• 19:10 Uhr: ➤ Studie: Leicht veränderte Symptome bei britischer Virus-Variante
  • 16:25 Uhr: Mutierte Virusvariante in Freiburger Kita festgestellt
  • 15:00 Uhr: Londoner COVID-Patient nach 306 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen
  • 14:33 Uhr: Bundesregierung bereitet verschärfte Reisebeschränkungen vor
  • 12:16 Uhr: Kretschmann kontert Kritik: "Es sind keine Schurken am Werk"
  • 11:47 Uhr: Illegaler Skiurlaub: Österreich verschärft Einreiseregel
  • 07:50 Uhr: AstraZeneca wehrt sich gegen Verdacht der EU - Treffen abgesagt
  • 06:01 Uhr: 13.202 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland

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➤ Studie: Leicht veränderte Symptome bei britischer Virus-Variante

19:10 Uhr: Einer Studie der britischen Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) zufolge sind die Symptome bei der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Variante leicht anders als bei der bislang vorherrschenden. Husten, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Halsschmerzen treten demnach etwas häufiger auf. Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns hingegen etwas seltener. Keinen Unterschied gibt es demnach bei der Häufigkeit von Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Durchfall oder Erbrechen. Befragt wurden 6.000 zufällig ermittelte Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Bei Viren treten stetig zufällige Veränderungen im Erbgut auf, Mutationen genannt. Manche verschaffen dem Erreger Vorteile - etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen. Die in Großbritannien aufgetretene Variante B.1.1.7 ist nach Ansicht britischer Experten 30 bis 70 Prozent leichter übertragbar als die bislang vorherrschende. Hinweise, dass sie auch häufiger zu tödlichen Verläufen von COVID-19 führen könnte, beruhen bislang nur auf einer sehr unsicheren Datenlage, wie Experten betonen.

Die weiteren Corona-News des Tages vom 27. Januar:

Norwegen schließt seine Grenzen

23:00 Uhr: Der Norden macht dicht: Aus Bedenken vor mutierten Coronavirus-Varianten verschärft nach Dänemark und Finnland auch Norwegen seine Einreisebeschränkungen. Ab Mitternacht in der Nacht zum Freitag werden die norwegischen Grenzen für praktisch alle Menschen geschlossen, die nicht im Land wohnen, wie Regierungschefin Erna Solberg am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte. Dabei handele es sich um die strengsten Einreisebeschränkungen seit März des vergangenen Jahres. Es gebe jedoch Ausnahmen, etwa für Arbeitnehmer mit kritischen Funktionen, den Warentransport und Gesundheitspersonal aus den Nachbarländern Schweden und Finnland.

Seit Mittwoch gelten auch in Finnland verschärfte Einreiseregeln. Dänemark lässt seit dem 9. Januar bis auf wenige Ausnahmen nur noch Menschen ins Land, die einen triftigen Einreisegrund sowie einen negativen und maximal 24 Stunden alten Corona-Test vorweisen können. Schweden hat zudem seine Grenzen nach Norwegen geschlossen.

Norwegen ist bislang relativ gut durch die Corona-Krise gekommen, hat aber auch seine Probleme mit der Pandemie. Zuletzt hat ein Ausbruch der britischen Coronavirus-Variante in einem Pflegeheim nahe Oslo zu Bedenken und strikten Maßnahmen in der Hauptstadtregion geführt. Im europäischen Vergleich zählen die norwegischen Neuinfektionszahlen jedoch seit längerem zu den niedrigsten des gesamten Kontinents.

"Spiegel": Regierung plant Einreiseverbote aus bestimmten Ländern

21:26 Uhr: Die Bundesregierung plant nach "Spiegel"-Angaben ein Einreiseverbot aus Ländern mit hoher Verbreitung von Corona-Mutanten. Eine Vorlage für eine entsprechende Verordnung befinde sich derzeit in der Abstimmung zwischen den Ressorts, berichtete der "Spiegel" am Mittwochabend auf seiner Online-Plattform. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass ein entsprechender Beschluss derzeit abgestimmt wird.

Unionspolitiker von Bund und Ländern plädierten für strikte Reisebeschränkungen. Der Unionsfraktionsvize im Bundestag, Andreas Jung, sagte der "Welt": "Wenn in einer Region das mutierte Virus grassiert, muss konsequent gegen die Ausbreitung vorgegangen werden - auch mit strikten Reisebeschränkungen."

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, Wolfgang Reinhart, sagte der "Welt": "Es kann nicht sein, dass durch Flüge hochgefährliche Virus-Mutationen nach Deutschland eingeschleppt werden. (...) Wir müssen die Kontrollen an den Flughäfen verschärfen und notfalls den Flugverkehr auf das absolut notwendige Minimum beschränken." Auch der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, forderte nach Angaben der Zeitung, Flüge aus Risikogebieten mit Virusmutationen "weitestgehend" einzuschränken.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte bereits am Dienstag der "Bild" mit Blick auf Corona gesagt: "Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virus-Mutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren." Dazu gehörten "deutlich schärfere Grenzkontrollen", besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, "aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu Null".

Südafrika-Variante des Coronavirus im Kreis Viersen nachgewiesen

20:40 Uhr: In einer Behinderteneinrichtung im Kreis Viersen ist die aus Südafrika stammende mutierte Variante B.1.351 des Coronavirus nachgewiesen worden. 11 Bewohner und 13 Mitarbeiter seien mit dem Coronavirus infiziert, teilte der Kreis am Mittwoch mit. Es habe sich auffallend schnell verbreitet, heißt es in einer Mitteilung.

Bei zwei Proben wurde das mutierte Virus nachgewiesen, doch ist davon auszugehen, "dass alle 24 Infizierten des Clusters die Mutante in sich tragen", wie der Kreis mitteilte. Weitere der Proben gezielt auf die Mutation hin zu untersuchen, sei nicht nötig. Alle 17 Bewohner sind demnach seit dem 23. Januar in ihren Einzelzimmern in Quarantäne. Für negativ getestet Mitarbeiter sei eine Arbeitsquarantäne angeordnet worden. Sie dürfen sich von Zuhause zum Arbeitsplatz bewegen, um den Betrieb der Einrichtung aufrecht zu halten.

Brasilianische Stadt richtet Buslinie für Corona-Impfkandidaten ein

19:18 Uhr: Die brasilianische Vorzeigestadt Curitiba hat für Menschen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen wollen und dabei auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, eine eigene Buslinie eingerichtet. Das berichteten brasilianische Medien am Mittwoch. Demnach wurde ein Veranstaltungszentrum in das Impfzentrum der Hauptstadt des Bundesstaates Paraná umgewandelt. Das städtische Gesundheitssekretariat hob dem lokalen Nachrichtenportals "Banda B" zufolge hervor, dass kein Bürger wegen des Impfstoffs ein Krankenhaus oder einen Arzt aufsuchen müsse.

53 Corona-Patienten aus anderen EU-Ländern in Deutschland behandelt

17:15 Uhr: Während der zweiten Corona-Welle seit dem Herbst sind inzwischen 53 Patienten aus anderen EU-Ländern in Deutschland behandelt worden. 31 davon kamen aus Belgien, 14 aus den Niederlanden und 8 aus Frankreich, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch bekanntgab.

Während der ersten Welle der Corona-Pandemie im Frühjahr wurden insgesamt 232 Intensivpatienten aus dem besonders stark betroffenen Italien, den Niederlanden und Frankreich in deutsche Krankenhäuser gebracht.

Mutierte Virusvariante in Freiburger Kita festgestellt

16:25 Uhr: Die baden-württembergische Landesregierung wird die Grundschulen und Kitas doch nicht zeitnah wieder öffnen. Eine Pressekonferenz, bei der über die Öffnungen informiert werden sollte, wurde am Mittwoch kurzfristig abgesagt. Der Grund sei das Auftreten einer mutierten Virusvariante in einer Freiburger Kindertagesstätte. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte am Dienstag angekündigt, bei gleichbleibender Infektionslage über eine Öffnung von Grundschulen und Kitas zu entscheiden.

In der Freiburger Kita seien bereits zwei Fälle der Variante bestätigt, teilte ein Regierungssprecher mit. 21 weitere Corona-Infektionen seien festgestellt worden und würden nun auf die Variante hin überprüft. Die Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen müsse deshalb verschoben werden.

Altmaier warnt vor öffentlicher Debatte über Corona-Lockerungen

15:48 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat vor einer öffentlichen Debatte über Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. Es wäre das "falsche Signal", nun öffentlich über Lockerungen zu spekulieren und Erwartungen zu setzen, die die Bekämpfung der Pandemie eher erschwerten, sagte Altmaier am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Jahreswirtschaftsberichts. Es gebe im wöchentlichen Schnitt pro Tag immer noch an die.15 000 Neuinfektionen. Man brauche Geduld.

Hintergrund ist, dass etwa Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erste Lockerungen der aktuell strengen Corona-Schutzvorkehrungen unter Bedingungen in Aussicht gestellt hat.

Bei dauerhaft weniger als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche sollten zunächst Schulen und Kitas wieder stärker öffnen. Dann könne auch über die Öffnung von Dienstleistern wie etwa Friseurbetrieben nachgedacht werden, hatte Schwesig am Mittwoch im Landtag in Schwerin gesagt.

Flugreisende aus Deutschland brauchen in die Schweiz negativen Test

15:37 Uhr: Schweiz-Reisende müssen bei der Einreise per Flugzeug künftig einen negativen Corona-Test vorlegen. Das beschloss die Schweizer Regierung am Mittwoch. Dies gilt auch für Reisende aus Deutschland. Die Tests würden vor dem Einsteigen geprüft.

Neu werden - ähnlich wie in Deutschland - auch die Kontaktdaten aller Einreisenden erfasst, egal, ob sie mit Flugzeug, Bus, Bahn oder Schiff ankommen.

Die Regierung beschloss auch, mehr Tests durchzuführen. Künftig will der Bund unter bestimmten Umständen die Kosten dafür auch bei Personen tragen, die keine Symptome haben. Dies sei etwa der Fall, wenn lokale Behörden Massentests veranlassen oder solche Testreihen nach einem Ausbruch in einer Schule vorgenommen werden.

Die Behörden wollen die Ausbreitung damit eindämmen. Sie gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte der Infizierten keine Symptome haben, andere aber anstecken könnten.

Grenzgänger sollen - anders als von mehreren Parteien in den vergangenen Tagen gefordert - nicht systematisch getestet werden. Allein in der Region Basel reisen täglich 60.000 Pendler aus Deutschland und Frankreich ein.

Londoner COVID-Patient nach 306 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen

15:00 Uhr: Nach mehr als 300 Tagen im Krankenhaus ist ein 74 Jahre alter COVID-Patient in London nach Hause entlassen worden. "Das Beste am Zuhause sein ist, nicht im Krankenhaus zu sein", sagte der Londoner Geoffrey Woolf nach seiner Rückkehr dem Sender BBC. "Ich kann essen, wann und was ich will, und ich kann meine Söhne und Freunde sehen."

Woolf war im März vergangenen Jahres schwer an COVID-19 erkrankt und danach über zwei Monate lang künstlich beatmet und ins Koma versetzt worden.

Zwischenzeitlich gab es kaum noch Hoffnung - doch im Juli wachte Woolf unerwartet wieder auf. Es dauerte weitere Monate mit Sprechtraining und Physiotherapie, bis er sich von einem erlittenen Schlaganfall und seiner Erkrankung soweit erholt hatte, dass er nach insgesamt 306 Tagen in zwei verschiedenen Krankenhäusern nach Hause entlassen werden konnte. Heute sitzt der 74-Jährige im Rollstuhl.

Die Söhne des früheren Anwalts brachten dem Literatur-Fan einen E-Reader mit Hörbüchern ins Krankenhaus, die sie ihm sogar während des Komas vorspielten - eine Maßnahme, die Ärzten und Pflegern zufolge positive Effekte hatte und nun auch in mehreren anderen Krankenhäusern zum Einsatz kommt.

Woolfs Söhne riefen die Hilfsorganisation "Books for Dad" ins Leben, die seither rund 400 E-Reader mit Hörbüchern an Patienten ausgeliefert hat.

Seehofer legt Vorschläge für Reise-Einschränkungen vor

14:33 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer von der CSU hat nach Angaben einer Sprecherin seines Hauses bereits Vorschläge für die "Einschränkung von Reisemöglichkeiten" gemacht. Das Thema sei am Mittwoch im Kabinett besprochen worden, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin, Ulrike Demmer, in Berlin.

Die Bundesregierung wolle jedoch erst einmal abwarten, wie in dieser Woche die Abstimmung zu Reisen und Eindämmungsmaßnahmen auf europäischer Ebene laufe.

Seehofer hatte am Dienstag der "Bild" gesagt: "Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virus-Mutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren. Dazu gehörten "deutlich schärfere Grenzkontrollen", besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, "aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu Null".

Österreichs Touristenzahlen brechen in der Coronakrise ein

13:51 Uhr: Die Corona-Pandemie hat den Tourismus in Österreich 2020 schwer getroffen. Erstmals seit 50 Jahren wurden weniger als 100 Millionen Übernachtungen in der Alpenrepublik gezählt, wie die Statistik Austria am Mittwoch mitteilte.

Die Beherbergungsbetriebe verbuchten im Vorjahr nur noch 97,9 Millionen Übernachtungen. Das bedeutet ein Minus von knapp 36 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 mit fast 153 Millionen Übernachtungen. Die Zahl der Urlauber halbierte sich nahezu, wie die vorläufigen Daten der Statistikbehörde zeigten. Besonders stark betroffen war Wien mit einem Minus von 74 Prozent.

Bei Corona-Amtshilfe sollen auch Zusatzkosten frei sein

13:24 Uhr: Die Bundesregierung will Landkreise und Kommunen bei Amtshilfe in der Corona-Pandemie von zusätzlichen Kosten befreien. Beim Einsatz von Soldaten und anderen Bundesbehörden sollen auch sogenannte Auslagen wie Dienstreisen oder Übernachtungskosten nicht in Rechnung gestellt werden.

Einen entsprechenden Vorschlag des Verteidigungsministerium beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch, wie die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin sagte.

Die Regelung soll demnach im Zeitraum seit März 2020 und bis Ende dieses Jahres gelten. Der Schritt betrifft vor allem den Hilfseinsatz von Soldaten, die nun auch verstärkt für Corona-Schnelltests vor Alten- und Pflegeheimen eingesetzt werden. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat wiederholt betont, dass für die Corona-Hilfe keine Rechnungen geschrieben werden.

"Die Bundeswehr steht für die Amtshilfe zur Verfügung, schnell und unkompliziert", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Kosten setzten sich aus mehreren Posten zusammen und seien noch nicht zu beziffern.

Die Bundeswehr kann schon jetzt in Fällen wie der Katastrophenhilfe darauf verzichten, sogenannte Sowieso-Kosten wie Gehälter zu berechnen. Das Verwaltungsverfahrensgesetz sieht aber vor, dass "Auslagen", die zusätzlich entstehen, vom Antragsteller erstattet werden müssen. Mit dem Schritt soll nun Klarheit geschaffen werden. Erklärtes Ziel ist auch, dass Landkreise und Kommunen beherzter von Hilfsangeboten Gebrauch machen.

Lücke in der Verordnung: Friseure in Bremen dürfen Haare schneiden

12:58 Uhr: Im Bundesland Bremen sind Friseursalons wie überall wegen Corona geschlossen - Friseurinnen und Friseure dürfen ihre Kunden aber durchaus zuhause besuchen und bedienen.

Das Ordnungsamt habe diese Lesart der Corona-Verordnung bestätigt, teilte die örtliche Handwerkskammer am Mittwoch mit. Sie nannte diese Information überraschend.

Man sei seit Erlass der Verordnung am 16. Dezember "davon ausgegangen, dass sämtliche Dienstleistungen im Bereich der nichtmedizinischen Körperpflege untersagt sind". Über die Ausnahme hatte am Mittwoch zuvor der "Weser-Kurier" berichtet.

Die Kammer warnte die Friseure aber, jetzt eilig Aufträge für Hausbesuche anzunehmen. "Bedenken Sie das gesundheitliche Risiko, wenn Sie sich in das private Umfeld des Kunden begeben!", mahnte die Kammer. Es sei auch unsicher, wie lange diese Ausnahmeregelung bestehen werde. Ziel sei eine allgemeine Wiederöffnung der Salons.

Die Bremer Verordnung verfügt an einer Stelle die Schließung aller Betriebe der nichtmedizinischen Körperpflege. Es geht um "Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoostudios und Nagelstudios".

An anderer Stelle werden allgemein Handwerks- und Dienstleistungen für zulässig erklärt, selbst wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Voraussetzung seien geeignete Hygienemaßnahmen. In anderen Ländern wie Niedersachsen oder Bayern ist mobiles Arbeiten für Friseure untersagt.

Pflege-Notstand: Spahn und Giffey rufen zum Einsatz von Azubis auf

12:46 Uhr: Wegen der angespannten Corona-Lage in Pflegeheimen appelliert die Bundesregierung an die Betreiber von Pflegeeinrichtungen, verstärkt auch Azubis als Helfer einzusetzen.

"Bereits im ersten Ausbildungsjahr können sie in der derzeitigen Situation zur Entlastung des Pflegepersonals, etwa nach entsprechender Einweisung bei der Durchführung von Testungen der Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörigen oder bei den Vorkehrungen der Hygiene- und Schutzmaßnahmen, beitragen", heißt es in einem gemeinsamen Schreiben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Familienministerin Franziska Giffey an Verbände und Akteure im Pflegebereich, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die dynamische Pandemielage erfordere ein hohes Maß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft. "Wir möchten Sie daher eindringlich bitten zu prüfen, ob ggf. auch Auszubildende noch stärker zur Unterstützung und Entlastung des Pflegepersonals in den Einrichtungen eingesetzt werden können", heißt es weiter. Die Minister schlagen dafür vor, schulische Ausbildungsabschnitte zu verschieben oder die Reihenfolge der praktischen Ausbildungsabschnitte bei Azubis umzuplanen.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Kretschmann hält Kritik für "aufgebauscht": "Sind doch keine Schurken!"

12:16 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen zeigt kein Verständnis für die Kritik, dass einzelne Bundesländer gemeinsam vereinbarte Corona-Regeln im Detail immer wieder anders auslegen.

Lesen Sie auch: Kretschmann prescht noch während der Merkel-PK mit Schul-Ausnahme vor

In den meisten und wichtigsten Fragen seien die Ministerpräsidentenkonferenz und Kanzlerin Angela Merkel stets zusammengeblieben, sagte Kretschmann in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" am Dienstagabend. "Es waren immer ganz kleine Abweichungen - ich weiß nicht, warum man das so aufbauscht." Man müsse nicht bei jeder "kleinen Abweichung" so tun, "als seien da Schurken am Werk, das ist nicht der Fall", beklagte Kretschmann.

In diesem Zusammenhang verteidigte der einzige Grünen-Länderchef auch seine Strategie, Kitas und Grundschulen im Land vom 1. Februar an schrittweise wieder öffnen zu wollen. Die endgültige Entscheidung hat er für diesen Mittwoch angekündigt. Viele andere Länder sind bei der Wiederöffnung von Kitas und Grundschulen bislang deutlich zurückhaltender.

Bill Gates warnt: "Sind auf die nächste Pandemie nicht vorbereitet"

11:48 Uhr: Microsoft-Gründer Bill Gates hat angemahnt, dass sich die Welt auf weitere Pandemien vorbereiten muss. Pandemien gehörten zur neuen Normalität, "in der gleichen Weise, wie die Erde bebt, Tornados kommen oder sich das Klima wandelt", sagte Gates in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Print Donnerstag/Online Mittwoch). "Wir müssen die Lektionen lernen", sagte der 65-Jährige, "wir sind auf die nächste Pandemie nicht vorbereitet". Eine künftige Pandemie könne zehnmal so schlimm sein.

Gleichzeitig lobte er die wissenschaftlichen Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung. "Es ist ein Wunder: Wäre die Pandemie vor fünf Jahren ausgebrochen, hätte die Welt nach dieser kurzen Zeit keinen Impfstoff gehabt."

In diesem Zusammenhang warnte er vor Impfnationalismus und forderte die Staats- und Regierungschefs auf, den Impfstoff gerecht zu verteilen. Kein Land könne bei der Pandemie-Bekämpfung alleine bestehen, sagte Gates.

Verschärfte Einreiseregeln: Österreich reagiert auf illegale Skiurlauber

11:47 Uhr: Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat eine Verschärfung der geltenden Einreisebestimmungen angekündigt. Darüber berichtete der "KURIER".

Anlass ist das Auftreten von Skitouristen in St. Anton am Arlberg. Zahlreiche Einreisende aus Großbritannien und Skandinavien hatten das Beherbergungsverbot umgangen. Sie seien unter dem Vorwand ins Land gekommen, auf Jobsuche zu sein. Fotos, die im Internet kursieren, zeigten stattdessen Partyszenen.

"Wenn jemand als Jobsuchender einreist, um zum Beispiel zu einem Bewerbungsgespräch zu kommen", stellte Anschober klar, "hat dieser Mensch einen Nachweis dafür."

Ohne diesen sei "dieser Mensch nicht von der Ausnahme zur Einreise aus beruflichen Zwecken umfasst." Eine berufliche Einreise müsse durch Dokumente wie Auftragsbestätigungen belegt werden.

Die geltende Verordnung werde "ob dieser Problemlage" überarbeitet. Damit soll die Hintertür für illegale Skiurlaube in Österreich geschlossen werden.

Finnland macht seine Grenzen dicht: Einreise für Ausländer erschwert

11:32 Uhr: Aus Sorge vor einem Wiedererstarken des Coronavirus sowie der mutierten Virus-Varianten hat Finnland seine Grenzen für die meisten Reisenden aus dem Ausland wieder geschlossen.

Um Mitternacht in der Nacht zum Mittwoch traten die neuen Einreisebeschränkungen in Kraft. Ausländer werden nur noch in Ausnahmefällen ins Land gelassen. Das gilt etwa für Arbeitskräfte mit wichtigen Funktionen; familiäre Gründe können ebenfalls als Einreisegrund gelten. Alle Einreisenden werden zudem zu einem Corona-Test aufgefordert. Die Maßnahmen gelten zunächst bis zum 25. Februar.

Finnische Staatsbürger haben von Gesetz her ein Recht darauf, in ihr Heimatland zurückzukehren. Das finnische Außenministerium hat jedoch dringend darum gebeten, unnötige Reisen sowie Reisen nach Großbritannien, Irland und Südafrika zu vermeiden.

Die Finnen sind bislang vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen. Die Neuinfektionszahlen zählen seit langem zu den geringsten in Europa. Die Grenzen hatte das nördlichste EU-Land bereits in der ersten Corona-Hochphase im Frühjahr 2020 überwiegend geschlossen.

Belgien verschärft seine Reiseregeln: "Bauen aber keine Mauer"

11:23 Uhr: Nicht notwendige Reisen aus und nach Belgien sind ab sofort verboten. Eine entsprechende Entscheidung der Regierungen von Land und Regionen trat am Mittwoch in Kraft.

Demnach sind Urlaubs- sowie Freizeit-Reisen bis zum 1. März nicht mehr erlaubt. So soll verhindert werden, dass neue Corona-Infektionen in das Land getragen werden. Das Verbot soll im Straßen-, Flug-, Schiffs- und Schienenverkehr kontrolliert werden.

Allerdings gibt es Ausnahmen. Der Warenverkehr soll weiter fließen. Auch Besuche bei einem Ehe- oder Lebenspartner, Reisen aus beruflichen oder Studiengründen sowie für Beerdigungen naher Verwandter bleiben erlaubt.

"Wir bauen keine Mauer um unser Land", hatte Regierungschef Alexander De Croo am Freitag nach der Entscheidung gesagt. Wer für sich eine der Ausnahmen in Anspruch nimmt, muss eine "ehrenwörtliche Erklärung" ausfüllen.

74-Jähriger hat COVID-19-Erkrankung nach 306 Tagen besiegt

11:11 Uhr: Nach mehr als 300 Tagen im Krankenhaus ist ein 74 Jahre alter COVID-Patient in London nach Hause entlassen worden. "Das Beste am Zuhause sein ist, nicht im Krankenhaus zu sein", sagte der Londoner Geoffrey Woolf nach seiner Rückkehr dem Sender BBC. "Ich kann essen, wann und was ich will, und ich kann meine Söhne und Freunde sehen."

Woolf war im März 2020 schwer an COVID-19 erkrankt und danach über zwei Monate lang künstlich beamtet und ins Koma versetzt worden.

Zwischenzeitlich gab es kaum noch Hoffnung - doch im Juli wachte Woolf unerwartet wieder auf. Es dauerte weitere Monate mit Sprechtraining und Physiotherapie, bis er sich von einem erlittenen Schlaganfall und seiner Erkrankung soweit erholt hatte, dass er nach insgesamt 306 Tagen in zwei verschiedenen Krankenhäusern nach Hause entlassen werden konnte. Heute sitzt der 74-Jährige im Rollstuhl.

Die Söhne des früheren Anwalts brachten dem Literatur-Fan einen E-Reader mit Hörbüchern ins Krankenhaus, die sie ihm sogar während des Komas vorspielten - eine Maßnahme, die Ärzten und Pflegern zufolge positive Effekte hatte und nun auch in mehreren anderen Krankenhäusern zum Einsatz kommt. Woolfs Söhne riefen die Hilfsorganisation "Books for Dad" ins Leben, die seither rund 400 E-Reader mit Hörbüchern an Patienten ausgeliefert hat. Sie schilderten den erlösenden Moment der Rückkehr ihres Vaters ins Leben in einem Radiointerview mit der BBC-Station Radio 4.

Christian Drosten, Virologe, Pressekonferenz, Berlin, 2021

Virologe Christian Drosten warnt vor zu frühen Lockerungen im Lockdown

Auch die schleppend laufende Impfung der besonders gefährdeten Teile der Bevölkerung erledige das Problem nicht: Virologe Christian Drosten warnt eindringlich davor, die ergriffenen Maßnahmen gegen Infektionen mit dem Coronavirus übereilt aufzuweichen. "Wenn wir uns mal die Zeit nach Ostern vorstellen – da werden wir wahrscheinlich noch nicht genügend Menschen geimpft haben." Die Maßnahmen dann einfach zu beenden, werde unweigerlich zu einer starken Verbreitung des Virus führen. Im Gegenteil: Er fordert Einreisebeschränkungen. (Teaserbild: Fabrizio Bensch / picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Produktionshilfe: Sanofi liefert Impfstoff von Pfizer-Biontech aus

10:52 Uhr: Der französische Pharmakonzern Sanofi will ab Sommer mehr als 125 Millionen Dosen des Pfizer-Biontech-Impfstoffs für die Europäische Union liefern. Sanofi wolle dem Mainzer Unternehmen Biontech Zugang zu seiner Produktionsinfrastruktur gewähren, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch.

Ziel sei es, "Fertigungsschritte der späten Phase" zu übernehmen, um die Lieferung des COVID-19-Impfstoffs zu unterstützen. Die ersten Lieferungen sollen im Sommer 2021 aus den Produktionsanlagen von Sanofi in Frankfurt am Main geliefert werden.

Dies ändere nach Angaben Biontechs jedoch nichts am Gesamtumfang der Vakzin-Produktion. Es bleibe bei den geplanten zwei Milliarden Impfdosen, teilte Biontech-Sprecherin Yasmina Alatovic am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP schriftlich mit

Sanofi fügte seinerseits hinzu, das Unternehmen arbeite weiter an seinen beiden COVID-19-Impfstoffen. Die Corona-Impfstoffentwicklung von Sanofi und GSK (GlaxoSmithKline) hatte sich zuletzt verzögert. Sollten weitere Studien erfolgreich sein, rechnet Sanofi mit einer Zulassung des rekombinanten Impfstoffs auf Proteinbasis etwa Ende 2021.

Gleichzeitig entwickelt Sanofi in Partnerschaft mit der US-Firma Translate Bio einen mRNA-Impfstoff. "An Aufgeben ist nicht zu denken", sagte Hudson "Le Figaro".

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Kanzler-Berater vermutet: Todeszahlen sinken trotz Mutationen

10:35 Uhr: Der Corona-Berater der Bundeskanzlerin, Kai Nagel, rechnet für den kommenden Monat mit sinkenden Sterbezahlen. Dies gelte für den Fall, dass die "aktuellen Restriktionen beibehalten werden", sagte der Telematik-Professor und Mobilitätsforscher der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Mittwoch. "Schon jetzt geht die Zahl der Intensivbehandlungen zurück", sagte er.

"Zwischen der Ansteckung und der Einlieferung auf die Intensivstation liegen in der Regel zehn bis 14 Tage", sagte Nagel weiter. "Die hohen Todeszahlen jetzt sind Folge der Ansteckungen an Weihnachten und Neujahr."

Die besonders infektiöse Virus-Mutation ändere an seiner Einschätzung nichts, sagte der Professor. Zwar werde durch die Mutation die Lage generell "schlimmer bei sonst gleichen Bedingungen", sagte er. "Wenn wir aber diszipliniert bleiben, können die Inzidenzwerte ab Mitte Februar bei weniger als 50 wöchentlichen Fällen pro 100.000 Einwohnern bundesweit auf einem niedrigeren Niveau als heute bleiben."

Impfstoff-Probleme: Bayerns Gesundheitsminister befürchtet Vertrauensverlust

10:20 Uhr: Angesichts der massiven Probleme bei der Beschaffung und Lieferung von Impfstoffen gegen das Coronavirus warnt der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek, vor einem Vertrauensverlust in der Bevölkerung.

"Wenn wir Zusagen bekommen, müssen wir auch verlässlich mit dem Impfstoff planen können", sagte der bayerische Gesundheitsminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch. "Andernfalls drohen wir, den Rückhalt und die Bereitschaft der Menschen zum Mitmachen zu verlieren."

"Verlässlichkeit ist hier die wichtigste Währung", mahnte der CSU-Politiker. Die Länder hätten ihre Hausaufgaben gemacht, die Impflogistik in Deutschland stehe bereit. "Der Bund und die EU müssen dafür sorgen, dass wir genügend Impfstoff bekommen und die Lieferungen auch wie geplant eintreffen", betonte er.

Hongkongs Behörden riegeln ohne Vorwarnung Stadtviertel ab

09:10 Uhr: Angesichts eines sprunghaften Anstiegs der Corona-Infektionen haben die Behörden in Hongkong besonders betroffene Stadtviertel ohne Vorwarnung abgeriegelt. Die in den Vierteln lebenden Menschen werden obligatorisch auf das Coronavirus getestet, wie örtliche Medien berichteten.

In der Nacht zum Mittwoch riegelte die Polizei mehrere Mietshäuser in Yau Ma Tei ab, ohne die Bewohner vorher zu benachrichtigen.

Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam erklärte, diese Vorgehensweise sei notwendig, um sicherzustellen, dass die Menschen ihre Häuser nicht verlassen, um einem Corona-Test zu entgehen. "Ich danke den Anwohnern im Sperrgebiet für ihre Kooperation", schrieb sie am Mittwoch im Online-Netzwerk Facebook.

Bei dem Einsatz am Dienstagabend seien etwa 330 Menschen in 20 Häusern auf das Coronavirus getestet worden, dabei sei ein Infektionsfall festgestellt worden. Wie die Behörden mitteilten, könnten in den kommenden Tagen weitere Abriegelungen nötig sein.

Kramp-Karrenbauer bietet für Corona-Tests Hilfe der Bundeswehr an

08:39 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat an Städte und Gemeinden appelliert, Soldaten der Bundeswehr für Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen anzufordern. "Ich kann nur dafür werben, dass jeder wirklich diese Hilfe in Anspruch nimmt, denn mit jeder Infektion, die nicht in ein Altenheim getragen wird, retten und schützen wir Leben", sagte sie am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".

Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützen bereits seit Monaten in der Corona-Pandemie Gesundheitsämter in ganz Deutschland bei der schwierigen Kontaktverfolgung von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen. Zudem helfen sie in Pflege- und Altenheimen.

Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch, dass Bundesbehörden auf die Erstattung der Kosten solcher Einsätze verzichten können, wie Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer sagte. Nach Demmers Worten ermöglicht die Bundeshaushaltsordnung den Verzicht auf die Kostenerstattung, "sofern ein dringliches Bundesinteresse vorliegt". Mit der Neuregelung soll verhindert werden, dass sich Kommunen wegen befürchteter Kosten von der Anforderung der Soldaten abschrecken lassen.

Gemüse ist gefragt: Hersteller von Fertiggerichten profitieren von Coronakrise

08:26 Uhr: Verbraucher haben in der Coronakrise vermehrt zu Fertiggerichten gegriffen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden von Januar bis September 2020 in Deutschland rund 1,1 Millionen Tonnen Fertiggerichte hergestellt, knapp 50.300 Tonnen oder 4,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Ein Jahr zuvor hatte die Herstellung noch nahezu stagniert (plus 0,1 Prozent).

Homeoffice, Homeschooling sowie zeitweise geschlossene Restaurants und Kantinen trieben die Produktion in den ersten neun Monaten 2020 an.

Den größten Zuwachs gab es in dem Zeitraum bei Gemüse-Fertiggerichten, etwa Gemüseeintöpfen, wie die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mitteilte. Mit knapp 150.000 Tonnen wurden davon 7,4 Prozent mehr hergestellt als im Vorjahreszeitraum. Gefragt waren auch Produkte wie Tiefkühl-Pizzen oder -Baguettes (plus 5,4 Prozent auf rund 480.000 Tonnen).

"Wir haben ein verstärktes Bewusstsein, man beschäftigt sich mit dem, was man zu sich nimmt", bilanzierte Stefanie Sabet, Geschäftsführerin beim Branchenverband Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).

AstraZeneca, Impfung, Impfstoff, Risikogruppe, Blackpool, Corona-Pandemie, Coronavirus, 2021

AstraZeneca-Impfung soll bei über 65-Jährigen kaum Wirkung entfalten

Bei über 65-Jährigen soll die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffes aus dem Hause AstraZeneca verschwindend gering sein. Der Konzern widerspricht dieser Einschätzung von Experten. Das aber ist nicht das einzige Problem für AstraZeneca. (Teaserbild: Peter Byrne/WPA Pool/Getty Images)
An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Chef von AstraZeneca wehrt sich: "Wir behandeln Europa wirklich fair"

07:50 Uhr: AstraZeneca-Chef Pascal Soriot hat den Verdacht zurückgewiesen, sein Unternehmen liefere eigentlich für die EU bestimmte Impfdosen an andere Länder. AstraZeneca verkaufe das Vakzin "nicht anderswo für Profit", versicherte Soriot in einem Interview mit einem Verbund europäischer Zeitungen, zu dem das deutsche Blatt "Die Welt" gehört.

AstraZeneca habe seinen Impfstoff gemeinnützig entwickelt, "wir verdienen damit kein Geld", betonte der Unternehmenschef. Er fügte hinzu: "Ich denke, wir behandeln Europa wirklich fair."

Das Unternehmen sei zwar in Europa "jetzt zwei Monate hinter unserem ursprünglichen Plan." Es habe allerdings auch "Anfangsprobleme in Großbritannien" gegeben. "Aber der Vertrag mit den Briten wurde drei Monate vor dem mit Brüssel geschlossen. Wir hatten dort drei Monate mehr Zeit, um Pannen zu beheben."

Brüssel wollte nach seinen Worten mehr oder weniger zum selben Zeitpunkt beliefert werden wie die Briten - obwohl diese drei Monate früher unterzeichnet hätten. "Darum haben wir zugesagt, es zu versuchen, uns aber nicht vertraglich verpflichtet."

Hintergrund der Auseinandersetzung mit der EU ist die Ankündigung der Pharmafirma, nach der für diese Woche erwarteten Zulassung zunächst weniger Impfstoff zu liefern als vereinbart.

In der EU-Kommission gibt es den Verdacht, Engpässe bei der Belieferung der Europäischen Union mit dem AstraZeneca-Vakzin könnten darauf zurückzuführen sein, dass der britisch-schwedische Hersteller Großbritannien und andere Nicht-EU-Länder mit ungekürzten Mengen des Impfstoffs beliefert.

Lesen Sie auch: AstraZeneca sagt Krisentreffen mit der EU kurzfristig ab

Impfstoff-Engpass: Bundesärztekammer fordert Regierung zum Handeln auf

07:18 Uhr: Die Bundesärztekammer hat die Bundesregierung und die EU-Kommission aufgefordert, bei den Herstellern von Corona-Impfstoffen auf die Einhaltung der vertraglich zugesicherten Mengen und Termine zu drängen.

Die Ursachen der Lieferschwierigkeiten etwa bei AstraZeneca müssten "umfassend geklärt und so schnell wie möglich behoben werden", sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).

Vor allem die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen und die Beschäftigten in Kliniken und Pflegeinrichtungen müssten geimpft sein, "bevor sich die hochansteckende Virusvariante aus Großbritannien weiter in Deutschland ausbreitet", erläuterte Reinhardt. "Da zählt buchstäblich jeder Tag."

Die mehr als 440 Impfzentren in Deutschland könnten laut Reinhardt längst im Volllastbetrieb laufen, wenn genügend Impfstoffe zur Verfügung stünden. Gleiches gelte für die Arztpraxen.

Mit Stand 26. Januar (11:20 Uhr) hatten in Deutschland zwei Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Dies geht aus dem offiziellen Impfdashboard des Robert-Koch-Instituts und des Bundesministeriums für Gesundheit hervor.

Brisante Audioaufnahmen der WHO: Vertuschte China so das Coronavirus?

Jetzt veröffentlichte Audioaufnahmen der Weltgesundheitsorganisation WHO beweisen, mit welchen Widerständen die internationalen Helfer in China zu Beginn der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen hatten.
An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Verschärfter Lockdown sorgt für Einbruch des Konsums in Deutschland

07:00 Uhr: Inmitten des im Dezember verhängten harten Lockdowns ist das Konsumklima in Deutschland erneut eingebrochen. "Die Anschaffungsneigung bricht regelrecht zusammen", heißt es in einer Mitteilung des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK auf der Grundlage seiner jüngsten Konsumklimastudie für den Februar 2021, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

"Die Schließung von Gastronomie und weiten Teilen des Handels Mitte Dezember 2020 hat die Konsumneigung ähnlich hart getroffen wie beim ersten Lockdown im Frühjahr des vergangenen Jahres", sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. Damals war das Konsumklima in historischer Weise auf einen Tiefpunkt gesunken.

Verordnung zum Arbeiten aus dem Homeoffice tritt in Kraft

Mehr Beschäftigte als bisher sollen ab diesem Mittwoch wegen der Coronakrise zu Hause arbeiten. Mit neuen Vorgaben werden Arbeitgeber verpflichtet, ihren Mitarbeitern in bestimmten Fällen das Arbeiten im Homeoffice anzubieten.

"Wer kann, arbeitet zu Hause", das sei das Ziel der neu in Kraft tretenden Verordnung, sagte SPD-Fraktionsvize Katja Mast. "Nachdem wir unsere privaten Begegnungen bereits massiv heruntergefahren haben, geht es jetzt um berufliche Kontakte."

Gerade Bürojobs sollten von zu Hause aus erledigt werden, forderte Mast. Zugleich sei sie zuversichtlich, "dass es harte Kontrollen gar nicht braucht", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Vieles regelt sich durch vorbildliches Verhalten und gemeinsam nacheinander schauen. Das gilt im Berufs- wie Privatleben gleichermaßen." Die Einhaltung der Verordnung soll von den Arbeitsschutzbehörden der Länder kontrolliert werden.

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Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland sinkt weiter

06:01 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 13.202 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 982 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Mittwochmorgen bekanntgab. Vergangenen Mittwoch hatte das RKI 15.974 Neuinfektionen und 1.148 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Der Höchststand von 1.244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bei 101,0. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.161.279 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 27.01., 00:00 Uhr).

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Sportmediziner fordert Corona-Impfungen für Olympia-Athleten

05:58 Uhr: Der Sportmediziner Dr. Wilhelm Bloch befürchtet eine große Gefahr für alle Athleten, die ungeimpft an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. "Auch wenn Japan ein sehr gutes System hat, halte ich die Olympiade für ein extrem großes Risiko", sagte der Herz-Kreislauf-Forscher der Deutschen Sporthochschule in Köln dem SID: "Olympia wird ein Ritt auf der Rasierklinge."

Nachdem Risikogruppen und Pflegekräfte geimpft wurden, "sollten wir darüber nachdenken, wenn wir so etwas wie die Olympiade haben wollen, ob wir auch den Sportlern dieses Impfangebot machen", empfiehlt Bloch.

Für ein Jahr in Haft: Chinesin verschwieg Corona-Symptome

05:30 Uhr: In China ist eine Frau zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil sie vor einem Flug Corona-Symptome verschwiegen hatte. Wie die staatliche Zeitung "Global Times" am Mittwoch berichtete, hatte die 37-Jährige Chinesin im vergangenen Frühjahr vor einem Flug aus den USA nach China ein fiebersenkendes Medikament eingenommen.

Sie gab ihre Symptome demnach erst bekannt, nachdem sie in Peking gelandet war. Dort wurde sie später positiv auf das Coronavirus getestet. 63 enge Kontakte der Frau mussten sich danach in Quarantäne begeben.

Ihre Handlungen hätten gegen Antiepidemie-Vorschriften verstoßen und stellten ein ernstes Risiko für die Ausbreitung des Virus dar, urteilte ein Pekinger Gericht bereits im vergangenen Oktober, wie die "Global Times" nun berichtete.

Die SPD erhöht den Druck auf Gesundheitsminister Jens Spahn

00:55 Uhr: Die SPD im Bundestag hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aufgefordert, auf offene Fragen zur Bereitstellung der Corona-Impfstoffe zu antworten.

"Dafür muss der Bundesgesundheitsminister in den Fachausschüssen auf jeden Fall Rede und Antwort stehen", sagte Fraktionschef Rolf Mützenich in Berlin. "Offensichtlich gibt es Mängel. Und gibt es möglicherweise auch berechtigte Nachfragen", so Mützenich.

"Ein Impfstoffmangel, das wäre mit Sicherheit etwas, was den Gesundheitsminister umtreiben sollte - und keine anderen Fragen", mahnte Mützenich auch vor dem Hintergrund von Spahns Rolle bei der neuen personellen Aufstellung der CDU mit ihrem neuen Chef Armin Laschet.

Irland bis mindestens zum 5. März im verlängerten Corona-Lockdown

00:06 Uhr: Irland verlängert seinen derzeitigen Corona-Lockdown bis zum 5. März. Damit bleiben die Schulen, die für die Versorgung der Bürger nicht wesentlichen Geschäfte sowie die Restaurants und Pubs bis zu diesem Datum geschlossen, wie Regierungschef Micheál Martin mitteilte. Die Botschaft an die Bürger sei sehr einfach, sagte er: "Bleiben Sie zu Hause, verreisen Sie nicht!"

Erstmals verhängt Irland auch eine generelle Quarantäne-Pflicht für Reisende, die aus dem Ausland eintreffen, wie Vize-Regierungschef Leo Varadkar ergänzte.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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