- Portugal schießt für Deutschland zwei Eigentore, auch Kai Havertz und Robin Gosens treffen zum 4:2.
- Cristiano Ronaldo trifft erstmals in seiner Karriere gegen die deutsche Nationalmannschaft.
- Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Ungarn wäre Deutschland sicher im Achtelfinale.
Deutschland - Portugal: Was von diesem Spiel hängen bleibt
Bundestrainer
Sie setzten die Portugiesen früh unter Druck und erspielten sich mit einem guten Kombinationsspiel bereits in den ersten 10 Minuten mehrere Torchancen. Das vermeintliche Traumtor von
Lesen Sie auch: Die Einzelkritik zur deutschen Mannschaft
Nach einem Eckball ist die deutsche Mannschaft in der 15. Minute eiskalt ausgekontert worden. Die Folge war das 1:0 für Portugal durch
Deutschland brauchte eine gewisse Zeit, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, kämpfte sich aber in die Partie zurück und wurde in der 35. Minute durch ein Eigentor von Ruben Dias belohnt. Verrückt: Nur vier Minuten später erzielte der Portugiese
Auffällig: Deutschland suchte in der Offensive häufiger die Eins-gegen-Eins-Duelle und leitete dadurch vielversprechende Angriffe ein.
Der Anschlusstreffer zum 2:4 durch Diogo Jota ließ allerdings noch einmal Spannung aufkommen. In der 78. Minute hatte Deutschland Glück, dass der ehemalige Bayern-Spieler Renato Sanchez nur den Pfosten traf.
Der Star des Spiels
Robin Gosens war bereits im ersten Gruppenspiel gegen Frankreich ein ständiger Aktivposten. Gegen Portugal setzte der offensiv veranlagte Linksverteidiger diesen Trend fort. Der 26-Jährige erzielte in der 5. Spielminute ein spektakuläres Tor, das wegen Abseits allerdings aberkannt wurde.
Davon ließ sich der Profi vom italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo allerdings nicht entmutigen. Im Gegenteil: Er bereitete das 1:1 und das 3:1 vor, köpfte in der 60. Minute das 4:1 und wurde danach unter großem Applaus der Fans ausgewechselt.
Dies könnte das Spiel seines Lebens gewesen sein.
Die Szene des Spiels
Auch wenn die Performance auf dem Platz viel Lob verdient hat: Die Szenen des Spiels fanden auf den Tribünen statt.
Endlich gab es für die Fans wieder ein Fußballfest zu feiern. "Oh, wie ist das schön", sang ein Großteil der 14.000 Zuschauer begeistert.
Gerade jetzt, wo wir fast ein Jahr durchgehend Geisterspiele ohne jegliche Atmosphäre erleben mussten und uns fast schon daran gewöhnt hatten, tut so eine Stimmung besonders gut - ob nun im Stadion oder vor dem Fernseher.
Die Lehren des Spiels
Eigentore können Spiele entscheiden
Warum überhaupt noch Tore schießen, wenn das auch der Gegner erledigen kann? Eigentore entwickeln sich zumindest bei der deutschen Mannschaft zum Schlüsselfaktor der Vorrunde.
Bei der Auftakt-Niederlage gegen Frankreich schoss Mats Hummels den Gegner zum Sieg. Nun war es der Gegner aus Portugal, der innerhalb von vier Minuten gleich zwei Eigentore fabrizierte.
Ein großer Vorwurf ist den Portugiesen Dias und Guerreiro dafür allerdings nicht zu machen. Ein scharf geschossener Ball lässt sich eben nur schwer kontrollieren.
EM-Kolumne: Olaf Thon will Joachim Löw nie mehr kritisieren
Joshua Kimmich kann auch als Rechtsverteidiger wertvoll sein
Bei einer Pressekonferenz erklärte
Mit Erfolg: Kimmich war an drei Toren direkt beteiligt.
Er leitete die Situation zum 1:1 mit einer Flanke auf Robin Gosens ein. Beim 2:1 spielte er den Ball scharf vor die Grundlinie und forcierte somit das zweite Eigentor der Portugiesen. Auch das 4:1 geht auf seine Vorlage zurück.
Ronaldo kann gegen Deutschland doch treffen – aber nicht gewinnen
Bereits in der Vergangenheit tat sich Cristiano Ronaldo mit der deutschen Nationalmannschaft schwer. In den vorherigen vier Partien blieb der Superstar ohne Treffer. Umso größer war seine Freude, in der 15. Minute diese Durststrecke mit dem 1:0 beendet zu haben.
Im Stil eines 100-Meter-Sprinters raste er das komplette Spielfeld herunter, als der Konter über seine Mitspieler Bernardo Silva und Diogo Dalot vonstattenging. Es war zwar kein Kunststück, den Ball dann aus knapp fünf Metern in das freie Tor zu schieben. Wohl aber, vorne überhaupt rechtzeitig zur Stelle zu sein.
Allzu viel gebracht hat es ihm allerdings nicht: "CR7" bereitete zwar das 2:4 vor, verlor aber dennoch auch das fünfte Spiel gegen Deutschland.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.