- 22:11 Uhr: ➤ Bericht: UEFA macht keine Regenbogen-Ausnahme für München
- 16:58 Uhr: Klares Statement von Leon Goretzka zur "Regenbogen-Frage"
- 13:46 Uhr: "Schande": EM-Versager der Türkei stehen im Kreuzfeuer der Kritik
- 12:42 Uhr: Thomas Müller fehlt gegen Ungarn und droht bei der EM länger auszufallen
- 11:45 Uhr: Französische Fußball-Legende beleidigt Antonio Rüdiger
➤ Bericht: UEFA macht keine Regenbogen-Ausnahme für München
Das EM-Stadion in München soll beim Gruppenfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn nach Informationen der "Bild"-Zeitung nicht in Regenbogenfarben leuchten. Darauf hätten sich die Europäische Fußball-Union und das EM-Organisationskomitee verständigt, hieß es in einem Bericht am Abend. Stattdessen solle die Arena wie vorgesehen in den Farben der UEFA und der teilnehmenden Nationen leuchten.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte sich in einem Schreiben an die UEFA und den Deutschen Fußball-Bund für eine Ausnahmegenehmigung stark gemacht, um "ein weithin sichtbares Signal für unser gemeinsames Werteverständnis" zu senden. Er appelliere an die UEFA, "sich (...) nachdrücklich und sichtbar für Toleranz und Gleichstellung einzusetzen", hieß es darin.
Auch Bayerns Ministerpräsident
Nach Angaben der "Bild-Zeitung" soll die Münchner Arena am 28. Juni, dem Christopher Street Day, in den Regenbogenfarben erstrahlen. An diesem Tag findet in der bayerischen Metropole allerdings kein EM-Spiel statt.
Die weiteren EM-News des Tages:
Klares Statement von Leon Goretzka zur "Regenbogen-Frage"
16:58 Uhr: Entweder wird es der UEFA zu bunt mit der politisierten EM - oder der Verband setzt ein farbenfrohes Ausrufezeichen für Vielfalt: Kurz vor dem letzten Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Ungarn (21:00 Uhr bei uns im Liveticker) muss die Europäischen Fußball-Union eine rasche Antwort auf "Regenbogen-Frage" geben. Die Stadt München hat ihre Forderung nach einer in sechs Farben erleuchteten Arena offiziell formuliert.
Es gehe um "ein Zeichen im Sinne der Weltoffenheit und Toleranz" sowie "ein weithin sichtbares Signal für unser gemeinsames Werteverständnis", heißt es in dem Schreiben von Oberbürgermeister Dieter Reiter an den UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin und das deutsche Exko-Mitglied Rainer Koch, das den fraktionsübergreifenden Willen des Münchner Stadtrats widerspiegelt.
Mit der geplanten Aktion findet man offene Ohren bei den deutschen Nationalspielern. "Als Fußballwelt kann man aktuell sehr gut erkennen, dass wir Rassismus und Homophobie mit Vielfalt entgegentreten wollen", sagt
Die Zeiten, in denen bei deutschen Toren
"Das ist immer auch ein Thema bei uns, weil wir auch wissen, was für eine Kraft und Reichweite der Fußball hat, auch jeder Einzelne von uns", sagte Kimmich bei der EM über Anti-Rassismus-Botschaften.
Corona-Problematik in London: Söder "bereit" für weitere Spiele in München
15:38 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder steht mit der Landeshauptstadt München im Notfall für weitere Spiele der Fußball-EM parat. "Es wäre klug, wenn die UEFA einen Plan B in der Tasche hat - um zu überlegen, wenn es schlechter und schwieriger werden sollte, dass man auch Möglichkeiten hat", sagte der CSU-Politiker am Montag in Berlin: "München ist für alles bereit. Wir würden uns jederzeit freuen, noch ein Spiel zu nehmen."
Söder bezog sich damit auf die Corona-Problematik in London. Laut der Tageszeitung Times denkt die Europäische Fußball-Union (UEFA) darüber nach, wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante und der strengen Quarantäneverordnung in England die Halbfinals und das Finale an einem anderen Standort auszutragen.
Manuel Neuer trägt die Regenbogenbinde auch gegen Ungarn
14:04 Uhr: Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer wird seine Regenbogenbinde auch beim EM-Gruppenfinale gegen Ungarn tragen. Entsprechende SID-Informationen bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag.
Um die Kapitänsbinde hatte es am Sonntag kurzzeitig Aufregung gegeben, weil die Europäische Fußball-Union (UEFA) den Fall überprüft hatte. Die Überprüfung wurde aber nach wenigen Stunden eingestellt. Neuer wurde nicht bestraft.
In einem UEFA-Schreiben an den Verband werde "die Regenbogenbinde als Zeichen der Mannschaft für Vielfalt und damit für 'good cause' bewertet", hatte der DFB mitgeteilt. Üblicherweise sind die EM-Kapitäne zum Tragen des UEFA-Modells verpflichtet. Neuer läuft bereits seit dem EM-Test gegen Lettland am 7. Juni mit der bunten Binde auf.
Auswahl der Türkei steht nach der EM-"Schande" vor einer ungewissen Zukunft
13:46 Uhr: Die Spieler der Türkei zeigen nach ihrem EM-Debakel, das ein 1:3 gegen die Schweiz komplettierte, Einsicht: "Wir haben unsere Fans sehr enttäuscht. Und das hat uns wiederum sehr traurig gemacht", sagte ein geknickter Hakan Calhanoglu, der als großer Hoffnungsträger nach einer starken Saison beim AC Mailand ins Turnier gestartet war, die Erwartungen aber nicht erfüllen konnte. Wichtig sei nun, "aus unseren Fehlern zu lernen und nach vorne zu schauen", ergänzte er.
Als "Schande" bezeichnete die türkische Zeitung "Fotomac" das historisch schlechte EM-Abschneiden der Milli Takim. "Besiegt, zerquetscht, erschöpft", titelte "Türkiye Gazetesi". Und "Fanatik" druckte nach dem erneut ernüchternden 1:3 (0:2) gegen die Schweiz eine unmissverständliche Botschaft: "The End".
Fraglich ist, in welcher Konstellation die Türkei nun die bislang erfolgreiche Qualifikation für die WM 2022 (sieben Punkte aus drei Spielen) in Katar fortführen wird. Die Forderungen nach einem Rücktritt von Senol Günes sind jedenfalls lauter denn je. Dem erfahrenen Nationalcoach werden falsche Aufstellungen, schlechte Taktiken und nicht zuletzt die katastrophalen Ergebnisse bei der EM angehängt.
Doch der 69-Jährige, der die Türkei in seiner ersten Amtszeit bei der WM 2002 auf Platz drei geführt hatte, klammerte zunächst noch. "Aktuell denke ich nicht an einen Rücktritt. Man kann später darüber diskutieren und eine Entscheidung treffen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es richtig ist, die Arbeit aufzugeben und wegzurennen."
Brief aus München: UEFA muss in der "Regenbogen-Frage" Farbe bekennen
13:34 Uhr: Kurz vor dem letzten Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Ungarn (21:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) muss die Europäische Fußball-Union UEFA eine rasche Antwort auf die sogenannte "Regenbogen-Frage" geben. Die Stadt München hat ihre Forderung nach einer in sechs Farben erleuchteten Arena am Montag offiziell formuliert.
Es gehe um "ein Zeichen im Sinne der Weltoffenheit und Toleranz" sowie "ein weithin sichtbares Signal für unser gemeinsames Werteverständnis", heißt es in dem Schreiben von Oberbürgermeister Dieter Reiter an den UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin und das deutsche Exko-Mitglied Rainer Koch, das den fraktionsübergreifenden Willen des Münchner Stadtrats widerspiegelt.
Das Augenmerk des Parlaments gilt laut Reiter "den Einschränkungen, die in Ungarn zu Lasten der Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender (LGBTIQ) gegeben sind". Er appelliert deshalb an die UEFA, "sich auch darüber hinaus gerade aus Anlass der EURO 2020 mit deren medialer Reichweite nachdrücklich und sichtbar für Toleranz und Gleichstellung einzusetzen."
Nun liegt der Ball in der Hälfte des Verbandes, der in seiner Rolle als Ausrichter die Entscheidung fällen muss.
Bayern-Star Lucas Hernandez duelliert sich um Platz in Frankreichs Startelf
13:06 Uhr: Die Rückkehr von Weltmeister Lucas Hernandez vom FC Bayern München in die Startelf Frankreichs ist noch nicht geklärt und auch fraglich. Hernandez' Rivale Lucas Digne wusste nach eigenem Bekunden zwei Tage vor dem letzten EM-Gruppenspiel noch nicht, wer am Mittwoch gegen Portugal auflaufen wird. "Ich kann nur alles geben und mich anbieten", sagte der Linksverteidiger vom FC Everton: "Es ist eine schwere Entscheidung für den Trainer. Er muss entscheiden, ob und wie viel er rotiert."
Hernandez hatte in der Vorbereitung einen Schlag aufs Knie bekommen, stand beim 1:0 gegen Deutschland aber trotzdem 90 Minuten auf dem Platz. Beim 1:1 gegen Ungarn saß er jedoch auf der Bank und Digne spielte durch. In den letzten beiden Vorbereitungsspielen hatte jeweils Hernandez die erste Halbzeit bestritten und Digne die zweite. Die Tatsache, dass Digne am Montag vom Verband ins Mediengespräch gesetzt wurde, könnte jedoch ein Hinweis darauf sein, dass er gegen Portugal spielen wird.
Thomas Müller fällt wohl gegen Ungarn aus - und womöglich noch länger
12:42 Uhr: Bundestrainer
Der Anführer des deutschen Rekordmeisters Bayern München fehlte beim Training am Montagmorgen in Herzogenaurach aufgrund einer Kapselverletzung im Knie und droht für die Begegnung am Mittwoch (21:00 Uhr und LIVE bei uns im Ticker) auszufallen.
Den Bericht der "Bild" über den schon feststehenden Ausfall von Müller gegen Ungarn und ein mögliches Achtelfinale, bestätigte der DFB im Rahmen einer Pressekonferenz nicht. "Wir müssen diese Frage von Tag zu Tag mit den Medizinern und Trainern bewerten", hieß es seitens des Mediendirektors Jens Grittner.
Leon Goretzka steht als möglicher Müller-Ersatz für die Startelf gegen Ungarn bereit. "Thomas' Position hier beim DFB ähnelt meiner grundsätzlich. Ich habe diese Position beim DFB auch in der Vergangenheit schon öfter gespielt. Aber so, wie er sich gerade im Pool bewegt hat, ist es noch nicht ausgeschlossen, dass er spielt."
Goretzka betonte aber trotzdem, "dass ich mich topfit fühle. Für mich kann das Turnier losgehen." Der Bayern-Profi hatte wegen eines Muskelfaserrisses zuletzt mehrere Wochen pausiert. Er kam gegen Portugal in der 73. Minute für Torschütze Kai Havertz auf den Platz.
Zu Beginn der Vorbereitung auf die Begegnung gegen Ungarn in München fehlten auch
Toni Kroos radelte zudem nur im Fitnesszelt neben dem Rasenplatz im Adi-Dassler-Stadion. Jonas Hofmann nahm nach seiner Knieverletzung hingegen wieder am Mannschaftstraining teil.
Auch der gegen Portugal (4:2) mit einem Tor, einem wegen Abseitsstellung nicht gegebenen Tor und zwei Tor-Vorlagen herausragende Robin Gosens (Adduktorenprobleme) stand auf dem Platz. Definitiv verzichten muss Löw gegen Ungarn auf Lukas Klostermann (Muskelverletzung).
Der DFB-Auswahl genügt schon ein Unentschieden, um das Achtelfinale sicher zu erreichen.
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Hertha BSC will den EM-Experten Kevin-Prince Boateng heimholen
12:34 Uhr: Eine Woche vor dem Trainingsauftakt bei Hertha BSC mehren sich die Spekulationen um potenzielle prominente Neuzugänge. So steht laut "Bild"-Zeitung
Der 34-jährige Boateng, der mit Monza in den Playoffs der italienischen Serie B den Aufstieg in die erste Liga verpasst hatte, soll laut der Zeitung die Rolle im Kader übernehmen, die Sami Khedira als Anführer – auch in der Kabine – in der Rückrunde der letzten Spielzeit eingenommen hatte. Der Ex-Weltmeister hatte seiner Karriere im Mai nach knapp vier Monaten beendet.
Boateng hat - aus der Jugend von Hertha gekommen - von 1996 bis 2007 seine ersten Profi-Erfahrungen bei den Berlinern gemacht. Vor eineinhalb Jahren hatte der ehemalige Nationalspieler von Ghana mit einer Rückkehr in seine Geburtsstadt öffentlich geliebäugelt.
Seit seinem Abschied aus Berlin spielte er in den folgenden 14 Jahren bei 13 Vereinen. Mit Eintracht Frankfurt gewann Boateng, der derzeit als EM-Experte für die ARD arbeitet, vor vier Jahren den DFB-Pokal. Damals soll Fredi Bobic als Sportvorstand der Hessen einen großen Anteil an der Verpflichtung des Angreifers gehabt haben.
Schock für Schottland: "Man of the Match" aus England-Spiel positiv getestet
12:22 Uhr: Schottlands Shootingstar Billy Gilmour fällt nach einem positiven Corona-Test für das entscheidende Gruppenspiel gegen Kroatien aus. Wie der schottische Verband am Montag mitteilte, muss sich der Profi vom FC Chelsea für zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben. Damit fiele der 20-Jährige auch für ein mögliches Achtelfinalspiel der Bravehearts aus. Dazu muss aber als erste Voraussetzung ein Sieg am Dienstag (21:00 Uhr) in Glasgow gegen Kroatien her.
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Gilmour war beim 0:0 gegen England zum Star des Spiels gekürt worden. Danach hatte es viele Lobeshymnen für den Champions-League-Sieger gegeben, der auch ein großer Hoffnungsträger für das Duell mit Vizeweltmeister Kroatien war. "Er hat eine große Zukunft vor sich. Er kann so viele Länderspiele gewinnen, wie er will", hatte Kapitän Andy Robertson vom FC Liverpool den jungen Mitspieler gelobt. Gilmour aber spielte bisher in seinem Verein, dem FC Chelsea London, unter dem deutschen Trainer Thomas Tuchel nur eine Nebenrolle.
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EM-Experte Patrick Vieira beleidigt Antonio Rüdiger
11:45 Uhr: In den Augen von Patrick Vieira ist Deutschlands Nationalverteidiger
"Du brauchst zwei Spieler um Hummels herum, um ihn zu beschützen. Aber ich weiß nicht, ob Rüdiger der Spielertyp ist, auf den man sich verlassen kann", zweifelt der frühere Mittelfeldspieler Vieira an den Fähigkeiten Rüdigers.
Vieira bezog sich auf das deutsche Gegentor, das zu Beginn der EM zum 0:1 gegen Frankreich geführt hatte. Hummels traf ins eigene Tor. "Manchmal trifft er schlechte Entscheidungen, die seine Mannschaftskollegen vor Probleme stellen", sieht Vieira Rüdigers Rolle dabei kritisch.
Der ehemalige englische Verteidiger Gary Neville schlug in die gleiche Kerbe wie Vieira - und wurde dabei noch deutlicher. "Rüdiger braucht ein Projekt im Spiel, man muss ihm eine klare Anweisung geben. Wenn man ihm sagt: 'Geh und bewache Cristiano Ronaldo', dann ist er manchmal auf eine dumme Art und Weise selbstbewusst genug zu denken, dass er ihn aus dem Spiel nehmen könne und Ronaldo keinen Stich sehen würde."
Für früheren Dortmunder Ousmane Dembele ist die EM beendet
11:36 Uhr: Für Frankreichs Flügelstürmer Ousmane Dembele ist die EM beendet. Der frühere Profi von Borussia Dortmund zog sich am Samstag im zweiten Gruppenspiel des Weltmeisters gegen Ungarn (1:1) eine Knieverletzung zu, wie der französische Fußball-Verband FFF am Montag mit Berufung auf Röntgenuntersuchungen mitteilte.
Der 24 Jahre alte Spieler vom FC Barcelona war gegen Ungarn in der 57. Minute eingewechselt worden und musste 30 Minuten später schon wieder vom Platz. Die Dauer der Genesung sei derweil mit einem Verbleib bei der Mannschaft nicht vereinbar, so der Verband.
Das EM-Tagebuch vom 20. Juni zum Nachlesen finden Sie hier
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