- 18:30 Uhr: ➤Nach Krankmeldungen: Impfungen mit Astrazeneca-Stoff teils gestoppt
- 17:09 Uhr EMA: Johnson&Johnson beantragt Zulassung für Corona-Impfstoff
- 16:45 Uhr: Panne in "weltbestem" Testsystem: Briten schicken Amazon-Arbeiter in Quarantäne
- 16:24 Uhr: Russland: Corona-Impfstoffe schützen vor britischer Virusvariante
- 15:55 Uhr: Strenge Einreiseregeln für Mutationsgebiete gelten bis Anfang März weiter
- 15:15 Uhr: Britische Corona-Variante in Hamm - Vier Häuser unter Quarantäne
- 14:04 Uhr: PCR-Test bestätigt Corona-Infektion bei NRW-Innenminister Reul
➤ EMA: Nach Krankmeldungen: Impfungen mit Astrazeneca-Stoff teils gestoppt
18:30 Uhr: Nach Klagen von Klinik-Angestellten über Nebenwirkungen sind in Niedersachsen Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca an zwei Orten gestoppt worden. Das Herzogin-Elisabeth-Hospital in Braunschweig teilte am Dienstag auf Anfrage mit, geplante Impfungen mit diesem Präparat zu verschieben. Zunächst hatte die "Braunschweiger Zeitung" berichtet. Im Landkreis Leer galt zwischenzeitlich ebenfalls ein Stopp für Impfungen mit dem Astrazeneca-Mittel. Am Dienstagabend gab der Kreis dafür aber wieder grünes Licht.
In der Braunschweiger Klinik traten von 88 Beschäftigten, die am Donnerstag geimpft wurden, 37 wegen "Impfreaktionen" vorübergehend nicht zur Arbeit an. Die weiteren Impfungen würden nun ausgesetzt - auch, um den Betrieb nicht zu gefährden, sagte eine Sprecherin. Auch am Klinikum Emden meldeten sich Beschäftigte nach Impfungen krank. Daraufhin kündigte der Landkreis Leer zunächst ebenfalls an, das Mittel nicht mehr zu spritzen. "Denn unsere Impfdosen stammen vermutlich aus der gleichen Charge wie in Emden", hieß es. Nach Rücksprache mit dem Land wurde dies wieder aufgehoben.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) können Reaktionen sowohl bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna als auch beim Vektor-basierten Astrazeneca-Präparat auftreten. Der Leiter des Krisenstabs des Landes Niedersachsen, Heiger Scholz, zeigte sich am Dienstag aber überrascht angesichts des vermehrten Auftretens von Nebenwirkungen. Ein Chargenproblem sei nicht auszuschließen. Niemand habe aber mit Komplikationen in eine Klinik gemusst, sagte Scholz. Letztlich seien die erwartbaren Nebenwirkungen ein positives Zeichen - man sehe, dass der Impfstoff wirke.
Das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut wurde informiert. Eine Einschätzung zu den konkreten Fällen sei derzeit noch nicht möglich, sagte eine Sprecherin des Instituts der "Braunschweiger Zeitung". Aktuell werde untersucht, ob die Reaktionen über das hinausgingen, was in den klinischen Prüfungen beobachtet wurde. Der Hersteller sieht keinen Grund zu Sorge. "Derzeit sind die gemeldeten Reaktionen so, wie wir sie aufgrund der Erkenntnisse aus unserem klinischen Studienprogramm erwarten würden", teilte Astrazeneca am Montag auf Anfrage mit.
Die weiteren Corona-News des Tages
EMA: Johnson&Johnson beantragt Zulassung für Corona-Impfstoff
17:09 Uhr: Nun hat auch der US-Hersteller Johnson&Johnson die europäische Zulassung für seinen Corona-Impfstoff beantragt. Dies teilte die EU-Arzneimittelbehörde EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Die Behörde will das Vakzin bis Mitte März begutachten.
EU-Kommissionspräsidentin
Es wäre dann der vierte Corona-Impfstoff mit einer bedingten Marktzulassung für die Europäische Union. Genutzt werden können derzeit bereits die Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca. Doch ist der Impfstoff noch überall in der EU knapp.
Von Johnson & Johnson hat die EU-Kommission Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Die Besonderheit: Voraussichtlich reicht eine Dosis zur Immunisierung. Alle übrigen derzeit genutzten Vakzine müssen zweimal gespritzt werden.
Panne in "weltbestem" Testsystem: Briten schicken Amazon-Arbeiter in Quarantäne
16:45 Uhr: Wegen einer Panne im britischen Corona-Testsystem sind Tausende Amazon-Beschäftigte in Großbritannien zunächst fälschlicherweise in Quarantäne geschickt worden.
Knapp 4.000 Mitarbeiter seien nach Routinetests über einen positives Ergebnis benachrichtigt und zur Selbstisolation aufgefordert worden, obwohl sie eigentlich negativ auf das Coronavirus getestet worden seien, bestätigte das britische Gesundheitsministerium auf Nachfrage am Dienstag. Zunächst hatte der "Guardian" über die Panne am Wochenende berichtet. Im Laufe des Tages sei der Fehler jedoch aufgefallen und alle Betroffenen benachrichtigt worden, hieß es vom Ministerium.
Das britische Test- und Nachverfolgungssystem - von der Regierung im vergangenen Jahr als "weltbestes" angekündigt - steht immer wieder in der Kritik. Zeitweise war es für Betroffene extrem schwierig, überhaupt an Tests zu kommen, außerdem haperte es an der Nachverfolgung und Benachrichtigung von Kontaktpersonen.
Russland: Corona-Impfstoffe schützen vor britischer Virusvariante
16:24 Uhr: Die zwei bislang von Russland freigegebenen Corona-Impfstoffe schützen nach Darstellung der Behörden in Moskau auch vor der ansteckenderen Virusvariante aus Großbritannien. Bei einer Vergleichsstudie sei gezeigt worden, dass die Antikörper, die nach einer Impfung mit Sputnik V und EpiVacCorona gebildet werden, auch vor der britischen Variante schützen, teilte die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor am Dienstag in Moskau mit. Nicht getestet wurde, ob die zwei russischen Impfstoffe auch vor der Corona-Variante aus Südafrika schützen.
Die britische Mutation mit dem Namen B.1.1.7 war Ende vergangenen Jahres aufgetaucht. Sie breitet sich auch in Deutschland aus. Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin schreibt im Internet über diese Variante: "Hinweise auf eine verringerte Wirksamkeit der Impfstoffe gibt es bislang nicht." Gegen die südafrikanische Variante wirken aus Sicht von Experten manche Impfstoffe weniger gut.
Sputnik V ist seit gut einem halben Jahr auf dem russischen Markt und wird nach Moskauer Angaben mittlerweile in mehr als 15 Ländern eingesetzt. Dagegen soll EpiVacCorona nach früheren Angaben erst ab März in Russland zum Einsatz kommen.
Strenge Einreiseregeln für Mutationsgebiete gelten bis Anfang März weiter
15:55 Uhr: Die strengen Einreiseregeln für Menschen aus Virus-Mutationsgebieten gelten bis Anfang März weiter. Eine entsprechende Verordnung von Bundesgesundheitsminister
Die Regelung beinhaltet im Wesentlichen ein Beförderungsverbot. Wenn ein Land als Mutationsgebiete eingestuft ist, werden Ausländer ohne Wohnsitz in Deutschland nicht mehr befördert. An den Grenzen zu Tirol und Tschechien gibt es zudem derzeit verschärfte Grenzkontrollen, die zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen geführt hatten.
Britische Corona-Variante in Hamm - Vier Häuser unter Quarantäne
15:15 Uhr: Nach dem Nachweis der zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Variante des Coronavirus bei einem Bauarbeiter stehen 80 Bewohner unter Quarantäne. Nach Angaben der Stadt war am Montag ein bulgarischer Montage-Arbeiter positiv auf die ansteckendere Virusmutation mit der Bezeichnung B.1.1.7 getestet worden und befindet sich mit seiner Ehefrau und einer weiteren Familie seitdem in häuslicher Isolation. Oberbürgermeister Marc Herter Informierte bei einem Termin im Rathaus die Pressevertreter.
Die vier Mehrfamilienhäuser an vier verschiedenen Standorten der Stadt sind vorerst abgeriegelt. Vier mobile Testteams waren auch am Dienstag unterwegs, um möglichst bei allen infrage kommenden Bewohnern und Kontaktpersonen PCR-Testungen vorzunehmen, die dann auf die britische Variante untersucht werden sollen.
Einsatzleiter Detlef Burrichter berichtete, am Montag seien bis zur Nacht bereits 79 PCR-Tests durchgeführt worden. Mit einem besonderen Analyse-Verfahren (Sequenzierung) werde nun untersucht, ob weitere Fälle der englischen Virus-Variante nachgewiesen werden können.
Der bereits an COVID-19 erkrankte Montage-Arbeiter und dessen Ehefrau sowie eine weitere ebenfalls erkrankte Familie im selben Wohnhaus seien in unterschiedlichen Wohnungen bereits isoliert worden, sagte Burrichter. Zunächst hieß es, bis zu 140 Menschen der bulgarischen Community könnten derzeit in den vier betreffenden Wohnhäusern leben. Es seien aber nur 80 Personen angetroffen worden. Bei den übrigen dort Gemeldeten geht die Stadt davon aus, dass sie sich derzeit im Ausland aufhalten.
PCR-Test bestätigt Corona-Infektion bei NRW-Innenminister Reul
14:04 Uhr: Bei Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat ein PCR-Test den positiven Corona-Schnelltest bestätigt. Reul zeige "leichte Erkältungssymptome", sagte ein Sprecher seines Ministeriums am Dienstag der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf.
Der 68-Jährige war nach dem positiven Schnelltest am Montag in eine zehntägige Quarantäne gegangen. Seine Amtsgeschäfte führt er von zu Hause aus.
Joachim Herrmann will Osterurlaub trotz Corona nicht abschreiben
13:01 Uhr: Bayerns Innenminister
In zahlreichen bayerischen Regionen seien die Corona-Infektionszahlen schon deutlich gesunken, betonte der Innenminister. Bis zu Ostern in sechs Wochen könnten die Zahlen noch weiter zurückgehen. Bund und Länder hätten sich darauf verständigt, bei den nächsten Öffnungsschritten Gastronomie und Hotels mit in den Blick zu nehmen.
Auch der Zweckverband Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee fordert Perspektiven. "Wir werben mit fester Überzeugung und großem Nachdruck dafür, ernsthaft eine Lockerung aller Betriebe in der Beherbergung, Gastronomie und Freizeitwirtschaft zu Ostern 2021 zu prüfen", heißt es in einem offenen Brief an Ministerpräsident
Geheimdienst: Hacker aus Nordkorea wollten an Pfizers Impfstoff-Daten
12:33 Uhr: Nordkoreanische Hacker haben nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes versucht, illegal an Informationen über den Coronavirus-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Pfizer zu gelangen. Bei dem Angriff auf die Computersysteme Pfizers hätten es die Hacker auch auf Daten zur Behandlung einer Corona-Infektion abgesehen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag.
Yonhap berief sich auf Abgeordnete, die vom staatlichen Aufklärungsdienst (NIS) unterrichtet worden waren. Pfizer hat einen Corona-Impfstoff zusammen mit dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelt.
Zuletzt hatte im Dezember der russische Sicherheitssoftware-Hersteller Kaspersky berichtet, nordkoreanischer Hacker hätten sich unter anderem Zugang zum Computersystem eines Pharmaunternehmens verschaffen wollen, das im Zusammenhang mit der Corona-Forschung stehe. Dabei wurde jedoch kein Firmenname genannt. Auch ein nicht näher genanntes Gesundheitsministerium sei betroffen gewesen.
Die nordkoreanische Hacker-Gruppe Lazarus wird mit früheren Angriffen auf Geldautomaten und Banken in Verbindung gebracht. Sie wird auch hinter der verheerenden Cyberattacke auf Sony Pictures vermutet, die das Hollywood-Studio 2014 für Wochen lahmlegte.
Laut einem internen UN-Bericht finanziert Nordkorea sein Atomwaffenprogramm unter anderem auch mit Hacker-Aktivitäten, die direkt vom nordkoreanischen Geheimdienst ausgeführt werden. Diese hätten zuletzt "virtuelle Vermögenswege und Verwalter von Vermögenswerten" sowie Verteidigungsunternehmen ins Visier genommen. Das abgeschottete Land ist wegen seines Atomprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.
Karl Lauterbach nimmt Hansi Flicks Gesprächsangebot an
12:18 Uhr: Der SPD-Gesundheitspolitiker
Flick hatte am Sonntag nach Kritik unter anderem an der Reise des deutschen Fußball-Rekordmeisters zur Club-WM nach Katar gesagt: "So langsam kann man die sogenannten Experten gar nicht mehr hören, auch Herrn Lauterbach."
Daraufhin brach im Internet eine Debatte über die Äußerungen los. Tags darauf bot Flick Lauterbach dann ein Gespräch an. Lauterbach versicherte: "Seine Kritik nehme ich sportlich. Verständlicherweise liegen bei vielen derzeit Nerven blank. Aber nur zusammen können wir vor uns liegende Wochen meistern."
Lauterbach, der wegen seinen Darstellungen zur Pandemie immer wieder hart attackiert wird, sagte, vor allem im Netz erlebe er auch viele Drohungen und Beleidigungen. Mit dem Chef von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, habe er bereits ein gutes, konstruktives Gespräch geführt.
Verbot für Mutationsgebiete soll bis März verlängert werden
11:43 Uhr: Die strengen Einreiseregeln für Menschen aus sogenannten Virusvariantengebieten sollen voraussichtlich um zwei Wochen verlängert werden. Das sieht ein Entwurf vor, über den das Bundeskabinett am Dienstagmittag entscheiden wollte. Das Verbot war zunächst nur bis zum 17. Februar verhängt worden.
Es betrifft Länder, in denen sich mutierte Varianten des Coronavirus, die ansteckender sind, bereits stark verbreitet haben. Außerdem werden die dort zur Eindämmung der Pandemie ergriffenen Maßnahmen bei der Einstufung berücksichtigt.
Aus diesen Gebieten dürfen derzeit fast nur noch Deutsche und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland einreisen. Außerdem gibt es Sonderregeln für medizinisches Personal, Transit-Passagiere und den Warenverkehr.
Nachdem zunächst unter anderem Großbritannien, Portugal und Südafrika in diese Kategorie gehörten, kamen am vergangenen Sonntag auch Tschechien und weite Teile des österreichischen Bundeslandes Tirol hinzu. Um das Verbot auch für diese Nachbarregionen durchzusetzen, ordnete Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Absprache mit Bayern und Sachsen stationäre Kontrollen an diesen Grenzabschnitten an.
Für Berufspendler aus bestimmten Branchen, die aus Tirol oder Tschechien einreisen wollen, gibt es Ausnahmen. Allerdings sind auch sie nicht von der Testpflicht entbunden.
Reise-Schlupfloch trotz Corona: Iren buchen Arzttermine im Ausland
11:21 Uhr: Trotz eines Urlaubsverbots wegen der Corona-Pandemie sind Medienberichten zufolge Tausende Iren in jüngster Zeit ins Ausland geflogen. Dafür nutzen sie ein Schlupfloch in der Gesetzgebung: Reisen sind erlaubt, wenn sie gesundheitlich notwendig sind.
Nun hätten zahlreiche Menschen Zahnarzttermine etwa in Spanien gebucht, berichtete das Internet-Portal "Politico" am Dienstag. Dem Sender RTÉ Radio sagte eine Zahnarzthelferin auf der spanischen Kanaren-Insel Teneriffa, ihre Praxis erhalte täglich fünf bis sieben Terminanfragen von Iren, oft jungen Pärchen.
Normalerweise seien die Patienten ältere europäische Reisende, sagte sie. Diese Buchungswelle sei neu - und viele nähmen ihren Termin nicht wahr. "Da sie nicht auftauchen, haben wir begriffen, dass das nur eine Ausrede für einen Urlaub ist. Sie nehmen Menschen Termine weg, die sie brauchen und Schmerzen haben", sagte sie. Wie "Politico" berichtete, lehnen mehrere Praxen auf den Kanaren mittlerweile irische Patienten ab oder verlangen Vorkasse.
Der irischen Polizei sind die Hände gebunden. Zwar seien bereits gegen Hunderte Menschen Geldstrafen von 500 Euro verhängt worden. Die Polizei hat aber kein Recht, die Reisenden an der Ausreise zu hindern, wenn sie Terminbestätigungen vorzeigen können.
Weitere Ziele waren unter anderem Barcelona, die Türkei und Marokko. Die Behörden planen nun, die Geldstrafen deutlich auf 2.000 Euro zu erhöhen. Polizeichef Drew Harris warnte Reisende, dass sie bei einem Verstoß gegen die Corona-Regeln verhaftet werden können.
Einsatz von Corona-Schnelltests soll weiter ausgedehnt werden
11:20 Uhr: Der Einsatz von Corona-Schnelltests soll ab 1. März weiter ausgedehnt werden. Mittlerweile seien deutlich mehr Tests am Markt verfügbar, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch).
"Daher sollen alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können." Demnach sollen Kommunen vor Ort Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen können, die Kosten dafür soll der Bund übernehmen.
Die Pläne sollen zudem den Weg für den Einsatz von Laien-Selbsttests ebnen, die derzeit für eine demnächst erwartete Zulassung geprüft werden. Im Gespräch ist, sie gegen einen "geringen Eigenanteil" von einem Euro abzugeben. "Diese Tests können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen und Kitas", sagte Spahn. Sie würden "schnellstmöglich geprüft und zugelassen".
Der Bund hatte den Einsatz von Corona-Schnelltests schon in mehreren Schritten ausgedehnt. Sie können bereits in Pflegeheimen, Kliniken und nach Infektionsfällen etwa auch in Schulen verwendet werden - aber vorerst mit geschultem Personal.
Dabei brauchen die Proben nicht extra zum Auswerten ins Labor geschickt zu werden. Antigen-Tests gelten aber als nicht so genau wie sonst genutzte PCR-Tests. Laut Robert Koch-Institut (RKI) muss ein positives Ergebnis eines Schnelltests daher mit einem PCR-Test bestätigt werden.
Altmaier warnt vor Folgen einer dritten Corona-Welle für Unternehmen
10:49 Uhr: Bundeswirtschaftsminister
Daher müsse alles daraufhin abgestimmt sein, dass man die Wirtschaft öffne, aber gleichzeitig eine dramatische Situation wie in Nachbarländern vermeide. Selbsttests könnten dabei definitiv helfen, so Altmaier.
Neben den Selbsttests gibt es laut Altmaier noch "ganz viele andere Stellschrauben", über die er mit Vertretern der Verbände an diesem Dienstag sprechen wollte. Bei dem Corona-"Wirtschaftsgipfel" sollte es neben den Beschlüssen von Bund und Ländern vor allem um die schleppende Umsetzung der Wirtschaftshilfen gehen.
Deutlich mehr Spenden in Deutschland im Corona-Jahr
10:16 Uhr: Die Menschen in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Geld gespendet als früher. Das geht aus der Bilanz des Deutschen Spendenrats vom Dienstag hervor. Mit 5,4 Milliarden Euro sei das Spendenniveau im Vergleich zu 2019 um rund fünf Prozent gewachsen, teilte der Verband mit.
Der Spendenrat ist der Dachverband von rund 70 gemeinnützigen Organisationen. Die "Bilanz des Helfens" gibt es seit 2005. Sie wird vom Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des Spendenrats erstellt.
Besonders großzügig zeigten sich Spender demnach 2020 während der beiden Lockdowns, besonders in der ohnehin schon spendenstarken Vorweihnachtszeit.
Zahl der Kinobesucher im Corona-Jahr extrem gesunken
09:57 Uhr: Die Besucherzahlen deutscher Kinos sind in der Pandemie drastisch eingebrochen. Im vergangenen Jahr wurden rund 38,1 Millionen Tickets verkauft - etwa 80,5 Millionen weniger als noch ein Jahr zuvor. Das entspricht einem Rückgang von rund 68 Prozent, wie aus Zahlen der Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin hervorgeht.
"Dass 2020 für die Kinos dramatisch sein würde, hat sich schon beim ersten Corona-Lockdown Mitte März angekündigt", heißt es in der Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt.
Die Kinos waren bereits im Frühjahr 2020 mehrere Wochen geschlossen, wegen der Abstandsregeln durften auch im Sommer und Herbst nur deutlich weniger Besucher in die Kinosäle. Seit November sind Filmtheater und andere Einrichtungen bundesweit wieder dicht, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
Im vergangenen Jahr machten die Kinos entsprechend weniger Umsatz. Sie nahmen laut Erhebung rund 318 Millionen Euro ein - etwa 69 Prozent weniger als noch im Jahr 2019. Damals hatten die Kinos mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt. Dank Blockbustern waren die Besucherzahlen damals wieder gestiegen.
Auch diesmal hätten große Produktionen auf die Leinwand kommen sollen. Wegen der Pandemie wurde aber zum Beispiel der Start des neuen "James Bond"-Films mehrfach verschoben. "Keine Zeit zu sterben" soll nach jetziger Planung im Herbst 2021 anlaufen. Noch ist unklar, wie lange die deutschen Kinos geschlossen bleiben.
3.856 Corona-Neuinfektionen und 528 neue Todesfälle gemeldet
09:16 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3.856 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 528 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervorgeht. Die Daten geben den Stand des RKI von 00.00 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 3.379 Neuinfektionen und 481 neue Todesfälle verzeichnet, wobei rund 600 Infektionsfälle aus Nordrhein-Westfalen fehlten, die erst am Tag darauf in die Statistik einflossen.
Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 59 und damit ähnlich hoch wie am Montagmorgen. Vor vier Wochen, am 17. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 136 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.342.843 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 16.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 65.604.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 0,86 (Vortag 0,88). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 86 weitere Menschen anstecken.
Nachweis von britischer Corona-Mutation: Großeinsatz in Hamm
08:41 Uhr: Der Nachweis der britischen Mutation des Coronavirus hat in Hamm zu einem Großeinsatz der Polizei geführt. Eine Hundertschaft sei seit Montagabend im Einsatz, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagmorgen.
Nach Angaben der Stadt war ein Bauarbeiter auf Montage positiv auf die Variante B.1.1.7 getestet worden. Sie gilt als ansteckender. Daraufhin seien vier Wohnhäuser unter Quarantäne gestellt worden.
Die Bewohner werden nun getestet. Die Beamten überwachten unter anderem die Einhaltung der Quarantäne. Zunächst hatten die "Bild"-Zeitung berichtet.
Corona-Ausbruch in Osnabrücker Eisfabrik
08:03 Uhr: In einer Eisfabrik in Osnabrück ist es zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen. Das Werk sei deswegen geschlossen worden, bestätigte ein Sprecher der Stadt am Dienstagmorgen.
Das Gesundheitsamt sei dabei, die Mitarbeiter der Fabrik zu testen. Nach Angaben des Betreibers Froneri handelt es sich beim Standort Osnabrück um eines der größten Eiskremwerke Europas.
Mehrere Medien hatten berichtet, dass sich mindestens 170 Beschäftigte mit dem Coronavirus angesteckt hätten. Bei einigen von ihnen sei die sogenannte britische Mutante B.1.1.7 nachgewiesen worden, die als besonders ansteckend gilt.
Osnabrücks Stadträtin Katharina Pötter nannte die Lage dem NDR zufolge "sehr besorgniserregend". Dem Bericht zufolge sind 850 Mitarbeiter in Quarantäne. Das Werk bleibe mindestens bis 26. Februar geschlossen.
Corona-Hilfen: Göring-Eckardt fordert Perspektive für Selbstständige
07:42 Uhr: Mit Blick auf den Corona-"Wirtschaftsgipfel" an diesem Dienstag hat Grünen-Fraktionschefin
"Neben der schnelleren und besseren Unterstützung von Unternehmen muss auch die Hilfe für Freiberufler und Selbstständige endlich ins Zentrum der Krisenpolitik gestellt werden", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Fast jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland sei selbstständig, sagte Göring-Eckardt. "Wie sehr die Bundesregierung diesen Teil der Wirtschaft hängen lässt, ist eine Krise in der Krise. Für viele Soloselbstständige von der Kulturschaffenden bis zum Taxifahrer herrscht seit knapp einem Jahr Ausnahmezustand und Existenzkrise."
Viele fragten sich, ob die Bundesregierung ihre Nöte überhaupt wahrnehme. Neben der schnelleren und besseren Unterstützung von Unternehmen müsse auch die Hilfe für Freiberufler und Selbstständige endlich ins Zentrum der Krisenpolitik gestellt werden.
Nach Corona-Aussagen: Trainer Flick bietet Lauterbach Gespräch an
07:04 Uhr: Bayern-Trainer Hansi Flick hat seine emotionalen Aussagen über die Corona-Politik noch einmal begründet und zugleich dem von ihm angegriffenen SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ein Gespräch angeboten.
Es sei vielleicht gut, wenn er mal "unter vier Augen" mit Lauterbach rede, "nicht in einer Talkshow", sagte der 55 Jahre alte Flick am Montagabend.
Flick hatte sich am Sonntag gegen Kritik an der Reise des deutschen Rekordmeisters zur Club-WM nach Katar und der Sonderrolle des Fußballs in der Corona-Pandemie gewehrt und dabei speziell Lauterbach als "sogenannten Experten" kritisiert.
"Ich bin keiner, der einen Menschen, den er nicht kennt, in so ein Licht stellen möchte", sagte Flick einen Tag später. Er hatte den deutschen Politikern geraten, endlich mal eine Strategie zu entwickeln, damit die Menschen in der Coronakrise "irgendwann mal wieder Licht im Tunnel" sähen.
Er habe "nicht erwartet", dass seine Aussagen öffentlich "solche Wellen schlagen" würden, sagte Flick. "Der letzte Tag war extrem." Er habe auch einige "böse Nachrichten" erhalten. Er habe vielleicht ungewöhnlich emotional auf eine Frage geantwortet, und das nicht nur als Trainer, sondern als Mensch, der selbst zwei Enkelkinder habe und auch lange Unternehmer im Einzelhandel gewesen sei.
Corona sei für die Bevölkerung eine große Herausforderung und Belastung. "Es nagt an uns allen, da wird man ein bisschen müde. Viele Menschen leiden unter der Pandemie. Wir können nur gemeinsam aus der Sache herauskommen", sagte Flick. Er wisse auch, dass der Profifußball in der aktuellen Situation privilegiert sei. Man halte sich aber auch "sehr gewissenhaft" an die Vorgaben.
Lauterbach hatte er vorgehalten, zu allem einen Kommentar abzugeben. "So langsam kann man die sogenannten Experten gar nicht mehr hören, auch Herrn Lauterbach", hatte Flick daraufhin gesagt.
Der SPD-Politiker hatte prompt via Twitter reagiert und Flick dazu aufgerufen, seine Argumente vorzubringen und ansonsten "nicht unfair" zu sein.
Flick räumte ein, dass er das eine oder andere anders hätte formulieren können. "In der Sache stehe ich dazu", sagte der Trainer.
Ab März gibt's Corona-Schnelltests für jeden - das könnte sich dadurch ändern
Forscher: Erreichen von Inzidenz von 35 fraglich
06:32 Uhr: Der System-Immunologe Michael Meyer-Hermann sieht als möglich an, dass ansteckendere Varianten des Coronavirus die von der Politik angepeilte Inzidenz von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche torpedieren.
Sollte sich das Vorkommen der Mutante B.1.1.7 ungünstiger entwickeln als erwartet, könne es sein, dass die 35 mit dem aktuellen Lockdown gar nicht zu erreichen sei, sagte Meyer-Hermann der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Das macht deutlich, dass jede Form von Öffnungen zum jetzigen Zeitpunkt ein hohes Risiko birgt, die gesetzten Ziele nicht erreichen zu können."
Meyer-Hermann, Physiker und Mathematiker, ist Leiter der Abteilung System Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. "Wir sind aktuell mit mindestens zwei Pandemien konfrontiert", erläuterte der Forscher. "Die alte haben wir mit den aktuellen Maßnahmen unter Kontrolle und bringen die Inzidenzen mit einer Reproduktionszahl von 0,85 runter." Eine Inzidenz von 35 könne so Anfang März erreicht werden - allerdings ohne die geplanten leichten Öffnungen und ohne ungünstiges Dazwischenfunken von Mutanten.
Die Mutante B.1.1.7 habe in konservativen Schätzungen aber eine um 35 Prozent höhere Übertragungswahrscheinlichkeit. "Sie befindet sich in Deutschland bereits wieder in einer Phase des exponentiellen Wachstums und die aktuellen Maßnahmen reichen nicht, um diese Entwicklung auszubremsen", ergänzte er. "Je mehr man jetzt aufgrund der fallenden Inzidenzen lockert, desto früher wird die dritte Welle mit B.1.1.7 sich entwickeln."
B 1.1.7. expandiere mit niedrigen absoluten Fallzahlen exponentiell mit einer Reproduktionszahl über 1. "Grob geschätzt 1,2", sagte der Forscher. "Das sieht man nur nicht, weil immer noch die meisten Fälle mit der alten Variante auftreten. Über kurz oder lang wird B.1.1.7 dominieren."
Die Expansion dieser Variante lasse sich aber durch Beibehaltung der aktuellen Maßnahmen so lange verzögern, dass die Fallzahlen hinreichend sinken würden - wie im No-COVID-Konzept bereits beschrieben. Darin wird für Inzidenzen um die 10 plädiert. Mit der dann besseren Nachverfolgung lasse sich die dritte Welle noch abfangen, prognostizierte Meyer-Hermann.
"Grundsätzlich haben die Gegenden, die an Hochinzidenz-Regionen angrenzen, mehr Schwierigkeiten, die Inzidenzen zu senken", ergänzte der Forscher. "Dies gilt umso mehr, als dort auch eine höhere Gefahr existiert, die neuen Varianten einzuschleppen." Daher könne es in einigen Regionen länger dauern und in anderen schneller gehen. Wenn man den Ursprung aller Infektionen in einer Region kenne, dann könne man dort auch schon lokal öffnen.
Viele leben seit Corona ungesünder, Mehrheit findet Fasten gut
05:48 Uhr: Knapp jeder dritte Deutsche lebt laut einer neuen Umfrage im Corona-Lockdown ungesünder. Mit Blick auf Stress, Alkoholkonsum oder sportliche Aktivitäten gaben 30 Prozent der vom Institut Forsa Befragten an, dass sie sich seit Beginn der Corona-Pandemie insgesamt weniger gesund verhalten als vorher.
Wie die DAK-Gesundheit mitteilte, meinten dagegen 16 Prozent, dass sie mehr für ihre Gesundheit getan hätten als vor der Pandemie. Bei 54 Prozent der Befragten hat sich im Großen und Ganzen nichts verändert.
Die Studie wurde im Auftrag der Krankenkasse erstellt. Demnach finden es 65 Prozent aus gesundheitlicher Sicht grundsätzlich sinnvoll, mehrere Wochen gezielt auf ein bestimmtes Genussmittel wie Alkohol und Süßigkeiten oder Konsumgüter wie Handy und Auto zu verzichten. 33 Prozent halten das für weniger oder gar nicht sinnvoll.
Die katholische und die evangelische Kirche rufen unterdessen erneut zu der Aktion "Klimafasten" auf.
In der diesjährigen Fastenzeit vom 17. Februar bis 4. April sollten Christen eine klimafreundliche und ressourcenschonende Lebensweise ausprobieren, teilte die Nordkirche mit. Im Fokus stehe der Wasserverbrauch. Die Aktion richte den Blick auf das persönliche Verhalten, zum Beispiel bei Alltäglichkeiten wie Morgendusche und Frühstückskaffee, erklärte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Labore: Haben genügend Kapazitäten um Corona-Varianten aufzuspüren
05:00 Uhr: Für das Aufspüren von Corona-Varianten sind nach Angaben der Labore genügend Testkapazitäten in Deutschland vorhanden. "Bei aktuell rückläufigen Zahlen an neu auftretenden Sars-CoV-2-Fällen wird nach unserer Einschätzung die Test- und Sequenzierkapazität ausreichen, um die positiven Fälle im Hinblick auf die Varianten nachzutesten", sagte der Vorsitzende des Verbandes Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, der "Rheinischen Post" (Dienstag).
"Der Zeitpunkt, wann die Varianten bei dem überwiegenden Teil der Neuinfizierten auftreten, ist schwer abschätzbar", sagte Müller weiter. Er gehe aber davon aus, dass der Anteil der Varianten an den neu auftretenden Corona-Fällen kontinuierlich zunehme.
Ärztepräsident zu Corona-Selbsttests: Dürfen nicht sozial ausgrenzen
03:59 Uhr: Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor sozialer Ausgrenzung, falls die erwarteten Corona-Selbsttests zu teuer werden. Sie müssten nicht nur zuverlässig und einfach handhabbar sein, sondern dürften auch nicht zu Ausgrenzung führen, etwa wenn sie bei der schrittweisen Öffnung von Kulturveranstaltungen und des Freizeitsports zum Einsatz kämen, sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
"Voraussetzung dafür ist, dass ausreichend Tests zur Verfügung stehen und dass sie für alle Menschen bezahlbar sind." Es dürfe nicht dazu kommen, dass sich Einkommensschwache die Tests nicht leisten könnten.
Reinhardt warnte zudem vor einer Scheinsicherheit negativer Testergebnisse, die zu einem sorglosen Umgang mit den Gefahren des Virus verleiten könnten.
Das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hofft auf eine Zulassung erster Selbsttests im März. Sie sind insbesondere geeignet, eine hohe Virenlast nachzuweisen. Das bedeutet, dass Personen, die stark ansteckend sind, rasch erkennbar sind - aber auch, dass Infizierte mit geringer Virenlast möglicherweise nicht entdeckt werden.
Stiko-Chef: Gibt keinen Grund für frühere Impfung von Lehrern
02:03 Uhr: Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, sieht keinen Grund, Lehrer bevorzugt zu impfen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung gebeten, eine höhere Priorisierung von Grundschullehrern und Kita-Erzieherinnen zu prüfen.
"Die Stiko hat ihre Empfehlung auf die Auswertung internationaler Daten und auch die Meldedaten aus Deutschland gegründet. Daraus ergibt sich keine Notwendigkeit, die Lehrer jetzt abweichend von der Empfehlung vorzuziehen", sagte Mertens der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Lehrer mit entsprechendem Alter und solche mit besonderen Vorerkrankungen würden ja bereits auf dieser Grundlage priorisiert.
"Die Stiko-Empfehlungen sind aber Empfehlungen, und die politischen Entscheidungsträger können und dürfen von dieser Empfehlung abweichen. Die Begründung für eine geänderte Vorgehensweise muss dann allerdings auch von diesen politischen Entscheidungsträgern kommen", erklärte Mertens weiter.
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