• 19:32 Uhr: ➤ Löw legt seine Karten in Sachen Kimmich nicht offen
  • 12:17 Uhr: "Nicht fair": Auch dänische Spieler kritisieren UEFA nach Spielfortsetzung
  • 12:56 Uhr: Am Vortag des Deutschlandspiels: Feuer in der Allianz Arena
  • 10:53 Uhr: Dänemark-Spieler: Werden für Eriksen spielen
  • 10:34 Uhr: Liam Gallagher grüßt Jude Bellingham

Mehr zur EM 2021 finden Sie hier

➤ Löw mauert: Rätselraten um Kimmichs Rolle gegen Frankreich geht weiter

Joachim Löw hat sich zur Rolle von Joshua Kimmich beim EM-Auftakt gegen Frankreich noch nicht öffentlich festlegen wollen. "Wir werden schauen, auf welcher Position er aufläuft", sagte der Bundestrainer am Montagabend bei der digitalen Pressekonferenz der Fußball-Nationalmannschaft vor dem Abschlusstraining für das Spiel gegen Weltmeister Frankreich. Zuletzt hatte Bayern-Profi Kimmich wieder als rechter Verteidiger und nicht auf der Sechser-Position im zentralen Mittelfeld agiert.

"Der Jo ist vergleichbar mit Philipp Lahm, völlig problemlos auf unterschiedlichen Positionen, gleiche Leistung, gleiche Qualität", sagte Löw. "Grundsätzlich einstellen muss man ihn nicht", sagte der Bundestrainer über den 26-Jährigen.

Bei der Turniergeneralprobe gegen Lettland (7:1) hatten Ilkay Gündogan und Toni Kroos in der Mittelfeldzentrale gespielt. Löw machte klar, dass beide auch am Dienstag (21:00 Uhr/ZDF und Magenta TV) besonders gefordert sein werden - ein Indiz für eine erneute Versetzung von Kimmich nach rechts.

Lesen Sie auch: Das ist der EM-Kader Frankreichs

"Die sind schlau, die können Räume zu machen, müssen sich nicht ständig im Zweikampf aufhalten, um den Ball zu gewinnen", sagte Löw über Gündogan und Kroos. Grundsätzlich gelte im Spiel gegen den Weltmeister: "Jeder Spieler muss defensiv alles in die Waagschale werfen", betonte der Bundestrainer.

"Er war schon weg": Teamarzt verrät Details zum Zusammenbruch von Eriksen

Christian Eriksen ist bei seinem Zusammenbruch am Samstag bei der Europameisterschaft offenbar nur knapp dem Tod entronnen. © ProSiebenSat.1

Die weiteren EM-News des Tages:

"Nicht fair": Auch dänische Spieler kritisieren UEFA nach Spielfortsetzung

12:17 Uhr: Zwei Tage nach dem Zusammenbruch ihres Spielmachers Christian Eriksen haben auch die ersten dänischen Nationalspieler deutliche Kritik an dem europäischen Fußball-Verband UEFA geäußert, weil das EM-Spiel gegen Finnland (0:1) trotz des Schocks noch am Samstagabend fortgesetzt wurde.

"Wir Spieler wurden in eine Position gebracht, die ich nicht für fair halte", sagte Torwart Kasper Schmeichel am Montag bei einer Medienrunde im EM-Quartier des dänischen Teams in Helsingör.

Nachdem klar war, dass Eriksen seinen Herzstillstand überlebt hat und bei Bewusstsein in ein Krankenhaus gebracht wurde, habe die UEFA beide Teams nach Angaben von Schmeichel vor die Wahl gestellt: Entweder das Spiel wird noch am selben Abend oder am Sonntagmittag fortgesetzt.

"Man hätte warten sollen, um eine Entscheidung zu treffen. Ich hoffe, dass die UEFA daraus etwas lernt", sagte der 34 Jahre alte Torwart von Leicester City. "Es wäre wahrscheinlich nötig gewesen, dass jemand, der eine höhere Position hat als wir, sagt: Es ist jetzt nicht an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen."

Die UEFA betonte am Montagnachmittag, sicher zu sein, die Angelegeheit "mit größtem Respekt" vor der Situation und den Spielern behandelt zu haben. Es sei erst beschlossen worden, das Spiel am selben Abend fortzusetzen, nachdem dies von beiden Team beantragt worden sei. Die Tatsache, dass die Spieler 48 Stunden Pause zwischen zwei Partien benötigen, habe andere Optionen für eine Verlegung ausgeschlossen.

Schmeichel, Martin Braithwaite und der ehemalige Bayern-Profi Pierre-Emile Höjbjerg von Tottenham Hotspur äußerten sich am Montag bei einem Medientermin als erste dänische Spieler seit Eriksens Kollaps. Auch der Barcelona-Stürmer Braithwaite unterstützte Schmeichels Kritik an der UEFA. "Keine der beiden Möglichkeiten war gut. Wir haben die am wenigsten schlechte gewählt. Viele Spieler waren nicht in der Lage, zu spielen", sagte er.

Vor den Spielern hatten am Wochenende bereits Trainer Kasper Hjulmand sowie mehrere dänische Fußball-Legenden wie Schmeichels Vater Peter Schmeichel das Verhalten der UEFA kritisiert. Verstärkt wird der Unmut auf den europäischen Verband auch dadurch, dass es die UEFA am Samstagabend so darstellte, als sei es der Wunsch beider Mannschaften, weiterspielen zu wollen.

Matthäus sieht dank Müller wieder Leichtigkeit im DFB-Team

17:50 Uhr: Aus Sicht von Lothar Matthäus hat Thomas Müller die deutsche Fußball-Nationalmannschaft durch seine Rückkehr verwandelt. Einen Tag vor dem EM-Auftaktspiel des DFB-Teams gegen Frankreich in München (21:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) stellte Matthäus fest, der Bayern-Offensivspieler habe eine Leichtigkeit zurückgebracht.

"Jetzt wird wieder gelacht auf dem Platz. Es ist wieder Spaß da", sagte der Rekordnationalspieler in einem am Montag veröffentlichten Interview von RTL/ntv. Matthäus ist für RTL als Länderspielexperte tätig.

"Ich hatte das Gefühl, vor der Europameisterschaft, die Spieler wussten gar nicht, dass sie lachen dürfen im Training, dass sie schmunzeln können, auch mal über einen Fehler", ergänzte der 60-Jährige, der die DFB-Auswahl des scheidenden Bundestrainers Joachim Löw auf Augenhöhe mit Weltmeister Frankreich sieht. "Weil ich weiß, bei den Franzosen ist auch im Kopf: Wir spielen gegen Deutschland, wir spielen in München."

Die Franzosen hätten aufgrund von Niederlagen gegen deutsche Mannschaften bei vorangegangenen großen Turnieren Respekt. Matthäus erinnerte an die Halbfinal-Siege bei den Weltmeisterschaften 1982 und 1986, bei denen er dabei war. 2014 gelang auf dem Weg zum WM-Titel dank des wie Müller von Löw zurückgeholten Mats Hummels ein 1:0-Sieg im Viertelfinale.

Dennoch tippte Matthäus nicht auf einen deutschen Sieg, sondern auf ein 1:1. Bei der EM 2016 gab es im Halbfinale in Frankreich eine deutsche 0:2-Niederlage.

Schiedsrichter Siebert ohne Probleme bei EM-Premiere

16:54 Uhr: Schiedsrichter Daniel Siebert hat ein gutes Debüt bei einer Fußball-Europameisterschaft gegeben. Der 37-Jährige aus Berlin leitete am Montagnachmittag das Vorrunden-Duell zwischen Schottland und Tschechien (0:2) ohne große Probleme und stand nur selten vor kniffligen Entscheidungen. Als die Spieler und Fans der Schotten kurz vor der Pause nach einem angeblichen Foul an Scott McTominay Elfmeter forderten, ließ Siebert zurecht weiterspielen.

Einen Tag nach dem ersten Einsatz von Kollege Felix Brych beim 3:2-Sieg der Niederlande über Ukraine, kam auch Siebert zu seinem Premieren-Auftritt bei diesem Turnier. Die erstmalige Nominierung für das Kontinentalturnier war auch für den Unparteiischen überraschend gekommen.

"Das war Wahnsinn - und das musste ich auch erst mal verarbeiten", hatte er über den Moment berichtet, als er die Nachricht erhielt. "Es fühlt sich an wie ein Traum." Siebert hat nach DFB-Angaben 122 Spiele in der Bundesliga geleitet und ist seit 2014 FIFA-Schiedsrichter. Das erste Mal in der Champions League kam er im Oktober 2018 zum Einsatz.

Neuers Videobotschaft an die Fans: "Brauchen eure Unterstützung"

16:21 Uhr: Kapitän Manuel Neuer wirbt mit einer Videobotschaft in den Sozialen Medien um die Gunst der deutschen Fans. "Ihr wisst: Wir brauchen einfach eure Unterstützung", rief der Torhüter dem Anhang vor dem EM-Start gegen Frankreich am Dienstag (21:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) zu: "Drückt uns die Daumen - egal ob im Stadion, zu Hause, mit Freunden. Wir wissen, dass ihr hinter uns steht. Vielen Dank dafür!"

Neuer versicherte: "Wir haben uns super vorbereitet, wir sind richtig heiß und motiviert - und wollen alles geben für die Europameisterschaft." Das Duell mit dem Weltmeister sei sofort das "erste Finale" für die DFB-Auswahl, betonte Neuer. Weitere Gegner in der "Todesgruppe" F sind Titelverteidiger Portugal (19.6.) und Ungarn (23.6.) ebenfalls in München.

Nach der Ankunft im Münchner Teamhotel stieg auch bei Neuers Kollegen die Vorfreude. "Gott, hab ich Bock auf dieses Spiel", schrieb etwa Mats Hummels bei Instagram.

Italien prüft Erhöhung der Zuschauer-Kapazität für EM-Viertelfinale

15:42 Uhr: Nach dem EM-Auftakt der italienischen Nationalelf vor knapp 16.000 Fans im Olympiastadion Rom erwägt Italiens Verband eine Erhöhung der Zuschauer-Kapazität für das Viertelfinale.

"Wir arbeiten mit den anderen Verbänden zusammen, um zu prüfen, ob ab den Viertelfinals mehr Publikum möglich ist", sagte der Präsident des italienischen Fußball-Verbandes FIGC, Gabriele Gravina, am Montag im EM-Camp der Azzurri in Florenz. Beim 3:0 im EM-Eröffnungsspiel gegen die Türkei waren am Freitag 25 Prozent der Plätze im Stadion besetzt.

In Rom finden noch zwei weitere Gruppenspiele und ein Viertelfinale statt. Für die Gruppenspiele schloss Gravina eine Änderung der Zuschauer-Kapazitäten aus. Wie viele Fans im Viertelfinale in Rom möglicherweise dabei sein könnten, ließ der Funktionär offen.

Der FIGC-Chef kündigte gleichzeitig an, dass Italien eine Bewerbung für ein großes Fußball-Turnier wie die EM 2028 oder die WM 2030 anstrebt. "Italien braucht ein großes Event. Das hat es verdient und das fehlt seit vielen Jahren", sagte Gravina. "Das ist mein Ziel und daran arbeite ich seit einiger Zeit."

Italien richtet 2026 die Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo aus, Rom hatte zuvor seine Kandidatur für die Sommerspiele 2024 zurückgezogen.

Söder: Können EM-Spiele in München "mit gutem Gewissen genießen"

15:03 Uhr: In der aktuellen Corona-Situation sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) München vor dem ersten Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM gut vorbereitet. "Es ist an alles gedacht", sagte Söder am Montag bei einem Rundgang in der Arena. Dort bestreitet Deutschland am Dienstag (21:00 Uhr) seinen Turnierauftakt in die Europameisterschaft gegen Frankreich. Die Spannung der Partie könnten "alle mit gutem Gewissen genießen".

Voraussetzung aber sei, dass Masken genutzt und Abstand gehalten werde, unterstrich Söder. Auch außerhalb des Stadions werde darauf geachtet, dass alles geordnet abläuft. Dabei appellierte Söder an die Fußballfans, in der Pandemie nun nicht sorglos zu werden und die Regeln einzuhalten. "Passt ein bisschen auf euch auf und auf die anderen. Dann kann man auch toll miteinander feiern", sagte er.

Obwohl nur 14.500 Zuschauer zugelassen sind, werden alle Kioske und Toiletten im Stadion betrieben, um Warteschlangen und Gedränge zu vermeiden. "Wir haben alles im Vorfeld getan, damit die Menschen sich nicht im Stadion oder im Umfeld anstecken", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Er hofft, dass auch in der Stadt bei möglichen EM-Feiern die Corona-Regeln eingehalten werden.

Man habe zwar lange gewartet bis zu der Entscheidung, dass trotz der Pandemie Spiele in München stattfinden können. Die Lage habe sich zuletzt deutlich gebessert. Die Rückkehr der Fans sei ein "Ausdruck von einer neuen Lebensqualität, mehr Normalität", sagte Söder.

Arnautovic entschuldigt sich für Entgleisung

14:38 Uhr: Der österreichische Fußball-Nationalspieler Marko Arnautovic hat sich für seine Entgleisungen beim 3:1-Auftaktsieg gegen EM-Neuling Nordmazedonien entschuldigt. "Es gab gestern einige hitzige Worte in den Emotionen des Spiels, für die ich mich entschuldigen möchte", schrieb Arnautovic am Montag in einer Instagram-Story: "Ich bin kein Rassist!"

ÖFB-Kapitän David Alaba hatte Arnautovic nach dessen Treffer zum 3:1 (89.) beim Torjubel heftig am Kinn gepackt und wollte seinen aufgebrachten Teamkollegen zur Ruhe bringen. Zuvor soll Arnautovic gegen seinen Gegenspieler Ezgjan Alioski gepöbelt und einen diffamierenden Begriff für Albaner benutzt haben.

"Ganz besonders bei meinen Freunden aus Nordmazedonien und Albanien" wolle er sich entschuldigen, führte Arnautovic aus: "Ich habe Freunde in fast jedem Land und ich stehe für Vielfalt. Jeder, der mich kennt, weiß das." (Mehr zu diesem Thema finden Sie hier.)

Christian Eriksen

Drama bei EM 2021: So reagiert die Sportwelt auf Christian Eriksens Zusammenbruch

Bei der EM-Partie Dänemark gegen Finnland brach Spieler Christian Eriksen zusammen. Unter anderem die deutsche Nationalelf meldete sich zu den dramatischen Szenen zu Wort.

Nach 0:1 gegen England - Vizeweltmeister Kroatien passt Taktik an

14:29 Uhr: Nach der Niederlage zum EM-Auftakt gegen England plant Vizeweltmeister Kroatien offensivere Auftritte gegen Tschechien und Schottland. "Wir müssen unseren taktischen Ansatz anpassen", sagte Trainer Zlatko Dalic am Montag bei einer Pressekonferenz im Teamquartier in Rovinj in Kroatien. Gegen England habe man versucht, mehr Mittelfeldspieler aufzubieten.

Gegen die vermeintlich schlechteren Gruppengegner wird Dalic nun auf eine offensivere Spielweise setzen. Möglicherweise rücken Bruno Petkovic (Dinamo Zagreb) und Nikola Vlasic (ZSKA Moskau) in die Mannschaft.

Am Freitag (18:00 Uhr) läuft die Auswahl von Dalic im Hampden Park in Glasgow gegen Tschechien auf. Nach den 0:1-Niederlagen gegen England und im Test gegen Belgien ist der Coach aber weiter optimistisch.

"Ich kann nicht pessimistisch sein, wenn man gegen England und Belgien 0:1 verliert", sagte der 54-Jährige. Beide zählten zu den Turnierfavoriten. Gegen England "waren wir nicht gut genug, um zu gewinnen, aber wir waren auch nicht viel schlechter."

Dänemark-Torwart Schmeichel besucht Eriksen im Krankenhaus

13:27 Uhr: Dänemarks Nationaltorwart Kasper Schmeichel hat seinen Teamkollegen Christian Eriksen bereits am Sonntag im Krankenhaus in Kopenhagen besucht. Das bestätigte der 34 Jahre alte Keeper am Montag bei mehreren Interviews im EM-Quartier der Dänen in Helsingör.

"Ich fühle mich jetzt deutlich besser als am Samstag. Es war toll, Christian zu sehen", sagte Schmeichel dem dänischen Sender TV2. "Wir sprachen über alles und nichts."

Der 29 Jahre alte Eriksen war während des dänischen Auftaktmatches gegen Finnland (0:1) auf dem Spielfeld zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Die genauen Ursachen dafür sind aber noch unbekannt. "Sein Zustand ist der gleiche wie gestern: stabil und gut", sagte der dänische Verbandssprecher Jakob Höyer am Montagmorgen in Helsingör. "Im Laufe des Tages stehen neue Untersuchungen an."

Am Vortag des Deutschlandspiels: Feuer in der Allianz Arena

12:56 Uhr: Alarm in der Allianz Arena: Einen Tag vor dem ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft hat es im Münchner Stadion gebrannt. Das Feuer sei am frühen Montagmorgen in einem Technikraum ausgebrochen, teilte die Feuerwehr München mit.

Eine Elektroverteilung habe gebrannt, die Flammen seien aber schnell gelöscht worden. Mehrere Räume waren stark verqualmt und mussten stundenlang gelüftet werden.

Auf die Begegnung zwischen Deutschland und Frankreich am Dienstag um 21:00 Uhr (Live bei uns im Ticker) hat der Brand laut Feuerwehr keine Auswirkungen. Zur Höhe des Sachschadens gab es zunächst keine Angaben.

Blinds schwerer Gang: Eriksen-Schicksal bewegt Oranje-Star

12:35 Uhr: Die schrecklichen Bilder vom plötzlichen Kollaps des dänischen Fußball-Stars Christian Eriksen haben bei allen EM-Teilnehmern für Entsetzen gesorgt, für den Niederländer Daley Blind war es aber besonders schlimm.

Der Abwehrspieler der Elftal hat früher bei Ajax Amsterdam mit Eriksen zusammengespielt, war vor ein paar Jahren dabei, als sein Ajax-Teamkollege Abdelhak Nouri bei einem Freundschaftsspiel auf ähnliche Art und Weise zusammenbrach und bekam vor einiger Zeit selbst die Diagnose, an Herzrhythmusstörungen zu leiden.

Ende 2019 sackte der 31-Jährige bei einem Champions-League-Spiel in Valencia ebenfalls zu Boden, die Fortsetzung seiner Karriere schien fraglich. "Für mich waren es bekannte Dinge. Das hat es so heftig gemacht", sagte Blind zu den Bildern von Eriksen, die er am Samstag live im Fernsehen mit anschaute.

Alles Dinge, weshalb Blind ernsthaft überlegt hatte, ob er am Sonntag bei der Partie der Niederländer gegen die Ukraine dabei sein solle. "Ich habe eine mentale Hürde überwinden müssen", sagte der 31-Jährige nach dem 3:2 des Oranje-Teams. "Ich bin stolz, dass ich es gemacht habe", sagte Blind, der bei seiner Auswechslung von Tränen übermannt wurde und von Bondscoach Frank de Boer in den Arm genommen wurde.

Elefanten-Orakel tippt auf Frankreich-Sieg gegen Deutschland

12:12 Uhr: Erstes schlechtes Omen für Joachim Löw und sein Team: Die Elefantendame "Yashoda" im Hamburger Tierpark Hagenbeck tippt auf einen Sieg der französischen Nationalmannschaft gegen die deutsche Elf beim EM-Spiel am Dienstag.

Die 42 Jahre alte Leitkuh, die während der Fußball-Europameisterschaft als Orakel tätig ist, setzte auf Frankreich - sie zog am Montag die französische Flagge aus einer Box, wie der Tierpark Hagenbeck mitteilte. Die Elefantin wedelte die Fahne durch die Luft und erhielt als Belohnung eine Ananas als Leckerli.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt am Dienstagabend in München ihr Auftaktspiel gegen Frankreich (21:00 Uhr/ZDF und Magenta TV).

DFB-Team auf dem Weg nach München

11:48 Uhr: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist auf dem Weg nach München. Pünktlich verließ Joachim Löw am Montagvormittag mit seiner Auswahl das Teamquartier in Herzogenaurach. In zwei türkisfarbenen Bussen mit dem Turnierlogo und der Aufschrift "Germany" machte sich die DFB-Auswahl um kurz nach halb elf eskortiert von Polizeiwagen und -Motorrädern auf die rund 190 Kilometer lange Fahrt in die bayerische Landeshauptstadt.

In München werden Kapitän Manuel Neuer und seine Kollegen vor dem Auftaktspiel am Dienstag (21:00 Uhr/ZDF und Magenta TV und bei uns im Ticker) gegen Frankreich im Hilton Hotel am Englischen Garten wohnen. "Wir sind bereit. Man hat den Drang anzufangen", sagte Angreifer Timo Werner.

Nach der Ankunft in München werden Löw und Neuer um 17:45 Uhr bei der offiziellen UEFA-Pressekonferenz Fragen zum Duell mit dem Weltmeister beantworten. Anschließend steht um 18:30 Uhr das Abschlusstraining in der Münchner EM-Arena an. Nach dem Spiel geht es noch in der Nacht zu Mittwoch wieder per Bus zurück ins fränkische Teamquartier.

De Boer musste bei Eriksen-Drama den Raum verlassen

11:00 Uhr: Bondscoach Frank de Boer hat das Drama um seinen Ex-Spieler Christian Eriksen hart getroffen. "Es war sehr schwierig, die Bilder zu sehen. Ich musste den Raum verlassen. Ich habe fünf Jahre mit Christian gearbeitet. Der ganze Abend war für mich eine Achterbahnfahrt", sagte der niederländische Nationaltrainer nach dem 3:2 (0:0) gegen die Ukraine zum EM-Auftakt.

De Boer hatte Eriksen bei Ajax sowohl in der Jugend (2008 bis 2010) als auch bei den Profis (2010 bis 2013) trainiert. "Auch einige Spieler aus meiner Mannschaft kennen ihn noch sehr gut von Ajax. Wir hatten für den Abend eigentlich ein Treffen geplant, um über Taktik zu sprechen. Aber das haben wir auf den nächsten Morgen verschoben. Ich wollte nicht über Fußball sprechen. Jeder sollte seinen Gefühlen eigenen Raum geben können", so de Boer.

Der Däne Eriksen war während des EM-Spiels gegen Finnland kollabiert und musste noch auf dem Rasen reanimiert werden. Inzwischen geht es dem Inter-Profi wieder besser. "Hoffen wir, dass alles gut wird", sagte de Boer.

Fußball-EM 2021: Das sollten Sie über das Sport-Highlight wissen

Wann wird gespielt? Wer überträgt die EM? Wo finden die Spiele statt? Diese und weitere Informationen gibt es im Video. (Foto: iStock: Aksonov)

Dänemark-Spieler: Werden für Eriksen spielen

Nach dem Zusammenbruch ihres Topspielers Christian Eriksen will die dänische Fußball-Nationalmannschaft mit einer klaren Botschaft in ihr nächstes EM-Gruppenspiel gegen Belgien gehen. "Wir werden für Christian spielen und für alle, die uns unterstützt haben", sagte der ehemalige Bayern-Profi Pierre-Emile Höjbjerg am Montag bei einer Medienrunde im EM-Quartier des Teams in Helsingör. Es war das erste Mal, dass sich mehrere Mitspieler von Eriksen seit dessen Kollaps am Samstagabend bei einem Medientermin dazu äußerten.

Auch der Stürmer Martin Braithwaite vom FC Barcelona betonte: "Wir haben die Unterstützung von überall gespürt. Und das wissen wir sehr zu schätzen. Ich weiß, dass Dänemark dafür steht, dass wir in Widrigkeiten zusammenstehen. Und ich habe keine Zweifel, dass die Menschen am Donnerstag im Parken Stadion etwas Besonderes sehen werden." Dann findet in Kopenhagen das nächste Spiel der Dänen gegen den Gruppenfavoriten Belgien statt (18.00 Uhr/ZDF und Magenta TV und bei uns im Liveticker). "Darauf freue ich mich und werde es auf jeden Fall als Motivation nutzen, um für Christian Fußball zu spielen", sagte Braithwaite.

Der 29 Jahre alte Eriksen war während des dänischen Auftaktmatches gegen Finnland (0:1) auf dem Spielfeld zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Nach Angaben des dänischen Mannschaftsarztes Morten Boesen erlitt der Spielmacher von Inter Mailand einen Herzstillstand. Die genauen Ursachen dafür sind aber noch unbekannt.

"Sein Zustand ist der gleiche wie gestern: stabil und gut", sagte der dänische Verbandssprecher Jakob Höyer am Montagmorgen in Helsingör. "Im Laufe des Tages stehen neue Untersuchungen an. Wir hatten gestern Kontakt zu ihm und haben das auch heute."

Ginter: Gemeinsamer Wille schon seit Seefeld zu spüren

10:41 Uhr: Verteidiger Matthias Ginter setzt vor dem EM-Auftakt gegen Weltmeister Frankreich auf die Stärke der deutschen Fußball-Nationalmannschaft als Gruppe. "Kompaktheit wird eine große Rolle spielen. Wir müssen als Mannschaft geschlossen dagegen halten, um die individuelle Überlegenheit der Franzosen, die möglicherweise auf einigen Positionen besteht, wettzumachen", sagte der Profi von Borussia Mönchengladbach dem "Kicker" (Montag). "Wenn man ein Turnier erfolgreich bestreiten will, muss man einen Gegner wie Frankreich ohnehin irgendwann schlagen", sagte er.

Lesen Sie auch: Auf diese beiden Punkte kommt es bei der EM an

Neben dem stark besetzten Team aus Frankreich um die Stürmer Kylian Mbappé, Antoine Griezmann und Karim Benzema bekommt es die DFB-Auswahl in Gruppe F noch mit Portugal und Ungarn zu tun. "Der gemeinsame Wille, allen zu zeigen, dass wir es besser können als 2018, ist seit dem ersten Tag in Seefeld zu spüren. Das stimmt mich sehr positiv", sagte Ginter. In Seefeld in Österreich hatte die deutsche Mannschaft ihr Trainingslager in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft.

Lesen Sie auch: Der EM-Kader Deutschlands in der Analyse

"Hey Jude" - Rockstar-Grüße von Gallagher für Bellingham

10:36 Uhr: Rockstar Liam Gallagher (48) hat bei Twitter mit einer Beatles-Anspielung einen Wink in Richtung von Englands Fußball-Nationalspieler Jude Bellingham (17) gegeben. Der Fußballer grüßte direkt zurück. "Hey Jude" hatte der ehemalige Oasis-Frontmann am Sonntag geschrieben: Der Titel eines der bekanntesten Songs der Beatles und gleichzeitig ein Gruß für den Spieler von Borussia Dortmund. "Hey Liam", antwortete der 17-Jährige einige Stunden später.

Bellingham war beim EM-Spiel der Engländer gegen Kroatien in London eingewechselt worden. Im Alter von 17 Jahren und 349 Tagen ist er nun der jüngste Spieler, der bei einer Europameisterschaft zum Einsatz kam.

Mit Material der dpa und der AFP

Unser EM-Tagebuch zum Nachlesen:

11. Juni

10. Juni

Noch mehr zur EM 2021:

Der Spielplan

Die EM-Tabellen auf einen Blick

Die Torschützenkönige der EM

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.