- 18:47 Uhr: ➤ WHO: Rekordzahl an gemeldeten Coronainfektionen innerhalb einer Woche
- 17:40 Uhr: Besucher löst Corona-Ausbruch in Dortmunder Klinikum aus
- 16:15 Uhr: Experten warnen vor steigender Krebssterblichkeit wegen Corona
- 13:30 Uhr: RKI-Präsident Lothar Wieler: Können Corona nicht ausrotten
- 11:44 Uhr: Einigung zu Bundes-Notbremse: Ausgangsbeschränkungen weniger streng
- 11:33 Uhr: Schweden: Hunderte Dosen Astrazeneca landen täglich im Müll
➤ WHO: Rekordzahl an gemeldeten Coronainfektionen innerhalb einer Woche
Innerhalb einer Woche sind weltweit so viele neue Coronainfektionen gemeldet worden wie nie zuvor. Es waren 5,2 Millionen neue Fälle, der achte wöchentliche Anstieg in Folge, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag in Genf. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg auf Wochenbasis zum fünften Mal in Folge. "Es hat neun Monate gedauert, bis wir eine Million Tote erreicht haben, vier Monate, bis es zwei Millionen waren und drei Monate, bis es drei Millionen waren", sagte Tedros.
Die Experten seien besonders besorgt über den Anstieg von Corona-Infektionen und Krankenhauseinweisungen unter 25- bis 59-Jährigen. Das sei womöglich auf die ansteckenderen Varianten zurückzuführen und die Tatsache, dass in diesen Altersgruppen mehr soziale Kontakte stattfänden, so Tedros.
Die Pandemie könne innerhalb weniger Monate unter Kontrolle gebracht werden, sagte Tedros. Dafür müssten aber alle Werkzeuge konsequent und in aller Welt zum Einsatz kommen. Zu den Werkzeugen gehören Schutzmaßnahmen wie Händewaschen, Abstand halten und Masken tragen, aber auch das Impfen. Die WHO ruft reiche Länder immer wieder auf, mehr Impfstoffe an ärmere Länder abzugeben. In vielen reichen Ländern habe schon jeder vierte eine erste Impfdosis erhalten, in Ländern mit niedrigen Einkommen nur jeder 500ste.
Die weiteren Corona-News des Tages:
JVA Stuttgart-Stammheim verhängt nach Coronafällen Aufnahmestopp
23:08 Uhr: Nach Coronafällen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Stuttgart-Stammheim geht das in Zeiten der Rote Armee Fraktion (RAF) bekannt gewordene Gefängnis in den Notbetrieb. "Das bedeutet, dass es auch einen Aufnahmestopp gibt", sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Justizministeriums den "Stuttgarter Nachrichten". Dies gelte mindestens bis Mittwoch. Dann solle es eine neue Testrunde geben.In der JVA Stammheim wurden laut "Stuttgarter Nachrichten" in den vergangenen Tagen insgesamt sieben Menschen positiv auf Corona getestet. Derzeit steht demnach eines der Hafthäuser mit rund 200 Inhaftierten unter Quarantäne.
Mexiko: Mehrere indigene Gemeinden lehnen Corona-Impfung ab
22:30 Uhr: In Mexiko haben sich 13 Gemeinden gegen die Impfung ihrer Bewohner gegen das Coronavirus entschieden. Es seien ursprünglich 14 gewesen, eine Gemeinde sei aber umgestimmt worden, erklärte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Montag in seiner täglichen Pressekonferenz in Mexiko-Stadt.
Die meisten der impfunwilligen Ortschaften liegen nach Angaben der Gesundheitsbehörden in den indigen geprägten südlichen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas. Die ablehnende Haltung gegen das Impfen beruht demnach auf kulturellen und religiösen Überzeugungen sowie auf Angst vor möglichen Nebenwirkungen. In indigenen Gemeinschaften werden oft in Versammlungen Entscheidungen getroffen, die für alle Mitglieder gelten. In Mexiko gibt es insgesamt rund 2.500 Gemeinden.
López Obrador kündigte auch an, sich am Dienstag öffentlich impfen zu lassen, um Ängste in der Bevölkerung zu zerstreuen. Der 67-jährige Populist war im Januar an COVID-19 erkrankt. Vor wenigen Wochen hatte er noch erklärt, es sei momentan nicht nötig, dass er sich gegen das Coronavirus impfen lasse, da er nach seiner Infektion genügend Antikörper habe. López Obrador hat die Gefahr durch das Coronavirus seit Ausbruch der Pandemie immer wieder heruntergespielt.
Bisher werden in Mexiko Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitswesen, einige Lehrer und Menschen im Alter von mindestens 60 Jahren geimpft. Das nordamerikanische Land hat nach offiziellen Zahlen weltweit die drittmeisten Todesopfer in Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen registriert. Die Impfquote in Mexiko gehört zu den langsamsten der Welt.
Thunberg spendet 100.000 Euro für gerechte Corona-Impfstoffverteilung
21:05 Uhr: Die schwedische Klimaaktivistin
Die Spende von Thunbergs Stiftung fließt an die internationale Corona-Impfinitiative Covax, die sich für eine faire weltweite Verteilung der Corona-Vakzine einsetzt. "Wir haben die Mittel zur Verfügung, um das große Ungleichgewicht zu korrigieren, das heute weltweit im Kampf gegen COVID-19 besteht", erklärte Thunberg. "Genau wie bei der Klimakrise müssen wir zuerst denen helfen, die am meisten gefährdet sind."
"Ich fordere die Weltgemeinschaft auf, Gretas Beispiel zu folgen und alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die am meisten gefährdeten Menschen der Welt vor dieser Pandemie zu schützen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Fast 900 Millionen Corona-Impfdosen wurden bislang laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP in mindestens 206 Gebieten weltweit verabreicht. Rund 48 Prozent der Dosen entfielen auf Länder mit hohem Einkommen, nur 0,1 Prozent wurden in den 29 einkommensschwächsten Ländern verabreicht.
New Yorker Naturkundemuseum wird Impfzentrum
20:30 Uhr: Direkt unter der berühmten Nachbildung eines Blauwals im New Yorker Naturkundemuseum sollen künftig Corona-Impfungen möglich sein. In dem Museum am Central Park in Manhattan werde ab Freitag ein Impfzentrum eingerichtet, teilte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio am Montag mit. Das Museum bleibt aber gleichzeitig - mit Abstands- und Hygieneregeln sowie eingeschränkter Kapazität - geöffnet. Und wer dort geimpft wird, kann es danach kostenlos besuchen.
New York war im vergangenen Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA geworden. Inzwischen hat sich das Infektionsgeschehen in der Metropole stabilisiert, fast die Hälfte aller Bewohner über 18 Jahre haben schon mindestens eine Impfdosis erhalten.
Türkei: Höchststand an täglichen Todesfällen mit Corona
19:21 Uhr: Die Türkei hat die höchste Zahl an Todesfällen an einem Tag im Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie gemeldet. Das Gesundheitsministerium teilte am Montag mit, 341 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden an oder mit COVID-19 gestorben. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf 36.267. Die Behörden meldeten am Montag zudem rund 55.000 Neuinfektionen an einem Tag, die Gesamtzahl der Infizierten in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern stieg damit auf rund 4,3 Millionen.
Die Regierung hatte die Corona-Restriktionen Anfang März zunächst gelockert, damals lag die Zahl der Neuinfektionen zeitweise unter 10.000 täglich. In den vergangenen Wochen hat das Infektionsgeschehen aber wieder stark zugenommen und neue Einschränkungen wie verschärfte Ausgangsbeschränkungen wurden erlassen.
Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen haben zurzeit die westtürkische Provinz Canakkale mit rund 963 Fällen pro 100.000 Einwohnern und die Millionenmetropole Istanbul mit rund 921 Fällen pro 100.000 Einwohnern.
Die Türkei hatte ihre Impfkampagne Mitte Januar begonnen und lässt vor allem Vakzine des chinesischen Herstellers Sinovac spritzen. Inzwischen sind auch 4,5 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer verfügbar.
Ausbruch trotz Schnelltest: Besucher trägt Coronavirus in Klinik
Ein Besucher mit falsch-negativem Schnelltest-Ergebnis hat im Klinikum Dortmund einen Corona-Ausbruch ausgelöst. Mittlerweile seien 26 Infektionen - 18 Patienten und acht Mitarbeiter - auf den Vireneintrag zurückzuführen, sagte ein Sprecher des Klinikums am Montag.
Die Infizierten seien jedoch alle bisher entweder symptomlos oder durchlebten milde Verläufe. Die "Ruhr Nachrichten" hatten zuvor berichtet.
Der Besucher hatte den Angaben zufolge vor mehr als einer Woche für einen Patientenbesuch ein negatives Schnelltest-Ergebnis vorgelegt, sich aber anschließend als ansteckend mit dem Coronavirus erwiesen. 300 Patienten und Mitarbeiter waren in der Folge getestet worden.
Die Klinik warnt in diesem Zusammenhang davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen: "So ein negatives Schnelltestergebnis ist kein Freifahrtschein. Es gelten weiterhin Maskenpflicht und Abstandsregeln, um genau so etwas zu vermeiden", sagte der Sprecher.
Es sei aber nicht immer allen Besuchern vermittelbar, dass man auch mit negativem Schnelltest durchaus infektiös sein könne und daher eben nicht Vorsichtsmaßnahmen über Bord werfen dürfe.
Auch im Haus prüfe man nun erneut mögliche Schwachstellen, die im Anschluss für weitere Ansteckungen auf insgesamt zwei Stationen gesorgt hätten, etwa Nachlässigkeiten beim Abstand in den Pausen der Mitarbeiter.
Schnelltests haben Fachleuten zufolge eine höhere Fehleranfälligkeit als die PCR-Tests. So hatte kürzlich der Virologe
Polizei: "Ausgangssperre gilt auch für Dinosaurier"
16:30 Uhr: Trotz nächtlicher Ausgangsbeschränkung war ein Mann in einem Dinosaurier-Kostüm in der Nacht zum Samstag in Mülheim/Ruhr unterwegs. "Beinah surreal wirkten die kurzen Arme sowie der hin und her schwingende Schwanz des "Königs der Echsen"", schrieb die Essener Polizei am Montag in einer launigen Mitteilung.
Schnell habe sich herausgestellt, "dass der kurzarmige Dinosaurier, in Wahrheit ein Mülheimer in einem Karnevalskostüm, friedlich und zügig auf dem Weg in seine eigene Höhle war".
Zuvor sei der Mann bereits von einem städtischen Mitarbeiter darauf hingewiesen worden, dass die Ausgangssperre in der Zeit von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr auch für nachtaktive Reptilien gelte. "Der linguistisch bereits weiterentwickelte Saurier zeigte sich kooperativ und ließ die Polizisten irritiert aber belustigt zurück", hieß es weiter.
Experten warnen vor steigender Krebssterblichkeit in Deutschland
16:15 Uhr: Die Deutsche Krebshilfe hat auf zunehmende Versorgungsengpässe für Tumorpatienten durch die steigenden Corona-Infektionszahlen und volle Intensivstationen hingewiesen. Die Situation sei immer besorgniserregender, teilte die Krebshilfe am Montag in Bonn mit.
"Sollte sich die Lage nicht kurzfristig entspannen, droht ein Kollaps des Versorgungssystems", erklärte die Corona Task Force von Deutscher Krebshilfe, Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Deutscher Krebsgesellschaft (DKG). Für schwerkranke Menschen hätte dies nicht nur kurzfristige Folgen.
"Wir werden zukünftig mit vielen Patienten konfrontiert werden, deren Krebserkrankung zu spät entdeckt wurde und deren Heilungschancen dadurch verringert sind", erklärte der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Michael Baumann. "Das bedeutet: Die Krebssterblichkeit wird nach oben schnellen."
Die drei Krebseinrichtungen forderten die Politik auf, Versorgungskapazitäten für Tumorpatienten sicherzustellen. Zugleich kritisierten sie, die Politik habe es versäumt, eine Strategie für die Herausforderungen im Gesundheitssystem während der Pandemie zu entwickeln.
Jeden Tag erhielten im Durchschnitt 1.400 Menschen die Diagnose Krebs und müssten zeitnah versorgt werden, betonte die Krebshilfe.
Appell an Bundesregierung für Fortsetzung des Tübinger Modellprojekts
15:57 Uhr: Die Tübinger Notärztin
Durch die Bundes-Notbremse droht dem Projekt der Abbruch. Den an Montag veröffentlichten Appell an die Bundesregierung unterstützen unter anderem der Schauspieler
Seit einem Jahr seien Kunst und Kultur praktisch abgeschaltet, sagte Liefers. "Dabei sind sie hervorragend geeignet, um den Menschen zu helfen, mit der Krise besser fertig zu werden. Es gab bereits Konzepte, die alle über Bausch und Bogen wieder beendet wurden, bevor man wusste, wie gut sie funktionieren. Das war ein Fehler. Da müssen wir wieder hin."
In dem Schreiben an die Bundesregierung heißt es: "Wir appellieren an die Bundesregierung und das Parlament, das Pilotprojekt der Stadt Tübingen nicht zu beenden." Das Ziel sei es, durch viele Testungen die Inzidenz dauerhaft auf einem niedrigen Niveau zu halten und trotzdem ziviles Leben und Sozialkontakte nach und nach zu ermöglichen.
"Die Fortführung des Projekts wäre ein Signal, dass nicht nur die Bürger des Landes, sondern auch deren Volksvertreter und die Regierung an Wegen interessiert sind, auch jene Defizite zu mildern, die abseits der Pandemiebekämpfung entstanden sind. Dabei würden keine inakzeptablen Risiken eingegangen."
Das Tübinger Projekt hatte am 16. März begonnen und wurde bereits zwei Mal verlängert. Menschen können sich an mehreren Stationen kostenlos testen lassen - mit den Bescheinigungen der Ergebnisse, den Tagestickets, können sie dann in Läden, zum Friseur oder auch in Theater und Museen gehen.
Bund dringt bei dritter Corona-Welle auf stärkeres Gegensteuern
15:24 Uhr: Die Bundesregierung dringt auf ein stärkeres Gegensteuern zur Eindämmung der Corona-Infektionen. "Die dritte Welle hat Deutschland fest im Griff", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin.
Die Appelle aus der Wissenschaft müssten mittlerweile jeden aufgerüttelt haben. Ohne deutliche Gegenmaßnahmen, um die dritte Welle zu brechen, käme das Gesundheitssystem an die Belastungsgrenze.
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Montag bundesweit auf 165,3. Demmer verwies darauf, dass dieser Wert vor vier Wochen unter 100 lag.
Stiko-Chef Mertens: Impfangebot bis Sommer machbar
14:47 Uhr: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) hält es weiterhin für realistisch, dass jeder Impfwillige bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot erhält.
"Zusammen mit den Impfzentren und den Hausärzten haben wir sicher gute Möglichkeiten, das bis zum Sommer zu schaffen", sagte Thomas Mertens am Montag dem Bayerischen Rundfunk. Dafür sei jedoch entscheidend, wie zuverlässig die Lieferungen kämen und die Verimpfung klappe.
Den Auslieferungs-Stopp des Impfstoffs von Johnson & Johnson nach Meldungen über Thrombose-Fälle hält der Stiko-Vorsitzende für eine "nachvollziehbare Maßnahme". Es habe alarmierend gewirkt, dass das Problem eine sehr große Ähnlichkeit mit dem Problem habe, das im Zusammenhang mit dem Astrazeneca-Impfstoff aufgetreten ist.
Mertens sprach sich wiederum gegen eine Aufhebung der Impf-Reihenfolge aus und hält die geltende Priorisierung angesichts der gerade volllaufenden Intensivstationen und drohenden Überlastung des Medizinsystems für geboten. "Das ist ja genau der Grund, warum wir die Impfung zunächst für die Menschen empfehlen, die ein hohes Risiko für schwere Erkrankungen haben", so der Stiko-Vorsitzende.
Er glaube zudem nicht, dass man durch eine Aufhebung der Reihenfolge für mehr Tempo sorgen könne. Modellierungen von verschiedenen wissenschaftlichen Gruppen zeigten übereinstimmend, "dass man durch Modifizierung des Vorgehens im Augenblick an dieser Welle nichts ändern kann."
Spahn: Corona-Testergebnisse sollen per App vorzeigbar werden
14:16 Uhr: Die Menschen in Deutschland sollen nach dem erhofften Abebben der dritten Corona-Welle auch mit Hilfe von Testergebnissen auf dem Smartphone einkaufen oder zu Veranstaltungen gehen können.
"Wir wollen es im Laufe des Aprils schaffen, dass die Testergebnisse dann auch auf der Corona-Warnapp gespeichert werden können und zur Verfügung stehen", sagte Bundesgesundheitsminister
Man brauche die Testergebnisse ja dann möglicherweise, "wenn wir testgestützt öffnen, für den Einzelhandel, für die Außengastronomie, für Theater oder auch Fußballspiele", sagte Spahn. "Dafür ist diese digitale Anbindung." Spahn sagte: "Das ist der Teil, der kommt, wenn wir diese dritte Welle gebrochen haben."
Nach dem Brechen der Welle auch mit Hilfe der geplanten Bundes-Notbremse könne eine Perspektive gegeben werden. "Seit dem 8. März übernimmt der Bund die Kosten für mindestens einen Test pro Woche." Mittlerweile gebe es mindestens 15.000 Teststationen in Deutschland.
"Der Test ist kein Freischein", betonte der Minister zugleich. "Der Test gibt zusätzliche Sicherheit, aber keine hundertprozentige." Sehr wichtig sei, "dass auch trotz oder mit Test die Regeln - Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske, etwa eben im Einzelhandel - auch weiterhin zählen".
Menschen gingen während Lockdowns seltener zum Arzt
13:53 Uhr: Während der zwei Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr haben Menschen in Deutschland weniger ärztliche Leistungen in Anspruch genommen. Einen besonderen Rückgang verzeichneten die Kinder- und Jugendärzte, sie hatten etwa 17 Prozent weniger Fälle, teilte das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung am Montag mit.
Auch die Psychotherapeuten wurden um rund 14 Prozent weniger besucht, ebenso wie die Hausärzte, die ihre Patienten knapp 13 Prozent seltener zu sehen bekamen. Der Rückgang war zwischen März und Mai sowie ab November 2020 besonders deutlich.
Gleichzeitig sind aber telefonische Beratungen und Videosprechstunden deutlich stärker in Anspruch genommen worden. Rund 6,3 Millionen Mal telefonierten Patienten mit ihren Ärzten zwischen März und Dezember 2020. Das waren fast 2,7 Millionen telefonische Sprechstunden mehr als noch im selben Zeitraum im Jahr davor.
Auch die Videokonferenz mit dem Arzt wurde deutlich beliebter: Etwa 2,5 Millionen Mal hielten die Menschen zwischen April und Dezember so den Kontakt. 2019 - vor der Pandemie - waren es noch einige Tausend.
RKI-Präsident Lothar Wieler: Können Corona nicht ausrotten
13:30 Uhr: Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen. "Ein Virus, das eine Menge Tierarten infizieren kann, das lässt sich nicht ausrotten", sagte Wieler am Montag anlässlich des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Stuttgart.
Generell müsse man Tierhaltung und Tierhandel in den Griff kriegen, sagte der Tierarzt mit Blick auf die Ausbreitung von Krankheiten. Gerade der illegale Tierhandel sei ein Problem.
Wieler warnte auch vor den Folgen des Klimawandels. Schäden wie Hitzestress, Probleme mit psychosozialer Gesundheit, Hautkrebs nähmen schon jetzt zu, führte er aus. Aber auch von Tieren wie etwa Mücken und Zecken übertragene Krankheiten würden in Folge von veränderten Biotopen und weniger Artenvielfalt häufiger.
Probleme erwarte er zudem, wenn der Klimawandel die Versorgung mit Trinkwasser erschwere. Auch eine verminderte Qualität von Badegewässern führte Wieler als Beispiel an. Dies führe etwa zu Magen-Darm-Problemen.
Griechenland hebt Quarantäne für geimpfte Besucher auf
13:17 Uhr: Griechenland verzichtet künftig unter bestimmten Bedingungen auf die vorgeschriebene Corona-Quarantäne für Besucher aus anderen Staaten der Europäischen Union. Voraussetzung ist, dass sie seit zwei Wochen vollständig geimpft sind oder einen negativen PCR-Test vorzeigen, der nicht älter als drei Tage ist, wie am Montag die zuständige Behörde für Zivilluftfahrt in Athen mitteilte.
Die Regelung gilt auch für Besucher aus den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Serbien. Für Gäste aus Israel ist sie bereits seit März in Kraft.
Die griechische Regierung drängt seit Jahresbeginn darauf, einen EU-weit gültigen Impfpass zu entwickeln. Damit soll der Tourismus gerettet werden, von dem normalerweise fast ein Fünftel der griechischen Wirtschaftsleistung kommt.
Den Impfpass soll es nach aktuellem Stand der Dinge aber erst im Juni geben. Athen will jedoch die Tourismussaison am 14. Mai für eröffnet erklären. Bislang sind die meisten Hotels in Griechenland geschlossen.
Corona überraschte Rapper Marteria im Angelurlaub in Venezuela
12:34 Uhr: Rapper
Er sei schließlich auf der Karibikinsel Barbados gelandet. Dort verbrachte er nach eigener Aussage knapp vier Monate und schrieb unter anderem die kürzlich erschienene Single "Niemand bringt Marten um".
Den Machern des Podcasts "Reisen Reisen" sagte der Musiker, dass ihm Reisen bei der Selbsterkenntnis helfe, und berichtete unter anderem vom Angeln im Panamakanal.
Der gebürtige Rostocker, der mit bürgerlichem Namen Marten Laciny heißt, hatte sich im Rahmen einer längeren Pause im vergangenen Jahr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Im März hatte er sich mit mehreren Internet-Videos und der Single "Niemand bringt Marten um" zurückgemeldet.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff vorsorglich in Quarantäne
12:04 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident
Der Ministerpräsident sei zuletzt am Sonntag negativ getestet worden. Es würden jedoch mehrere Tage abgewartet bis zu einem neuerlichen Test, der endgültige Sicherheit bringen soll.
Damit müsse eine für Dienstag angekündigte Pressekonferenz verschoben werden, bei der die Landesregierung eine Bilanz ihrer fünfjährigen Arbeit ziehen wollte. Es werde nach einem neuen Termin gesucht, sagte Schuppe.
Einigung zu Bundes-Notbremse: Ausgangsbeschränkungen nun doch weniger streng
11:44 Uhr: Die bundesweiten Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen nun doch etwas weniger streng ausfallen als ursprünglich geplant. Das teilten Abgeordnete von SPD und Union am Montag nach Beratungen über das neue Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite mit.
Nächtliche Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr geben. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt sein. Im Einzelhandel soll das Abholen bestellter Waren (Click & Collect) auch bei hohen Infektionszahlen weiterhin möglich sein.
Für Schulen wäre, wenn das Gesetz so vom Bundestag beschlossen wird, Distanzunterricht ab einem Inzidenzwert von 165 verpflichtend. Im ursprünglichen Entwurf war hier ein Schwellenwert von 200 genannt worden.
Für Kinder im Alter bis 14 Jahren soll Sport in Gruppen weiter möglich sein. Arbeitgeber müssen zwei Corona-Tests pro Woche bereitstellen. Alle Regelungen sind erst einmal befristet - bis zum 30. Juni.
Ziel des Gesetzesvorhabens ist es, Einschränkungen des öffentlichen Lebens bundesweit einheitlich zu regeln - mit der sogenannten Notbremse: Falls die Sieben-Tage-Inzidenz in einer Stadt oder einem Landkreis drei Tage hintereinander über 100 Fällen pro 100.000 Einwohner liegt, sollen dort jeweils die gleichen Regeln gelten.
Der Bundestag will am Mittwoch über die Änderungen im Bevölkerungsschutz abstimmen. Dann muss das Gesetz noch den Bundesrat passieren.
Schweden: Hunderte Dosen Astrazeneca landen täglich im Müll
11:33 Uhr: In der Region Stockholm müssen nach Angaben eines Chefarztes jeden Tag Hunderte Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs weggeworfen werden, weil die Leute sich weigern, damit geimpft zu werden. In einem Interview des schwedischen Fernsehens SVT sagte Johan Styrud vom Stockholmer Ärzteverband am Montag, es gelinge nicht, schnell genug andere Impfwillige zu finden. Wenn der Impfstoff nicht innerhalb weniger Stunden verabreicht werde, müsse er weggeschmissen werden, so Styrud.
Nachdem in Zusammenhang mit dem Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca einige Fälle von Blutgerinnsel aufgetreten sind, wird der Wirkstoff in Schweden nur noch an die über 65-Jährigen verabreicht.
Dem Bericht zufolge sagen einige Patienten ihren Termin ab, wenn sie erfahren, dass sie mit dem Astrazeneca-Mittel geimpft werden sollen. Andere würden an der Tür der Impfzentren wieder kehrtmachen. Styrud betonte, dass der Nutzen der Impfung sehr viel größer sei als das Risiko von Komplikationen.
Restaurantterrassen, Kinos und Theater öffnen in der Schweiz
11:07 Uhr: In der Schweiz dürfen seit Montag Restaurantterrassen, Kinos, Theater und Fitnesscenter unter Auflage von Schutzkonzepten wieder öffnen. Open-Air-Konzerte und Fußballspiele dürfen wieder mit begrenztem Publikum stattfinden. Museen und Geschäfte sind schon länger wieder auf.
Die Schweizer Regierung hatte sich trotz steigender Infektionszahlen zu den Öffnungen entschlossen. "Die Zahlen steigen zwar, aber nicht sehr stark", sagte Gesundheitsminister Alain Berset vergangene Woche. Die Impfungen zeigten Wirkung. Deshalb sei man bereit, "etwas mehr Risiken einzugehen."
Sowohl in Restaurants als auch bei Veranstaltungen gelten strikte Vorschriften. Auf Terrassen darf nur im Sitzen konsumiert werden, es dürfen nur vier Personen am Tisch sitzen und Masken dürfen nur zum Essen oder Trinken abgenommen werden. Überall muss Abstand gehalten werden. In Kinos, Theatern und Konzerthäusern dürfen höchstens 50 Gäste eingelassen werden.
Bei kleineren Räumen darf nur ein Drittel der Sitze genutzt werden. Bei Veranstaltungen im Freien wie Open-Air-Konzerten und Fußballspielen sind 100 Zuschauer erlaubt.
Corona-Impfungen: 19,8 Prozent gegen das Virus geimpft
10:55 Uhr: Gegen das Coronavirus sind nach Meldedaten bislang 19,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Mal geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 19. April hervor (Stand: 8.00 Uhr). Demnach wurden etwa 16,4 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere 5,5 Millionen haben den vollen Impfschutz.
Dabei haben die sieben Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, das Saarland und Bremen bereits die 20-Prozent-Marke bei jenen erreicht, die mindestens eine Impfung erhalten haben. Der Stadtstaat Bremen hat mit 22,9 Prozent die höchste Quote. Am Wochenende impften die Ärzte weniger als unter der Woche. Samstag und Sonntag verabreichten sie insgesamt 599.226 Impfungen.
Umfrage: 44 Prozent halten Corona-Berichterstattung für übertrieben
10:33 Uhr: Eine zunehmende Zahl der Deutschen hält einer Umfrage zufolge die Medienberichterstattung über die Corona-Pandemie für übertrieben. Wie der am Montag in Berlin veröffentlichte aktuelle Corona-Monitor des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ergab, nehmen mittlerweile 44 Prozent die Corona-Berichterstattung als überzogen wahr.
Ende März waren noch 35 Prozent dieser Auffassung. Nur noch knapp die Hälfte empfindet aktuell die Medienberichterstattung als angemessen.
Als verharmlosend schätzten unverändert acht Prozent der Bevölkerung die Berichterstattung ein. Der BfR-Corona-Monitor beleuchtet regelmäßig die Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland in der Pandemie. Seit geraumer Zeit werden für repräsentative Erhebung im Rhythmus von zwei Wochen jeweils rund tausend Menschen befragt.
Epidemiologe: COVID-Erkrankungen wichtiger als Neuansteckungen
10:07 Uhr: Der Epidemiologe am Braunschweiger Helmholtz-Institut, Gérard Krause, hält die Zahl der COVID-Erkrankten für relevanter als die Zahl der Corona-Infizierten. "Wegen der Zunahme an Testaktivität, die ja erwünscht ist, und auch der Zunahme der Impfungen, die ebenfalls erwünscht ist, werden wir zwar weiterhin viele Infektionen sehen, aber hoffentlich deutlich weniger Erkrankungen", sagte Krause am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".
Insbesondere die Neuaufnahme von COVID-Patienten auf Intensivstationen bilde "sehr zeitnah und sehr gut die Dynamik der Pandemie ab".
Ein zusätzlicher Effekt durch die geplanten Ausgangsbeschränkungen zwischen 21 und 5 Uhr sei nicht sehr groß, betonte Krause weiter. "Gerade aus Frankreich gibt es entsprechende Beobachtungen, dass Menschen dann vor der Ausgangssperre sich gegenseitig besuchen und möglicherweise die ganze Nacht auf improvisiertem, verengtem Raum miteinander verbringen." Man dürfe sich keinen allzu großen zusätzlichen Effekt von Ausgangssperren erhoffen.
Auch von einer Aufweichung der Impfpriorisierung hält der Epidemiologe nicht viel. "Wir kennen noch viel zu viele Menschen, die hochbetagt sind oder gesundheitliche Risikofaktoren haben, die gerne geimpft würden, aber noch keine Impfung bekommen haben", sagte Krause. Diese Menschen sollten auch weiterhin den Vortritt haben.
Bayerns Gesundheitsminister für Ausgangsbeschränkungen
09:38 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich angesichts der steigenden Corona-Zahlen auf den Intensivstationen für Ausgangsbeschränkungen ausgesprochen. Es sei "verhältnismäßig, mal ein paar Wochen vielleicht nicht auf die Straße gehen zu können am Abend und da mitzuwirken", sagte Holetschek am Montag im ZDF-"Morgenmagazin".
Die Auslastung in den Kliniken werde in zwei bis drei Wochen einen Höchststand erreichen. "Jetzt ist die Zeit zu handeln."
Deutsche Bierexporte nach Großbritannien steigen deutlich
09:01 Uhr: Auch dank der Coronakrise haben deutsche Brauer ihre Verkäufe nach Großbritannien deutlich gesteigert. 2020 legten die Ausfuhren von alkoholhaltigem Bier um rund ein Viertel auf 699.000 Hektoliter zu, wie der Verband der Ausfuhrbrauereien Nord-, West- und Südwestdeutschlands (VAB) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte.
Wegen der Pandemie waren Pubs und Restaurants monatelang geschlossen. Dort sind deutsche Biere im Vergleich mit anderen europäischen Produzenten aber ohnehin seltener vertreten. In den weiterhin geöffneten Supermärkten stieg der Absatz deutscher Biere dafür umso deutlicher.
Mit dem deutlichen Plus setzt sich der Trend fort. "Der Export alkoholhaltigen Bieres von Deutschland ins Vereinigte Königreich hat sich die letzten fünf Jahre sehr positiv entwickelt", sagte VAB-Geschäftsführer Rodger Wegner. 2015 waren es 409.000 Hektoliter.
Eine sehr große Bedeutung hat zudem der Export alkoholfreien Bieres, wie Wegner sagte. "Das Vereinigte Königreich ist klar der größte Absatzmarkt weltweit für alkoholfreies Bier aus Deutschland." Zwar sank 2020 der Absatz von 169.000 auf 151.000 Hektoliter.
Der Anteil am deutschen Gesamtexport nach Großbritannien lag aber weiterhin bei fast einem Fünftel (18 Prozent). Zum Vergleich: Am weltweiten deutschen Gesamtbierexport hat alkoholfreies Bier einen Anteil von 6 Prozent.
Industrie kritisiert Infektionsschutzgesetz
08:28 Uhr: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die geplante Novelle des Infektionsschutzgesetzes scharf kritisiert. "Der Entwurf für das vierte Infektionsschutzgesetz zeigt leider, wie wenig Bund und Länder seit einem Jahr in einer wirklich evidenzbasierten Corona-Bekämpfung vorangekommen sind", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Das Risiko eines regulativen Flickenteppichs bleibt bestehen - und damit die Planungsunsicherheit für Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger."
Zwar brauche es bundeseinheitliche Regeln - anstelle pauschaler Lockdown-Maßnahmen und der Fokussierung auf die Sieben-Tage-Inzidenz bedarf es Russwurm zufolge aber einer differenzierten Betrachtung und der Einbeziehung von Erfahrungen aus Modellprojekten.
Mit Blick auf die zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen sollte die Bundesregierung das Impfgeschehen weiter entbürokratisieren und beschleunigen, so Russwurm. Er forderte die Abkehr "von einer allzu feingliedrigen Impfpriorisierung", sobald alle schutzbedürftigen Gruppen ein Impfangebot erhalten haben.
"Dann werden alle Impfwilligen schneller eine Impfung erhalten können." Steigende Impfzahlen erforderten aus Sicht der Industrie schon jetzt, einen Fahrplan zur Befreiung geimpfter Personen von Corona-Einschränkungen zu erarbeiten und in das Pandemiekonzept aufzunehmen.
Wieder quarantänefreies Reisen zwischen Neuseeland und Australien
07:49 Uhr: Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie sind wieder quarantänefreie Reisen zwischen Neuseeland und Australien möglich. Der erste Flug bediente am Montag die Route zwischen der australischen Metropole Sydney und dem neuseeländischen Auckland.
Während Neuseeländer schon seit Oktober ohne Quarantänepflicht nach Australien reisen konnten, mussten sie bislang bei der Rückreise nach Neuseeland zwei Wochen in Isolation.
Australiens Premierminister Scott Morrison und Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern bezeichneten das bilaterale Abkommen in einer gemeinsamen Mitteilung als "weltweit einzigartig" und "Win-win-Situation" für beide Länder.
Im neuseeländischen Queenstown auf der Südinsel war die Freude so groß, dass die ersten Passagiere aus Australien mit Musik und einem gratis Bungee-Sprung von der örtlichen Kawarau-Brücke begrüßt wurden.
Beide Staaten hatten ihre Grenzen für Reisende im März 2020 geschlossen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen durften nur noch eigene Bürger und Menschen mit Wohnsitz ins Land.
Mehr Abo-Kündigungen im ÖPNV als zu Beginn der Coronakrise
07:11 Uhr: Seit den erneuten Lockdown-Maßnahmen vom November beschleunigt sich die Abwanderung von Stammkunden bei Bussen und Bahnen. Rund 15 Prozent der früheren Abo-Kunden hätten ihr Ticket inzwischen gekündigt, teilte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
"Zu Beginn der Pandemie haben uns unsere Kundinnen und Kunden mit einem Abonnement in einem hohen Maße die Treue gehalten", sagte er. Damals lag die Abwanderungsquote laut VDV bei lediglich rund fünf Prozent.
"Mit Beginn der erneut verschärften Beschränkungen Ende des vergangenen Jahres nehmen wir jedoch aufgrund der zunehmenden Dauer der Pandemie - mit vielen Menschen, die weiterhin in Kurzarbeit sind oder von zu Hause arbeiten - eine Zunahme der Kündigungen wahr", teilte Wortmann weiter mit. Bei den Zahlen handele es sich um einen bundesweiten Durchschnitt über alle Regionen und Verkehrsträger hinweg.
Die Verkehrsunternehmen in Deutschland haben allein im vergangenen Jahr Einbußen in Höhe von zusammen rund 3,5 Milliarden Euro verzeichnet. Mit einem ebenso hohen Schaden rechnet der VDV auch für das laufende Jahr. Die Unternehmen halten den Bus- und Bahnverkehr trotz eingebrochener Fahrgastzahlen weitgehend aufrecht. Bislang haben Bund und Länder 5 Milliarden Euro Unterstützung zugesagt. Verband und Unternehmen verhandeln derzeit über eine weitere Finanzspritze.
Viele Unternehmen versuchen unterdessen, die Kunden mit neuen Abo-Modellen und Zeitkarten zu halten und zurückzugewinnen. So wurde in und um Stuttgart ein 10er-Tagesticket eingeführt. Wer mal zu Hause und mal im Büro arbeitet, kann die Fahrkarten nach und nach abfahren und braucht keine Monatskarte mehr. Auch die Deutsche Bahn hat für den Nahverkehr ein 10er-Tagesticket eingeführt.
Robert-Koch-Institut registriert 11.437 Corona-Neuinfektionen und 92 neue Todesfälle
06:23 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 11.437 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 92 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.25 Uhr wiedergeben.
Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Am Montag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 13.245 Neuinfektionen und 99 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 165,3. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 162,3 angegeben.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.153.699 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.787.200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 80.006.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem RKI-Lagebericht von Sonntagabend bei 1,16 (Vortag: 1,22). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 116 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Historiker: Impfgegner gab es schon im 19. Jahrhundert
05:00 Uhr: Schon im 19. Jahrhundert wurde in Deutschland über eine Impfpflicht und über Nebenwirkungen des Impfens diskutiert. Das hat der Direktor des Kölnischen Stadtmuseums, Mario Kramp, bei Recherchen für ein Buch über Kriegsgefangene im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 herausgefunden. Nach dem deutschen Sieg wurden vor 150 Jahren vorübergehend fast 400.000 französische Gefangene in Deutschland festgehalten. Bis zu 19.000 davon waren in Köln stationiert.
Die Kölner Bürger unternahmen Ausflüge in die Gefangenenlager und bezahlten Eintritt, um die fremden Truppen sehen zu können. Über diesen intensiven Austausch wurde aber auch das Pockenvirus übertragen, das sich in den Gefangenenlagern und dann in der Stadt Köln ausbreitete. Die Behörden appellierten daraufhin an die Bevölkerung, sich "auf der hiesigen Impfanstalt" impfen zu lassen oder ihre früheren Impfungen aufzufrischen.
Der Stadtrat musste jedoch feststellen, dass die Kölner trotz der Epidemie eine "unverantwortliche Gleichgültigkeit" an den Tag legten. Ein Stadtverordneter erkundigte sich, ob man keine Impfpflicht einführen könne. Der Bürgermeister antwortete jedoch, dafür gebe es keine rechtliche Grundlage. Befürworter einer Impfpflicht wurden als "Impffreunde" oder "Impffanatiker" bezeichnet.
Obwohl die Wirkung der Pockenimpfung längst bewiesen war, gab es viele Impfgegner - selbst in den Reihen der Ärzte. Der Kölner Arzt Dr. Waegener konnte das nicht begreifen: Natürlich gebe es Nebenwirkungen und "zuweilen tödtliche Zufälle", schrieb er, aber der Nutzen der Impfung sei doch ungleich größer. "Zwischen zwei Uebeln" sei stets das kleinere zu wählen, so der Arzt. Insgesamt fielen der Pockenepidemie 1871 in Köln knapp 500 Menschen zum Opfer.
Weitere Human-Challenge-Studie: Gezielte Wiederansteckung mit Corona
03:19 Uhr: Um die Reaktion des Immunsystems zu erforschen, wollen britische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler junge Menschen mit überstandener Corona-Infektion dem Virus gezielt erneut aussetzen. Ziel ist herauszufinden, welche Virusmenge für eine erneute Infektion erforderlich ist, wie das Immunsystem reagiert und was dies für die Entwicklung einer Immunität gegen den Erreger bedeutet. Bereits seit März läuft in London eine ähnliche Studie, bei der Freiwillige dem Virus gezielt ausgesetzt werden.
Die Analysen sollen nach Regierungsangaben dazu beitragen, die Entwicklung von Corona-Impfstoffen und -Medikamenten zu verbessern und zu beschleunigen. Die neue sogenannte Human-Challenge-Studie soll noch in diesem Monat beginnen.
Die Teilnehmer werden in einer "sicheren und überwachten Umgebung" dem Virus ausgesetzt und von einem Expertenteam begleitet. Gesucht werden junge, gesunde Menschen zwischen 18 und 30 Jahren, die schon einmal mit SARS-CoV-2 infiziert waren, wie die gemeinnützige Stiftung Wellcome Trust und die Universität Oxford am Montag mitteilten.
Human-Challenge-Studien seien eine wichtige Hilfe für Wissenschaftler, sagte die Impfexpertin Helen McShane von der Universität Oxford. Die erneute Infektion lasse Rückschlüsse darauf zu, wie das Immunsystem auf die erste Corona-Infektion reagierte und wie es zur erneuten Ansteckung kommt.
Dies könne etwa bei der Einschätzung helfen, wie gut Menschen nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion gegen eine erneute Ansteckung geschützt sind. Als Aufwandsentschädigung erhalten die Probanden je knapp 5.000 Pfund (rund 5.770 Euro).
Kritiker weisen darauf hin, dass sich bei COVID-19 Langzeitschäden selbst bei jungen, gesunden Menschen nicht ausschließen lassen. Menschen würden mit dieser Art von Studien vorsätzlich in Gefahr gebracht, obwohl es Alternativen gebe.
USA: Jeder zweite Erwachsene mit mindestens einer Dosis geimpft
00:56 Uhr: Vier Monate nach der ersten Coronavirus-Impfung in den USA haben nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mehr als die Hälfte aller Erwachsenen dort mindestens eine Impfdosis erhalten. 50,4 Prozent der Erwachsenen - rund 130 Millionen Menschen - wurde bis Sonntag mindestens eine Dosis verabreicht, wie aus CDC-Statistiken hervorging.
Vollständig geimpft ist demnach bereits fast jeder dritte Erwachsene. In der besonders gefährdeten Altersgruppe ab 65 Jahren haben 81 Prozent eine erste Dosis erhalten, rund zwei Drittel sind vollständig geimpft.
Die Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses teilte mit, derzeit würden im Schnitt mehr als drei Millionen Impfungen am Tag verabreicht. Insgesamt wurden in dem Land mit etwa 330 Millionen Einwohnern schon fast 210 Millionen Coronavirus-Dosen gespritzt. Ausgeliefert wurden bislang mehr als 264 Millionen Dosen. Die erste Impfdosis in den USA war am 14. Dezember 2020 einer Krankenschwester in New York gespritzt worden.
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