmaßlich bei einem Aufenthalt im Norden Italiens infiziert. Der Mann liege seit Sonntagabend im Krankenhaus, sein Zustand sei stabil.

Bei einem zweiten Mann, einem 33-Jährigen aus Porto, werde ebenfalls eine Infektion mit dem Covid-19-Erreger vermutet. Das müsse aber noch durch die Gegenprobe zweifelsfrei bestätigt werden, so die Ministerin. Dieser Mann war den Angaben zufolge jüngst in Spanien gewesen, wo die Zahl der Infizierten am Montag bereits bei 110 lag.

Coronavirus: RKI setzt Risikoeinschätzung auf "mäßig"

11:35 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Bewertung des neuen Coronavirus für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland leicht heraufgesetzt. Die Risikoeinschätzung sei auf "mäßig" gestellt worden, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Montag in Berlin. Bisher wurde sie als "gering bis mäßig" eingestuft. Wieler bekräftigte, die Lage sei weiterhin sehr dynamisch und müsse wirklich jeden Tag neu bewertet werden. Bis Montagfrüh registrierte das RKI bundesweit 150 nachgewiesene Fälle in zehn Bundesländern und 49 Landkreisen.

Insgesamt gebe es zu der von China ausgehenden Erkrankung nach wie vor nicht genügend Daten, um die Schwere einzuschätzen. Außerhalb Chinas seien inzwischen 64 Länder betroffen, und zwar mit 8.898 Fällen, darunter mindestens 285 mit schweren Krankheitsverläufen.

Neuartiges Coronavirus: Kaum Gefahr durch Haustiere

11:20 Uhr: Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus droht nach Einschätzung eines Experten kaum eine Gefahr durch Haustiere. Der Fall in Südkorea, wo der Erreger Sars-CoV-2 bei einem Hund nachgewiesen worden sein soll, sei in der wissenschaftlichen Literatur nicht bestätigt, sagte Albert Osterhaus, Virologe an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, am Montag. Er betrachte den Fall «sehr zurückhaltend». Man könne es nicht ausschließen, aber es sei nicht wahrscheinlich, dass dies für die Übertragung auf den Menschen wichtig sei - wenn überhaupt, dann über die Haut und das Fell. Es gebe Coronaviren von Hunden und Katzen, dies seien aber andere Erreger als Sars-CoV-2.

Lufthansa streicht Flugangebot zusammen

10:55 Uhr: Die Lufthansa und ihre Töchter fahren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. "Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert", teilte der Dax-Konzern am Montag in Frankfurt mit.

Auf den innerdeutschen Strecken geht es insbesondere um Verbindungen im Halbstundentakt zum Beispiel aus Frankfurt und München. Hintergrund ist die gesunkene Nachfrage. Lufthansa können nicht alle halbe Stunde mit spürbar leereren Maschinen fliegen, sagte ein Unternehmenssprecher. Flugreisende dürften von den verringerten Frequenzen kaum etwas zu spüren bekommen. Sie würden auf einen 30 Minuten später startenden Flieger gebucht.

Coronavirus-Sorgen: Biathlon-Weltcup in Tschechien ohne Zuschauer

10:23 Uhr: Der Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto findet vor leeren Zuschauer-Rängen statt. Das entschied der nationale Sicherheitsrat in Prag am Montag, wie Ministerpräsident Andrej Babis auf einer Pressekonferenz erklärte. Grund sind die Ängste vor einer Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie auch in Europa. Die Wettbewerbe sollten vom 5. bis 8. März stattfinden. Die Organisatoren hatten mit bis zu 100.000 Besuchern gerechnet. In den nächsten Tagen will die tschechische Regierung über mögliche weitere Maßnahmen für Großveranstaltungen entschieden.

In Tschechien wurden am Sonntag die ersten drei Erkrankungsfälle mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Es handelt sich nach Angaben der Behörden um zwei Tschechen, die in Italien im Skiurlaub beziehungsweise zu einer wissenschaftlichen Konferenz gewesen waren, sowie eine US-amerikanische Touristin, die in Italien studiert.

Erster Corona-Fall in Berlin: Patient in Charité

9:02 Uhr: Erstmals ist in Berlin eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden: Ein junger Mann mit der neuartigen Erkrankung wird in der Charité behandelt. Zehn Kontaktpersonen seien bislang identifiziert, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Montagmorgen mit. Diese Menschen seien in Berlin und Nordrhein-Westfalen häuslich isoliert. Am späten Sonntagabend hatte die Senatsverwaltung für Gesundheit den Nachweis der Coronavirus-Infektion mitgeteilt.

Wie es am Morgen dann von der Senatsverwaltung hieß, lebt der mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Mann in Berlin-Mitte, sein Zustand ist stabil. Der Patient wurde am Sonntag zunächst in die Rettungsstelle der Charité gebracht. Mitarbeitende dort seien ebenfalls kontaktiert worden. Die Rettungsstelle wurde seitdem laut Senatsverwaltung temporär nicht angefahren.

Pariser Buchmesse wegen Coronavirus abgesagt

8:15 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist die diesjährige Pariser Buchmesse laut einem Agenturbericht abgesagt worden. Der Salon du livre, das größte französische Branchenereignis, sollte vom 20. bis zum 23. März stattfinden. Es dürfe kein Risiko eingegangen werden, erklärte der Vorsitzende des Branchenverbandes Syndicat national de l'édition (SNE), Vincent Montagne, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag berichtete. Zu der Veranstaltung auf dem Pariser Messegelände wurden rund 160.000 Menschen erwartet.

Zweiter Coronavirus-Todesfall in USA - erste Infektion in New York

6:20 Uhr: Die Zahl der Toten durch das neuartige Corona-Virus in den USA hat sich auf mindestens zwei erhöht. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington meldete am Sonntag (Ortszeit) einen weiteren Todesfall. Aus demselben Bundesstaat an der US-Westküste war am Samstag der erste Todesfall durch den Erreger Sars-CoV-2 in den Vereinigten Staaten gemeldet worden.

Im Bundesstaat New York an der Ostküste wurde am Sonntag der erste Fall einer Infektion durch das neuartige Corona-Virus bestätigt. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, die Frau im Alter von Ende 30 habe sich bei einer Reise im Iran angesteckt. Sie sei in ihrem Zuhause unter Quarantäne. Laut "New York Times" lebt die Frau in Manhattan. Cuomo teilte mit, die Frage sei nicht gewesen, ob das Virus New York erfassen würde, sondern wann. Das generelle Risiko in New York bleibe aber gering.

Mit Material der dpa und der AFP
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