- 21:00 Uhr: Bund und Länder: Teil-Lockdown wird bis zum 10. Januar verlängert
- 17:36 Uhr: Mehr als 170 Corona-Fälle bei Fleischbetrieb Tönnies
- 16:32 Uhr: Die WHO empfiehlt bei Besuch auch in der eigenen Wohnung eine Maske zu tragen
- 13:02 Uhr: Kretschmer macht Ernst: Ausgangsbeschränkungen in allen sächsischen Landkreisen
- 10:46 Uhr: Erste Coronafälle bei zwei Haustieren in Deutschland gemeldet
- 10:19 Uhr: Johannes Laschet reagiert auf Kritik an Masken-Deal
- 08:14 Uhr: Biontech und Pfizer: Großbritannien lässt Corona-Impfstoff zu
Top-News: Rund 170 Corona-Infizierte bei Tönnies in Sachsen-Anhalt
Beim Schlachtbetrieb Tönnies in Weißenfels in Sachsen-Anhalt sind derzeit 172 Mitarbeiter mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert.
Zuvor habe es einen großangelegten Reihentest bei den Beschäftigten des Unternehmens gegeben, erklärte Ariane Körner vom Burgenlandkreis am Mittwoch.
Der Landkreis habe daher Gespräche mit der Firma aufgenommen. Das Unternehmen wolle die Betroffenen nun in einer gesonderten Quarantäneeinrichtung unterbringen. Zudem soll es Ende der Woche erneute Tests geben.
Der Landkreis hoffe, dass so das Infektionsgeschehen eingedämmt werden könne. Das Werk soll jedoch weiter geöffnet bleiben.
Am Tönnies-Standort in Weißenfels arbeiten nach Unternehmensangaben rund 2.200 Mitarbeiter. Der Fleischkonzern hat in Weißenfels seinen zweitgrößten Standort im Bundesgebiet.
Auch in Nordrhein-Westfalen arbeiten Menschen für das Unternehmen. Tönnies hatte sein Werk in Ostwestfalen in Nordrhein-Westfalen im Sommer wegen der Corona-Pandemie und einer Vielzahl von Infektionen bei den Arbeitern vorübergehend schließen müssen.
Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:
Spanien verschärft Corona-Einschränkungen über die Feiertage
22:15 Uhr: In Spanien werden die Corona-Einschränkungen für die Feiertage verschärft: Zwischen dem 23. Dezember und dem 6. Januar werden die 47 Millionen Bürger des Landes ihre jeweilige Wohnregion nur in Ausnahmefällen verlassen dürfen. Das beschlossen am Mittwoch die Zentralregierung und die 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften des Landes, wie Gesundheitsminister Salvador Illa nach der Videokonferenz am Abend in Madrid mitteilte.
Nach der Vereinbarung werden die Menschen in Spanien während der Abriegelungen allerdings die regionalen Grenzen für Treffen im engsten Familien- oder Freundeskreis überqueren dürfen. Daneben gelten die Ausnahmen, die bei Absperrungen gewöhnlich sind, etwa für die Fahrt zur Arbeit oder zum Arzt. Die maximal erlaubte Teilnehmerzahl wird am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar von sechs auf zehn erhöht, inklusive Kinder. Heiligabend und Silvester wird der Beginn der praktisch im ganzen Land geltenden nächtlichen Ausgangssperre auf 1.30 Uhr verschoben.
Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Spanien mehr als 1,6 Millionen Ansteckungen mit dem Coronavirus gezählt. Fast 46.000 Menschen starben mit COVID-19. Die Lage wird aber seit Wochen immer besser. Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel seit Mitte November von weit über 200 auf 102. In Deutschland betrug dieser Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts zuletzt 134.
Bund und Länder: Teil-Lockdown wird bis zum 10. Januar verlängert
21:00 Uhr: Der Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert.
Das haben
Deutschland ist nach Merkels Worten in der Corona-Pandemie noch "sehr weit entfernt" von Zielwerten. Man habe eine sehr hohe Zahl von Todesopfern zu beklagen, sagte Merkel. Dies zeige, welche Verantwortung Bund und Länder hätten. Erreicht werden solle ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, bekräftigte Merkel.
Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 487 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, wie das RKI am Mittwoch mitgeteilt hatte. Das ist der höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie. Zudem stecken sich in Deutschland nach wie vor vergleichsweise viele Menschen mit dem Virus an. Es gab in den vergangenen Tagen zwar einen leichten Rückgang der Neuinfektionen, der erhoffte Effekt des Teil-Lockdowns blieb aber bislang aus.
Laschet gegen Skiferien im Dezember - einheitliche Regelung gefordert
19:50 Uhr: Ministerpräsident
Die Ankündigung Österreichs, den Skitourismus nicht hochzufahren, begrüße er ausdrücklich. Die Regierungen in Europa mit ihren vielfältigen Ski-Gebieten seien gemeinsam gefordert. "Als europäische Partner tragen wir Verantwortung für unsere Bevölkerung, aber auch für unsere Gäste. Deshalb ist es wichtig, eine einheitliche Regelung in allen großen Ski-Gebieten zu finden", unterstrich Laschet.
Skilifte müssen in Nordrhein-Westfalen entsprechend der neuen Corona-Schutzverordnung des Landes vorerst geschlossen bleiben. Das Verbot durch die neue Verordnung gilt zunächst bis zum 20. Dezember. Liftbetreiber im Sauerland zeigten sich bereits enttäuscht. Skilifte werden in NRW als Freizeit-Einrichtungen eingestuft. Deren Betrieb ist damit vorerst verboten. Zudem sind Hotels derzeit geschlossen.
Russland will nächste Woche mit Massenimpfungen gegen Corona beginnen
18:28 Uhr: Russland will Ende nächster Woche mit Massenimpfungen gegen das Coronavirus beginnen. Dafür sollten zwei Millionen Dosen des russischen Vakzins "Sputnik V" eingesetzt werden, sagte Kremlchef Wladimir Putin am Mittwoch bei einer Online-Konferenz der Staatsagentur Tass zufolge. "Das gibt uns die Möglichkeit, mit großangelegten Impfungen zu starten." Das reicht für eine Million Menschen, weil jeweils zwei Impfungen nötig sind. Zunächst sollen demnach wie bislang bereits Ärzte und Lehrer freiwillig geimpft werden - danach schrittweise der Rest der Bevölkerung.
"Sputnik V" war Mitte August trotz Bedenken internationaler Forscher als weltweit erster Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden. Die Freigabe erfolgte vor der wichtigen Testphase III, bei der an vielen Freiwilligen Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet werden. Diese Testreihe läuft seit gut dreieinhalb Monaten. Daran beteiligen sich auch Länder außerhalb Russlands wie Belarus und Venezuela.
Das flächenmäßig größte Land der Erde kämpft seit Monaten mit dramatisch steigenden Corona-Neuinfektionen. Am Mittwoch kamen der offiziellen Statistik zufolge 25.345 neue Fälle hinzu. Die Behörden meldeten zudem mit 589 Toten einen neuen Tageshöchstwert. Demnach sind bislang mehr als 41.000 Menschen mit dem Virus gestorben.
Frankreich will siebentägige Quarantäne bei Skiurlaub im Ausland
17:11 Uhr: Frankreich plant eine siebentägige Quarantäne für Franzosen, die vom Skiurlaub im Ausland zurückkehren. Es werde rund um die Feiertage stichprobenartige Kontrollen an den Grenzen zu den betroffenen Nachbarländern geben, kündigte Premierminister Jean Castex am Mittwoch an.
"Die Schlussfolgerung ist, dass ich nicht in die Schweiz fahre", sagte Castex. Er wolle die Menschen im Land davor schützen, sich in geöffneten Skigebieten anderer Länder mit dem Coronavirus zu infizieren. Außerdem ginge es darum, die Betreiber französischer Skigebiete zu verteidigen und eine Gleichheit herzustellen.
Frankreich will die Skigebiete an sich über die Weihnachtsferien offen lassen, Skilifte sollen aber geschlossen bleiben. Präsident Emmanuel Macron hatte bereits angekündigt, dass es "restriktive und abschreckende Maßnahmen" für Menschen geben werde, die während der Ferien in Skigebiete ins Ausland fahren.
Die genauen Regeln sollen nun in den kommenden Tagen festgelegt werden und nicht für Grenzpendler gelten.
Steinmeier: Entwickelte Impfstoffe sind "Licht am Ende des Tunnels"
16:39 Uhr: Bundespräsident
Sie habe in diesem Jahr erstaunliche Fortschritte gemacht, sagte er am Mittwoch im brandenburgischen Oranienburg am Rande eines Betriebsbesuches. "Wir werden wahrscheinlich in wenigen Wochen Impfstoffe haben, die zugelassen worden sind."
Die zuständigen Behörden würden die notwendigen Prüfungen vornehmen und dann zuverlässig und verantwortbar einen Impfstoff zur Verfügung stellen, zeigte sich Steinmeier sicher.
Durch die Corona-Pandemie habe sich auch seine berufliche Tätigkeit verändert, berichtete das Staatsoberhaupt. So sei das, was ein Bundespräsident üblicherweise tue - etwa Begegnungen mit der Bevölkerung oder Auslandsreisen - weggefallen.
Er habe viel über soziale Medien gearbeitet. Vieles sei neu, aber er lerne auch, sagte Steinmeier. Trotzdem freue er sich, wenn wieder Normalität einkehre und erneut andere Veranstaltungen im größeren Rahmen möglich seien.
Neue WHO-Empfehlung: Maske kann auch zu Hause sinnvoll sein
16:32 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Empfehlungen zum Maskentragen als Schutz vor Coronavirus-Infektionen ausgeweitet. Neu empfiehlt sie, dass Menschen auch in der eigenen Wohnung bei Besuch von Außenstehenden Masken tragen sollen, wenn die Lüftung dort nicht gut ist oder nicht richtig beurteilt werden kann.
Das gelte "unabhängig davon, ob ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden kann", heißt es in den am Mittwoch aktualisierten Empfehlungen.
Masken sollten nicht am Arm oder Handgelenk getragen oder zum Kinn oder Hals hinuntergezogen werden, wenn sie gerade nicht über Mund und Nase sind, so die WHO. Sie sollten in sauberen wiederverwendbaren Plastiktüten aufbewahrt werden.
In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollen neu alle dort Arbeitenden Masken tragen, also auch Reinigungs- und Küchenkräfte sowie Büroangestellte, nicht nur das Pflegepersonal.
Trotz der neuen Empfehlungen bleibt die WHO dabei, dass der Nutzen eines allgemeinen Maskentragens bei gesunden Menschen bislang nicht eindeutig nachgewiesen sei: "Zur Zeit gibt es nur begrenzte und widersprüchliche wissenschaftliche Nachweise über die Wirksamkeit des Maskentragens bei gesunden Menschen, um Infektionen mit Atemwegsviren, einschließlich SARS-CoV-2, zu verhindern."
Eine im November veröffentlichte Studie mit 4.862 Teilnehmern, bei der ein Teil Masken trug und ein Teil nicht, habe keinen Unterschied bei Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 festgestellt.
Kleinere Studien hätten aber festgestellt, dass das Maskentragen im Kontakt mit Infizierten das Ansteckungsrisiko deutlich senkte. Andere Studien hätten Regionen mit und ohne Maskentragepflicht verglichen und einen Rückgang von COVID-19-Erkrankungen dort festgestellt, wo Masken getragen wurden.
Hildburghausen: Bisher etwa 3000 Freiwillige für Schnelltests
15:44 Uhr: Im Thüringer Corona-Hotspot Hildburghausen wollen sich bisher rund 3.000 Kinder, Lehrer und Erzieher an freiwilligen Corona-Schnelltests beteiligen.
Das seien etwa ein Drittel der Anspruchsberechtigten, sagte Landrat
Der Kreis im Süden Thüringens will damit erreichen, dass die seit 25. November wegen explodierter Infektionszahlen geschlossenen Kitas und Schulen schrittweise wieder geöffnet werden können.
Nach Angaben von Müller wurden am Dienstag beim Start der laut Gesundheitsministerium bundesweit einmaligen Testaktion von Kindergarten- und Schulkindern und ihren Betreuern rund 900 Untersuchungen vorgenommen.
Es habe insgesamt acht positive Ergebnisse unter Kinder, Jugendlichen und Pädagogen gegeben. Wer negativ getestet sei, könne in Kita oder Schule zurückkehren - noch vor der geplanten generellen Wiedereröffnung am 14. Dezember. Weitere 800 bis 1.000 Tests sollten am Mittwoch folgen. Die Aktion laufe noch bis Freitag und würde bei Bedarf bis Montag verlängert.
Der Südthüringer Kreis an der Landesgrenze zu Bayern war tagelang die Region in Deutschland mit der höchsten Inzidenz mit bis zu 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen.
Am Mittwoch ging der Wert weiter zurück und lag laut Gesundheitsministerium bei rund 459 nach 519 am Vortag.
Morawiecki: Polen startet Corona-Impfung voraussichtlich im Februar
15:12 Uhr: In Polen sollen die Menschen nach Angaben von Regierungschef Mateusz Morawiecki voraussichtlich ab Februar gegen das Coronavirus geimpft werden.
Das Land habe bei mehreren Herstellern insgesamt 45 Millionen Impfstoff-Dosen geordert, sagte Morawiecki am Mittwoch in Warschau. "Die Impfungen werden kostenlos, freiwillig und in zwei Durchgängen sein."
Als erstes werde man die Impfung dem medizinischen Personal zu Verfügung stellen, dann älteren Menschen ab 65 Jahren sowie Patienten in Pflegeheimen und danach Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleuten.
Die Impfungen soll es in den Hausarztpraxen geben, aber auch in besonderen Impfzentren und in Behelfs-Krankenhäusern, die man zur Behandlung von COVID-19-Patienten eingerichtet habe. Die Regierung plant im Dezember eine Informationskampagne, um die Bereitschaft der Bürger zu erhöhen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Österreich macht Grenzen über Weihnachten und Neujahr praktisch dicht
14:10 Uhr: Österreich verhängt für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten vom 7. Dezember bis zum 10. Januar eine zehntägige Quarantänepflicht. Ziel sei es, den Tourismus weitgehend einzudämmen, teilte die Regierung am Mittwoch in Wien mit.
Österreich setze auf ein konsequentes Grenzregime, damit das Virus nicht durch Rückkehrer oder Touristen ins Land getragen werde, sagte Kanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien.
Der Schwellenwert seien mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. Das gelte praktisch für alle Nachbarstaaten und speziell auch für den Westbalkan, hieß es.
Alle Gaststätten und Hotels müssen bis zum 7. Januar geschlossen bleiben. Es werde wirtschaftliche Entschädigungen geben, sagte Kurz. Die Lifte in den Skigebieten dürfen ab dem 24. Dezember öffnen - und können somit im Wesentlichen von Einheimischen genutzt werden.
Zugleich dürfen nach dem Ende des aktuellen Lockdowns am 6. Dezember die Geschäfte und die Museen wieder öffnen. Auch die Pflichtschulen werden wieder geöffnet. Ausgangsbeschränkungen bestehen dann noch zwischen 20 Uhr und 6 Uhr.
In Österreich ist aufgrund des Lockdowns die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurückgegangen. Allerdings ist der Abwärtstrend weniger stark als erhofft. Am Mittwoch wurden 3.972 Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist dieser Wert um ein Mehrfaches höher als in Deutschland.
Kretschmer macht Ernst: Ausgangsbeschränkungen in allen sächsischen Landkreisen
13:02 Uhr: Angesichts der hohen Zahl an Neuinfektionen in Sachsen fährt der Freistaat nach Angaben von Ministerpräsident
"Es gilt nahezu im gesamten Freistaat bis auf die drei großen Städte, die ein anderes Infektionsgeschehen haben, eine Ausgangsbeschränkung", sagt er im ZDF-Morgenmagazin.
Menschen dürften das Haus demnach nur aus wichtigen Gründen verlassen. Denn man müsse die Zahl der Neuinfektionen unbedingt rasch senken, weil die Krankenhäuser bereits extrem belastet seien.
Die Situation sei Corona-bedingt "extrem angespannt, und das jetzt schon - ohne die saisonale Grippe", sagte Kretschmer.
Deutschland könne auf derzeitigem Infektionsniveau "nicht durch den Winter kommen, wenn wir die medizinische Versorgung garantieren wollen". Die Bevölkerung drohe, "eine ganze Reihe von Menschen" zu verlieren - auch jüngere.
"Es ist höchste Eile geboten", warnte Kretschmer und appellierte an die Bevölkerung, die Lage sehr ernst zu nehmen.
Polen: Mehr als eine Million Corona-Infektionen seit Pandemie-Beginn
12:22 Uhr: In Polen hat die Zahl der seit Beginn der Pandemie registrierten Corona-Infektionen die Marke von einer Million überschritten.
Innerhalb von 24 Stunden kamen 13.855 Neuinfektionen hinzu, wie das Gesundheitsministerium in Warschau am Mittwoch mitteilte. Im gleichen Zeitraum starben 609 Menschen. Damit liegt die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie bei rund 1,14 Millionen. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Deutschland hat das Nachbarland als Risikogebiet eingestuft.
Zuletzt ist die Zahl der registrierten Neuinfektionen in Polen deutlich zurückgegangen. Der bisherige Höchststand war Anfang November mit knapp 28.000 Fällen erreicht worden.
Daraufhin hatte die Regierung weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens verfügt. Alle Schulen wurden auf Fernunterricht umgestellt. Kinos, Theater und Museen wurden erneut geschlossen - ebenso wie Geschäfte in Einkaufszentren, mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken.
Mittlerweile wurden die Auflagen für den Einzelhandel wieder gelockert, in der Vorweihnachtszeit wird es auch verkaufsoffene Sonntage geben.
Interpol warnt vor Fälschung und Diebstahl von Corona-Impfstoffen
11:18 Uhr: Interpol hat weltweit vor Kriminalität im Zusammenhang mit Corona-Impfstoffen gewarnt. "Während Regierungen die Markteinführung von Impfungen vorbereiten, planen kriminelle Organisationen, Lieferketten zu unterwandern oder zu stören", sagte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock am Mittwoch.
Wie die Organisation mit Sitz im französischen Lyon mitteilte, geht es etwa um Diebstahl, Fälschung und das illegale Bewerben von Impfstoffen. Die Behörden müssten auf die Bekämpfung dieser kriminellen Aktivitäten vorbereitet sein.
Stock warnte, dass falsche Webseiten und falsche Heilmittel ein erhebliches Risiko für die Gesundheit oder gar das Leben darstellen könnten. Mit einer Wiederaufnahme des internationalen Reiseverkehrs sei es zudem wahrscheinlich, dass nicht genehmigte und gefälschte Corona-Tests in Umlauf gebracht würden.
Interpol ist mit 194 Mitgliedsländern die wichtigste Polizeiorganisation der Welt. Über Interpol tauschen Staaten unter anderem Informationen zu gesuchten Personen aus und melden Entwicklungen im Bereich der organisierten Kriminalität.
Erste Coronafälle bei zwei Haustieren in Deutschland gemeldet
10:46 Uhr: Erstmals seit der Einführung der bundesweiten Meldepflicht für an Corona erkrankte Haustiere sind zwei Vierbeiner gemeldet worden. Es handelt sich dabei um eine Katze aus Frankfurt und einen Hund aus München, wie Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch sagte. Bei der Katze seien bereits Antikörper nachgewiesen worden.
Grund zur Sorge sind die tierischen Coronafälle Mettenleiter zufolge nicht. Zwar habe die Vergangenheit gezeigt, dass Menschen Tiere mit dem Virus anstecken könnten - auf den umgekehrten Fall gebe es bisher aber keine Hinweise. "Die Pandemie spielt sich zwischen Menschen ab", erklärte der Tierseuchenexperte.
Im Vergleich zu den Corona-Infektionen beim Menschen seien die Fallzahlen bei Tieren ohnehin "verschwindend gering". Weltweit wurden laut der Weltorganisation für Tiergesundheit nur etwa 70 Infektionen bei Haustieren nachgewiesen.
Vor dem Hintergrund der Corona-Ausbrüche auf Nerzfarmen in Dänemark warnte Mettenleiter vor der Übertragung des Virus vom Menschen auf frei lebende Wildtiere. "Das ist im Zweifelsfall nicht nur für die Tiere gefährlich, sondern auch für uns Menschen" - etwa, wenn das Virus mutiere, sagte er. Beim Kontakt mit Wildtieren wie Mardern oder Fledermäusen, die mit dem Nerz artverwandt sind, sei besondere Vorsicht geboten.
Johannes Laschet reagiert auf Kritik an Masken-Deal
10:19 Uhr: In der Debatte um eine Masken- und Kittel-Bestellung der Landesregierung bei der Mode-Firma van Laack hat sich Johannes "Joe" Laschet zu Wort gemeldet: "Selbstverständlich habe ich keinen Cent, keinen Vorteil und keine Provision erhalten", schrieb der Sohn von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) im sozialen Netzwerk Instagram.
Bei der Suche nach Masken und Produzenten zu Beginn der Coronakrise habe er seinem Vater den Kontakt eines "Inhabers weitergegeben, mit dem ich bekanntlich schon lange zusammen arbeite", schrieb Joe Laschet - ohne den Namen van Laack zu erwähnen.
"Zweck des ganzen war, dass Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger fehlende Schutzkleidung bekommen konnten", so der Mode-Influencer, der bei Instagram gut 92.000 Abonnenten hat. "Es ging nicht um persönliche Vorteile, sondern um effektive Hilfe", schrieb er außerdem.
Van Laack-Inhaber Christian von Daniels hatte am Wochenende in der "Rheinischen Post" publik gemacht, dass sein Werbe-Partner "Joe" Laschet den Kontakt zum Ministerpräsidenten hergestellt hatte.
Im Frühjahr hatte die Firma aus Mönchengladbach einen Auftrag des Landes über 38,5 Millionen Euro bekommen. Die NRW-Polizei orderte später zwei mal 1,25 Millionen Masken für insgesamt vier Millionen Euro.
"Stern.de" sagte Daniels, dass Influencer Laschet im abgelaufenen Geschäftsjahr 6.358 Euro bei Van Laack verdient habe. Im Vorjahr seien es 4.817,98 Euro gewesen. Die Kleidungstücke, die Laschet bei Instagram zeigt, bekomme er leihweise.
Japan verspricht Einwohnern kostenlose Corona-Impfungen
09:25 Uhr: Die japanische Regierung hat allen Einwohnern kostenlose Impfungen gegen das Coronavirus zugesichert. Das Oberhaus in Tokio verabschiedete am Mittwoch ein Gesetz, das vorsieht, dass der Staat die Kosten für Corona-Impfstoffe für die rund 126 Millionen Einwohner trägt. Die Infektionszahlen in dem Land waren zuletzt sprunghaft angestiegen.
Japan hat sich nach eigenen Angaben Impfstoffe für 60 Millionen Menschen beim Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seinem US-Partner Pfizer sowie für weitere 25 Millionen Menschen bei der Firma Moderna gesichert. Der britisch-schwedische Hersteller Astra Zeneca habe 120 Millionen Dosen Impfstoff zugesagt.
Pfizer und Moderna haben eine Notfallzulassung für ihren Impfstoffkandidaten in den USA und Europa beantragt, nachdem klinische Tests dessen Wirksamkeit belegt hatten. Großbritannien gab am Mittwoch als erstes europäisches Land grünes Licht für die Verwendung des Impfstoffes der beiden Pharmaunternehmen.
Mit rund 150.000 Corona-Infektionen und 2.100 Todesfällen war Japan bislang vergleichsweise gut durch die Coronakrise gekommen. In der vergangenen Woche verzeichnete das Land jedoch einen sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen, die Behörden rechnen mit einer dritten Welle.
Japans Regierungschef Yoshihide Suga versetzte das Land in "maximale Alarmbereitschaft", Gesundheitsexperten warnten vor einer Überforderung der Krankenhäuser. Die Gouverneurin von Tokio, Yuriko Koike, rief die Menschen auf, nicht notwendige Ausflüge zu vermeiden.
Verband der Intensivmediziner warnt vor Anstieg der Corona-Zahlen über Feiertage
09:04 Uhr: Der Verband der deutschen Intensivärzte hält die derzeitige Belastung der Krankenhäuser in der Corona-Pandemie für noch beherrschbar.
Es sei eine "hohe Stabilisierungsphase auf deutschen Intensivstationen" zu beobachten, sagte der Präsident der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Aufgrund des Teil-Lockdowns sei der Anstieg der Infektionszahlen gebremst worden. "Wir kommen auf ein Plateau", sagte Janssens.
Kritisch sehe er die Lockerung der Corona-Beschränkungen über Weihnachten und Neujahr. Er habe Sorge, dass im Januar "eine dritte Welle" über die Intensivmedizin hereinbrechen könnte, sagte Janssen.
Er sprach sich auch für eine bessere psychologische Betreuung der Mitarbeiter auf den Intensivstationen aus. "Was wir hier in den letzten Monaten erleben, das haben wir in der Intensivmedizin, in der Pflege, in dem Ausmaß noch nicht erlebt", sagte der Divi-Präsident. Die Versorgung der Corona-Patienten sei eine enorme physische, aber auch physische Herausforderung.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden in den vergangenen 24 Stunden 17.270 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle stieg um 487. Dies ist ein neuer Höchstwert innerhalb eines Tages. Die Gesamtzahl der Toten in Verbindung mit einer Corona-Infektion liegt nun in Deutschland bei 17.123.
Biontech und Pfizer: Großbritannien lässt Corona-Impfstoff zu
Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat nach Angaben des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff BNT162b2 erteilt.
Damit bekommen die Briten früher grünes Licht für einen Impfstoff als die EU und die USA. Zudem ist es die erste Zulassung für BNT162b2 weltweit.
Die ersten Lieferungen sollen schon in wenigen Tagen im Vereinigten Königreich eintreffen, teilten beide Unternehmen am Mittwoch mit. "Die erste Notfallzulassung für einen COVID-19-Impfstoff ist ein bahnbrechender wissenschaftlicher Meilenstein", hieß es.
Ein Sprecher des britischen Gesundheitsministeriums bestätigte die Zulassung am Mittwoch in London.
Für den Biontech/Pfizer-Impfstoff ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit COVID-19 bietet.
Das Vakzin funktioniere über alle Altersgruppen und andere demografische Unterschiede hinweg ähnlich gut und zeige praktisch keine ernsten Nebenwirkungen, teilten die Firmen nach Abschluss letzter Analysen mit. Der Impfschutz bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind, liege bei über 94 Prozent.
Diese positiven Ergebnisse beziehen sich auf den Schutz vor einer COVID-19-Erkrankung. Inwiefern der Impfstoff auch vor der Infektion und einer möglichen Weitergabe des Virus schützt, ist noch nicht klar.
Auch die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema will noch im Dezember über eine Zulassungsempfehlung für den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer entscheiden. Bis spätestens 29. Dezember soll ein Ergebnis der Prüfung vorliegen, teilte die Agentur am Dienstag mit.
Nach Corona-Erkrankung: Gündogan kämpft in Kampagne gegen Verharmlosung
07:30 Uhr: Fußball-Nationalspieler
"Mir ist es ein Anliegen, offen darüber zu sprechen, da ich als Fußball-Nationalspieler möglicherweise ein paar Leute mehr erreichen und warnen kann als vielleicht andere Personen", sagte Gündogan dem SID.
Das BMG unter Minister Spahn (CDU) hatte bei dem 30-Jährigen angefragt, ob er sich für die Kampagne engagieren wolle. In deren Rahmen erzählen Betroffene in kurzen Texten und Videos, wie sie sich infiziert haben – und wie das Virus ihr Leben verändert hat.
Gündogan sitzt in "seinem" Filmbeitrag zu Hause im Deutschland-Trikot mit der Nummer 21 und schildert, wie ihn schon die Diagnose "extrem verunsichert" habe. Erneut spricht er von der "psychischen Belastung" durch die Erkrankung, die er als "sehr beängstigend" empfunden habe.
Inzwischen ist Gündogan bei ManCity und der DFB-Elf längst zurück auf dem Platz, seine COVID-19-Erfahrung habe aber seine Sichtweise auf die Pandemie völlig verändert. Er gehe privat "kaum noch vor die Haustür", berichtete er, und lebe grundsätzlich "verantwortungsvoller".
Dies würde er sich in der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum normalen Leben auch von anderen wünschen. "Wenn wir das gemeinsam durchziehen, Stärke und Geduld beweisen, bin ich mir sicher, dass wir in nicht allzu langer Zeit am Ziel ankommen", betonte Gündogan.
Höchstwert: 487 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet
06:35 Uhr: In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 487 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Das ist ein neuer Rekord seit Beginn der Pandemie, wie aus den RKI-Zahlen vom Mittwochmorgen hervorgeht.
Der bisherige Höchstwert war am Freitag mit 426 Todesfällen erreicht worden. Insgesamt wurden binnen 24 Stunden 17.270 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das sind rund 1.400 weniger als in der Vorwoche, in der am Mittwoch 18.633 neue Fälle hinzukamen.
In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg am Mittwoch auf 17.123.
Das RKI zählt in Deutschland seit Beginn der Pandemie 1.084.743 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 (Stand: 02.12, 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 779.500 Menschen inzwischen genesen.
Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstag bei 0,89 (Vortag: 0,91). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 89 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Pflegekräfte erhalten trotz Corona nur geringe Lohnerhöhung
06:24 Uhr: Pflegekräfte in Krankenhäusern und Heimen haben trotz der Coronakrise nur eine magere Lohnerhöhung bekommen. In Krankenhäusern ist der Bruttostundenlohn zwischen dem zweiten Quartal 2019 und dem zweiten Quartal 2020 für Vollzeitbeschäftigte um 1,01 Euro gestiegen, in Pflege- und Altenheimen um 86 Cent.
Das geht aus Zahlen hervor, die die Linksfraktion im Bundestag beim Statistischen Bundesamt erfragt hat und die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlagen.
Das seien zwar jeweils rund drei Prozent, aber keinesfalls angemessen, urteilte die Linksfraktion. "Der Applaus der Bundesregierung im Frühjahr war offensichtlich Heuchelei", sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch AFP. "Diese miese Lohnentwicklung ist nicht nur ungerecht, sondern auch ein Pandemiebekämpfungsversagen. Der Beruf wird dadurch nicht attraktiver."
Mit einer deutlich besseren Bezahlung seit März gäbe es mancherorts weniger Personalprobleme in Kliniken und Heimen, weil Aussteiger in den Beruf hätten zurückkommen können, betonte Bartsch. "Für einen Euro mehr kommt allerdings niemand zurück."
Corona-Beschlüsse: Beteiligung von Menschen mit Behinderung gefordert
04:20 Uhr: Die Belange von Menschen mit Behinderungen sollten in der Corona-Pandemie stärker in den Blick gelangen. Dazu rufen mehrere Verbände anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am kommenden Donnerstag (3. Dezember) auf.
Sie seien selbst zu beteiligen, wenn Corona-Maßnahmen beraten und beschlossen werden, zum Beispiel in gemeinschaftlichen Wohnformen oder Werkstätten, sagte die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die auch Vorsitzende der Organisation Lebenshilfe ist. "Auch in der politischen Beratung müssen sie immer berücksichtigt werden", betonte die SPD-Abgeordnete.
Weder die Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe und Psychiatrie noch die Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen würden bei relevanten Gesetzentwürfen ausreichend berücksichtigt, beklagt auch der Verband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie.
Ulrich Stoebe, Direktor der Diakonie Himmelsthür mit Hauptsitz in Hildesheim plädierte dafür, demnächst Menschen mit Behinderungen in Wohngruppen sowie deren Betreuer vorrangig gegen das Coronavirus zu impfen. "Menschen mit Behinderungen dürfen in der Pandemie nicht abgehängt werden", sagte er.
Fast 2.600 Corona-Tote in den USA binnen 24 Stunden
04:17 Uhr: In den USA hat die Zahl der binnen 24 Stunden erfassten Corona-Toten den Höchststand seit Mitte April erreicht. Am Dienstag meldeten die Behörden 2.597 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Damit nähert sich die Zahl dem bislang höchsten Wert von 2.607 Toten am 15. April.
Zugleich gab es nach Angaben der JHU am Dienstag landesweit 180.098 neue Corona-Fälle. In der Vorwoche waren am gleichen Tag rund 172.900 Neuinfektionen gemeldet worden. Der bislang höchste Wert binnen eines Tages war am Freitag mit rund 205.000 neuen Fällen registriert worden.
Wegen des Feiertags Thanksgiving am vergangenen Donnerstag waren viele Testzentren im Land geschlossen oder nur begrenzt geöffnet. Auch bei der Übermittlung von Daten soll es Medienberichten zufolge zu Verzögerungen gekommen sein.
Experten hatten mit Blick auf Thanksgiving im ganzen Land mit einer Zunahme der Ansteckungen wegen vieler Reisen und Familientreffen gerechnet. Die Ärztin Deborah Birx hatte zuletzt dazu aufgerufen, sich etwa fünf bis zehn Tage nach dem in den USA wichtigen Fest testen zu lassen.
"Wir wissen, dass Menschen während der Zeit um Thanksgiving Fehler gemacht haben könnten", hatte die Leiterin der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses am Sonntag dem Sender CBS gesagt. Sie müssten davon ausgehen, dass sie infiziert seien und sich nicht ohne Maske älteren Familienmitgliedern nähern.
Die USA sind das am schwersten von der Pandemie betroffene Land weltweit. Insgesamt verzeichneten die Vereinigten Staaten bereits mehr als 13,7 Millionen Corona-Fälle. Mehr als 270.000 Infizierte starben.
Lettland verlängert Corona-Notstand und verhängt neue Beschränkungen
01:28 Uhr: Angesichts steigender Infektionszahlen hat Lettlands Regierung den landesweiten Corona-Notstand um knapp einen Monat verlängert und zusätzliche Beschränkungen eingeführt.
Auf Beschluss des Kabinetts in Riga gilt der bislang bis 6. Dezember ausgerufene Ausnahmezustand in dem baltischen EU-Land nun bis zum 11. Januar. Dies teilte Regierungschef Krisjanis Karins am späten Dienstagabend nach einer Marathonsitzung des Ministerkabinetts in Riga mit.
Die Regierung weitete zudem zum 3. Dezember die Mundschutzpflicht auf alle Innenräume mit Ausnahme der eigenen Wände aus. Auch wird wieder die sogenannte 2+2-Regel in Lettland eingeführt: Danach dürfen nicht mehr als zwei Personen zusammen sein und sie müssen einen Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Personen einhalten.
Einkaufszentren und Geschäfte - mit Ausnahme von Lebensmittelläden und solchen mit Waren für den täglichen Bedarf - bleiben an Wochenenden und Feiertagen dicht. Der Einzelhandel ist zudem verpflichtet, den Kundenstrom zu regulieren: Für jeden Kunden müssen künftig 15 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen.
Auch im Bildungswesen werden strengere Schutzmaßnahmen eingeführt. Fast alle Schulen stellen zum 7. Dezember auf Fernunterricht um - ausgenommen davon sind nur die Klassen 1 bis 4. Ab dem 4. Januar müssen zudem alle Schüler und Lehrer im Unterricht Masken tragen.
Lettland mit seinen knapp 1,9 Millionen Einwohnern verzeichnete im Herbst einen rasanten Anstieg der Infektionsrate. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Ostseestaat aktuell schlechter als in Deutschland. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie fast 18.000 Corona-Infektionen registriert.
Die Regierung in Riga hat deshalb Anfang November zum zweiten Mal einen rund einmonatigen Notstand ausgerufen. Wie bereits im Frühjahr sind dadurch das öffentliche Leben und die wirtschaftlichen Aktivitäten eingeschränkt.
IMK-Chef kritisiert Mitnahme von Kindern zu "Querdenken"-Veranstaltungen
01:00 Uhr: Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Georg Maier (SPD), kritisiert, dass einige Anhänger der sogenannten Querdenken-Bewegung Kinder mit auf Veranstaltungen nehmen.
"Es gehört zur elterlichen Fürsorgepflicht, Kinder nicht einer solchen Gefahrensituation auszusetzen", sagte Thüringens Innenminister den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Dies gelte "schon allein aus Gründen des Infektionsschutzes, aber auch, weil man weiß, dass es auf diesen Veranstaltungen zu Auseinandersetzungen kommen kann".
Die Initiative "Querdenken" zweifelt die Corona-Maßnahmen an und spricht von einer Einschränkung der Grundrechte. Seit Wochen ruft sie zu Demonstrationen auf. Anfang November setzte die Polizei bei einer Demonstration von Corona-"Querdenkern" und Gegenprotesten in Frankfurt Wasserwerfer und Schlagstöcke ein.
Zudem forderte Maier die "Querdenker" auf, sich bei Veranstaltungen "konsequent" von demokratiefeindlichen Teilnehmern und deren Gedankengut zu distanzieren. "Es reicht nicht, zu Beginn einer Versammlung aufzurufen, dass diese die Veranstaltung verlassen sollen. Man muss das auch umsetzen", mahnte er. "Verfassungsfeindliche Symbole dürfen nicht geduldet werden."
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