Hannover - Die Landesliste der SPD Niedersachsen für die Bundestagswahl liest sich wie das Who's who der Sozialdemokraten: Parteichef Lars Klingbeil steht auf dem ersten Platz, hinter ihm sind Verteidigungsminister Boris Pistorius (Platz 3), Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (5) und Generalsekretär Matthias Miersch (7).
Die Reihenfolge hat Aussagekraft. Nicht der in Umfragen beliebteste Politiker Deutschlands,
Listenplatz Nummer zwei sicherte sich Verteidigungsstaatssekretärin Siemtje Möller. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte noch
Wie die Aufholjagd der SPD gelingen soll
Man werde in den nächsten sieben Wochen bis zur Wahl eine Partei erleben, "die voll reingeht", sagte der SPD-Landesvorsitzende und Niedersachsens Ministerpräsident,
Generalsekretär
In den Wahlumfragen seit Mitte Dezember liegen zwischen der Union auf dem ersten Platz und der SPD auf dem dritten Platz bis zu 20 Prozentpunkte. Klingbeil zeigte sich trotzdem optimistisch: "Da ist wahnsinnig viel drin für die SPD". Inhaltlich soll die Aufholjagd mit drei Themen gelingen: Wachstum und Sicherheit von Arbeitsplätzen, Entlastung für die arbeitende Mitte sowie Investitionen in etwa Infrastruktur, Klimaneutralität und Bildung.
Klingbeil teilt aus: Wäre Zurückrudern olympisch...
Klingbeil räumte aber ein, am Ende sei vor allem eine Frage entscheidend:
"Je stärker Friedrich Merz auftritt, desto schlechter ist das für sein Stimmergebnis", sagte Klingbeil. Wäre Zurückrudern olympisch, könnte Deutschland mit Merz wieder Goldmedaillen gewinnen, sagte er über die Haltung des CDU-Parteichefs zur Lieferung weitreichender Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine.
Im Dezember hatten sich fast alle im Bundestag vertretenen Parteien auf ein Fairness-Abkommen zur Bundestagswahl verständigt. Doch es gehöre dazu, "dass es mal ein bisschen hitziger wird", sagte der SPD-Parteichef, der auch deutliche Worte für die Grünen fand. Die Partei von Spitzenkandidat Robert Habeck bewerbe sich als Juniorpartner der Union. Die SPD hingegen spiele auf Sieg.
Die Bundestagswahl ist für den 23. Februar geplant. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.