• 19:30 Uhr: ➤ Astrazeneca-Impfstoff in der EU zugelassen
  • 19:00 Uhr: Impfkommission empfiehlt Astrazeneca-Präparat nur bis 64 Jahre
  • 17:17 Uhr: Einreisesperre für Corona-Mutationsgebiete ab Samstag
  • 16:22 Uhr: Behörde macht Weg für Astrazeneca-Impfstoff frei
  • 16:06 Uhr: EU beschließt Exportkontrollen für Corona-Impfstoffe
  • 15:35 Uhr: Stammgäste-Treffen in Lokal im sächsischen Plauen - Polizei lässt Schlüsseldienst kommen
  • 15:11 Uhr: Bayern-Profis Goretzka und Martínez positiv auf Corona-Virus getestet

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➤ Astrazeneca-Impfstoff in der EU zugelassen

Der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca darf nun auch in der Europäischen Union genutzt werden. Die EU-Kommission erteilte eine Zulassung, wie Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter mitteilte. Auch Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bestätigte am Freitagabend die Zulassung.

Die Brüsseler Behörde folgte damit einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Diese gilt für Personen ab 18 Jahren ohne Altersbeschränkung. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission allerdings die Vergabe nur an Erwachsene unter 65.

Es ist der dritte zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 in der EU. In Großbritannien wird das Präparat, das Astrazeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat, bereits seit Anfang Januar großflächig eingesetzt. In der EU waren bisher nur die Impfstoffe der Hersteller Pfizer/Biontech sowie Moderna zugelassen. Der Impfstoff von Astrazeneca gilt als besonders preiswert und handlich für Massen-Impfungen, weil er nicht so stark gekühlt werden muss.

Anders als die Ständige Impfkommission in Deutschland entschieden sich die EMA-Experten gegen eine Altersbeschränkung. Auch wenn nur es nur vergleichsweise wenige Testpersonen über 55 Jahre gegeben habe, sei dies zu vertreten. Die EMA begründet diese Entscheidung mit den guten Test-Resultaten bei den übrigen Altersgruppen sowie Erfahrungswerten mit anderen Impfstoffen.

Ungelöst sind die Lieferprobleme bei Astrazeneca. Der Konzern hatte der EU vor einer Woche überraschend mitgeteilt, im ersten Quartal weit weniger zu liefern als vorgesehen: statt 80 Millionen Dosen nur 31 Millionen. Die EU versucht die Firma seither zu bewegen, die Kürzung zumindest zum Teil zurückzunehmen. Die EU hat insgesamt 400 Millionen Impfdosen geordert.

"Ich erwarte, dass das Unternehmen die 400 Millionen Dosen wie vereinbart liefert", schrieb von der Leyen auf Twitter. "Wir werden alle weiter tun, was wir können, um Impfstoffe für die Europäer, für unsere Nachbarn und Partner weltweit zu sichern."

Die weiteren Corona-News des Tages:

Frankreich macht Grenzen für Nicht-EU-Länder dicht

23:00 Uhr: Im Kampf gegen die weiterhin hohen Corona-Zahlen schließt Frankreich seine Grenzen für Länder außerhalb der Europäischen Union. Die Einreise aus und Ausreise in Länder außerhalb der Staatengemeinschaft sei ab Sonntag verboten, sagte Premierminister Jean Castex am Freitagabend nach der Sitzung eines sanitären Verteidigungsrats in Paris. Ausnahmen solle es nur bei triftigem Grund geben. Immer wieder war ein neuer Lockdown in den vergangenen Tagen ins Spiel gebracht worden. Castex kommentierte: "Wir können uns noch eine Chance geben, ihn zu verhindern."

Der Premier kündigte zudem an, dass Ladenzentren mit mindestens 20.000 Quadratmetern Fläche ab Sonntag schließen sollten - Geschäfte für Lebensmittel ausgenommen. Außerdem solle das mobile Arbeiten verstärkt werden. Am Montag wolle man mit Sozialpartnern über die genauen Modalitäten sprechen. Castex sagte außerdem, dass Polizei und Gendarmerie stärker über die Einhaltung der Corona-Regeln wachen würden.

Derzeit gibt es im ganzen Land eine abendliche Ausgangssperre ab 18 Uhr. Die Menschen dürfen dann nicht mehr einkaufen oder spazieren gehen; auch Sport an der frischen Luft ist untersagt. Ausnahmen gelten zum Beispiel für den Arbeitsweg. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte gesagt, die Regelung sei wirksam, aber reiche nicht aus, um das Virus einzudämmen - vor allem mit Blick auf die Virusmutationen. Geschäfte sind momentan geöffnet, Restaurants, Bars und Kulturbetriebe haben zu.

Castex appellierte: "Unsere Aufgabe ist es, alles einzusetzen, um einen neuen Lockdown zu verhindern. Und die nächsten Tage werden ausschlaggebend sein." Die Virusmutationen brächten ein starkes Risiko mit sich, die Epidemie Fahrt aufnehmen zu lassen.

Impfstreit: Nordirland wirft EU "Akt der Feindschaft" vor

22:15 Uhr: Nordirlands Regierungschefin Arlene Foster hat der EU einen "Akt der Feindschaft" im Zusammenhang mit dem Corona-Impfstoffstreit vorgeworfen. Mit der Kontrolle der Exporte von in EU-Ländern produzierten Impfstoffen schaffe die EU eine harte Grenze zwischen Nordirland und Irland, wie sie das Nordirland-Protokoll eigentlich verhindern solle, schrieb Foster am Freitagabend auf Twitter. Dies sei ein "unglaublicher Akt der Feindschaft" und ein "aggressives und beschämendes Vorgehen". Sie werde Premierminister Boris Johnson zum Handeln aufrufen.

Durch das von London und Brüssel ausgehandelte Nordirland-Protokoll ist der zu Großbritannien gehörende Landesteil trotz des Brexits noch enger an die EU gebunden und folgt weiter den Regeln des EU-Binnenmarkts. Damit soll eine harte Grenze zwischen Nordirland und Irland vermieden werden, die zum Aufflammen alter, gewaltsamer Konflikte führen könnten. Exportkontrollen zwischen der EU und Nordirland würden dieser Regelung widersprechen.

Im Zuge des Streits um Lieferkürzungen des Impfstoffherstellers Astrazeneca hatte die EU am Freitag angekündigt, den Export von Impfstoffen künftig streng zu überwachen und gegebenenfalls auch zu stoppen. Pharmakonzerne, die auch mit der EU Lieferverträge geschlossen haben, müssen künftig Ausfuhrgenehmigungen beantragen.

Die EU bezieht sich in einer Erklärung auf Artikel 16 des Nordirland-Protokolls, der einseitige Schutzmaßnahmen bei unerwarteten negativen Auswirkungen der Einigung erlaubt. Im konkreten Fall will sich die EU damit davor schützen, dass über Nordirland als Hintertür doch unreguliert Impfstoffdosen nach Großbritannien gelangen.

Ein Sprecher der britischen Regierung teilte am Freitagabend mit, Staatsminister Michael Gove habe bereits mit EU-Vizepräsident Maroš Šefčovič gesprochen, um Großbritanniens Sorge darüber auszudrücken, nicht über das Vorgehen der EU informiert worden zu sein. Man werde nun weitere Schritte prüfen. Auch der irische Premier Micheal Martin habe der EU gegenüber seine Besorgnis ausgedrückt, hieß es von einem Regierungssprecher.

Kretschmer: Corona-Lockerungen ab 15. Februar denkbar

21:20 Uhr: Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) ist zuversichtlich, dass es bei einem weiteren Absinken der Corona-Zahlen schon ab Mitte Februar Lockerungen geben kann. Man könne aber nicht alle Lockerungen auf einmal starten, weil es dann zu viel Mobilität gebe, sagte er am Freitagabend bei einem Online-Forum zur Situation in Sachsen. Daran hatten sich zeitweilig rund 800 Menschen über Zoom, Facebook und Youtube zugeschaltet. Rückblickend wäre jede Woche Lockdown früher besser gewesen, räumte Kretschmer ein.

Der Regierungschef war dafür kritisiert worden, dass er sich auf Gespräche mit Leugnern der Corona-Pandemie und anderen Kritikern von Beschränkungen einlässt. Er wisse, dass man manche Menschen nicht erreichen kann, konterte Kretschmer. Er wolle aber jede Gelegenheit nutzen, Entscheidungen zu erklären.

Schwesig: Keine Lockerung, "eher Verschärfungen" von Corona-Auflagen

20:50 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat Hoffnungen auf rasche Lockerungen von Corona-Auflagen eine Absage erteilt. Sie sehe die Mutationen des Coronavirus mit ganz großer Sorge, sagte die SPD-Politikerin am Freitagabend in einem ARD-"Extra". "Dann, glaube ich, reden wir weniger über Lockerungen, sondern eher über Verschärfungen", betonte Schwesig.

Verärgert zeigte sich Schwesig über die schleppenden Lieferungen von Corona-Impfstoffen. Es stehe fast alles still, weil Impfstoff fehle. Die Europäische Union habe zu spät und zu wenig bestellt. "Das ist wirklich bitter", sagte die SPD-Politikerin. Vor dem Impfgipfel am Montag forderte sie von der Bundesregierung mehr Klarheit und Verbindlichkeit. Man müsse vor Ort wissen, wann welche Lieferung komme.

Auch Moderna liefert vorübergehend weniger Corona-Impfstoff

19:27 Uhr: Nun hat auch der US-Hersteller Moderna vorübergehende Lieferengpässe bei seinem Corona-Impfstoff eingeräumt. Man habe "kurzfristig angepasste Lieferschätzungen" herausgegeben, bestätigte das Unternehmen am Freitagabend. Dennoch würden alle Lieferverpflichtungen im ersten Quartal eingehalten.

Zuvor hatte Italien bekannt gegeben, im Februar zunächst weniger Dosen von Moderna zu bekommen als erwartet. Regierungskommissar Domenico Arcuri sagte in Rom, das US-Unternehmen habe mitgeteilt, dass es eine Reduktion um 20 Prozent geben solle. Eine Moderna-Sprecherin wollte auf Nachfrage keine Details nennen.

Arcuri sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa: "Moderna hat uns gerade darüber informiert, dass für die Woche vom 9. Februar von den geplanten 166.000 Dosen 132.000 geliefert werden, 20 Prozent weniger." Er fügte hinzu: "Unser Erstaunen, unsere Sorge und unsere Entmutigung wachsen."

Das Unternehmen teilte mit, man bleibe in engem Kontakt mit allen Regierungen und erkenne die Bedeutung der Lieferplanung für die Impfkampagne an. Die Produktion werde gerade hochgefahren. So sei man im Plan, um die Lieferziele für das erste Quartal und auch danach zu erfüllen.

Der Impfstoff ist von der EU-Arzneimittelagentur zugelassen worden. Die Hersteller Astrazeneca und Biontech/Pfizer haben ebenfalls zeitweise Reduktionen bei ihren Lieferungen in EU-Staaten angekündigt. Arcuri sprach von "mindestens 300.000 Dosen Impfstoff, die wir hätten erhalten sollen und die wir nicht erhalten haben".

Impfkommission empfiehlt Astrazeneca-Präparat nur bis 64 Jahre

19:00 Uhr: Für den Einsatz des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca in Deutschland sollte aus Sicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) eine Altersvorgabe gelten. Das Präparat werde "aktuell aufgrund der derzeit verfügbaren Daten nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren empfohlen", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss des am Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelten Gremiums. Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren lägen bisher keine ausreichenden Daten vor. "Abgesehen von dieser Einschränkung wird dieser Impfstoff ebenfalls als geeignet zum Individualschutz und zur Bekämpfung der Pandemie angesehen", erläuterte die Stiko weiter.

Zuvor hatte die EU-Arzneimittelbehörde EMA die europaweite Zulassung des Impfstoffs empfohlen - und zwar für Erwachsene ab 18 Jahren ohne eine Altersbegrenzung. Auch wenn nur es nur vergleichsweise wenige Testpersonen über 55 Jahre gegeben habe, sei dies zu vertreten, erklärte die EMA in Amsterdam. Sie begründete dies mit den guten Test-Resultaten bei den übrigen Altersgruppen sowie Erfahrungswerten mit anderen Impfstoffen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, auf Basis der Stiko-Empfehlung möglicherweise eine Verordnung zu ändern, die bestimmte Impf-Prioritäten festlegt.

Kanada schränkt Reisen wegen Virusmutationen weiter ein

18:46 Uhr: Kanada hat in der Corona-Pandemie aus Sorge vor einer Verbreitung der Virusmutationen weitere Reisebeschränkungen erlassen. Ab Sonntag bis mindestens zum 30. April seien Flüge zu Zielen in der Karibik und Mexiko gestrichen, sagte Premierminister Justin Trudeau am Freitag bei einer Pressekonferenz. Normalerweise fliegen viele Kanadier in den kalten Wintermonaten südwärts.

Alle internationalen Flüge können ab der kommenden Woche nur noch in den Metropolen Toronto, Vancouver, Montreal und Calgary landen, wie Trudeau weiter bekanntgab. Nach der Landung müssten sich Reisende auf das Virus testen lassen und währenddessen bis zu drei Tage auf eigene Kosten in einem Hotel aufhalten.

Im zweitgrößten Land der Erde, wo etwa 37 Millionen Menschen leben, haben sich bislang mehr als 765.000 Menschen mit dem Virus infiziert.

Einreisesperre für Corona-Mutationsgebiete ab Samstag

17:17 Uhr: Für Länder, in denen sich besonders ansteckende Varianten des Coronavirus stark ausgebreitet haben, gilt in Deutschland ab Samstag eine weitreichende Einreisesperre.

Das Kabinett beschloss am Freitag ein Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen bis zum 17. Februar, das aber zahlreiche Ausnahmen unter anderem für alle Deutschen und in Deutschland lebenden Ausländer sowie für Transitpassagiere und den Warenverkehr vorsieht, wie das Bundesinnenministerium der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage bestätigte.

Betroffen sind zunächst

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die Einreisesperre bereits am Donnerstag angekündigt. Sie betrifft vor allem die Fluggesellschaften. Alleine Lufthansa bietet derzeit 55 Hin- und Rückflüge pro Woche in die betroffenen Länder an. Wegen der zahlreichen Ausnahmeregeln dürften aber nicht alle gestrichen werden.

Neben den genannten Ausnahmen gibt es noch weitere. Die Beförderung von medizinischem Personal, Ambulanzflüge, der Organtransport und die Beförderung "aus dringenden humanitären Gründen" sind weiter erlaubt.

Auch Transitpassagiere dürfen weiter in Deutschland landen, und Crews von Luftfahrzeugen und Schiffen dürfen ebenfalls einreisen.

EU-Behörde macht Weg für Astrazeneca-Impfstoff frei

16:22 Uhr: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns Astrazeneca in der EU empfohlen.

Sie gelte für Personen ab 18 Jahren, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung muss nun die EU-Kommission treffen - das gilt als Formsache.

EU beschließt Exportkontrollen für Corona-Impfstoffe

16:06 Uhr: Die EU kann künftig die Exporte von Corona-Impfstoffen überwachen und gegebenenfalls beschränken. Die EU-Kommission habe am Freitag eine entsprechende "Ausfuhrgenehmigungspflicht" beschlossen, sagte der für Außenhandel zuständige Kommissionsvize Valdis Dombrovskis in Brüssel.

Alle Pharmakonzerne, die mit der EU Lieferverträge über Corona-Impfstoffe abgeschlossen haben, müssen demnach künftig Lieferungen an Drittstaaten in Brüssel anmelden.

Stammgäste-Treffen in Plauener Lokal - Polizei holt Schlüsseldienst

15:35 Uhr: Stammgäste in einem Lokal im sächsischen Plauen haben sich trotz coronabedingten Öffnungsverbots heimlich getroffen. Die Tür der Gaststätte war verschlossen, als die Polizei nach dem Hinweis eines Zeugen nachschauen wollte. "Auf Klopfen hat niemand geöffnet", sagte ein Sprecher der Zwickauer Polizeidirektion am Freitag.

Die Beamten holten kurzerhand den Schlüsseldienst und lösten die Runde auf. Sie bestand aus sechs Angehörigen verschiedener Haushalte inklusive des Wirtes. Gegen den 69-Jährigen wurde Anzeige wegen Öffnens und Betreibens von nicht zulässigen Einrichtungen erstattet.

Die Gäste bekamen Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstoßes gegen die geltende Corona-Schutz-Verordnung, nach der Gaststätten und Hotels geschlossen bleiben müssen.

FC Bayern: Goretzka und Martínez in Corona-Quarantäne

15:11 Uhr Der FC Bayern München beklagt gleich mehrere Ausfälle für das Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim. Die Mittelfeldspieler Leon Goretzka und Javi Martínez sind positiv auf das Coronavirus getestet worden und werden vorerst ausfallen, wie Trainer Hansi Flick am Freitag berichtete. Mit dem Gesundheitsamt sei das weitere Vorgehen abgesprochen, sagte der 55-Jährige.

Goretzka und Martínez befinden sich nach Vereinsangaben in häuslicher Quarantäne und sind bislang offenbar ohne Krankheitssymptome. "Corona ist wie Fußball. Es reicht ein einziger Kontakt, um alles auf den Kopf zu stellen", twitterte Goretzka: "Ich habe mich jederzeit an die Corona-Regeln gehalten. Dennoch bin ich positiv getestet worden."

Die beiden Bayern-Profis dürften damit auch für das Ligaspiel am kommenden Freitag in Berlin gegen Hertha BSC und die anschließende Club-Weltmeisterschaft ausfallen. Die Münchner bestreiten bei dem Turnier in Katar als Champions-League-Sieger ihre erste Partie im Halbfinale am 8. Februar. Drei Tage später stehen das Finale und die Partie um Platz drei auf dem Programm.

Kanzleramtschef Braun: Können stolz sein auf sinkende Infektionszahlen

14:15 Uhr: Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) lobt die Bevölkerung für die aktuell sinkende Zahl der Corona-Neuinfektionen. "Das ist ein tolles Ergebnis", sagte er am Freitag den Sendern RTL und ntv. "Wir können in Deutschland alle gemeinsam stolz auf uns sein." Dass der befürchtete Anstieg der Infektionen wegen der Weihnachtsfeiertage ausblieb, sei darauf zurückzuführen, dass sich die Deutschen "ganz vorbildlich" verhalten hätten.

Die Entwicklung mache Hoffnung, "dass wir, wenn wir mit den Zahlen unter die 50 kommen, dann auch eine Öffnungsstrategie starten können". Das zu erreichen, sei immer wieder "ein Kampf gegen den inneren Schweinehund, dass wir jetzt nicht nachlassen", räumte er zugleich ein. Braun sprach sich für eine schrittweise Öffnung aus, "weil man den Jojo-Effekt nicht provozieren darf".

Er betonte zudem die Bedeutung der Eigenverantwortung in der Pandemie. "Niemand darf auf den anderen warten", sagte Braun. "Wir tun als Bundesregierung, was wir können. Aber jedes Pflegeheim, jede Kommune, jede Schule muss jetzt alles daran setzen, dass wir die Dinge gut umgesetzt bekommen."

Die Sieben-Tage-Inzidenz, die angibt, wie viele Menschen sich pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben, war am Donnerstag erstmals seit drei Monaten unter die Marke 100 gesunken. Am Freitag ging der Wert weiter zurück und lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 94,4.

Erster Corona-Fall seit sechs Monaten in Vietnams Hauptstadt Hanoi

13:51 Uhr: Vietnams Gesundheitsbehörden haben zum ersten Mal nach sechs Monaten wieder einen Corona-Fall in der Hauptstadt Hanoi gemeldet.

Ein ganzer Wohnblock in der Metropole sei abgeriegelt worden, berichteten lokale Medien. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass sich in zwei nahe gelegenen Provinzen Dutzende Menschen infiziert hatten.

Insgesamt ist die Zahl der Neuinfektionen in verschiedenen Regionen bis Freitagnachmittag auf etwa 150 gestiegen. Tausende Menschen sollen auf das Virus getestet werden.

Das Land müsse sich darauf einstellen, möglicherweise bald 30.000 Infektionsfälle zu haben, hatte das vietnamesische Fernsehen zuvor den Chef der Corona-Taskforce, Vu Duc Dam, zitiert. Das würde mit Blick auf den bisherigen Pandemie-Verlauf einen dramatischen Anstieg darstellen.

Bislang ist das südostasiatische Land dank strikter Maßnahmen extrem glimpflich durch die Krise gekommen. Es wurden nur rund 1.650 Fälle gemeldet, 35 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben.

Viele fürchten nun um einen der wichtigsten Feiertage in Vietnam: In zwei Wochen feiert das Land das Neujahrsfest nach dem Mondkalender, bei dem die Bürger traditionell viel reisen und sich zu Familienfeiern treffen.

Einreisesperre für Corona-Mutationsgebiete womöglich schon ab Samstag

13:21 Uhr: Für Verbreitungsgebiete besonders gefährlicher Varianten des Coronavirus soll möglicherweise schon ab Samstag eine weitgehende Einreisesperre gelten.

Das geht aus einem neuen Verordnungsentwurf hervor, mit dem sich am Freitag das Kabinett befasst und der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin ist eine Befristung bis zum 17. Februar vorgesehen. Ausnahmen sollen für Personen mit Wohnsitz und Aufenthaltsrecht in Deutschland sowie für den Warenverkehr gemacht werden.

Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte die neuen Einreiseregeln bereits am Donnerstag angekündigt. Nach derzeitigem Stand sollen sie für Großbritannien, Irland, Portugal, Südafrika und Brasilien sowie ab Sonntag auch für Lesotho und Eswatini im südlichen Afrika gelten. Diese fünf Länder sind von der Bundesregierung bereits als sogenannte Virusvarianten-Gebiete eingestuft worden.

Nach dem Entwurf für das Kabinett, an dem noch Änderungen möglich sind, sollen Fluggesellschaften sowie Bahn-, Bus- oder Schiffsunternehmen ab Samstag aus den genannten Gebieten keine Personen mehr nach Deutschland befördern dürfen.

Ausnahmen werden nicht nur für den Frachtverkehr und die in Deutschland lebenden Menschen gemacht, sondern auch für die Beförderung von medizinischem Personal, Ambulanzflüge, den Transport von Transplantationsorganen und Beförderungen aus dringenden humanitären Gründen gemacht. Auch Transitpassagiere sollen ausgenommen werden, genauso wie Crews von Luftfahrzeugen und Schiffen.

Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte der dpa, dass das Innenministerium gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium "einen Verordnungsentwurf erarbeitet und im Ressortkreis vorabgestimmt" habe. Dieser Entwurf werde derzeit zur weiteren formellen Beschlussfassung vom Gesundheitsministerium, das hier federführend sei, finalisiert.

Ungewohnte Bilder: Tausende Zuschauer beim Tennis in Australien

13:04 Uhr: Es sind ungewohnte Bilder wie aus vergessen geglaubten Zeiten: Vor knapp 4.000 Zuschauern in einem fast voll besetzten Tennis-Stadion haben am Freitag Novak Djokovic, Rafael Nadal, Serena Williams und andere Top-Stars der Branche ein Einladungsturnier bestritten.

Nach zweiwöchiger Quarantäne nach ihrer Einreise nach Australien traten die besten Profis der Weltrangliste beim sogenannten Day at the Drive in Adelaide an.

Astrazeneca: Dritter Corona-Impfstoff mit Lieferengpässen

Die Corona-Impfungen sollen mehr Fahrt aufnehmen - dazu soll auch der nächste Impfstoff beitragen, der kurz vor der Zulassung in Europa steht. Nicht nur bei den Liefermengen gibt es aber ungeklärte Punkte. Vorschaubild: picture alliance/dpa/PA Wire

"Danke an alle, dass wir hier sein können. Wir haben seit einem Jahr nicht vor Zuschauern gespielt, das war eine lange Zeit, daher ist das wirklich cool", sagte die 23-malige Grand-Slam-Turniersiegerin Williams nach ihrem Erfolg bei dem Show-Turnier gegen die US-Open-Gewinnerin Naomi Osaka aus Japan.

Williams dankte den australischen Behörden "für das Vertrauen. Wir sind so froh, hier zu sein, es hat sich gelohnt", sagte die 39 Jahre alte US-Amerikanerin.

Australien ist bisher vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen. In dem Land mit rund 25 Millionen Einwohnern wurden laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität von Anfang dieser Woche 28.777 Ansteckungen und 909 Todesfälle registriert. Vor Weihnachten hatte es während rund sieben Wochen überhaupt keine nachgewiesenen Neuinfektionen gegeben.

Für alle Tennisprofis und deren Betreuer gelten daher strenge Quarantäne-Regeln, damit am 8. Februar die Australian Open als erstes Grand-Slam-Turnier des Jahres vor Zuschauern beginnen können.

Momentan keine Pläne in Regierung für Corona-Zuschuss

12:57 Uhr: Einen Corona-Zuschuss für Hartz-IV-Empfänger hat die Bundesregierung momentan nicht in Planung. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Freitag in Berlin, die Regierung habe in der Pandemie auch weiterhin die Härten für bedürftige Menschen im Blick.

Er verwies auf die Pläne zur Abgabe kostenfreier FFP2-Masken für Grundsicherungsempfänger, gestiegene Hartz-IV-Sätze zum Jahresbeginn und auf den erleichterten Zugang zur Grundsicherung, der im Zuge der Pandemie gewährt wird.

"Ich kann ihnen hier keine weiteren Pläne berichten", fügte er hinzu. Wenn es Vorschläge gebe, müsse darüber innerhalb der Bundesregierung beraten werden.

Sozialminister Hubertus Heil (SPD) hatte in der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag) seine Forderung für einen Corona-Zuschuss für Hilfsbedürftige erneuert (siehe Eintrag von 04:12 Uhr).

Impfstoffstreit: Astrazeneca-Vertrag mit der EU veröffentlicht

12:51 Uhr: Im Impfstoffstreit hat die EU-Kommission am Freitag ihren Rahmenvertrag mit dem Pharmakonzern Astrazeneca veröffentlicht. Wichtige Passagen des Dokuments vom August 2020 wurden allerdings unter Hinweis auf Geschäftsgeheimnisse geschwärzt. Darunter sind auch die für das erste Quartal vorgesehenen Liefermengen, um die seit Tagen ein heftiger Streit tobt.

Die EU-Kommission begrüßte gleichwohl die Bereitschaft des Unternehmens zu mehr Transparenz. Dies sei wichtig, um Vertrauen der Europäer aufzubauen und sicherzustellen, dass sie sich auf Wirksamkeit und Sicherheit der Corona-Impfstoffe in der EU verlassen könnten. Die Kommission hoffe, alle Verträge mit Impfstoffherstellern veröffentlichen zu können.

Astrazeneca hatte vor einer Woche mitgeteilt, dass die EU nach der erwarteten Zulassung im ersten Quartal nur einen kleinen Teil der bestellten Menge erhalten soll. Als Grund wurden Produktionsprobleme genannt. Die EU-Kommission drängt das Unternehmen, die Kürzung zurückzunehmen.

Studie: Symptome bei britischer Corona-Mutation sind leicht verändert

Einer Studie zufolge sind die Symptome bei der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Variante anders als bei der bislang vorherrschenden. Husten tritt beispielsweise etwas häufiger auf.

Trotz Lockdowns: Fitnessstudios in Polen wollen wieder öffnen

12:35 Uhr: Viele Fitnessstudios in Polen wollen trotz der Lockdown-Verordnung der Regierung zum 1. Februar wieder öffnen. Rund 1.600 Klubs landesweit würden sich an der Aktion beteiligen, sagte Tomasz Napiorkowski vom Polnischen Fitnessverband der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Dies entspreche einem Anteil von 60 Prozent. "Wir haben keine Wahl: Entweder die Firmen aus der Fitnessbranche müssen komplett schließen, oder sie öffnen jetzt unter Corona-Schutzmaßnahmen und verteidigen ihre Rechte vor Gericht."

Wegen der Corona-Pandemie hatte Polen die Fitnessstudios im vergangenen Frühjahr geschlossen; nach einer kurzen Öffnungsphase im Sommer ist der Betrieb seit Mitte Oktober erneut untersagt.

Am Donnerstag hatte die Regierung in Warschau bekannt gegeben, dass Sporteinrichtungen und Schwimmbäder bis zum 14. Februar weiterhin geschlossen bleiben. "Wir werden die Fitnessclubs trotz der Regierungsentscheidung öffnen", sagte Napiorkowski. Die Corona-Hilfen des polnischen Staates würden nur einen Bruchteil der Verluste ausgleichen, die die Studios derzeit verbuchen.

Vor möglichen rechtlichen Konsequenzen haben die Fitnessstudio-Betreiber laut Napiorkowski keine Angst. Bislang hätten die Gerichte in Polen meist zugunsten der Bürger entschieden und Bußgeldbescheide wegen Verstößen gegen die Lockdown-Verordnung wieder aufgehoben.

Um die Aktivitäten von Unternehmen rechtssicher einschränken zu können, müsste die polnische Regierung einen der in der Verfassung aufgeführten Not- oder Ausnahmezustände verhängen, dies hat sie bislang nicht getan. "Es ist nicht so riskant, wie man denkt", sagte Napiorkowski. Und sollten doch Geldstrafen verhängt werden, sei dies sinnlos - die Kassen der Fitnessstudios seien leer.

Düsseldorfer Ordnungsamt löst illegale Party in Apotheke auf

12:27 Uhr: Eine Party in einer Apotheke hat das Ordnungsamt in Düsseldorf aufgelöst. Acht Menschen feierten dort am Donnerstagabend im Stadtteil Friedrichstadt, ohne einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Die Party wurde aufgelöst.

Gegen die Beteiligten wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, wie die Stadt erklärte. Insgesamt rückte der Ordnungs- und Servicedienst der Stadt demnach am Donnerstagabend zu 23 Einsätzen aus, um die Corona-Maßnahmen zu überwachen.

China exportierte 2020 über 220 Milliarden Masken - Wert von über 43 Milliarden Euro

12:17 Uhr: China hat im vergangenen Jahr mehr als 220 Milliarden Gesichtsmasken exportiert. Wie das chinesische Handelsministerium am Freitag mitteilte, verschiffte das Land zudem 2,3 Milliarden Schutzausrüstungen und eine Milliarde Corona-Tests. Das Land habe damit einen "wichtigen Beitrag zum globalen Kampf" gegen die Pandemie geleistet, sagte Vize-Minister Qian Keming vor Journalisten. In China war das neuartige Virus Ende 2019 entdeckt worden.

Die Exporte von medizinischer Ausrüstung trugen entscheidend zum wirtschaftlichen Aufschwung des Landes bei und hatten einen erheblichen Anteil am chinesischen Außenhandel. Allein die Masken hatten einen Wert von 340 Milliarden Yuan (43,5 Milliarden Euro). Dem Zoll zufolge wurden also rechnerisch 2020 für jeden Menschen außerhalb von China 40 Masken zur Verfügung gestellt.

China ist die weltweit einzige große Volkswirtschaft, die das Corona-Jahr 2020 mit einem Wachstum abgeschlossen hat. Das Land hatte die Pandemie mit drastischen Maßnahmen in den Griff bekommen und die Wirtschaft zuletzt wieder deutlich hochgefahren. Trotzdem bleibe das wirtschaftliche Umfeld beim Außenhandel und bei den Investitionen in diesem Jahr "schwierig und komplex", warnte das Handelsministerium.

Der Bedarf an Masken ist dabei international weiterhin hoch. Deutschland benötigt allein im Gesundheitsbereich bis zum Frühjahr mehr als eine Milliarde FFP2-Masken. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, aus der die "Augsburger Allgemeine" am Freitag zitierte. Demnach würden im Gesundheitssektor 300 Millionen Stück der medizinischen Masken pro Monat benötigt. Hinzu kämen Masken für den Privatgebrauch.

Russland stellt EU Millionen Corona-Impfstoffdosen in Aussicht

11:49 Uhr: Im Streit um knappen Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca für die Europäische Union will Russland mit seinem Vakzin aushelfen.

Im zweiten Quartal könnten 100 Millionen Dosen des Impfstoffes Sputnik V geliefert werden, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds am Freitag in Moskau mit, der das Vakzin mitfinanziert und im Ausland vermarktet.

Damit könnten 50 Millionen Menschen geimpft werden. Voraussetzung sei, dass die Europäische Arzneimittelagentur EMA den Wirkstoff zulasse. Ein entsprechender Antrag war in der vergangenen Woche eingereicht worden.

Eine Lieferung an die EU wäre dem Fonds zufolge möglich, wenn ein Großteil der Massenimpfung in Russland abgeschlossen ist. Die Impfungen laufen bereits seit Dezember. Dem Gesundheitsministerium zufolge sind mehr als vier Millionen Impfstoffdosen in Russland ausgeliefert worden. Damit können rund zwei Millionen Menschen mit dem aus zwei Komponenten bestehende Vakzin versorgt werden.

Sputnik V ist den Angaben zufolge mittlerweile in 15 Ländern registriert. Ungarn hatte vergangene Woche als erstes EU-Land zwei Millionen Dosen des russischen Präparats bestellt.

Der Wirkstoff war Mitte August als weltweit erster für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl bis dahin wichtige Tests ausgestanden hatten. Das löste international Kritik aus. Unabhängige Studien sind bisher nicht bekannt.

Leipziger Buchmesse fällt wegen Corona zum zweiten Mal in Folge aus

11:44 Uhr: Wegen der anhaltenden Coronakrise wird die Leipziger Buchmesse zum zweiten Mal in Folge ausfallen. Die pandemische Entwicklung und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen und Beschränkungen im Reiseverkehr machten eine weitere Planung für Teilnehmer und Organisatoren unmöglich, teilten die Organisatoren am Freitag in Leipzig mit.

Ersatzweise soll es im Mai 2020 Livelesungen und digitale Verlagspräsentationen geben. Zusätzlich sind einige wenige ausgesuchte Präsenzveranstaltungen in der Stadt geplant.

"Eine Veranstaltung mit mehr als hunderttausend Gästen kann unter Gewährleistung der Gesundheit und angesichts der aktuellen Rechtslage nicht stattfinden", erklärte der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner, in der sächsischen Stadt. Der "schwere Verlauf der Pandemie" lasse schlichtweg "keine Wahl".

Bereits im vergangenen Jahr hatte die zweitgrößte deutsche Branchenveranstaltung nach der Frankfurter Buchmesse wegen der Coronakrise ausfallen müssen. Für dieses Jahr hofften die Veranstalter zunächst auf eine Durchführung. Dafür verschoben sie auch den Termin bereits vor längerer Zeit vom März in den Mai.

RKI in Sorge wegen Coronavirus-Varianten

11:10 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist weiterhin in Sorge wegen der auch in Deutschland auftretenden Coronavirus-Varianten. "Es werden immer mehr Fälle und Ausbrüche gemeldet", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin.

Die Eigenschaften der Corona-Mutanten seien noch nicht vollständig bekannt. So sei unklar, ob sich bereits zuvor infizierte Menschen oder Geimpfte durch die neuen, zuerst in Großbritannien, Südafrika und Brasilien aufgetretenen Varianten anstecken können.

Es sei davon auszugehen, dass es in kurzer Zeit zu mehr Fällen führen würde, wenn sich die noch ansteckenderen Varianten ausbreiten würden. "Das müssen wir verhindern", sagte Wieler. Einen neuen starken Anstieg der Fallzahlen würde die Kliniken an die Grenze bringen. Bisher wurden die Virus-Mutanten laut Bundesgesundheitsministerium 150 Mal in Deutschland nachgewiesen.

Insgesamt sei Deutschland bei der Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung "auf einem guten Weg", sagte Wieler. Dieser müsse nun weiter konsequent beschritten werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz gehe vor allem in den besonders hart betroffenen Bundesländern zurück. "Es infizieren sich insgesamt immer noch zu viele Menschen", warnte Wieler aber zugleich.

Er forderte einmal mehr die Menschen auf, sich an die Regeln zu halten und Kontakte und Reisen zu vermeiden, um dem Virus nicht die Gelegenheit zur Ausbreitung zu geben. "Halten wir uns weiterhin an diesen Plan."

14.022 Corona-Neuinfektionen und 839 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 14 022 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 839 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab.

Bolivien erhält erste Lieferung von russischem Sputnik-Impfstoff

11:06 Uhr: Bolivien hat eine erste Lieferung von rund 20.000 Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V erhalten. Präsident Luis Arce nahm das Mittel am Flughafen von La Paz in Empfang, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.

Insgesamt bestellte das südamerikanische Land 5,2 Millionen Dosen. Die Impfung in dem Andenstaat soll freiwillig und kostenlos sein. Zunächst werde unter anderem medizinisches Personal immunisiert, hieß es.

Sputnik V war im August als weltweit erster Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl bis dahin wichtige Tests gefehlt hatten. Das hatte international Kritik ausgelöst.

Unabhängige Studien sind bisher nicht bekannt. In Russland wird bereits seit Anfang Dezember damit geimpft. Moskau verkauft das Vakzin unter anderem auch nach Ungarn, Serbien, Kasachstan, Turkmenistan, Argentinien und Venezuela.

Bolivien hatte auch einen Kaufvertrag mit dem schwedisch-britischen Hersteller Astrazeneca geschlossen und trat zudem der Covax-Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei. In dem Elf-Millionen-Einwohner-Land wurden bisher mehr als 210.700 bestätige Corona-Infektionen verzeichnet und mehr als 10.000 Tote im Zusammenhang mit dem Erreger registriert. Die Bundesregierung stufte Bolivien als Land mit besonders hohem Risiko ein.

Novavax gibt hohe Wirksamkeit seines Impfstoffkandidaten bekannt

10:09 Uhr: Das US-Pharmaunternehmen Novavax hat eine hohe Wirksamkeitsrate seines Corona-Impfstoffkandidaten bekannt gegeben. Das Präparat habe in der dritten und finalen Studienphase bei Probanden in Großbritannien eine Wirksamkeit von 89,3 Prozent gezeigt, teilte die Firma am Donnerstag mit. Das Vakzin könne bei der Bewältigung der Pandemie eine "wichtige Rolle" spielen, erklärte Novavax-Chef Stanley Erck.

Das Novavax-Mittel zeigte nach Angaben des Unternehmens auch eine hohe Wirksamkeit gegen die Coronavirus-Mutante mit der Bezeichnung B.1.1.7, die zuerst in Großbritannien identifiziert worden war und die besonders ansteckend ist.

Bei früheren Formen des Virus zeigte das Präparat demnach eine Wirksamkeit von 95,6 Prozent, bei B.1.1.7. eine geschätzte Effektivität von 85,6 Prozent. An den Tests in Großbritannien hatten 15.000 Menschen im Alter von 18 bis 84 Jahren teilgenommen.

Deutlich niedriger ist die Wirksamkeit des Novavax-Impfstoffkandidaten hingegen offenbar bei einer zuerst in Südafrika festgestellten Virus-Mutante, die ebenfalls als besonders ansteckend gilt. Eine kleinere Studie in Südafrika mit rund 4.400 Probanden zeigte eine Effektivität des Mittels von nur 49,4 Prozent.

Diese Tests hatten zwischen September und Mitte Januar stattgefunden - fielen also in eine Phase, in der sich die Mutante mit dem Namen B.1.351 stark in dem Land auszubreiten begann.

Der britische Premierminister Boris Johnson zeigte sich erfreut über die Ergebnisse der Novavax-Tests. Die britischen Aufsichtsbehörden würden das Mittel nun prüfen. Bei einer Zulassung werde die britische Regierung 60 Millionen Impfdosen bestellen.

Auch die EU fasst ihre Belieferung durch Novavax ins Auge. In der Europäischen Union zugelassen sind bislang die Corona-Vakzine der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer sowie des US-Konzerns Moderna. An diesem Freitag entscheidet die europäische Arzneimittelbehörde EMA über eine Zulassungsempfehlung für den Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens Astrazeneca.

BDI warnt vor Ausweitung des Lockdowns

10:02 Uhr: Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, hat vor einer Ausweitung des Lockdowns gewarnt. Es sei unklar, ob das "komplette Runterfahren" der Wirtschaft überhaupt dazu beitrage, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen, der Schaden jedoch "wäre gewaltig", sagte Russwurm dem "Handelsblatt" vom Freitag.

"Wenn die Produktion für drei oder vier Wochen stillgelegt würde, müsste man die gleiche Zeit für das Hochfahren verwenden", sagte Russwurm weiter. Das werde das Wirtschaftswachstum im Land belasten: "Dann reden wir ganz schnell über eine negative Wachstumszahl des BIP für das Gesamtjahr." Außerdem seien Kettenreaktionen in ganz Europa die Folge.

Die Bundesregierung rechnet für 2021 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,0 Prozent - im Corona-Jahr 2020 war die Wirtschaft um 5,0 Prozent eingebrochen. Im Herbst allerdings hatte sich die Regierung für 2021 noch optimistischer gezeigt und war von einem BIP-Plus von 4,4 Prozent ausgegangen.

Der BDI hatte zum Jahresbeginn ein Wachstum von 3,5 Prozent für 2021 prognostiziert. An dieser Prognose halte der Verband auch fest, sagte Russwurm. Möglich sei das aber nur, "wenn unsere internationalen Lieferketten halten, die EU-Binnengrenzen offen bleiben und die Produktion in den Industriebetrieben weiterläuft".

Impfstoffstreit: Leyen weist Vorwürfe zurück und mahnt Astrazeneca

08:33 Uhr: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat die Corona-Impfstrategie der Europäischen Union verteidigt und den Hersteller Astrazeneca zu klaren Lieferzusagen gedrängt. "Was ich verlange, ist Transparenz und Planungssicherheit", sagte von der Leyen am Freitag im Deutschlandfunk.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern habe vor einer Woche sehr überraschend und ohne plausible Erklärung eine Lieferkürzung angekündigt. Dabei seien die Bestellungen der EU verbindlich und nicht mit Einschränkungen versehen. "Der Vertrag ist glasklar", sagte von der Leyen. Um das zu zeigen, wolle man das Dokument an diesem Freitag veröffentlichen.

Angesichts der kurzen Entwicklungszeit der Impfstoffe binnen zehn Monaten während der Pandemie seien Startschwierigkeiten völlig nachvollziehbar. "Das ist in Ordnung", sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission. Doch wolle man eine Erklärung, so dass gemeinsam Lösungen gefunden werden könnten.

Vorwürfe an ihre Adresse wies von der Leyen zurück. Die EU-Kommission habe den Vertrag mit Astrazeneca rechtzeitig abgeschlossen. Dass Großbritannien früher bestellt habe, spiele für die Lieferpflichten des Unternehmens keine Rolle. "Das ist nicht wie beim Bäcker, wo man Schlange steht", sagte sie.

Dass in Großbritannien inzwischen mehr als zehn Prozent der Bevölkerung einmal geimpft wurden, während es in Deutschland nur rund zwei Prozent sind, führte sie auf die genauere Prüfung des Impfstoffs durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA zurück.

Man setze auch in dieser Notlage bewusst auf eine bedingte Marktzulassung statt nur eine Notzulassung, weil es "keine Abkürzung bei der Sicherheit" geben dürfe. "Diese drei, vier Wochen muss man sich dann Zeit nehmen", sagte von der Leyen.

Die EMA will an diesem Freitag ihre Empfehlung über die Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca abgeben. In Deutschland hat die Ständige Impfkommission inzwischen empfohlen, das Mittel nur Erwachsenen unter 65 Jahren zu spritzen, weil für Ältere zu wenig Testdaten vorlägen. Die EU-Staaten sollen bis zu 400 Millionen Impfdosen von Astrazeneca bekommen.

Behörden melden 52 neue Coronafälle in China

07:41 Uhr: Die chinesische Gesundheitsbehörde meldet 52 neue Coronavirus-Fälle. Das berichtet n-tv- Die Behörde teilte demnach mit, 36 Fälle seien lokalen Ursprungs. In China, wo die weltweite Seuche zuerst registriert wurde, steige damit die Zahl der bekannten Infizierten auf 89.378.

Über 14.000 Corona-Neuinfektionen und 839 neue Todesfälle gemeldet

06:58 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 14.022 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 839 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Vergangenen Freitag hatte das RKI 17.862 Neuinfektionen und 859 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Der Höchststand von 1.244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bei 94,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder - am Donnerstag lag sie erstmals seit Ende Oktober unter 100.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.192.850 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 29.01., 00:00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 55.752. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.898.900 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,90 (Vortag 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 90 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

WHO-Experten treffen Behördenmitarbeiter in Wuhan

06:50 Uhr: Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan im Rahmen ihrer Untersuchungen zu den Ursprüngen der Corona-Pandemie mit Behördenvertretern zusammengetroffen.

Zum Verlauf dieser Gespräche am Freitag wurde zunächst nichts bekannt. Anschließend wollte das WHO-Team erstmals von der Ausbreitung des Erregers betroffene Orte besuchen und mit Wissenschaftlern, Einsatzkräften und früheren Patienten sprechen.

In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des damals neuartigen Erregers festgestellt worden, an dem inzwischen mehr als 2,1 Millionen weltweit starben.

Der genaue Ablauf der WHO-Forschungsarbeit in Wuhan war unklar. Die chinesischen Behörden äußerten sich dazu nicht. Laut WHO plante das internationale Expertenteam unter anderem Besuche von Krankenhäusern, des Wuhan-Instituts für Virologie sowie des Huanan-Markts. Dieser weiterhin geschlossene Markt gilt als Ursprungsort der Pandemie.

Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte des Coronavirus waren und dieser auf dem Huanan-Markt auf den Menschen übertragen wurde. Ungeklärt ist aber, welches Tier bei der Übertragung auf den Menschen als sogenannter Zwischenwirt diente.

Die WHO-Experten waren vor zwei Wochen in Wuhan gelandet, mussten aber zunächst in Quarantäne. Ihre 14-tägige Isolation endete am Donnerstag.

Die WHO-Mission ist hochbrisant, weil dabei mögliche Versäumnisse der chinesischen Behörden in den Anfängen der Pandemie in den Fokus rücken könnten. Zunächst hatte Peking eine unabhängige internationale Untersuchung der Ursprünge des Virus verweigert. Später schwenkte die chinesische Regierung um und verbreitete Thesen, dass das Virus seinen Ursprung in anderen Ländern habe.

Apothekerverband: Markt verkraftet hohe Nachfrage nach FFP2-Masken

05:30 Uhr: Bei der Versorgung der Bevölkerung mit FFP2- und anderen Schutzmasken gibt es derzeit anders als im Frühjahr 2020 keine Engpässe.

"Wir sehen, dass der Markt nicht nur die Nachfrage nach OP-Masken, sondern auch nach FFP2-Masken gut verkraftet", sagt Christian Splett, Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). "Natürlich können die Masken hier und da mal für einen Tag ausverkauft sein, aber das ist normal. Die bundesweite Versorgung ist gewährleistet."

Nicht nur in vielen Apotheken, sondern auch im Einzelhandel und im Internet sind die Preise in den vergangenen Wochen deutlich gesunken, sagte auch Thomas Vierhaus, Geschäftsführender Vorstand beim Verband Technischer Handel (VTH). "Der Markt wird geradezu überschwemmt mit Masken von chinesischen Herstellern."

Die Apotheken mussten im Dezember innerhalb weniger Tage ihre Lager mit FFP2- und gleichwertigen Schutzmasken aufstocken. Sie sind seither die erste Anlaufstelle für Menschen über 60 und für solche mit bestimmten Vorerkrankungen.

Neben einer Eigenleistung von zwei Euro seitens der Kunden erhalten die Apotheken eine Vergütung in Höhe von sechs Euro vom Bund. Am Donnerstag kritisierte die ABDA Pläne des Gesundheitsministeriums, den Kreis der möglichen Empfänger auch auf Bezieher von Grundsicherung auszuweiten und gleichzeitig die Vergütung zu senken.

"Jetzt inmitten der zweiten Phase der Maskenverteilung über eine abrupte Honorarkürzung zu sprechen, ist für die Kolleginnen und Kollegen ein fatales Signal und erschüttert ihr Vertrauen in die Zusagen der Politik", heißt es in einer Mitteilung des Verbands.

Heil fordert Corona-Zuschuss für Hilfsbedürftige

04:12 Uhr: Hilfsbedürftige wie Hartz-IV-Empfänger sollten nach Ansicht von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil neben kostenlosen FFP2-Masken auch einen finanziellen Zuschuss erhalten.

Der SPD-Politiker wies in der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag) darauf hin, dass mit der Schließung sozialer Einrichtungen oder Büchereien viele Alltagshilfen wegfielen, die hilfsbedürftige Menschen sonst nutzen können. Hinzu kämen steigende Kosten etwa für Strom oder die Förderung der Kinder.

"Hilfsbedürftige Menschen treffen die lang andauernden Maßnahmen besonders hart", betonte Heil. "Ich will deshalb einen Corona-Zuschuss für hilfsbedürftige Menschen, mit dem die größten Belastungen ausgeglichen werden können. Corona darf nicht zur sozialen Spaltung unserer Gesellschaft führen."

Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich für eine finanzielle Kompensation für Bedürftige ausgesprochen.

Kramp-Karrenbauer untersagt Friseure in Kasernen

04:08 Uhr: In den Kasernen der Bundeswehr dürfen Friseure wegen der Corona-Pandemie vorerst keine Haare mehr schneiden. "Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat im Laufe des Donnerstag entschieden, dass Friseursalons in Bundeswehrkasernen bis auf Weiteres geschlossen werden", sagte eine Ministeriumssprecherin der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag). Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Indien überholt: Mexiko nun mit den drittmeisten Corona-Toten

03:21 Uhr: Mexiko hat Indien als Land mit den drittmeisten offiziell registrierten Toten infolge der Coronavirus-Pandemie abgelöst. Mexikos Gesundheitsministerium verkündete am Donnerstag (Ortszeit), dass in den vergangenen 24 Stunden 1.506 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung gemeldet worden seien.

Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 155.145. Indien kommt bislang auf 153.847 Tote. Das südasiatische Land hat rund 1,3 Milliarden Einwohner - zehnmal so viele wie Mexiko, das an zehnter Stelle der bevölkerungsreichsten Länder liegt.

Mit 1.825 519 bestätigten Infektionen liegt das nordamerikanische Land weltweit an 13. Stelle. Indien hat mit gut 10,7 Millionen die zweitmeisten bestätigten Fälle nach den USA. Aus Deutschland, dessen Bevölkerung etwa zwei Drittel so groß ist wie die von Mexiko, wurden bisher 2.178 828 Fälle gemeldet.

Dass die Zahl der Fälle in Mexiko vergleichsweise niedrig ist, liegt vor allem daran, dass dort extrem wenig auf das Coronavirus getestet wird. Experten gehen auch davon aus, dass die wahre Zahl der Corona-Toten in Mexiko deutlich höher ist als die offizielle - allein bis zum 12. Dezember starben im vergangenen Jahr nach Regierungsangaben knapp 275.000 mehr Menschen in Mexiko als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2018.

Mexiko begann bereits am 24. Dezember als erstes Land Lateinamerikas, seine Bürger - mit dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Konzerns Pfizer - gegen das Coronavirus zu impfen. Bislang wurden allerdings erst etwas mehr als 650.000 Dosen verabreicht.

Auch Mexikos Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador wird seit Sonntag nach eigenen Angaben wegen leichter COVID-19-Symptome behandelt. Der Linkspopulist hat die Gefahr des Virus und den Nutzen durch das Tragen von Masken immer wieder heruntergespielt.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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