• 19:00 Uhr: ➤ Deutschland gibt Südafrika Finanzhilfe für Impfstoffproduktion
  • 16:40 Uhr: Griechenland will EU-Impfzertifikat vor allen anderen Ländern einführen
  • 14:20 Uhr: Bundesregierung entschärft Reisebeschränkung für mehrere Länder
  • 12:05 Uhr: Intensivmediziner sprechen sich gegen verfrühte Entwarnung in Corona-Pandemie aus
  • 10:08 Uhr: US-Studie legt lebenslange Immunität nach mildem Corona-Verlauf nahe
  • 08:17 Uhr: Laut Umfrage würde Hälfte der Eltern Kinder gegen Corona impfen lassen
  • 06:55 Uhr: Bericht über größeren Corona-Ausbruch bei Deutscher Bahn in Fulda

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➤ Deutschland gibt Südafrika Finanzhilfe für Impfstoffproduktion

Deutschland will Südafrika beim Aufbau einer eigenen Corona-Impfstoffproduktion auch für den ganzen Kontinent finanziell unterstützen. Die Bundesregierung sei bereit, bis zu 50 Millionen Euro bereitzustellen, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag bei einer Veranstaltung in der Hauptstadt Pretoria. Gemeinsames Anliegen auch mit Frankreich und der Europäischen Union sei es, den nötigen Technologietransfer zu unterstützen. Derzeit importiere Afrika 99 Prozent der Impfstoffe.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron forderte mehr Transparenz und Verantwortlichkeit bei Impfstofflieferungen für ärmere Länder. Es sei wichtig zu wissen, wann wie viele Dosen in welches Land geliefert werden, sagte Macron bei der Veranstaltung in der Universität Pretoria. Mehr Transparenz sei auch bei Preisen für Impfstoffe nötig. "Das ist der beste Weg, öffentliches Geld nicht zu verschwenden." Hindernisse für den Zugang zu Impfstoffen müssten beseitigt werden, dazu gehörten auch Exportbeschränkungen.

Differenzen wurden in der Frage einer Lockerung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe deutlich. Spahn sagte bei einem vorherigen Termin in Johannesburg: "Eine freiwillige Kooperation aus Überzeugung ist immer effektiver als eine erzwungene." Deutsche Impfstoffentwickler wollten mit anderen Herstellern in der Welt zusammenarbeiten. "Wir möchten Sie dabei unterstützen." Macron sprach sich dafür aus, für die Dauer der Pandemie Patentrechte für Impfstoffe auszusetzen, wo immer sie ein Hindernis seien.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Bericht: RB Leipzig plant zur neuen Saison mit etwa 20.000 Zuschauern

23:17 Uhr: RB Leipzig plant einem Bericht der "Bild" zufolge unter bestimmten Voraussetzungen mit rund 20.000 Zuschauern bei den Heimspielen in der nächsten Saison. Die Verantwortlichen des deutschen Fußball-Vizemeisters würden mit einer Auslastung der Red Bull Arena von 50 Prozent kalkulieren, hieß es in dem Bericht bei "bild.de", wenn der Inzidenzwert während der Corona-Pandemie dann weiter unter 50 liegen würde. Wer sich die Spiele im Stadion anschauen darf, soll der Zeitung zufolge unter den Besitzern von Dauerkarten ausgelost werden, hieß es am Freitag.

Die Leipziger werden sich am 5. Juli zum Trainingsauftakt versammeln. Neuer Chefcoach ist nach dem Weggang von Julian Nagelsmann zum FC Bayern München der Amerikaner Jesse Marsch, der in Leipzig auch schon als Assistent angestellt war. Die offizielle Saisoneröffnung mit Fans ist zunächst für den 8. August in der Red Bull Arena geplant. Diese kann sich aufgrund der vom 6. bis 9. August angesetzten ersten Runde im DFB-Pokal aber noch leicht verschieben.

Irland legt Fahrplan für Lockerung von Corona-Maßnahmen vor

22:40 Uhr: Der seit Monaten geltende strenge Lockdown in Irland soll gelockert werden. Die Regierung legte am Freitag einen Fahrplan für die schrittweise Aufhebung der Corona-Maßnahmen vor. Demnach sollen in den kommenden beiden Wochen zunächst Hotels und dann auch die Außengastronomie wieder öffnen dürfen. Auch Kinos und Fitness-Studios können dann wieder Besucher empfangen. Der internationale Reiseverkehr soll ab 19. Juli wieder aufgenommen werden. "Das Ende ist in greifbarer Nähe", sagte Premierminister Micheal Martin bei einer Pressekonferenz. Zugleich warnte er vor nach wie vor bestehenden Risiken.

Die Zahl der Neuinfektionen ist in Irland nach einem drastischen Anstieg zu Beginn des Jahres in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken und bewegte sich zuletzt auf sehr niedrigem Niveau. Gleichzeitig machte das Land gute Fortschritte bei der Impfkampagne. Bis Montag solle die Hälfte aller Impfberechtigten ein Angebot erhalten haben, so Martin.

Quarantänepflicht für Deutsche bei Einreise nach Estland entfällt

22:00 Uhr: In Estland entfällt für Einreisende aus Deutschland von kommender Woche an die zehntägige Pflichtquarantäne bei Ankunft. Dies geht aus einer vom Außenministerium in Tallinn am Freitag veröffentlichten Liste von Ländern mit niedrigen Corona-Ansteckungsraten hervor. Grund dafür ist demnach die gesunkene Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland. Weiter besteht in dem baltischen EU-Land aber eine Registrierungspflicht bei der Einreise.

Für Einreisende aus europäischen Ländern mit einer Infektionsrate von weniger als 150 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche entfällt in Estland die Quarantänepflicht. Wer aus Ländern mit einer höheren Rate in den Baltenstaat im Nordosten Europas einreist, muss sich für zehn Tage in häusliche Isolation begeben. Sie kann aber durch negative Tests verkürzt werden. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit.

Niederlande: Premier Rutte kündigt faktisches Ende des Lockdowns an

21:32 Uhr: Die niederländische Regierung hat das faktische Ende des Corona-Lockdowns angekündigt. Angesichts schnell sinkender Infektionszahlen könnten ab 5. Juni fast alle Sektoren wieder geöffnet werden - allerdings noch unter deutlichen Auflagen. Das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an. "Dies ist ein großer Moment", sagte er.

Ab dem 5. Juni dürfen Museen, Theater und Kinos wieder öffnen und zumindest eine begrenzte Zahl von Besuchern empfangen. Gaststätten können unter Auflagen Gäste auch im Innenbereich bedienen, und die Öffnungszeiten werden bis 22 Uhr verlängert. Bürger dürfen vier Besucher zu Hause empfangen statt bisher zwei. Deutliche Lockerungen gibt es auch beim Sport. Größere Restaurants, Bühnen und Museen dürfen mehr Besucher empfangen unter der Voraussetzung, dass diese sich vorher testen lassen.

Discos und Nachtclubs bleiben noch geschlossen, und auch Jahrmärkte sind weiterhin verboten. Während der Fußball-EM dürfen Kneipen zudem keine Spiele auf Videoschirmen zeigen.

Der strenge Lockdown war Mitte Dezember verhängt worden. Bisher hatte es Lockerungen in zwei Schritten gegeben.

Die Zahlen von Neuinfektionen und Aufnahmen in Krankenhäusern sind seit drei Wochen rückläufig. Zur Zeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei etwa 129 Infektionen auf 100.000 Einwohner.

Etwa 50 Prozent aller Einwohner haben zumindest eine Impfdosis erhalten. Mehr als 15 Prozent sind vollständig geimpft. Die Regierung befürchtet jedoch, dass sich das Impftempo verzögern wird, da der Hersteller Johnson & Johnson Lieferprobleme habe.

Italien: Schnellere Corona-Lockerungen in einigen Regionen in Sicht

20:54 Uhr: Die italienische Regierung will in einigen Regionen die Corona-Beschränkungen schneller lockern. Ab Montag sollen die Adria-Region Molise, die beliebte Urlaubsinsel Sardinien und Friaul-Julisch Venetien im Nordosten wegen der guten Infektionslage in die sogenannte Weiße Zone mit den lockersten Regeln eingeteilt werden. Gesundheitsminister Roberto Speranza wollte dazu am Freitag eine Anordnung unterschreiben, wie sein Ministerium am Nachmittag mitteilte. Die übrigen Regionen bleiben in der Gelben Zone mit moderaten Beschränkungen.

In den Weißen Zonen entfällt die nächtliche Ausgangssperre. Orte wie Freizeitparks und Kulturzentren, die in den Gelben Zonen mit den schrittweisen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in den kommenden Wochen öffnen sollen, dürfen von Montag an wieder den Betrieb aufnehmen, wie der "Corriere della Sera" schrieb.

In Diskotheken soll demnach zumindest der gastronomische Betrieb wieder möglich sein. Um auf Feste gehen zu können, sollen Gäste entweder einen negativen Corona-Test, eine überstandene Infektion oder ausreichenden Corona-Impfschutz nachweisen müssen. Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bleibt weiterhin bestehen - drinnen wie draußen. Auch die Abstandsregeln gelten weiterhin.

Im wöchentlichen Corona-Lagebericht sprachen die Gesundheitsexperten von einem sich weiterhin bessernden Infektionsgeschehen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Zeitraum von Freitag vergangener Woche bis Donnerstag sank auf 47 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Auch die Belastung für die Krankenhäuser sinke. Am Freitag meldeten die Behörden etwas mehr als 3.700 Corona-Neuinfektionen und knapp 130 Tote mit dem Virus.

Hamburger Senat erlaubt Hotelübernachtungen und Hafenrundfahrten

20:08 Uhr: Nach sieben Monaten Corona-Lockdown öffnet sich Hamburg wieder für Übernachtungsgäste. Hotels, Hostels und Pensionen dürfen ab Dienstag mit eingeschränkter Kapazität öffnen, wie Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag bekannt gab. Auch zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten können wieder stattfinden.

Unter den üblichen Hygieneauflagen werden etwa Hafen- und Stadtrundfahrten erlaubt. Kreuzfahrtschiffe sollen ab 11. Juni wieder ablegen dürfen. Bis zu 20 Erwachsene dürfen im Freien gemeinsam Sport treiben. Getestete, genesene und vollständig geimpfte Bürger dürfen auch in Fitnessstudios trainieren oder Yogastudios besuchen.

Kultur- oder Fortbildungsveranstaltungen können mit bis zu 50 Teilnehmern auf festen Sitzplätzen in Innenräumen stattfinden, bei Sportveranstaltungen sind bis zu 650 Besucher zulässig. Bedingung ist immer ein negativer Test. Im privaten Bereich gilt weiterhin eine Kontaktbeschränkung auf fünf Personen. Diese dürfen jedoch anders als bisher aus mehr als zwei Haushalten kommen. Kinder werden dabei nicht mitgezählt.

Eine weitere Lockerung für private Treffen könne in 10 bis 14 Tagen erfolgen, erklärte Tschentscher. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, ging in der Hansestadt von 27,9 auf 27,1 zurück. Vor einer Woche hatte der Wert noch 39,7 betragen. Zuletzt hatte die Inzidenz am 2. Oktober auf so niedrigem Niveau gelegen.

Brasilien: Vier Tote bei Brand in Corona-Trakt

19:50 Uhr: Bei einem Feuer in einem Flügel für COVID-19-Patienten eines Krankenhauses in Brasilien sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 35 Patienten seien zudem in Windeseile in Sicherheit gebracht worden, berichteten brasilianische Medien unter Berufung auf Behörden von Aracaju, der Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Sergipe, am Freitag.

Demnach ist die wahrscheinlichste Ursache für den Brand ein Kurzschluss im Kühlsystem des Städtischen Hospitals Doutor Nestor Piva in der Nordzone der Stadt.

Brasilien ist eines der am meisten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder. Mehr als 16,3 Millionen Menschen haben sich nach Daten des Gesundheitsministeriums mit dem Virus infiziert, über
456.000 Patienten sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben.

Mallorca: Knapp 40 Prozent aller Hotels geöffnet

18:40 Uhr: Auf Mallorca haben Touristen immer mehr Hotels zur Auswahl. Nach dem harten Pandemie-Winter mit vielen Einschränkungen haben auf der spanischen Urlaubsinsel bereits 312 Häuser den Betrieb wiederaufgenommen, wie der mallorquinische Hotelierverband FEHM am Freitag in Palma mitteilte. Das sind 124 Unterkünfte oder rund 65 Prozent mehr als vor zwei Wochen.

Damit seien inzwischen im Zuge der guten Corona-Lage 37,5 Prozent aller dem FEHM angeschlossenen Hotels in verschiedenen Teilen der Mittelmeerinsel wieder geöffnet. Ungeachtet der positiven Entwicklung müsse man hervorheben, dass zu dieser Zeit auf Mallorca normalerweise alle Hotels in Betrieb seien, hieß es.

Wer das schöne Wetter und die Temperaturen von derzeit rund 25 Grad auf Mallorca genießen möchte, muss trotz der relativ entspannten Lage weiterhin einige Regeln beachten. Zwischen Mitternacht und sechs Uhr gilt auf allen Inseln eine Ausgangssperre. Innengastronomie gibt es nur bis 18 Uhr und unter Auflagen. An einem Tisch dürfen - wie auch draußen - maximal nur vier Personen Platz nehmen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid haben sich zuletzt auf den Balearen 19 Menschen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Spanien derzeit nur in Valencia niedriger. Dabei hatten Mallorca und die anderen Inseln der Region im Winter zeitweilig die höchsten Werte des Landes.

Österreichische Ärztin verwendet Spritzen bei Corona-Betriebsimpfungen mehrfach

17:26 Uhr: In Österreich sind mehrere Mitarbeiter eines Unternehmens mit der selben Spritze gegen das Coronavirus geimpft worden. Der Gesundheitsdienstleister Vamed, der von dem Blechwalzwerk Voestalpine mit den Betriebsimpfungen beauftragt worden war, sprach Freitag von einer "individuellen medizinischen Fehlleistung".

Bei Kontrollen sei festgestellt worden, "dass bei einer der eingesetzten Ärztinnen die Anzahl der verbrauchten Impfdosen und -materialien nicht mit der Anzahl der geimpften Personen übereingestimmt haben".

Die Ärztin habe insgesamt 59 Mitarbeiter des Betriebs im steirischen Mürzzuschlag geimpft. Sie habe erklärt, dass sie dabei einen Teil der Spritzen und Nadeln mehrfach verwendet haben könnte. Einen Grund für den Fehler der Medizinerin nannte Vamed nicht. Die Medizinerin wurde vom Dienst freigestellt.

Er sei zutiefst betroffen und habe umgehend die Staatsanwaltschaft, die Ärztekammer und die Gesundheitsbehörden informiert, fügte der Gesundheitsdienstleister hinzu.

Voestalpine drückte in einer Stellungnahme sein Unverständnis über den Vorfall aus und verlangte umfassende Aufklärung, wie es dazu kommen konnte. Zudem wurde eine genaue Überprüfung aller Impfstraßen im Konzern in die Wege geleitet.

Langsame Corona-Lockerungen in Neu Delhi ab kommender Woche

16:55 Uhr: Angesichts sinkender Infektionszahlen in Neu Delhi haben die örtlichen Behörden Lockerungen der Corona-Auflagen angekündigt. Ab Montag dürfe die Arbeit in Fabriken und auf Baustellen wieder aufgenommen werden, sagte Neu Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal am Freitag. Bei dieser Lockerung des seit Wochen andauernden Lockdowns habe seine Regierung "den ärmsten Teil unserer Bevölkerung, die Arbeiter und Tagelöhner, im Blick".

"Wir beginnen den Prozess der Öffnung sehr, sehr langsam", versicherte Kejriwal. Die Wirkung der Lockerungen werde nach einer Woche auf Grundlage von Experteneinschätzungen und Meinungsumfragen überprüft. Der Regierungschef rief die Bewohner von Neu Delhi auf, ihre "Häuser nicht unnötigerweise zu verlassen".

Indien hatte sich vor einigen Wochen zum Epizentrum der Corona-Pandemie entwickelt. Nachdem die Zahl der täglichen Neuansteckungen Anfang Mai bei mehr als 400.000 lag, ist sie mittlerweile weniger als halb so hoch. Die Zahl der täglichen Corona-Toten ging ebenfalls zurück, allerdings nicht so stark. Am Freitag wurden 3660 neue Corona-Tote gemeldet. Experten zufolge gibt es in Indien allerdings eine sehr hohe Dunkelziffer bei den Corona-Toten.

Neu Delhi meldete am Freitag rund tausend Neuinfektionen. Vor sechs Wochen, als der umfassende Lockdown über die Millionenmetropole verhängt worden war, waren es noch rund 25.000 Neuinfektionen pro Tag gewesen.

Griechenland will EU-Impfzertifikat früher einführen

16:40 Uhr: Griechenland will das EU-Impfzertifikat schneller einführen als andere Länder. "Wir sind bereit, das digitale Impfzertifikat vor dem 1. Juli zu aktivieren", sagte Ministerpräsident Kyriakos Mitostakis am Freitag in Athen. "Wir ermutigen die anderen EU-Länder, dasselbe zu tun."

Mitsotakis hatte sich schon Anfang des Jahres als einer der ersten europäischen Regierungschefs für eine EU-weite Lösung eingesetzt. Griechenland gehört zu den Ländern, in denen der Tourismus für die Wirtschaft einen besonders hohen Stellenwert hat.

Als offiziellen Starttermin für das Zertifikat wurde in Brüssel zuletzt der 1. Juli genannt - wobei den Mitgliedsstaaten eine Übergangsfrist von bis zu sechs Wochen eingeräumt werden soll. In Deutschland ist die Einführung des freiwilligen Nachweises namens "CovPass" im laufenden zweiten Quartal geplant, also bis Ende Juni.

Daneben soll es weiterhin den klassischen gelben Impfpass geben. EU-Ratspräsident Charles Michel twitterte nach einem Treffen mit Mitsotakis: "Die Idee für das europäische digitale Zertifikat wird heute Wirklichkeit!"

Griechenlands Digitalisierungsminister Kyriakos Pierrakakis präsentierte die Funktionsweise des Zertifikats. Die Griechen hatten Corona-Impfungen von Beginn an mit einem QR-Code versehen, über den sich Anzahl der Impfungen, aber auch Erkrankungen und Tests ablesen lassen. Er kann auf dem Smartphone gespeichert werden.

Künftig sollen die nationalen Daten anonymisiert über eine Verifizierungsplattform der EU laufen, damit sichergestellt wird, dass die Informationen tatsächlich zu der auf dem Zertifikat angegeben Person gehören.

Malaysia kämpft gegen schwere Corona-Welle - Rekord-Neuinfektionen

15:25 Uhr: Malaysia kämpft seit Wochen gegen seine bisher schwerste Corona-Welle - ohne Erfolg. Seit Tagen melden die Behörden des südostasiatischen Landes Rekordwerte an Neuinfektionen. Am Freitag wurden 8.290 neue Fälle bestätigt - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

Der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Noor Hisham Abdullah, postete auf Twitter Fotos von völlig entkräfteten Mitarbeitern des Gesundheitssystems. "Diese Bilder sagen mehr als tausend Worte", schrieb er dazu.

Braun: Impf-Versprechen bis Mitte September gilt auch für Kinder ab 12

Alle Kinder, die 12 Jahre und älter sind, sollen laut Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot erhalten. Das halte die Bundesregierung für realistisch. Der Kanzleramtschef macht zudem deutlich: Die Immunisierung bleibt eine individuelle Entscheidung. Teaserbild: imago images/Future Image/Frederic Kern

Das 32-Millionen-Einwohner-Land war zunächst glimpflich durch die Pandemie gekommen. Seit Oktober steigen die Zahlen jedoch. Mittlerweile wurden 550.000 Fälle bestätigt, etwa 2.500 Menschen sind in Verbindung mit COVID-19 gestorben.

Die Impfkampagne geht nur schleppend voran: Bislang erhielt in Malaysia nur etwa jeder 20. eine erste Impfung. Während in Europa vielerorts die Zahlen sinken, kämpfen in Südostasien mehrere Staaten mit Corona-Wellen, darunter Thailand, Vietnam und Kambodscha.

Bundesrat stimmt Änderungen an Corona-Notbremse zu

15:02 Uhr: Der Bundesrat hat am Freitag mehreren Änderungen an der Corona-Notbremse des Bundes zugestimmt. Unter anderem wird damit geregelt, dass Kinder zwischen 6 und 16 Jahren keine FFP2-Masken tragen müssen - für sie reicht die meist blaue OP-Maske aus.

Außerdem müssen Hochschulen keinen Wechselunterricht anbieten, der in Regionen mit hohen Infektionszahlen für andere Schulen eigentlich vorgeschrieben ist. Weitere Ausnahmen gibt es für die Ausbildung von Polizisten, Rettungsdienst, Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie Trainings für Piloten und andere Crewmitglieder.

Im gleichen Atemzug stimmte der Bundesrat zu, dass künftig nicht nur Ärzte, sondern auch Apothekerinnen und Apotheker Nachtragungen im Impfpass vornehmen dürfen. Das soll vor allem nachträgliche Einträge der Corona-Impfung in den digitalen Impfausweis erleichtern.

Wer falsche Impf- oder Testbescheinigungen ausstellt, muss künftig mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe rechnen, wer die falschen Bescheinigungen nutzt mit bis zu einem Jahr.

Großbritannien lässt Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson zu

14:30 Uhr: Als vierten Impfstoff gegen das Coronavirus hat Großbritannien das Vakzin des US-Konzerns Johnson & Johnson zugelassen. Gesundheitsminister Matt Hancock sprach am Freitag von einem "weitereren Schub" für das britische Impfprogramm.

Weil der Impfstoff bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet, werde er eine wichtige Rolle dabei spielen, alle Menschen in Großbritannien zu impfen und möglicherweise später im Jahr ein Auffrischungsprogramm zu beginnen, sagte Hancock.

Die Regierung hat 20 Millionen Dosen bestellt.Zuvor waren in Großbritannien bereits die Mittel von Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen worden. Bei diesen Präparaten sind für den vollen Schutz jeweils zwei Impfungen notwendig. Bisher ist knapp die Hälfte der Erwachsenen im Land vollständig geimpft.

Deutschland entschärft Reisebeschränkungen für mehrere Länder

14:20 Uhr: Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen entschärft die Bundesregierung die Einreisebeschränkungen für mehrere weitere EU-Länder. Die Niederlande und Zypern werden am Sonntag vom Hochinzidenz- zum Risikogebiet heruntergestuft, wie das Robert Koch-Institut bekanntgab.

Damit wird die generelle Quarantänepflicht für Einreisende aus diesen Ländern aufgehoben. Durch einen negativen Corona-Test bei Einreise kann man dann zehn Tage Isolation umgehen. Drei weitere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union werden ganz von der Liste der Risikogebiete gestrichen: Polen, Ungarn und Bulgarien, ebenso wie Liechtenstein und Monaco.

Auch einzelne spanische Regionen fallen aus der Liste. Konkrete Auswirkungen hat das für Reisende, die auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Sie sind dann auch von der Testpflicht nach Einreise befreit. Flugreisende aus diesen Ländern müssen dagegen weiter einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Als Hochinzidenzgebiete werden in der Regel Länder eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) über 200 liegt. Als Risikogebiete gelten Länder mit einer Inzidenz über 50. Die Dominikanische Republik in der Karibik gehört nun wieder zu diesen Gebieten. Der afrikanische Inselstaat São Tomé und Príncipe wurde dagegen ganz von der Risikoliste gestrichen.

Mit den neuen Einstufungen sinkt die Zahl der weltweit als Hochinzidenzgebiete eingestuften Länder von 30 auf 28. Die Zahl der Risikogebiete liegt allerdings weiterhin weit über 100. In die höchste Risikokategorie der Virusvariantengebiete mit besonders strikten Reisebeschränkungen fallen Großbritannien sowie elf Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Japan verlängert erneut Corona-Notstand für Olympia-Stadt Tokio

13:35 Uhr: Keine zwei Monate vor den geplanten Olympischen Spielen in Tokio hat Japan den Corona-Notstand abermals verlängert. Der Notstand für Tokio sowie acht weitere Präfekturen werde bis zum 20. Juni verlängert, entschied Ministerpräsident Yoshihide Suga am Freitag.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gehe zwar in einigen Gebieten wie Tokio zurück, aber man müsse wachsam bleiben. Insgesamt sei die Situation weiter "unberechenbar".

Ein Lockdown ist der Notstand in Japan aber nicht: So sollen Restaurants weiter keinen Alkohol ausschenken und schon um 20.00 Uhr schließen, ebenso Kaufhäuser und Kinos. Größere Veranstaltungen in Kultur und Sport sind zwar wieder erlaubt, allerdings mit höchstens 5000 Zuschauern.

Dass die Regierung das vorläufige neue Ende des Notstand auf den 20. Juni gelegt hat, könnte damit zusammenhängen, dass Japans Olympia-Macher bis spätestens Ende Juni darüber entscheiden wollen, ob heimische Zuschauer bei den Spielen zugelassen werden sollen oder nicht. Ausländischen Fans ist die Einreise nach Japan bereits untersagt worden.

Die Olympischen Spiele in Japans Hauptstadt sollen vom 23. Juli bis 8. August unter strengen Hygiene- und Corona-Regeln abgehalten werden. Sie waren wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden.

In Umfragen spricht sich eine deutliche Mehrheit der Japaner für eine erneute Verschiebung oder Absage der Spiele aus. Auch Medizinier fordern angesichts neuer Corona-Mutationen eine Absage des Spektakels.

Spahn verspricht Südafrika Hilfe in Corona-Krise

13:11 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Südafrika deutsche Unterstützung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zugesichert. Zum Auftakt eines zweitägigen Besuchs versprach der CDU-Politiker am Freitag in Johannesburg weitere Hilfe der Bundesregierung beim Aufbau der Produktion von Impfstoffen gegen das Virus. Südafrikas Gesundheitsminister Zweli Mkhize informierte über den aktuellen Stand der Pandemie in dem 59-Millionen-Einwohner-Land.

Spahn sagte, der Aufbau einer solchen Produktion brauche einen guten Technologietransfer. "Eine freiwillige Kooperation aus Überzeugung ist immer effektiver als eine erzwungene", fügte der Minister mit Blick auf Debatten über eine Aufweichung des Patentschutzes hinzu. Deutsche Impfstoffentwickler wollten mit anderen Herstellern in der Welt kooperieren. "Wir möchten Sie dabei unterstützen", sagte Spahn.

Bei dem Treffen im Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) in Johannesburg führte ein Rundgang auch zu einem von Deutschland finanzierten Analysegerät für PCR-Tests.

In der Hauptstadt Pretoria will Spahn eine Initiative auf den Weg bringen, mit der Deutschland und Frankreich ihre Unterstützung für den Aufbau einer Corona-Impfstoffproduktion in Afrika unterstreichen wollen. Dazu wird auch der französische Präsident Emmanuel Macron erwartet.

Hintergrund des Besuchs sind auch Ankündigungen der EU, Herstellung und Zugang zu Impfstoffen in Afrika zu fördern. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte vergangene Woche angekündigt, dass die EU mit einer Milliarde Euro den Bau von Standorten unterstützen werde.

Österreich lockert weiter: Ab 1. Juli volle Säle und Stadien

12:42 Uhr: Österreich schafft ab 1. Juli alle Obergrenzen für die Besucherzahl bei Veranstaltungen im Freien und in Gebäuden ab. Einzige Voraussetzung sei dann, dass die Besucher getestet, genesen oder geimpft seien, kündigte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Freitag in Wien an. Das komme nicht zuletzt der Kultur und dem Sport zugute.

Grundlage für alle anstehenden Lockerungen sei die insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung sowohl bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie auch bei der immer geringeren Belegung der Kliniken mit Corona-Patienten, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Als weiterer Schritt werde der Platzbedarf für Kunden im Handel bereits ab 10. Juni von 20 auf 10 Quadratmeter halbiert. Die Sperrstunde werde von 22.00 auf Mitternacht verlegt, hieß es. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt aktuell bei etwa 40.

Warnung vor verfrühten Lockerungen

12:05 Uhr: Intensivmediziner haben sich vor dem Hintergrund sinkender Infektionszahlen gegen eine verfrühte Entwarnung in der Corona-Pandemie gewandt. "Wir behandeln noch immer mehr als 3000 Patienten mit einer COVID-19-Erkrankung auf den Intensivstationen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), der "Passauer Neuen Presse". Dies sei mehr als "in der Spitze der ersten Welle" im Frühjahr 2020.

Zugleich gebe es nach wie vor kein wirksames Medikament gegen Corona-Erkrankungen, sagte Marx weiter. "Ich befürchte, es wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor wir COVID-19 gezielt medikamentös behandeln können", beurteilte er die Aussichten hierfür skeptisch. Wie lange die Medikamenten-Entwicklung gegen Viren dauern könne, sehe man an der HIV-Erkrankung. Daher werde es auch bei sinkenden Infektionszahlen weiterhin "immer wieder COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen" geben.

Mehr Zweit- als Erstimpfungen

11:07 Uhr: In Deutschland sind auch am Donnerstag mehr Zweit- als Erstimpfungen durchgeführt worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand: 9.55 Uhr) erhielten fast eine Millionen Menschen eine Spritze, 600 675 davon bekamen ihren vollen Impfschutz. Insgesamt sind den Angaben zufolge bisher 42,1 Prozent (35 Millionen) der Bevölkerung mindestens einmal geimpft und 16,4 Prozent (13,7 Millionen) vollständig.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 45,6 Prozent. Sachsen liegt mit 36,8 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland jedoch auch bei der Berücksichtigung der Zweitimpfungen beim Impftempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten.

Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.

Über 6.000 Betriebsärzten beteiligen sich ab 7. Juni an Impfkampagne

10:30 Uhr: Beschäftigte können sich in tausenden deutschen Betrieben ab 7. Juni gegen Corona impfen lassen. Mehr als 6000 Betriebsärzte hätten eine Bestellung abgegeben, teilte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag in Berlin mit.

Sie erhalten demnach zum Start in der Woche vom 7. Juni 702.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Jeder Betriebsarzt solle in dieser Woche eine zugesicherte Mindestmenge von 102 Dosen erhalten.

"Geimpft werden kann flächendeckend – in den großen Betrieben ebenso wie in kleinen und mittleren", sagte die Sprecherin. Jeder Betriebsarzt habe die Möglichkeit, eine Bestellung aufzugeben.

Millionen-Lotterie für Geimpfte: Ohio zieht erste Gewinner

Wer sich im US-Bundesstaat Ohio gegen das Coronavirus impfen lässt, hat die Chance auf eine Million Dollar und ein Hochschulstipendium. Am Mittwoch wurden die ersten Gewinner der Lotterie gezogen.

Milliardenschwere EU-Aufbauhilfen nehmen entscheidende Hürde

10:15 Uhr: Die 750 Milliarden Euro schweren Corona-Aufbauhilfen der Europäischen Union haben eine entscheidende Hürde genommen. In allen 27 EU-Staaten sei jetzt die nötige parlamentarische Ratifizierung der Haushaltsbeschlüsse abgeschlossen, teilte EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn auf Twitter mit.

Er sei zuversichtlich, dass alle verbliebenen Schritte noch im Mai vollzogen werden könnten. Dann könnte die EU-Kommission im Juni anfangen, die ersten Mittel für das Milliardenprogramm an den Finanzmärkten aufzunehmen, schrieb der Österreicher am Donnerstagabend.

Zuvor hatten auch die Parlamente in Österreich und Polen als letzte die rechtliche Grundlage für die Schuldenaufnahme der EU-Kommission abgesegnet, den sogenannten Eigenmittelbeschluss. Einige Staaten müssen nun ihre Zustimmung noch offiziell an Brüssel melden, dann sind die Vorbereitungen für die Schuldenaufnahme abgeschlossen und die EU-Kommission kann die ersten Anleihen ausgeben.

Die Auszahlung der ersten Gelder zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise könnte dann im Juli beginnen. Voraussetzung ist, dass die EU-Staaten die Aufbaupläne der einzelnen Länder gemeinsam billigen.

US-Studie: Lebenslange Immunität nach mildem Corona-Verlauf?

10:08 Uhr: Gute Nachrichten für alle Menschen, die nach einem milden Corona-Verlauf wieder genesen sind. Sie könnten lebenslang immun gegen das Corona-Virus sein. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie der Washington University School of Medicine in St. Louis.

In der im Fachmagazin "Nature" veröffentlichen Untersuchung konnten die Forscher bei den 77 Studienteilnehmern auch nach elf Monaten noch Antikörper im Blut nachweisen. Bei 15 Genesenen wurden darüberhinaus auch im Knochenmark Zellen gefunden, die Antikörper gegen Corona prodzieren können. Diese Zellen befänden sich lediglich im Ruhezustand und produzieren weiter Antikörper.

Ali Ellebedy, einer der Autoren der Studie erklärt laut "Bild.de" (hinter Bezahlschranke): "Es ist normal, dass Antikörper nach einer akuten Infektion sinken, aber sie sinken nicht auf null, sie erreichen ein Plateau."

Menschen, die einen schweren Verlauf hinter sich gebracht haben, könnten hingegen weniger Schutz haben, da die Entzündungen, die bei einer COVID-19-Erkrankung häufig im Körper wüten, zu fehlerhaften Immunantworten führen kann, glaubt einer der Studienautoren laut "Bild.de".

Stiko-Mitglied: Kein Druck bei Impfungen für Kinder

08:42 Uhr: Stiko-Mitglied Martin Terhardt hat in der Debatte über Corona-Impfungen für Kinder die Unabhängigkeit der Ständigen Impfkommission unterstrichen. "Wir sind ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium, wir haben eine Satzung und eine Geschäftsordnung, die uns einer bestimmten Methodik verpflichten", sagte Terhardt am Freitag im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2). Er fügte hinzu: "Und das werden wir so machen, wie wir das sonst auch machen: Eben nach wissenschaftlichen Kriterien entscheiden und nicht nach politischen - oder uns auch nicht auf irgendeinen Druck beeinflussen lassen."

Terhardt verwies darauf, dass die Kommission die besonderen Risiken der Impfung von Kindern und Jugendlichen noch nicht genau kenne. Deshalb neige man zur Zurückhaltung. Die Stiko sei mit ihrer Bewertung noch nicht fertig und noch mitten dabei. "Da müssen wir noch auf Daten aus den USA warten, wo der Impfstoff (von Biontech) ja schon angewendet wird. Die werden aber sicherlich erst in einigen Monaten vorliegen."

Ob in der Europäischen Union eine Corona-Impfung bereits für Kinder möglich wird, will an diesem Freitag die EU-Arzneimittelbehörde EMA entscheiden.

Kalifornien wirbt mit Millionen-Anreizen für Corona-Impfung

08:36 Uhr: Mit Geldanreizen von über 116 Millionen Dollar (etwa 95 Millionen Euro) will der US-Staat Kalifornien seine Bürger zu Corona-Impfungen bewegen und bereits Geimpfte belohnen. Das am Donnerstag verkündete "Vax for the Win"-Programm sei die größte finanzielle Impfanreiz-Initiative in den USA, teilte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom mit.

In einem Lotterieverfahren sollen zehn vollständig geimpfte Teilnehmer jeweils 1,5 Millionen Dollar erhalten. Die Gewinner werden am 15. Juni bekanntgegeben. Wer schon länger geimpft ist, wird automatisch in die Verlosung aufgenommen. Mitte Juni will der Westküstenstaat die meisten Corona-Beschränkungen aufheben und die Wirtschaft komplett öffnen.

Weitere 30 Teilnehmer können jeweils 50.000 Dollar erhalten. Zwei Millionen Bürgern, die sich in den kommenden Wochen impfen lassen, will der Staat als Anreiz zudem einen Einkaufsgutschein über 50 Dollar geben.

Zuvor hatten mehrere Bundesstaaten, darunter Ohio, Maryland und New York, ähnliche Lotterie-Programme oder andere Anreize gestartet, allerdings mit einem kleineren Geldtopf. Insgesamt haben die USA in den vergangenen Monaten große Impffortschritte gemacht, aber zuletzt ging das Tempo der Kampagne zurück.

"Allein allein": Einsame Öffi-Fahrer landen YouTube-Hit

In einem amüsanten Kampagnen-Spot singen sich Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihren Frust über die Corona-Leere von der Seele.

Umfrage: Hälfte der Eltern würde Kinder gegen Corona impfen lassen

08:17 Uhr: Rund die Hälfte der Familien in Deutschland will ihre Kinder voraussichtlich gegen das Coronavirus impfen lassen, sobald dies möglich ist. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeinen" hervor. Demnach sind 51 Prozent der Befragten, bei denen Kinder im Haushalt leben, für eine Impfung des Nachwuchses, 40 Prozent der Erziehungsberechtigten lehnen die Schutzimpfung für die Kinder dagegen derzeit ab. Der Rest äußerte sich unentschieden.

In der Umfrage wurde nicht nach dem Alter der Kinder differenziert, sondern grundsätzlich nach der Impfbereitschaft von Eltern gefragt. 37 Prozent der Befragten gaben an, ihre Kinder "auf jeden Fall" impfen lassen zu wollen, weitere 14 Prozent antworteten mit "eher ja". Ein Drittel erklärte, dies "auf keinen Fall" zu tun. 47 Prozent der Frauen lehnen demnach eine Impfung für ihren Nachwuchs ab, bei den Männern sind es 35 Prozent.

Ein Unterschied zeigt sich auch zwischen Ost und West: Demnach überwiegt bei ostdeutschen Familien mit 53 Prozent die Ablehnung, im Westen will mit 54 Prozent die Mehrheit die eigenen Kinder impfen lassen.

Berliner Öffi-Fahrer singen sich Corona-Frust von der Seele

07:24 Uhr: Während der Corona-Pandemie waren öffentliche Verkehrsmittel oft wie leergefegt. Wie ist das für Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, die leere Busse und Bahnen durch die Straßen steuern? In einem emotionalen Werbespot beklagen Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nun singend, wie leer alles ist, und wünschen sich ihre Fahrgäste zurück. Der Clip zeigt verlassene Bahnhöfe, Busse und Bahnen und ist ein Cover des Hits "Allein" der Band Polarkreis 18. Das Video erzielte bereits über drei Millionen Klicks, die Resonanz ist überwiegend positiv.

Corona-Lage in Deutschland: RKI-Lagebericht vom 28. Mai

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.380 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 8.769 Ansteckungen gelegen.

Bericht: Größerer Corona-Ausbruch bei Deutscher Bahn in Fulda

6:55 Uhr: An einem Standort der Deutschen Bahn in Fulda hat es einem Medienbericht zufolge einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Wie "Buzzfeed News" am Donnerstag berichtete, wurden mehr als 60 der rund 600 Mitarbeiter positiv getestet. Der Ausbruch soll sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Werk zur Fahrzeuginstandhaltung ereignet haben. Dort werden demnach vor allem Bremsteile repariert.

Die Deutsche Bahn bestätigte gegenüber "Buzzfeed News", dass "ein Anstieg von positiv getesteten Mitarbeitenden schnell aufgefallen sei". Die Mitarbeiter seien daher täglich auf das Coronavirus getestet worden, "weshalb äußerst rasch die betroffenen Mitarbeitenden identifiziert und direkt in häusliche Isolation geschickt wurden". Mehr als die Hälfte der Infizierten sei mittlerweile wieder genesen.

Der Landkreis Fulda erklärte dem Bericht zufolge, dass es in den vergangenen Wochen in vier Unternehmen höhere Corona-Fallzahlen gegeben habe. In drei der vier Unternehmen habe sich die Lage wieder beruhigt. Die Hygienemaßnahmen seien bei allen Unternehmen "im Wesentlichen sehr gut" gewesen. Zu Infektionen sei es vor allem in den Pausen oder durch Fahrgemeinschaften gekommen, erklärte die Pressestelle des Gesundheitsamtes.

Rekordzahl an Corona-Neuinfizierten in Argentinien - trotz Lockdown

06:43 Uhr: Trotz restriktiver Ausgangsbeschränkungen haben sich in Argentinien mehr Menschen als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie vor über einem Jahr mit dem Coronavirus infiziert. Am Donnerstag registrierte das südamerikanische Land 41.080 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Buenos Aires mitteilte. Der bisherige Spitzenwert von 39.652 Neuinfektionen war vor gut einer Woche erreicht worden.

Im Herbst auf der Südhalbkugel hat die zweite Corona-Welle Argentinien hart erwischt. Bislang haben sich rund 3,6 Millionen Menschen in Argentinien nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 76.000 Patienten sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Die Auslastung der Intensivstationen liegt bei über 75 Prozent.

Um die Pandemie einzudämmen, hat die Regierung einen harten Lockdown angeordnet. In den besonders betroffenen Gebieten gilt eine Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 6 Uhr. Auch tagsüber dürfen sich die Argentinier nur in der Nähe ihres Wohnortes bewegen. Lediglich essenzielle Geschäfte können öffnen. Soziale, religiöse und sportliche Aktivitäten sind untersagt. Schulen und Kindergärten bleiben geschlossen.

Experte: Deutsche Pandemie-Übung 2007 zu wenig für Corona genutzt

06:31 Uhr: Der Koordinator der letzten großen bundesweiten Pandemie-Übung 2007 beklagt eine unzureichende Umsetzung der damaligen Erkenntnisse in der heutigen Corona-Krise. Mit Blick auf die aktuelle Seuche sagt Wolfgang Grambs der Deutschen Presse-Agentur: "Wir sind eigentlich nie vor die Lage gekommen." Etwa bei Impfungen und Schulschließungen habe Deutschland zu spät und nicht optimal gehandelt. Bei einer besseren Umsetzung der Empfehlungen von 2007 wäre das Land nicht "relativ unvorbereitet" in eine Krise geschlittert, die sich anders als ein Stromausfall über Wochen angekündigt habe - etwa mit negativen Nachrichten aus China.

Nach einer zweijährigen Vorbereitung hatten Behörden von Bund und Ländern, Unternehmen und andere Organisationen bei der zweitägigen Abschlussübung "Lükex 2007" den Ausbruch einer Supergrippe mit 27 Millionen Kranken und mehr als 100.000 Toten simuliert. Der Kommandostand war in der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler im nördlichen Rheinland-Pfalz eingerichtet. Laut dem Abschlussbericht traten "Schwachstellen", "Defizite" und "Missverständnisse" zutage. Das Papier formuliert zahlreiche Handlungsempfehlungen.

Dazu zählt etwa die Aufforderung zu kontinuierlichen Folgeübungen und Fortbildungen. Doch dazu ist es laut Grambs zu wenig gekommen: "Es fehlt eine nationale Übungskultur." Dieses Defizit und ständige Personalwechsel führten zum Verlust von Wissen und Erfahrungen: "Viele Krisenmanager wurden so im Frühjahr 2020 kalt erwischt."

RKI registriert 7.380 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 39,8

06:22 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7.380 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:26 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 8.769 Ansteckungen gelegen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Freitagmorgen mit bundesweit 39,8 an (Vortag: 41; Vorwoche: 67). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 192 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 226 Tote gewesen.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Donnerstagabend bei 0,70 (Vortag: 0,71). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 70 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.669.870 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.461.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88.187 angegeben.

Mediziner sehen Corona-Impfungen für Kinder skeptisch

06:20 Uhr: Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt vor wachsendem politischem und gesellschaftlichem Druck auf Eltern gewarnt, ihre Kinder gegen COVID-19 impfen zu lassen. "Die Datenlage zu Risiken und Nutzen einer möglichen Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen ist derzeit noch so unzureichend, dass man keine Empfehlung abgeben kann", sagte Reinhardt der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will an diesem Freitag über die Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren beraten. Bund und Länder haben sich am Donnerstag darauf verständigt, dass sich Kinder dieser Altersgruppe in Deutschland ab 7. Juni impfen lassen können, falls die EU-Behörde grünes Licht gibt.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland will sich mit ihrer Empfehlung für die Impfung von Kindern ab 12 Jahren noch Zeit lassen, weil aus ihrer Sicht die Daten über Nebenwirkungen noch zu dünn sind. Sie hat angedeutet, dass sie eine Impfung womöglich nur für vorerkrankte Kinder empfehlen könnte. Reinhardt begrüßte das Vorgehen der Stiko. Es dürfe auch nicht die Teilnahme am Präsenzunterricht von einer Impfung abhängig gemacht werden, so Reinhardt weiter. "Dies wäre nichts anderes als eine Corona-Impfpflicht durch die Hintertür."

Auch Intensivmediziner sehen eine Impfung junger Menschen skeptisch, aber aus anderen Gründen: "Kinder erkranken häufig asymptomatisch oder im Verlauf harmlos und haben deshalb derzeit bei knappen Impfstoffkapazitäten keine dringliche Indikation für eine Impfung", sagte der Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Florian Hoffmann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Im Sinne der Intensivbettenkapazitäten haben erwachsene Patienten bei der Impfung also weiterhin höchste Priorität, da diese ein relevantes Risiko eines intensivpflichtigen Verlaufs haben."

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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