- Die Shutdown-Maßnahmen in Deutschland werden vorerst bis zum 14. Februar 2021 verlängert. Darauf einigten sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer nach einem Verhandlungsmarathon mit der Bundeskanzlerin.
- Ein zentraler Punkt der Einschränkungen ist, die Präsenzpflicht in den Schulen bundesweit weiterhin weitgehend auszusetzen.
- Doch noch während die Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Beschlüsse läuft, schert ein Bundesland aus.
Beinahe acht Stunden lang rangen
Dazu gehört auch der Besuch der Schulen und von Kindertageseinrichtungen. Dieser ist seit den Beschlüssen des geltenden Shutdowns am 13. Dezember 2020 eingeschränkt. Aufgrund der wissenschaftlich nachgewiesenen Virenlast, die auch Kinder tragen, sollen Homeschooling und Betreuung der Kinder daheim auch weitgehend beibehalten werden.
Baden-Württemberg indes kündigte durch seinen Ministerpräsidenten
Kretschmann: "Schulen öffnen, wenn Infektionslage das zulässt"
Kretschmann ließ wissen, er strebe an, Kitas und Grundschulen vorsichtig wieder aufzumachen, "wenn die Infektionslage das zulässt". Denn: "Die Kleinsten leiden aber am meisten darunter, wenn sie nicht mit anderen Kindern in Kontakt kommen können."
Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann von der CDU begrüßte diesen Schritt. "Kultusministerin Eisenmann setzt sich seit Wochen dafür ein, differenziert nach dem Alter vorzugehen und Kitas und Grundschulen baldmöglichst zu öffnen", teilte ein Sprecher am Dienstagabend mit. "Insofern begrüßt sie die Ankündigung des Ministerpräsidenten ausdrücklich."
Die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz ließen Spielräume, um den Präsenzbetrieb in Kitas und Grundschulen anbieten zu können - sofern es keine Präsenzpflicht gebe.
Seit Monaten keine Präsenzpflicht mehr an Schulen in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg sei die Präsenzpflicht bereits seit dem Frühsommer 2020 ausgesetzt. Das heißt, dass Eltern ihre Kinder nicht an die Schulen schicken müssen, wenn sie nicht wollen. "Wir brauchen insbesondere für kleinere Kinder und deren Eltern endlich eine Perspektive", betonte Eisenmann.
Sich für eine "baldige Perspektive für die Kleinsten" und deren Eltern einzusetzen, hatte Kretschmann in einem Post auf Facebook schon fünf Tage vor der Verständigung mit seinen Länderkolleginnen und Länderkollegen und der Bundeskanzlerin angekündigt.
(dpa/AFP/hau)
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