- 19:00 Uhr: Fast 40 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen Corona geimpft
- 18:38 Uhr: EU-Länder und EU-Parlament einigen sich auf COVID-19-Zertifikat
- 17:36 Uhr: Verfassungsgericht weist weitere Eilanträge gegen Corona-Notbremse ab
- 16:57 Uhr: Saarland öffnet Innengastronomie und Hotels Ende Mai
- 15:52 Uhr: "Schwarzer Pilz" grassiert unter COVID-19-Patienten in Indien
- 14:01 Uhr: Neun Neu-Milliardäre dank Corona-Impfstoffen
- 11:25 Uhr: Mega-Vertrag der EU mit Biontech unterzeichnet
- 07:21 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 68
➤ Fast 40 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen Corona geimpft
Fast die Hälfte der täglichen Corona-Impfungen sind derzeit Zweitimpfungen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag wurden am Mittwoch 1.059.061 Menschen immunisiert, 508.685 davon bekamen ihre zweite Dosis. Damit sind laut den Angaben bisher 38,8 Prozent (32,3 Millionen) der Deutschen mindestens einmal und 12,5 Prozent (10,4 Millionen) vollständig geimpft.
Je nach Bundesland variiert die Impfquote jedoch. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 43 Prozent. Sachsen liegt mit 33,7 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück.
Im Vergleich zur Vorwoche lag die Zahl der insgesamt verabreichten Impfungen am Mittwoch damit erneut niedriger, der Anteil der Zweitimpfungen stieg. Sieben Tage zuvor wurde mit 1,4 Millionen gesetzten Spritzen der bisherige Tagesrekord aufgestellt.
Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe.
Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.
Die weiteren Corona-News des Tages
Musiker dürfen zurück in die New Yorker U-Bahn
23:40 Uhr: Nach einer coronabedingten Pause kommt ab Anfang Juni die Musik zurück in die New Yorker U-Bahn. Das Programm "Music Under New York" werde am 4. Juni wieder aufgenommen, teilten Vertreter der Verkehrsbehörde MTA am Donnerstag mit. Masken-, Hygiene- und Abstandsregeln gälten für die Musiker größtenteils weiter, zudem werde ihnen nahegelegt, sich impfen zu lassen.
Unter Musikern gilt die New Yorker U-Bahn, wo offiziell nur mit Auftrittsgenehmigung des "Music Under New York"-Programms gespielt werden darf, als sehr begehrter Konzertort: Die Millionen Menschen, die jährlich mit den New Yorker U-Bahnen und Vorortzügen fahren, sind potenzielle Zuschauer, Entdecker und Geldgeber.
Hunderte Musiker und Bands bewerben sich jedes Jahr für die begehrten Auftrittsgenehmigungen - und müssen sich dann vor einer Jury beweisen. Die insgesamt rund 350 Bands und Musiker im Programm absolvieren pro Jahr rund 7.500 Bahn-Auftritte.
Bundestag lockert Maskenpflicht bei Kindern
22:26 Uhr: Trotz der Corona-Pandemie müssen Kinder von 6 bis 16 Jahren in Deutschland künftig in vielen Fällen keine FFP2-Masken mehr tragen. Der Bundestag strich am Donnerstagabend eine entsprechende Verpflichtung aus dem Infektionsschutzgesetz. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, ist in Bussen und Bahnen, bei Friseurbesuchen oder medizinischen Terminen für Kinder künftig eine einfache OP-Maske ausreichend. Kinder unter sechs Jahren sind ohnehin generell von der Maskenpflicht ausgenommen.
Gleichzeitig hat der Bundestag strengere Strafen für das Fälschen von Impfpässen beschlossen. Wer gefälschte Impfdokumente oder Testergebnisse nutzt, muss mit bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen. Für das Eintragen falscher Angaben drohen sogar zwei Jahre Haft.
Darüber hinaus können Corona-Impfungen künftig nicht mehr nur von Ärzten, sondern auch von Apothekern nachträglich in einen digitalen Impfpass eingetragen werden. Darüber hinaus sind Hochschulen - im Gegensatz zu Schulen - dank der Gesetzesnovelle von der Verpflichtung zum Wechselunterricht ausgenommen.
Niedersachsen hebt Maskenpflicht im handel bei Inzidenz unter 35 auf
21:22 Uhr: Niedersachsen hebt die Maskenpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 ab Dienstag nach Pfingsten auf. Dies geht aus dem Entwurf für kurzfristige Lockerungen der staatlichen Corona-Beschränkungen im Land hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Voraussetzung ist, dass die Inzidenz, also die Infektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen, in der jeweiligen Region fünf Werktage unter 35 liegt.
Weitere Hygieneauflagen für den Handel bleiben allerdings bestehen. Im landesweiten Durchschnitt betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag 46,6, in 11 der 45 Landkreise und Großstädten lag die Inzidenz bereits unter 35.
Mallorcas Gastronomen dürfen wieder ihre Innenbereiche öffnen
20:45 Uhr: Gute Nachricht für Mallorca-Fans: Auf der spanischen Urlaubsinsel und auch auf den anderen Balearen darf die Innengastronomie ab Sonntag im Zuge der guten Corona-Lage erstmals seit März wieder öffnen. Restaurants, Bars und Cafés werden ihre Gäste allerdings zumindest bis zum 5. Juni nur bis 18 Uhr in den Innenbereichen bewirten dürfen, wie die Regionalregierung am Donnerstagabend in Palma mitteilte. Die Außenbereiche dürfen unterdessen auf den Balearen bis 23 Uhr offen bleiben.
Es gelten aber strenge Auflagen: Die Gastronomiebetriebe, die über Terrassen verfügen, dürfen in ihren Innenbereichen zunächst nur maximal 30 Prozent der üblichen Gästezahl bewirten. Für Lokale ohne Außenbereich gilt unterdessen eine Maximalauslastung von 50 Prozent - solange es nicht mehr als 150 Gäste sind. Das ist das Ergebnis eines Treffens des sogenannten Runden Tisches zwischen Vertretern der Regierung, von Unternehmerverbänden und Gewerkschaften am Donnerstagnachmittag.
Damit kehrt auf Mallorca immer mehr Normalität ein - auch wenn weiterhin mehrere Einschränkungen wie eine nächtliche Ausgehsperre und die Maskenpflicht auch im Freien gelten. Am Donnerstag hatte zuvor am Ballermann an der Playa de Palma das Kultlokal Bierkönig nach Monaten der coronabedingten Schließung wiedereröffnet. Rund 150 Menschen standen schon mittags vor dem Eingang. Bis zu 535 Gäste können gemäß der geltenden Corona-Regeln bewirtet werden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid haben sich zuletzt auf den Balearen knapp 19 Menschen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Spanien derzeit nur in Valencia niedriger (14,28). Dabei hatten Mallorca und die anderen Inseln der Region im Winter zeitweilig die höchsten Werte des Landes. Die Inzidenzwerte der Balearen liegen auch weiterhin deutlich niedriger als in allen deutschen Bundesländern.
Frankreich: Corona-Impfung für alle Erwachsenen ab 31. Mai offen
19:57 Uhr: Die Corona-Impfung ist in Frankreich ab dem 31. Mai für alle Erwachsenen zugänglich. Das kündigte Premierminister Jean Castex am Donnerstag beim Besuch eines Impfzentrums in Gagny bei Paris an. Außerdem könnten sich ab Montag alle Menschen, die gewisse systemrelevante Berufe ausüben, in speziellen Impfzentren zu für sie reservierten Zeiten impfen lassen. Dazu zählen etwa Lehrkräfte, Busfahrer oder Polizeibeamte.
Die Öffnung der Impfung für alle Erwachsenen war ursprünglich für Mitte Juni geplant. "Wir sind mehr denn je auf dem richtigen Weg", sagte Castex zur Pandemie-Situation im Land. Mit Stand Mittwochabend haben in Frankreich gut 32 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine erste Corona-Impfung erhalten. Das entspricht rund 41 Prozent aller Erwachsenen.
Die Corona-Lage im ganzen Land hatte sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Am Mittwoch öffneten nach monatelanger Schließung wieder die Außengastronomie und Kultureinrichtungen. Auch die Geschäfte machten wieder auf. Auch der monatelang geschlossene Eiffelturm soll Mitte Juli wieder öffnen. Tickets könnten ab dem 1. Juni gebucht werden, die Eröffnung ist für den 16. Juli geplant, teilte die Betreibergesellschaft des Wahrzeichens am Donnerstagabend mit.
EU-Länder und EU-Parlament einigen sich auf COVID-19-Zertifikat
18:38 Uhr: Rechtzeitig vor der Sommersaison haben sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft am Donnerstagabend in Brüssel mit. Damit wächst die Chance auf weitere Reiseerleichterungen in der EU. Portugal hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz der EU-Länder inne.
Bis zuletzt war darüber gestritten worden, in welchem Maß EU-Länder Reiseerleichterungen und Restriktionen selbst bestimmen können. Der Kompromiss sieht nun vor, dass nicht in die Hoheit der Mitgliedsstaaten eingegriffen wird, aber zusätzliche Beschränkungen wie etwa Quarantäne für negativ Getestete, Geimpfte oder Geheilte nur eingeführt werden sollen, wenn es etwa die Infektionslage erfordere.
Noch ist unklar, wann genau das europäische Zertifikat in den einzelnen Ländern eingeführt werden soll. Aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß es noch am Anfang der Woche, man gehe aktuell davon aus, ein elektronischer Impfnachweis könne "in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals", also bis spätestens zum 30. Juni, bereitgestellt werden.
Verfassungsgericht weist weitere Eilanträge gegen Corona-Notbremse ab
17:36 Uhr: Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Eilanträge gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgelehnt und eine Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. Dabei gehe es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Schulen, kulturellen Einrichtungen und Teilen des Einzelhandels, teilte das Gericht am Donnerstag in Karlsruhe mit.
Ob die Vorschriften vereinbar mit dem Grundgesetz sind, müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden. (Az.: u.a. 1 BvR 900/21). Vor gut zwei Wochen hatten die Richterinnen und Richter schon - ebenfalls im Eilverfahren - vorerst grünes Licht für die stark umstrittenen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gegeben.
Die bundesweit verbindlichen Regeln für schärfere Corona-Maßnahmen waren am 23. April in Kraft getreten. Sie gelten für Regionen, in denen die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz über mehrere Tage den Wert von 100 überschreitet.
Sie wird aber immer weiter gelockert: Denn seit Tagen sinkt die Inzidenz, bundesweit lag sie am Donnerstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei nur noch 68,0 (Vorwoche: 103,6). In den meisten der 412 erfassten Kreise und kreisfreien Städte ist der Wert inzwischen unter die 100er-Marke gerutscht.
Niedersachsen hebt Testpflicht für Einzelhandel ab Dienstag auf
17:21 Uhr: Niedersachsen hebt die Testpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 ab Dienstag nach Pfingsten auf. Dies geht aus dem Entwurf einer kurzfristigen Lockerung der Corona-Beschränkungen des Landes hervor.
Innerhalb der Landesregierung ist damit nach zähem Ringen am Donnerstag ein Kompromiss erzielt worden, auf das Drängen des Einzelhandels nach weiteren Lockerungen einzugehen. Für den Besuch der Außengastronomie bleibt die Testpflicht zunächst bestehen.
Saarland öffnet Innengastronomie und Hotels Ende Mai
16:57 Uhr: Angesichts sinkender Corona-Zahlen steht das Saarland vor weitreichenden Lockerungen: Ab dem 31. Mai könnten Restaurants und Cafés Gäste auch wieder im Innenbereich empfangen, kündigte der saarländische Ministerpräsident
Auch Übernachtungen in Hotels und Pensionen sowie auf Campingplätzen seien dann mit Hygienekonzept und unter Auflagen wieder möglich. Ungeimpfte müssten für die Nutzung der Angebote einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorlegen.
Auch Bus- und Schiffsreisen dürften dann wieder loslegen. Bereits ab Pfingstmontag (24. Mai) sollen nach dem Perspektivplan laut Hans Strandbäder und Freibäder wieder öffnen.
Auch Kletterparks und andere Freizeitaktivitäten im Außenbereich sind dann wieder erlaubt - immer in einer Gruppengröße von bis zu zehn Personen. Gesang und Musik sei draußen ebenfalls möglich. Auch hier bestehe Testpflicht, wenn man nicht vollständig geimpft sei.
Bei allen Schritten sei Voraussetzung, dass die landesweite Inzidenz stabil unter 100 liege. Der landesweite Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sank am Donnerstag laut Robert-Koch-Institut auf 78,2 nach 83,6 am Vortag.
Maskenpflicht für vollständig Geimpfte: Lauterbach lehnt Aufhebung ab
16:42 Uhr: Gesundheitspolitiker von SPD und Grünen lehnen die Forderung nach einer Aufhebung der Maskenpflicht für vollständig Geimpfte ab. "Der Vorschlag geht in eine völlig falsche Richtung", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker
Neben dem Restrisiko einer Corona-Infektion oder Weitergabe lasse sich die generelle Maskenpflicht in diesem Fall kaum noch wirksam durchsetzen. Auch der Grünen-Gesundheitspolitiker
Gefordert hatte dies der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Peter Heinz. Ohne einen solchen Anreiz "bleiben wir irgendwann mit dem Impfen stecken", sagte er.
Lauterbach entgegnete, dass in den USA - wo Maskentragen für vollständig Geimpfte in vielen Fällen nicht mehr nötig ist - eine andere Lage vorherrsche. Während in Amerika die Impfbereitschaft in der breiten Bevölkerung zu gering sei, gebe es in Deutschland dagegen eine hohe Impfbereitschaft, aber noch zu wenig Impfstoff, sagte der SPD-Politiker.
Aida will Mittelmeer-Kreuzfahrten wieder aufnehmen
16:28 Uhr: Die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises will vom 10. Juli an wieder Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer anbieten. Auf den zwei je einwöchigen Routen sollen auch Landgänge in einigen spanischen Häfen möglich sein, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Start- und Zielhafen ist demnach Palma de Mallorca. Je nach Route sollen unter anderem Barcelona, Málaga, Ibiza und Alicante angelaufen werden. Wenn das Corona-Geschehen es zulässt, könnten später auch Häfen in anderen Ländern dazukommen, hieß es. Gebucht werden können die Reisen laut Aida ab dem 4. Juni.
Aida hatte im April alle Mittelmeerkreuzfahrten wegen der Pandemie abgesagt. Nur rund um die Kanaren blieb ein Kreuzliner mit reduzierter Passagierzahl im Einsatz.
Corona-Hotspot Nepal bittet um Impfstoffspenden
16:18 Uhr: Angesichts schnell steigender Corona-Zahlen hat Nepal die Weltgemeinschaft um Impfstoffspenden und andere Hilfe zur Bewältigung der Pandemie gebeten. Die Regierung sei mit ausländischen Botschaften im Gespräch, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Außerdem versuche das arme Land im Himalaya selbst Impfstoff zu kaufen. Nach einem Tweet der zuständigen EU-Botschafterin haben EU-Länder, darunter Deutschland, Nepal unter anderem 77 Beatmungsgeräte, 50 Sauerstoffflaschen und 2,4 Millionen Masken zur Verfügung gestellt.
Nepal erlebt gerade wie sein Nachbarland Indien eine schlimme Corona-Welle, die Krankenhäuser überfordert. Betten und medizinischer Sauerstoff gehen aus. Die Positiv-Rate bei Corona-Tests ist hoch.
Am Mittwoch wurden in dem 30-Millionen-Einwohner-Land bei 21.847 Tests 8.173 Infektionen erfasst, wie es aus dem Gesundheitsministerium hieß. Auch auf dem Mount Everest, der sich an der Grenze zwischen Nepal und China befindet, haben Bergsteigerinnen und Bergsteiger schon Infektionen gemeldet.
Bislang konnte Nepal nach eigenen Angaben 2,2 Millionen seiner Einwohnerinnen und Einwohner impfen - meist mit Impfstoff, dem ihm seine beiden großen Nachbarländer China und Indien im Rahmen ihrer Impfstoffdiplomatie-Bemühungen geschenkt haben.
Nepal hatte auch zwei Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff vom weltgrößten Impfstoffhersteller Serum Institute in Indien gekauft - allerdings die Hälfte der Dosen noch nicht erhalten. Angesichts der zweiten Welle in Indien hatte das Land seinen Impfstoffexport gestoppt.
Waffen bei Gegnern von Corona-Maßnahmen gefunden
16:12 Uhr: Bei einer Razzia hat die Polizei in Österreich bei Gegnern von Corona-Maßnahmen Waffen und Munition sichergestellt. Die Männer hätten sich in einer Chat-Gruppe über Sprengkörper und den Kauf von Waffen unterhalten, teilte das Innenministerium in Wien am Donnerstag mit. Die Anzahl der Verdächtigen gab das Ministerium vorerst nicht bekannt.
Die Mitglieder der Gruppe unterhielten sich demnach unter anderem über den Bau von Splitterbomben und den Einsatz von Molotowcocktails gegen Polizisten. Bei einer Demonstration am vergangenen Samstag sollen gewaltsame Aktionen geplant gewesen sein.
Einen Tag davor führten Verfassungsschützer in fünf Bundesländern Hausdurchsuchungen und Verhöre durch. Dabei wurden unter anderem zwei Faustfeuerwaffen, eine Langwaffe, etwa 3.500 Schuss Munition und Schwerter gefunden. Außerdem wurden Schutzwesten, Helme und Funkgeräte sichergestellt.
"Es ist kaum zu fassen, was hier von Corona-Leugnern versucht wurde", sagte Innenminister Karl Nehammer von der konservativen ÖVP. "Die paramilitärische Ausrüstung erinnert fast an terroristische Vereinigungen". Laut Innenministerium besteht auch der Verdacht, dass die Männer gegen das gesetzliche Verbot von Neonazi-Aktivititäten verstoßen hatten.
"Schwarzer Pilz" grassiert unter COVID-19-Patienten in Indien
15:52 Uhr: Wegen des unter Corona-Patienten grassierenden "Schwarzen Pilzes" richtet die indische Hauptstadt Neu-Delhi spezielle Krankenhausabteilungen ein.
In drei Kliniken solle es gesonderte Abteilungen für die wachsende Zahl von Mukormykose-Patienten geben, teilte Neu-Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal am Donnerstag mit. Immer mehr COVID-19-Patienten in Indien sind von der seltenen, aber lebensbedrohlichen Pilzinfektion betroffen.
In den Krankenhäusern von Neu-Delhi werden Medienberichten zufolge derzeit mehr als 200 Mukormykose-Patienten behandelt, dutzende weitere stehen auf der Warteliste. Aus dem Bundesstaat Maharashtra wurden mehr als 2.000 Fälle gemeldet. Die Bundesstaaten Rajasthan und Telangana haben wegen der steigenden Zahl von Fällen den "Schwarzen Pilz" zur Epidemie erklärt.
Einige Ärzte machen den weitverbreiteten Einsatz von Steroiden gegen das Coronavirus für die Ausbreitung der Pilzerkrankung verantwortlich. Mehr als 50 Prozent der vom "Schwarzen Pilz" befallenen Patienten sterben innerhalb weniger Tage.
In einigen Fällen müssen Augen und Oberkiefer chirurgisch entfernt werden, um die Ausbreitung der Infektion zu stoppen. Im ohnehin überlasteten indischen Gesundheitssystem herrscht auch ein Mangel an Anti-Pilz-Medikamenten.
Die Krankheit wird durch den Mucor-Schimmelpilz verursacht. Er gelangt durch die Atmung oder Hautverletzungen in den Körper und befällt dort in der Regel die Nebenhöhlen. Diabetiker, deren Zahl in Indien sehr hoch ist, und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders anfällig für die gefährliche Pilzinfektion.
EU-Parlament unterstützt Aussetzung von Patenten auf Corona-Impfstoff
15:23 Uhr: Das Europäische Parlament hat sich für die vorübergehende Aussetzung von Patenten auf Corona-Impfstoffe ausgesprochen. Die Europäische Union solle entsprechende Forderungen unterstützen, hieß es in einem Entschluss.
Gleiches gelte für Patente auf COVID-Behandlungen und Behandlungsgeräte. Das Parlamentspräsidium teilte am Donnerstag in Brüssel mit, dass eine Mehrheit der Abgeordneten für den Entschluss gestimmt habe.
Der Entschluss des Parlaments ist keine offizielle Position der EU. Für entsprechende Verhandlungen auf Ebene der Welthandelsorganisation WTO ist die EU-Kommission zuständig, die dafür ein Mandat der Staaten braucht.
Mit einer vorübergehenden Aufhebung des Patentschutzes für COVID-19-Impfstoffe könnten Hersteller in aller Welt die Impfstoffe ohne Lizenzgebühren produzieren. Kritiker wenden ein, nicht die Patente seien das Hindernis, sondern Produktionskapazität, Kenntnisse und Rohstoffnachschub.
Eigentlich beschäftigt sich der vom EU-Parlament angenommene Text mit dem Kampf gegen Aids. Durch eine Änderung wurde jedoch das Ersuchen zu den Corona-Patenten mit aufgenommen.
Eine umfangreiche Parlamentsposition zu dem Thema wollen die Abgeordneten erst bei ihrer Tagung im Juni beschließen. Bei der Plenardebatte zu dem Thema am Mittwoch hatte sich das Parlament noch gespalten gezeigt. Auch der Änderungsantrag zur Patentaussetzung wurde nur knapp angenommen.
Während sich ärmere Länder und US-Präsident Joe Biden für die Aussetzung von Patenten auf Corona-Impfstoffe aussprechen, ist die EU skeptisch. Kurz- und mittelfristig werde eine Freigabe von Patenten keine zusätzliche Impfstoffdosis bringen, hatte EU-Kommissionspräsidentin
EU-Verhandlungsrunde zu Impfnachweis gestartet
15:02 Uhr: Vertreter des EU-Parlaments und der EU-Staaten haben mit ihrer womöglich letzten Verhandlungsrunde zum europäischen Impfnachweis begonnen, der im Juni eingeführt werden soll. Das Treffen solle bis Donnerstagabend andauern, teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit. Portugal hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz der EU-Länder inne.
Uneinigkeit bestand unter anderem bis zuletzt darin, ob mit dem Zertifikat verbindliche Reiseerleichterungen verbunden sein sollen und in welchem Umfang Nationalstaaten eigene Regeln erlassen können sollen.
Die Verhandler stehen unter Zeitdruck, es laufen bereits Testphasen in mehreren EU-Ländern. Noch ist unklar, wann genau das europäische Zertifikat eingeführt werden soll.
Das Bundesgesundheitsministerium hatte Anfang der Woche mitgeteilt, man gehe aktuell davon aus, ein elektronischer Impfnachweis könne "in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals", also bis spätestens zum 30. Juni, bereitgestellt werden.
Schulen im Nordosten bei Inzidenz unter 50 wieder im Normalbetrieb
14:38 Uhr: Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern werden am Mittwoch nach Pfingsten zum Normalbetrieb mit täglichem Präsenzunterricht zurückkehren. Möglich sei dies in den Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50, sagte Vize-Ministerpräsident Harry Glawe (CDU) am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Kabinetts.
In den drei Landkreisen, die derzeit noch über dem Wert von 50 liegen, soll am kommenden Mittwoch entschieden werden, ob sie von Donnerstag an auch zum Regelbetrieb zurückkehren können. Voraussetzung sei, dass das Robert Koch-Institut dann eine Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ausweist.
Auch die Berufsschulen sollen bei entsprechender Inzidenz wieder in den Normalbetrieb zurückgehen. Zweimal pro Woche sind in den Schulen Corona-Tests vorgesehen.
Seit vergangenem Montag haben bereits die Schüler von Klasse eins bis sechs in fünf der acht Regionen des Landes wieder täglichen Präsenzunterricht. Die Schulen und Kitas waren am 19. April geschlossen beziehungsweise auf Notbetrieb umgestellt worden, um die dritte Corona-Welle zu brechen. In der zweiten Corona-Welle waren die Schulen kurz vor Weihnachten geschlossen und im Februar/März schrittweise wieder geöffnet worden.
Zahl der Intensivpatienten mit COVID-19 weiter rückläufig
14:19 Uhr: Auf den Intensivstationen in Deutschland geht die Zahl der COVID-19-Patienten in Behandlung weiter zurück. 3.594 dieser Erkrankten werden derzeit noch in Kliniken versorgt, wie es im Report des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit Daten des Divi-Intensivregisters vom Donnerstag heißt.
Das sei ein Rückgang um 114 im Vergleich zum Vortag. Zum Höhepunkt der dritten Welle in den Krankenhäusern Ende April waren mehr als 5.100 COVID-19-Patienten zeitgleich auf Intensivstationen versorgt worden.
Seit Anfang Mai ist die Entwicklung rückläufig. Der Anteil der Patienten, die invasiv beatmet werden, wird derzeit mit 63 Prozent angegeben. Eine Trendumkehr zeichnet sich mittlerweile auch bei der Anzahl der Intensivbereiche ab, die eine eingeschränkte Betriebssituation melden.
Live-Auftritt von ESC-Sieger Duncan Laurence gestrichen
14:03 Uhr: Der niederländische ESC-Sieger Duncan Laurence hat sich mit dem Coronavirus infiziert und kann daher nicht live beim Finale des Eurovision Song Contest am Samstag in Rotterdam auftreten.
Laurence habe aber nur milde COVID-Symptome, erklärten die niederländischen Organisatoren am Donnerstag in Rotterdam. Er befinde sich nun in Quarantäne. Während des Finales sollte der 27-Jährige einen neuen Song vorstellen. Der Sänger werde aber in anderer Form teilnehmen, versicherten die Veranstalter.
Laurence hatte 2019 mit dem Song "Arcade" den Wettbewerb in Tel Aviv für die Niederlande gewonnen. Die Ballade wurde zu einem Welthit und ist mit mehr als einer Milliarde Streams einer der erfolgreichsten ESC-Songs.
Laurence ist der zweite prominente Corona-Fall beim diesjährigen ESC. Wegen einer Infektion kann auch die Band aus Island am Donnerstagabend nicht live beim Halbfinale auftreten, stattdessen wird ein Video gezeigt.
Neun Neu-Milliardäre dank Corona-Impfstoffen
14:01 Uhr: Die weltweiten Impfkampagnen gegen das Coronavirus haben nach Angaben einer Gruppe von Aktivisten mindestens neun Menschen zu Milliardären gemacht.
Zusammen verfügten diese nun über ein Netto-Vermögen von 15,8 Milliarden Euro, erklärte die Initiative People's Vaccine Alliance - "genug, um alle Menschen in den Ländern mit niedrigem Einkommen 1,3-mal zu impfen".
Zu den Neu-Milliardären gehören demnach unter anderem der Biontech-Chef Ugur Sahin und Moderna-Chef Stephane Bancel. Zudem sind die drei Gründer des chinesischen Impfstoffkonzerns Cansino Biologics unter den neuen Milliardären.
Die Neu-Milliardäre seien "das menschliche Gesicht der hohen Profite, die manche Pharmaunternehmen aus dem Monopol schlagen, das sie über diese Impfstoffe halten", erklärte Anna Marriott von der Hilfsorganisation Oxfam die an der Initiative beteiligt ist. Die People's Vaccine Alliance fordert eine Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe.
Österreich hebt Priorisierung bei Impfungen auf
13:31 Uhr: Auch in Österreich wird die Priorisierung nach Altersgruppen bei der Corona-Impfung aufgehoben. Die Hausärzte könnten nun nach ihrem Ermessen frei entscheiden, wen sie impfen wollten, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in Wien.
"Jetzt geht es mit dem Impfen tatsächlich voll los", sagte er angesichts der nun zur Verfügung stehenden Mengen an Vakzinen. Er rechne auch damit, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Impfstoff von Biontech/Pfizer in Kürze für die 12- bis 15-Jährigen zulassen werde.
In Österreich hat bisher etwa 40 Prozent der aktuell impfbaren Bevölkerung ab 16 Jahren eine erste Impfung erhalten.
WHO: Fortschritt im Corona-Kampf ist fragil
13:08 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt angesichts sinkender Corona-Zahlen in Europa vor einem vorzeitigen Nachlassen im Kampf gegen die Pandemie. Die Zahl der nachgewiesenen wöchentlichen Neuinfektionen in der europäischen Region sei zwar innerhalb eines Monats von 1,7 Millionen um rund 60 Prozent auf knapp 685.000 in der vergangenen Woche zurückgegangen, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.
"Aber dieser Fortschritt ist zerbrechlich. Wir waren hier schon einmal. Lasst uns nicht dieselben Fehler machen, die zu dieser Zeit im vergangenen Jahr gemacht wurden", sagte Kluge. Diese Fehler hätten zu einem Wiedererstarken des Coronavirus sowie dazu geführt, dass die europäischen Gesundheitssysteme, Gemeinschaften und Volkswirtschaften erneut die volle Kraft der Pandemie gespürt hätten.
"Wir haben unsere Lektion auf die harte Weise gelernt", sagte Kluge. Nun gehe es in die richtige Richtung. Dennoch müsse man das Virus weiter aufmerksam im Auge behalten.
Bahnmitarbeiter verstößt gegen Corona-Auflagen
12:21 Uhr: Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn soll wiederholt gegen Corona-Auflagen verstoßen haben. Bei einer Kontrolle leistete er heftigen Widerstand, wie ein Sprecher der Bundespolizei berichtete. Die Beamten hatten den 47-Jährigen am Mittwochabend in Bahnkleidung an einem Bahnsteig am Münchner Ostbahnhof ohne Mund-Nase-Bedeckung angetroffen. Die Kontrolle und Maskenpflicht habe er dabei als lächerlich bezeichnet. Er gab an, ein Attest zu besitzen, wollte dieses den Angaben zufolge aber nicht zeigen. Auch ausweisen wollte sich der Mann demnach nicht.
Als ihn die Beamten zum Revier mitnehmen wollten, warf sich der 47-Jährige zu Boden und musste von Einsatzkräften getragen werden. Auf der Dienststelle konnte die Identität des Mannes aus München festgestellt werden. Ein Datenabgleich ergab, dass er schon zuvor gegen Auflagen nach dem Infektionsschutzgesetz verstoßen hatte.
Bei ihm sei ein Ausweis der Deutschen Bahn gefunden worden, wonach er als Triebfahrzeugführer tätig sei. Gegen den 47-Jährigen wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Außerdem muss er mit einer Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung rechnen.
Mega-Vertrag der EU mit Biontech unterzeichnet
11:25 Uhr: Der angekündigte EU-Vertrag mit Biontech/Pfizer über den Kauf von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff ist unterzeichnet und damit in Kraft. Dies teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel mit.
Sie hatte schon vor knapp zwei Wochen erklärt, dass die Verhandlungen abgeschlossen seien. Danach liefen noch Einspruchsfristen, die nun verstrichen sind.
Der Vertrag läuft bis 2023. 900 Millionen Dosen sind fest bestellt, weitere 900 Millionen eine Option. So sollen die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU gegen COVID-19 geschützt und Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt werden.
Das Vertragsvolumen wird auf bis zu 35 Milliarden Euro geschätzt. Für die laufende Impfkampagne hat die EU bereits zwei Rahmenverträge mit Biontech/Pfizer über 600 Millionen Impfdosen geschlossen, die seit Ende 2020 ausgeliefert werden.
Prinz William bekommt erste Corona-Impfung
11:04 Uhr:
"Am Dienstag habe ich meine erste Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten", hieß es in dem Beitrag dazu. "Allen, die an der Verteilung des Impfstoffs arbeiten vielen Dank für alles, was Sie getan haben und weiterhin tun." Wie die Nachrichtenagentur PA meldete, wurde William im Science Museum, dem Technikmuseum, in London geimpft.
Menschen im Alter von 38 und 39 Jahren wie William und seine Frau Herzogin Kate (39) sind seit dem 13. Mai in England zu einer Impfung berechtigt. Ob auch Kate eine erste Dosis erhalten hat, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Gercke hatte Corona: "Mir ging's richtig schlecht"
10:49 Uhr: Model und Moderatorin Lena Gercke hat sich vor mehreren Monaten mit dem Coronavirus infiziert. "Ja, ich hatte Corona und mir ging's tatsächlich richtig schlecht", sagte die 33-Jährige im zweiten Teil ihrer Youtube-Doku. Wo sie sich angesteckt haben könnte, sei ihr ein Rätsel.
Bis auf einen Lebensmitteleinkauf für Silvester sei sie zuvor durchgehend in häuslicher Isolation geblieben - gemeinsam mit ihrem Freund Dustin Schöne und dem gemeinsamen Töchterchen Zoe, das im Sommer zur Welt gekommen war. Schöne und das Kind waren den Angaben zufolge nicht infiziert.
Um sich selbst sorgte
Müller: Ende der Impfpriorisierung "folgerichtig"
10:06 Uhr: Die geplante Aufhebung der Impfpriorisierung zum 7. Juni ist aus Sicht des Regierenden Bürgermeisters von Berlin,
Jetzt sei es angesichts deutlich ansteigender Impfstofflieferungen im Juni richtig, auch jenseits der Priorisierung allen eine Chance zu geben. "Wir wissen: Die Termine sind abhängig von den Impfstofflieferungen und das geht auch alles nicht sofort." Mit Blick etwa auf Studierende könne man aber nicht länger sagen: "Jüngere bekommen nicht einmal eine Chance auf einen Termin."
Ab dem 7. Juni sollen bei Corona-Impfungen die Vorranglisten nach Alter, Erkrankungen und Beruf wegfallen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag an.
London appelliert an "gesunden Menschenverstand"
09:41 Uhr: Trotz Reiseplänen vieler Briten für Länder, die als Corona-Risikogebiete eingestuft sind, hält die Regierung in London an den geplanten Lockerungen fest. Verkehrsminister Grant Shapps appellierte am Donnerstag an den "gesunden Menschenverstand" seiner Landsleute. In Staaten, die auf einer roten oder bernsteinfarbenen Länderliste stehen, solle es keine Urlaubsreisen geben, sagte Shapps dem Sender Sky News. Ansonsten gebe es "jede Menge Schwierigkeiten".
Einem Bericht des "Telegraph" zufolge wollen in den kommenden Tagen bis zu 270.000 Menschen aus Großbritannien in sogenannte bernsteinfarbene Länder fliegen. Dazu gehören fast alle EU-Staaten, auch Deutschland. Menschen, die aus solchen Ländern im Vereinigten Königreich ankommen, müssen sich zehn Tage zu Hause isolieren und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Dies gilt auch für Briten, die nach Hause zurückkehren. Wer aus einem "roten" Land - wie Indien, Brasilien, Südafrika oder Türkei - kommt, muss in Hotel-Quarantäne.
Zugleich verteidigte der Minister, dass es weiterhin Direktflüge aus Indien gibt, obwohl sich die zunächst dort entdeckte Corona-Variante, die als hoch ansteckend gilt, weiterhin in Großbritannien ausbreitet. Am Mittwoch waren fast 3.000 Fälle bekannt, 28 Prozent mehr als am Montag.
Pandemie setzt Tickethändler Eventim extrem zu
08:42 Uhr: Ausgefallene Konzerte und Events machen dem Veranstalter und Tickethändler CTS Eventim weiter stark zu schaffen. In den ersten drei Monaten des Jahres brach der Umsatz verglichen mit dem Vorjahresquartal um knapp 90 Prozent auf 19,6 Millionen Euro ein, wie der Konzern in München mitteilte. Nach wie vor stünden striktes Kostenmanagement und Effizienz im Fokus, betonte Unternehmenschef Klaus-Peter Schulenberg.
Operativ musste CTS Eventim einen Verlust in Höhe von 19,6 Millionen Euro hinnehmen nach einem Gewinn von 13,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Unter dem Strich stand nun ein Verlust von fast 25,2 Millionen Euro nach einem Gewinn von knapp 0,6 Millionen ein Jahr zuvor.
Konzernchef Schulenberg zeigte sich dennoch optimistisch. Er sieht eine steigende Nachfrage nach Veranstaltungen. "Die Sehnsucht der Menschen nach dem gemeinsamen Erleben von Kultur schlägt sich unmittelbar in Ticketverkäufen nieder", sagte er. Hoffnung schöpfe er dabei aus dem anziehenden Impftempo und den Öffnungen weltweit.
Lambrecht gegen Corona-Impfpflicht in Schulen
08:25 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) lehnt eine gesetzliche Verpflichtung zur Impfung von Kindern gegen das Coronavirus ab. "Wir setzen darauf, dass sich ausreichend Kinder und Jugendliche freiwillig impfen lassen, sobald dies möglich ist. Ich gehe davon aus, dass dies noch im Sommer der Fall sein wird", sagte Lambrecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die Corona-Infektion sei mit den Masern nicht vergleichbar, betonte die Ministerin. Im Gegensatz zu Corona sei bei Masern das Risiko von schweren Komplikationen und Langzeitfolgen bei kleinen Kindern besonders hoch. Zudem seien Masern extrem ansteckend.
Die Masern-Impfpflicht für Kinder gilt seit vergangenem Jahr. Seit dem 1. März 2020 müssen Kinder im Alter von ab einem Jahr vor der Aufnahme in Kindertagesstätten oder Schulen gegen Masern geimpft sein.
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Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 68
07:21 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden in den vergangenen sieben Tagen bundesweit 68 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Mittwoch hatte der Inzidenzwert noch bei 72,8 gelegen.
Wie das RKI weiter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 12.298 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Am Mittwoch hatte das RKI 11.040 Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren noch rund 17.419 Neuinfektionen registriert worden.
Am Donnerstag wurden im Tagesvergleich zudem 237 neue Todesfälle nach Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Damit liegt die Zahl der Corona-Toten in Deutschland mittlerweile bei mindestens 86.902. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg nach Angaben des RKI auf 3.626.393. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf gut 3,3 Millionen.
Salma Hayek schildert Details ihrer COVID-19-Erkrankung
06:46 Uhr: Die Schauspielerin Salma Hayek (54) hat in einem Interview mit dem US-Filmblatt "Variety" erstmals öffentlich über eine zurückliegende schwere COVID-19-Erkrankung gesprochen. "Mein Arzt flehte mich an, in ein Krankenhaus zu gehen, weil es so schlimm war", erzählt Hayek in dem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Gespräch. "Nein, danke. Ich sterbe lieber zu Hause", habe sie geantwortet.
Die gebürtige Mexikanerin, die mit Ehemann François-Henri Pinault und der gemeinsamen 13-jährigen Tochter Valentina in London lebt, hatte sich voriges Jahr zu Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert. Dem Bericht zufolge verbrachte sie sieben Wochen isoliert in einem Zimmer und musste auch mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden. Noch immer habe sie weniger Energie als früher, erzählt Hayek.
Im April kehrte sie für Regisseur Ridley Scott für den Film "House of Gucci" in einer kleinen Rolle an der Seite von Lady Gaga und Adam Driver vor die Kamera zurück.
FDP-Politiker fordert kostenlose PCR-Tests
05:30 Uhr: Der FDP-Wirtschaftspolitiker Gerald Ullrich hat gefordert, Urlaubern ohne Impfangebot vor der Sommerferien einen kostenlosen Corona-PCR-Test zu ermöglichen. Vor allem Familien mit Kindern seien durch die Coronakrise seit über einem Jahr hart belastet, sagte Ullrich der Deutschen Presse-Agentur.
"Nun können sie den lang ersehnten Sommerurlaub nicht flexibel nach eigenen Bedürfnissen planen und gestalten. Denn aufgrund von Impfstoffmangel, den es in den nächsten Wochen in Deutschland noch geben wird, erhalten sie bis zum Start der Sommerferien kein Impfangebot", sagte Ullrich.
Wenn ein PCR-Test gefordert wird, könnten bei einer vierköpfigen Familie nach jetzigem Stand 800 Euro auf das Urlaubsbudget obendrauf kommen. Die Bundesregierung sollte unkompliziert einen Weg finden, dass Urlaubsreisende vor Abreise aus Deutschland pro Person einen der oftmals geforderten PCR-Tests kostenlos erhalten können, forderte er. Auch bei der Heimreise sollte es möglich gemacht werden, beispielsweise mit einer Abrechnung über die Krankenkassen.
Städtetag: Vorsicht gilt auch noch zu Pfingsten
02:02 Uhr: Der Deutsche Städtetag hat an die Menschen in Deutschland appelliert, auch über Pfingsten trotz gelockerter Corona-Auflagen vorsichtig zu sein. Die Welt sehe freundlicher aus als zu Ostern und die Menschen freuten sich, dass wieder mehr Aktivitäten möglich seien, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Helmut Dedy, der "Rheinischen Post".
"Die aktuellen Lockerungen sind allerdings Lockerungen auf Bewährung. Obwohl die Inzidenz-Zahlen weiter sinken und die Zahl der Geimpften zunimmt, ist die Pandemie nicht besiegt", warnte Dedy. Vorsicht bleibe angesagt, um die neuen Freiheiten nicht zu riskieren.
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