• Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat den weiteren Betrieb von Friseursalons in Bundeswehrkasernen untersagt.
  • Zuvor war Unmut wegen der Ausnahmeregelung aufgekommen.
  • Aktuell haben Friseure bundesweit geschlossen.

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In den Kasernen der Bundeswehr dürfen Friseure wegen der Corona-Pandemie vorerst keine Haare mehr schneiden. "Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat im Laufe des Donnerstag entschieden, dass Friseursalons in Bundeswehrkasernen bis auf Weiteres geschlossen werden", sagte eine Ministeriumssprecherin der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag). Entsprechende Angebote seien per Erlass untersagt worden.

Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes hätten Soldaten bislang auch in Pandemiezeiten die Dienste von Friseuren in militärischen Liegenschaften in Anspruch nehmen dürfen, so der Bericht.

Nach Angaben des Ministeriums war dies etwa wegen des geforderten "korrekten Erscheinungsbilds" von Soldatinnen und Soldaten erforderlich. Es diene auch dem korrekten Sitz beispielsweise einer ABC-Maske. Eigenes Personal - also Friseure unter den Soldaten - habe die Bundeswehr nicht, teilte das Ministerium der Zeitung mit.

Ausnahmeregelung sorgte für Unmut unter den Friseuren

Die Ausnahmeregelung hatte für Aufregung unter Friseuren gesorgt. Die Geschäftsführerin des bayerischen Landesinnungsverbands des Friseurhandwerks, Doris Ortlieb, sagte der "Augsburger Allgemeinen": "Es geht nicht an, dass sich Fußballer oder eben auch Soldaten professionell die Haare schneiden lassen, alle anderen dies aber nicht dürfen und ja meistens auch nicht tun."

Es rufe großen Unmut hervor, wenn manche Friseure Soldaten die Haare schneiden könnten, andere aber ihre Salons geschlossen halten müssten.  © dpa

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