- Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einer starken Leistung im letzten Test gegen Lettland auf die Fußball-EM eingestimmt.
- Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw gewann am Montagabend in Düsseldorf mit 7:1.
Dieses Torfestival beim 100. Länderspiel von
Die 1000 zugelassen Zuschauer in der Düsseldorfer Arena hatten jedenfalls ihren Spaß an der Darbietung der DFB-Auswahl, die in der offensiven Inszenierung von Löws EM-System mit Abwehr-Dreierkette nach Herzenslust kombinieren und auch treffen durfte.
100. Länderspiel für Manuel Neuer
Der 35-jährige Neuer hatte seinen größten Auftritt schon vor dem Anpfiff, als er durch ein Spalier der Teamkollegen und Betreuer den Rasen betrat. Im 100. Länderspiel freute er sich über seinen 69. Sieg - das 43. zu Null blieb ihm aber als Geschenk verwehrt. Aber auch für ihn zählt es erst bei der EM. "Ich tippe auf einen klaren 6:0-Sieg", hatte Rekordnationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus bei RTL gesagt - und sollte am Ende fast Recht behalten.
Die DFB-Elf startete offensivfreudig in die Partie und setzte damit die taktische Vorgabe des nach der EM scheidenden Bundestrainers um. Dieser beorderte
Kurz vor dem wunderbar herausgespielten Tor zum 3:0 trieb der Schlussmann seine Vorderleute mit einem dreifachen "Tempo, Tempo, Tempo" nach vorne. Dies war jedoch eigentlich nicht nötig. Alle elf Spieler, die auf dem Platz standen, empfahlen sich nachdrücklich für einen Startelf-Einsatz gegen die Franzosen. Müller (1.) und Havertz (2.) setzten schon in den ersten 120 Sekunden die ersten Akzente, ehe die Elf ein paar Minuten brauchte, um sich zu finden und zu festigen.
DFB-Team bot sehenswerte Spielzüge
Dann aber wurde es rasant und teilweise spektakulär mit sehenswerten Spielzügen, effektiven Abschlüssen und tollen Toren. Vor allem Chelsea-Profi Havertz verkörperte Selbstvertrauen und Spielwitz par excellence. Dieser sei "im Moment getragen von einer Euphoriewelle" und könne mit seiner Qualität und seinen Fähigkeiten der Mannschaft einiges geben", hatte
Der Siegtorschütze aus dem Champions-League-Finale gegen Manchester City (1:0) glänzte mit seinen technischen Fertigkeiten auf engsten Räumen, überzeugte als Vorbereiter und Vollstrecker und durfte sich in der zweiten Halbzeit ausruhen. Für ihn kam sein Londoner Vereinskollege
Routinier Kroos spielte erstmals nach seiner Corona-Infektion wieder. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid war mit Verspätung ins Trainingslager in Seefeld gereist. Während Müller erstmals seit mehr als drei Jahren und dem 1:1 gegen Spanien am 23. März 2018 wieder im Trikot der Nationalelf traf, beendete Werner zwar nur eine kürzere Tor-Flaute, wirkte aber nach dem 6:0 erleichtert und glücklich.
Kurzzeitig hatte am Nachmittag ein Corona-Fall bei den Letten für Aufregung gesorgt. Doch kurz vor der Partie gab der lettische Verband Entwarnung, so dass das Spiel - zum Glück für die deutschen Fans - angepfiffen werden konnte. Nach einer Stunde entschied sich Löw für einen Dreifachwechsel und brachte noch Niklas Süle (für
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.