• 20:40 Uhr: Krematorium in Zittau überfüllt - Leichen werden zwischengelagert
  • 17:05 Uhr: 36 Menschen bei Corona-Ausbruch in der Antarktis infiziert
  • 15:50 Uhr: Bayern macht Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten zur Pflicht
  • 13:47 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Kretschmer befürchtet dritte Corona-Welle
  • 12:07 Uhr: WHO-Krisentreffen zur Mutationsvariante des Coronavirus
  • 10:13 Uhr: Mutiertes Coronavirus: Schweiz sucht 10.000 eingereiste Briten
  • 08:15 Uhr: Umfrage: Angst vor Corona-Ansteckung wächst

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Top-News: Infizierte auf Forschungsstation - Corona erreicht Antarktis

Das Coronavirus hat eine Forschungsstation in der Antarktis und damit nun alle Kontinente erreicht. Mindestens 36 Corona-Infizierte sind auf Chiles Station "Bernardo O’Higgins Riquelme" registriert worden.

Bei den Infizierten handele es sich um 26 Mitglieder des Militärs und zehn zivile Personen einer Wartungsfirma, berichteten chilenische Medien am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf die Armee, die die Station betreibt.
Über Monate war der Südkontinent einer der letzten Orte gewesen, in denen man sich in geschlossenen Räumen beruhigt unter Leuten aufhalten konnte. Strenge Maßnahmen trugen dazu bei, einen Corona-Ausbruch zu vermeiden.

Länder mit Forschungsstationen in der Antarktis sprachen schnell Verbote für Kreuzfahrtschiffe und andere Besucher aus, die keine lebenswichtigen Vorräte liefern. So verwandelte sich jede der Dutzenden Stationen in eine eigene Blase.
Die Zeitung "La Tercera" berichtete in der vergangenen Woche, dass die Crew des amphibischen Landungsschiffes "Sargento Aldea" nach einem Aufenthalt in der "Bernardo-O’Higgins-Station" wegen drei Corona-Fällen in Quarantäne gegangen sei.

Das Schiff hatte Wartungspersonal und -Material für die Station transportiert. Die Infizierten von der Forschungsstation wurden in die Stadt Punta Arenas in Patagonien gebracht, die als Ausgangspunkt für Antarktis-Expeditionen gilt.
Die Basis ist eine von mehr als einem Dutzend chilenischer Stationen in der Antarktis und nach Bernardo O'Higgins Riquelme benannt, der für die Unabhängigkeit von Spanien kämpfte.

Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick

Biden schwört Amerikaner zu Weihnachten auf harte Corona-Zeit ein

22:20 Uhr: Der künftige US-Präsident Joe Biden hat die Bürger in den USA angesichts der anhaltend starken Corona-Pandemie auf harte Zeiten eingeschworen. "Hier ist die einfache Wahrheit: Die dunkelsten Tage im Kampf gegen COVID liegen noch vor uns, nicht hinter uns", sagte der Demokrat am Dienstag in Wilmington in seinem Heimat-Bundesstaat Delaware in einer Ansprache vor den Feiertagen. "Wir müssen uns darauf vorbereiten, unser Rückgrat zu stärken. So frustrierend das ist, wir werden Geduld brauchen, Durchhaltevermögen und Entschlossenheit, um das Virus zu besiegen", sagte Biden.

Der gewählte Präsident verwies darauf, dass es noch einige Monate dauern werden, bis die rund 330 Millionen Menschen in Amerika gegen Corona geimpft werden könnten. Daher sei es wichtig, über die Feiertage und darüber hinaus weiter alle Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um weitere Infektionen zu vermeiden. Dazu gehöre auch, Weihnachten in diesem Jahr nicht wie üblich mit vielen Familienmitgliedern zu feiern, mahnte Biden.

Der 78-Jährige war am Montag vor laufenden Kameras geimpft worden. Er habe "absolutes Vertrauen" in den Impfstoff, sagte Biden. Er freue sich schon auf die zweite Spritze des Impfstoffs der Hersteller Pfizer und Biontech, fügte er hinzu.

Die Corona-Pandemie hat die USA in eine schwere Krise gestürzt. Mehr als 18 Millionen Menschen haben sich dort bislang nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Zuletzt meldeten die Behörden im Schnitt rund 200.000 Neuinfektionen und mehr als 2.000 Tote pro Tag. Insgesamt sind bereits Mehr als 320.000 Menschen im Zusammenhang mit der Erkrankung COVID-19 gestorben. In absoluten Zahlen gemessen gibt es in den USA, einem Land mit 330 Millionen Einwohnern, mehr bekannte Infektionen und Todesfälle als in jedem anderen Land der Welt.

Tschechien verlängert Notstand

21:30 Uhr: Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Dienstag einer von der Regierung gewünschten Verlängerung des geltenden Notstands zugestimmt. Das berichtete der öffentlich-rechtliche TV-Nachrichtensender CT24 am Abend.

Formell bedeutet der Parlamentsbeschluss eine Vorab-Zustimmung, dass die Regierung den Notstand wie von ihr geplant am Mittwoch bis maximal 22. Januar verlängern darf.

Gesundheitsminister Jan Blatny kündigte an, die bestehenden Regeln bereits für die Weihnachtsfeiertage zu verschärfen, da die Infektionszahlen in Tschechien zuletzt wieder angestiegen seien. "Wir befinden uns auf der höchsten Risikostufe", begründete der Minister den Antrag auf die Notstandsverlängerung.

Krematorium in Zittau überfüllt - Leichen werden zwischengelagert

20:40 Uhr: Wegen der dramatisch hohen Corona-Todeszahlen in Zittau in Ostsachsen müssen dort Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden. Die Toten sollen "im Bereich des Hochwasserstützpunkts" gelagert und "bei Freigabe zur Einäscherung" ins Krematorium gefahren werden, teilte die Stadt Zittau am Dienstagabend mit. Darauf habe sich die Geschäftsführung des Krematoriums mit Oberbürgermeister Thomas Zenker kurzfristig geeinigt.

Besonders im Dezember explodierte nach Angaben der Stadt die Zahl der Toten. Während im vergangenen Jahr im Dezember 45 Menschen starben, waren es in diesem Monat bislang schon 115. Im November verdoppelte sich die Zahl der Toten von 52 im vergangenen Jahr auf 110 in diesem Jahr. Im Oktober vergangenen Jahres starben 45 Menschen, in diesem Jahr 73.

Die Zahl der notwendigen Einäscherungen übersteige derzeit "mitunter die Kapazitäten des Zittauer Krematoriums", hieß es. Es gebe deutlich höhere Sterbefallzahlen, mehr Aufnahmegespräche, Leichenschauen und Beurkundungen in den Standesämtern. Alle Beteiligten seien an den "Belastungsgrenzen".

In dem Krematorium müssen demnach seit zehn Tagen permanent etwa 70 Verstorbene versorgt werden, "weshalb es dringend notwendig ist, die Arbeitssituation für die Mitarbeiter des Krematoriums zu entspannen."

Die Stadt forderte beim Landkreis Görlitz und der Landesregierung Sachsen Hilfe für den Fall einer weiteren Verschlechterung der Lage an. Der Krematoriums-Geschäftsführer Daniel Brendler erklärte: "Trotz der Sondersituation ist die Lage derzeit noch beherrschbar, muss aber mit Blick auf eine weitere Entwicklung jetzt entsprechend organisiert werden."

Soldaten der Bundeswehr sollen nun auch über den Jahreswechsel in Zittau aushelfen. Weitere Bettenkapazitäten in Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen wurden organisiert.

Corona-Impfung: App für Rückmeldungen zur Verträglichkeit ist bereit

19:26 Uhr: Zum Start der Corona-Impfungen in Deutschland können Interessierte mögliche Nebenwirkungen über eine App melden. Nach Angaben des bundeseigenen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) von Dienstag ist die Anwendung für Smartphones nun in App-Stores herunterzuladen. Geimpfte können damit Auskunft geben, wie sie die Impfung vertragen haben. So könne man dazu beitragen, weitere Erkenntnisse über Corona-Impfstoffe zu gewinnen. Teilnehmer sollen dazu in bestimmten Zeitabständen nach jeder Impfung über die App nach gesundheitlichen Beschwerden befragt werden. Gefragt werden soll auch, ob die Impfung vor einer Infektion geschützt hat oder noch eine Infektion auftrat.

Die Informationen werden den Angaben zufolge verschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert und mit einer Zufallsnummer an das PEI übermittelt, sobald eine Online-Verbindung besteht. Auch auf der Website www.nebenwirkungen.bund.de gibt es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums eine Melde-Möglichkeit.

Renommierter US-Immunologe Fauci lässt sich öffentlich impfen

17:27 Uhr: Nach mehreren amerikanischen Politikern hat sich auch der renommierte US-Immunologe, Anthony Fauci, vor laufenden Kameras gegen das Coronavirus impfen lassen.

Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten bekam am Dienstag in Bethesda unweit von Washington eine Dosis des Impfstoffes des Unternehmens Moderna verabreicht.

Fauci sagte, er habe vollstes Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes und wolle alle, die die Möglichkeit dazu hätten, ermuntern, sich ebenfalls impfen zu lassen. Fauci ist in der Corona-Krise zu Amerikas Gesicht im Kampf gegen die Pandemie geworden. Er genießt großes Vertrauen in der Bevölkerung.

Bei der Veranstaltung am Sitz des Nationalen Gesundheitsinstituts ließen sich auch der US-Gesundheitsminister Alex Azar und mehrere Mitarbeiter aus dem klinischen Bereich der Behörde öffentlich impfen.

Seit der vergangenen Woche werden in den USA Menschen mit dem Corona-Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech geimpft, der eine Notzulassung von der zuständigen Arzneimittelbehörde bekommen hat. Seit dieser Woche wird auch der Moderna-Impfstoff in den Vereinigten Staaten verabreicht.

In der Bevölkerung ist jedoch Skepsis gegenüber den Impfstoffen verbreitet, die im Eiltempo entwickelt wurden. Daher mühen sich prominente Politiker und Wissenschaftler nach Kräften, Vertrauen der Bürger in die Sicherheit und Effektivität der Vakzine zu bilden.

Söder muss nicht mehr in Quarantäne bleiben

16:56 Uhr: Nach einer Prüfung des zuständigen Gesundheitsamts muss Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nicht mehr in Quarantäne bleiben. "Aus Vorsicht bleibe ich aber trotzdem im Homeoffice", schrieb der CSU-Chef am Dienstag auf Twitter. Zugleich teilte er mit, dass ein am Dienstag durchgeführter Corona-Test bei ihm negativ ausgefallen sei.

Hintergrund für das Ende der Quarantänepflicht nach nur einem Tag sind zwei Faktoren, die das Gesundheitsamt nach Angaben der Staatskanzlei feststellte.

Söder habe bei dem Gespräch mit seinem nachweislich mit Corona infizierten Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) die Abstandsregeln eingehalten, und zugleich sei das Büro in der Staatskanzlei mit einem Belüftungssystem ausgestattet gewesen. Deshalb sei Söder keine "Kontaktperson 1" und müsse auch nicht zwingend in Quarantäne.

Am Montagmittag war Herrmann positiv getestet worden und hatte sich daraufhin auch in Quarantäne begeben.

Bayern führt Corona-Testpflicht für Reisende aus Risikogebieten ein

15:50 Uhr: Alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten unterliegen ab Mittwoch in Bayern einer Corona-Testpflicht. Spätestens 72 Stunden nach der Einreise müssen sie beim zuständigen Gesundheitsamt ein Testergebnis vorlegen, dies hat am Dienstag das bayerische Kabinett in München beschlossen.

Die Urlaubs- und Familienrückkehrer können aber auch Corona-Tests vorlegen, die im Ausland vorgenommen wurden. Der Test darf aber maximal 48 Stunden alt sein.

"Der Urlaub darf nicht zum Risiko werden. Die Sicherheit steht an erster Stelle. Dazu führt Bayern eine Testpflicht für Reiserückkehrer ein", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) laut Mitteilung.

Söder befindet sich seit Montag wegen eines nachgewiesenen Corona-Falls in seinem Kabinett selbst in Quarantäne. "Reisen in Risikogebiete sollten am besten überhaupt nicht stattfinden. So bleiben alle besser geschützt."

Darüber hinaus gilt für Einreisende aus Risikogebieten weiterhin eine strenge Quarantänepflicht. Sie müssen sich unmittelbar nach der Einreise in die eigene Wohnung oder eine geeignete Unterkunft begeben und sich dort für zehn Tage isolieren. Frühestens nach fünf Tagen kann die Quarantäne durch einen negativen Test beendet werden.

Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. Ganz Deutschland und die meisten anderen europäischen Länder sind demnach Risikogebiete.

Irland verschärft Corona-Regeln nach Weihnachten deutlich

15:15 Uhr: Um eine Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante zu verhindern, verschärft Irland nach Weihnachten seine Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie deutlich. Die Beschränkungen kommen einer Ausgangssperre gleich.

Die Regierung handele "schnell und aggressiv" als Antwort auf steigende Infektionszahlen, sagte Ministerpräsident Micheal Martin am Dienstag. Die Maßnahmen seien unter der Vermutung getroffen worden, dass sich die hoch ansteckende Virus-Mutation bereits in Irland ausbreite.

Restaurants und Pubs müssen vom 24. Dezember an schließen. Nach Weihnachten sind nicht zwingend notwendige Reisen außerhalb der eigenen Heimatregion (County) untersagt, von Neujahr an sind keine privaten Besuche mehr gestattet.

Zu Hochzeiten und Beerdigungen sind deutlich weniger Teilnehmer zugelassen. Der öffentliche Nahverkehr wird auf ein Viertel heruntergefahren. Das Einreiseverbot für Flüge aus Großbritannien wurde zunächst bis zum 31. Dezember verlängert.

Irland mit gut 4,9 Millionen Einwohnern hat - Stand 21. Dezember morgens - etwas mehr als 80.000 Corona-Infektionen gemeldet. 2.158 Menschen sind mit oder an der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben.

Niederlande: Nur noch akute Behandlungen in Krankenhäusern

14:46 Uhr: Durch die steigende Anzahl von COVID-19-Patienten verschärft sich die Lage in niederländischen Krankenhäusern. Alle planbaren regulären Behandlungen wurden daher abgesagt, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Den Haag entschied.

Dadurch sollen so viele Mitarbeiter wie möglich für die Versorgung von Corona-Patienten freigestellt werden. Die akute und nicht aufschiebbare medizinische Versorgung wie etwa für Krebspatienten solle gewährleistet bleiben.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sollen auch erneut mehr Patienten auf Intensivstationen in deutschen Kliniken verlegt werden. Das war bereits während der ersten Corona-Welle im Frühjahr geschehen. Zuletzt waren am Montag zwei Patienten in eine Klinik nach Dortmund transportiert worden.

Die Zahl der Intensiv-Betten soll um 300 auf 1.450 landesweit erhöht werden. Zuletzt wurden etwa 12.000 Neuinfektionen in 24 Stunden gemeldet. Rund 200 Corona-Patienten werden täglich in ein Krankenhaus eingeliefert.

In Deutschland mit etwa fünf Mal so vielen Einwohnern waren zuletzt rund 19.000 Infektionen registriert worden

Biontech: Impfstoff-Erfolg wird auch andere Forschung beschleunigen

14:10 Uhr: Der Erfolg bei der Herstellung eines wirksamen Corona-Impfstoffes zeigt nach Einschätzung von Biontech das "bahnbrechende Potenzial" der auf dem Botenmolekül mRNA beruhenden Technik. Der Erfolg mit dem Corona-Impfstoff erlaube es Biontech, diese Forschungen auf vielen Gebieten beschleunigt voranzutreiben, sagte Firmenchef Ugur Sahin am Dienstag. Auch weitere Felder würden erforscht. Dabei gehe es aber nicht nur um mRNA, sondern auch um Gentherapie und andere Techniken.

"Unser Ziel ist es, auch eine Behandlung gegen Krebs auf den Markt zu bringen, die auf die medizinischen Bedürfnisse von einzelnen Patienten eingeht", sagte Sahin. Das Mainzer Unternehmen ist eigentlich auf individualisierte Immuntherapien für Krebspatienten spezialisiert.

Weltweit bekannt wurde es aber wegen seiner führenden Rolle bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus, für die sich die Mainzer mit dem US-Pharmagiganten Pfizer zusammengeschlossen haben. Der Impfstoff war am Montag in der EU zugelassen worden.

Kretschmer befürchtet dritte Corona-Welle nach den Festtagen

13:47 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) befürchtet eine dritte Corona-Infektionswelle nach Weihnachten und Silvester. "Vor uns liegen die zehn härtesten Wochen der Pandemie", sagte er am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Eine dritte Welle könnte in der Zeit vom 10. bis 15. Januar anrollen. "Wie groß die Welle wird und welchen Schaden sie anrichtet, haben die Menschen in Sachsen und in Deutschland selbst in der Hand."

Corona-Pandemie: BKA verzeichnet rund 300 Gewaltstraftaten

13:44 Uhr: Dem Bundeskriminalamt (BKA) sind von März bis Ende November bundesweit rund 300 politisch motivierte Gewaltstraftaten mit Bezug zur Corona-Pandemie gemeldet worden. Davon wurden 160 Straftaten als links motiviert eingestuft, 48 Straftaten als rechts motiviert, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion hervorgeht. Zuvor hatte die "Neuen Osnabrücker Zeitung" berichtet.

Bei den 297 erfassten Fällen handelt es sich unter anderem um Körperverletzungen oder Straftaten wegen Landfriedensbruch. Darüber hinaus verzeichnete das BKA drei Sprengstoffdelikte sowie ein versuchtes Tötungsdelikt in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Mehr als 200 Übergriffe richteten sich gegen Polizistinnen und Polizisten. Zwei hatten Bildungs-, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen zum Ziel, und sieben richteten sich gegen Medien.

Baden-Württemberg schränkt kleinen Grenzverkehr ein

13:14 Uhr: Baden-Württemberg will mit einer Quarantänepflicht den kleinen Grenzverkehr für Wintersportler und Einkaufstouristen nach Frankreich und in die Schweiz deutlich beschränken. "Die Gefahr, dass durch Ein- und Rückreisen nach Baden-Württemberg zusätzliche Infektionsherde im Inland entstehen, soll eingeschränkt werden", hieß es am Dienstag in Stuttgart aus Regierungskreisen.

Die Verschärfung der Einreise-Quarantäne-Verordnung führt dazu, dass zum Beispiel weder die Baden-Württemberger in der Schweiz Ski fahren noch die Schweizer im Supermarkt in Baden-Württemberg einkaufen können. Hintergrund sei das Infektionsgeschehen im Südwesten und in den Grenzregionen. Zuerst hatte das "Badische Tagblatt" über die Pläne berichtet.

Wie die Nachrichtenagentur dpa erfuhr, soll die Regelung weiterhin quarantänefreie Einreisen aus beruflichen, dienstlichen, geschäftlichen, schulischen, medizinischen oder familiär bedingten Gründen ermöglichen. Die aktualisierte Verordnung sollte an diesem Dienstag beschlossen und anschließend verkündet und in Kraft gesetzt werden. Baden-Württemberg vollzieht mit der Verschärfung der Einreise-Verordnung einen Schritt, den Bayern schon Ende November gegangen war.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Armin Laschet spricht sich für Gottesdienstbesuch an Weihnachten aus

12:16 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet von der CDU hat sich gegen ein Verbot der Präsenz-Gottesdienste an Weihnachten ausgesprochen.

Es gebe eine Absprache der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, die Präsenz-Gottesdienste unter Einhaltung strenger Hygiene-Auflagen zuzulassen, sagte Laschet am Dienstag in Düsseldorf. Er selbst werde an keiner Christmette teilnehmen.

Laschets Vize, Minister Joachim Stamp (FDP), hatte die Kirchen zuvor aufgerufen, deutschlandweit alle Präsenzgottesdienste an Weihnachten abzusagen. "Die völlig unabsehbare Entwicklung der Pandemie und die Nöte auf den Intensivstationen in vielen Teilen Deutschlands" machten dies seiner Meinung nach unausweichlich, sagte Stamp der Deutschen Presse-Agentur.

Mutiertes Coronavirus: WHO beruft Krisentreffen seiner Mitglieder ein

12:07 Uhr: Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa hat eine Krisensitzung seiner Mitgliedstaaten zu der neuen Coronavirus-Variante aus Großbritannien einberufen.

Regionaldirektor Hans Kluge schrieb am Dienstag im Onlinedienst Twitter, das WHO-Regionalbüro verfolge die Informationen über die Mutation genau und wolle als Reaktion darauf mit seinen Mitgliedstaaten über Strategien für Virustests, eine Eindämmung der Übertragung und "Kommunikationsrisiken" beraten.

Kluge fügte hinzu, er halte es angesichts der noch unklaren Lage für "klug", den Reiseverkehr einzuschränken. Lieferketten für lebensnotwendige Güter und notwendige Reisen sollten aber weiter möglich bleiben.

Biontech: Wir müssen bis zum nächsten Winter "neue Normalität" haben

11:57 Uhr: Das Coronavirus wird die Menschen nach Ansicht von Biontech-Chef Ugur Sahin die nächsten zehn Jahre begleiten. "Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass es immer wieder Infektionen und kleine Ausbrüche gibt", sagte er am Dienstag. Bei Beantwortung der Frage, wann das Leben wieder normal sein werde, sagte Sahin, man brauche eine neue Definition dessen, was "normal" ist.

"Normal in dem Sinne, dass keine Shutdowns mehr nötig sind, die Geschäfte normal arbeiten können, dass wir die Zahl von Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle senken können, das könnte durch Impfungen bis Ende des Sommers passieren".

Um gegen die Corona-Pandemie erfolgreich zu sein, brauche es aber nicht nur den Biontech-Impfstoff, sondern auch die Präparate anderer Hersteller. All diese Dosen würden dazu beitragen, dass genügend Impfstoff zur Verfügung stehe, damit 60, 70 oder vielleicht 80 Prozent der Bevölkerung vor dem Herbst nächsten Jahres geimpft werden könnten, sagte Sahin. "Das ist wichtig, denn diesen Winter werden wir noch keinen Effekt der Impfungen auf die Infektionszahlen haben. Aber wir müssen einen Effekt haben, um sicherzustellen, dass wir im nächsten Winter eine Quasi-Normalität, eine neue Normalität haben."

Krankenkassen-Hotline informiert über Corona-Impfung

11:53 Uhr: Die Krankenkasse Barmer informiert ab sofort in ihrer Corona-Hotline auch über COVID-19-Impfungen, und zwar nicht nur die eigenen Versicherten. "Anrufende können ab sofort alle zentralen Informationen zur Immunisierung und dem verfügbaren Impfstoff bei den Medizinexpertinnen und -experten erfragen", teilte die Krankenkasse am Dienstag mit.

Dabei gehe es nicht nur darum, wer wann und wo geimpft wird, sondern auch wie sicher die Impfung ist oder wer die Kosten übernimmt. Das kostenlose Angebot steht allen Interessierten unter der Telefonnummer 0800 84 84 111 zur Verfügung.

Telefonbetrüger bieten "erstes Corona-Impfstoffpaket" an

11:34 Uhr: Telefonbetrüger haben im nordrhein-westfälischen Bonn versucht, mit der Aussicht auf einen Corona-Impfstoff Kasse zu machen. Der Fall habe sich am Montagnachmittag ereignet, berichtete die Polizei am Dienstag. Die Betrüger hätten eine Seniorin angerufen und sich als Mitarbeiter einer bekannten Impfstofffirma ausgegeben.

Dann boten sie der Frau ein "erstes Corona-Impfstoffpaket" zum Preis von 6.000 Euro an. Die 64-Jährige erkannte die Masche allerdings und alarmierte die Polizei. Als ein vermeintlicher Geldabholer an der Wohnung der Seniorin klingelte, empfingen ihn Beamte. Das angebliche Impfserum hatten die Betrüger als spätere Post-Zusendung angekündigt.

Nach Angaben der Bonner Ermittler hatte es zuletzt mehrere ähnliche Betrugsversuche gegeben. Die Polizei stellte daher ausdrücklich klar, dass es keinen Verkauf von Corona-Impfstoff am Telefon gebe.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, nahm den Fall ebenfalls zum Anlass für eine Warnung. Im Zusammenhang mit dem Impfangebot werde keine Gebühr erhoben, betonte er. "Vorsicht auch vor Betrügern, die ungefragt vor der Haustür stehen und sich als mobiles Impfteam ausgeben. Ohne Termin klopft niemand an die Tür", betonte Brysch. "Wichtig ist, solche Vorfälle sofort der Polizei zu melden. Denn nur so gelingt es, die Betrüger frühzeitig zu stoppen."

Britische Innenministerin: Gespräche mit Paris über Tests in Dover

10:58 Uhr: Die britische Regierung verhandelt mit Frankreich über die Einführung von Corona-Massentests für Lastwagenfahrer, um die Sperre des Warenverkehrs am Ärmelkanal wieder aufheben zu können. "Tests der einen oder anderen Art sind Teil der Diskussionen, die der Verkehrsminister mit seinem französischen Gegenüber führt", sagte die britische Innenministerin Priti Patel am Dienstag im BBC-Fernsehen.

"Diese Tests zum Laufen zu bringen, kann relativ schnell geschehen", fuhr Patel fort. Einen genauen Zeitrahmen dafür wollte sie aber nicht nennen.

Der britische Einzelhandel hatte zuvor gewarnt, dass es nach Weihnachten auf der Insel zu Engpässen bei Früchten und anderen frischen Lebensmitteln kommen könnte, sollte der Warenverkehr nicht noch am Dienstag wieder anlaufen. Frankreich hatte am Sonntag überraschend den kompletten Warenverkehr von und nach Großbritannien am Ärmelkanal gestoppt, nachdem die britische Regierung ihre Erkenntnisse über die neue Coronavirus-Variante mitgeteilt hatte.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Montagabend bei einer Pressekonferenz versichert, die Versorgung mit Lebensmitteln sei sichergestellt. Die "Times" berichtete jedoch am Dienstagfrüh, es komme bereits zu Hamsterkäufen.

Mutiertes Coronavirus: Schweiz sucht 10.000 eingereiste Briten

Wegen der neuen Coronavirus-Variante in Großbritannien läuft in der Schweiz die Suche nach einigen Tausend jüngst angereisten Briten auf Hochtouren. Am Montag hatten die Behörden rückwirkend Quarantäne angeordnet, um die Ausbreitung der neuen Variante in der Schweiz möglichst zu verhindern. Jeder, der seit dem 14. Dezember aus Großbritannien eingereist ist, muss bis zum 10. Tag nach der Ankunft in Quarantäne. Das betrifft auch Tausende Skiurlauber.

Nach Angaben der Behörden kamen vom 14. Dezember bis zur Einstellung der Flüge am Sonntagabend 92 Flugzeuge aus Großbritannien an. Allein am Genfer Flughafen waren es am vergangenen Wochenende etwa 3.500 Passagiere. Die Behörden gehen von etwa 10.000 Fluggästen seit dem 14. Dezember aus.

Für die Suche nach den Gästen sind die Gesundheitsbehörden der Kantone zuständig, die auch sonst die Kontaktverfolgung bei Infizierten übernehmen. Das Bundesamt für Gesundheit hat von den Fluggesellschaften sämtliche Passagierlisten angefordert. Ankommende müssen wegen der Corona-Pandemie seit langem jeweils ein Formular ausfüllen und ihre Adresse in der Schweiz angeben.

Studie zu neuer Virus-Variante - Drosten: "Das sieht nicht gut aus"

09:51 Uhr: Eine neue Variante in Großbritannien macht neuen Untersuchungen zufolge das Coronavirus sehr wahrscheinlich leichter übertragbar. Zu diesem Schluss kommen Experten der englischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHS). Sie verweisen dabei auf Erbgut-Untersuchungen der neuen Variante und auf Modellrechnungen zur Ausbreitung. Eine der rund 20 Mutationen der neuen Variante B.1.1.7 dürfte insbesondere dazu beitragen, dass das Virus leichter übertragen werden könne.

Der deutsche Virologe Christian Drosten schrieb zu den PHS-Daten: "Das sieht leider nicht gut aus." Positiv sei aber, dass B.1.1.7-Fälle bislang nur in Gebieten zugenommen haben, wo die Gesamtinzidenz hoch oder ansteigend war. "Kontaktreduktion wirkt also auch gegen die Verbreitung der Mutante", schreibt Drosten.

Den PHS-Forschern macht insbesondere eine Mutation mit der Bezeichnung N501Y Sorgen. Sie könnte den Daten zufolge dafür sorgen, dass das Virus besser an Zielzellen andocken kann. Zudem liege die Mutation an einer Stelle, an der auch bestimmte Antikörper des Menschen angreifen, um das Virus auszuschalten. "Deshalb ist es möglich, dass solche Varianten die Wirksamkeit beim Neutralisieren des Virus beeinflussen."

Coronakrise drückt auf Löhne

08:46 Uhr: Die Coronakrise drückt auf die Verdienste der Beschäftigten in Deutschland. Die Nominallöhne lagen im dritten Quartal 2020 um 1,3 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

Da die Verbraucherpreise in diesem Zeitraum nahezu unverändert (minus 0,1 Prozent) blieben, ergab sich ein realer Lohnrückgang von 1,3 Prozent. Im zweiten Quartal hatte das Minus sogar 4,7 Prozent betragen.

In den Berechnungen ist allerdings das Kurzarbeitergeld nicht erfasst, das für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Einkommensverluste mindestens teilweise ausgeglichen hat.

Überdurchschnittliche Rückgänge der Nominallöhne gegenüber dem dritten Quartal 2019 verzeichneten die von der Coronakrise hart getroffenen Branchen Luftfahrt (minus 32,2 Prozent), Reisebüros und Reiseveranstalter (minus 25,0 Prozent) sowie Beherbergung (minus 12,1 Prozent).

Die stärksten Verdiensteinbußen hatten angelernte Arbeitnehmer mit durchschnittlich 2,0 Prozent. Bei Arbeitnehmern in leitender Stellung betrug der Rückgang im Schnitt nur 0,5 Prozent.

Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen ab.

Mehr als 190.000 neue Corona-Fälle an einem Tag in den USA

08:37 Uhr: In den USA haben sich mehr als 190.000 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert. Für Montag wurden 190.519 Neuinfektionen gemeldet, etwas mehr als am Vortag.

Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervor. Der bislang höchste Wert war am Freitag mit 249.709 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.

Die Zahl der erfassten infizierten Toten binnen 24 Stunden lag am Montag bei 1.696 nach 1.509 am Vortag. Der Höchstwert war am Mittwoch vergangener Woche mit 3668 Toten registriert worden.

Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 18 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 319.300 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

RKI: Mehr als 19.500 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages

08:25 Uhr: In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 19.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 19.528 neue Ansteckungsfälle erfasst. Die Zahl der Corona-Todesfälle stieg laut RKI innerhalb eines Tages um 731 auf insgesamt 27.006.

Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in Deutschland laut RKI 1.530.180 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Genesenen liegt bei rund 1.136.700.

Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz betrug nach Angaben des Instituts am Dienstag 197,6. Dabei handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken, sie stieg zuletzt aber immer weiter an.

Seit vergangenem Mittwoch gilt in ganz Deutschland ein harter Lockdown. Ein Großteil der Geschäfte ist geschlossen. Auch die Schulen und Kitas machten weitgehend dicht. Die Maßnahmen sind vorerst bis zum 10. Januar befristet. Voraussichtlich am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.

Umfrage: Angst vor Corona-Ansteckung wächst

08:15 Uhr: Die anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen verunsichern die Bürger nach einer Umfrage zunehmend. Mitte Dezember sagten 48 Prozent, dass sie "sehr große Angst" oder "eher große Angst" vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hätten - das waren vier Prozentpunkte mehr als noch Mitte November, wie die Online-Erhebung des Instituts YouGov Deutschland ergab.

Zugleich sank im Vergleichszeitraum die Zahl derjenigen, die "überhaupt keine Angst" und "eher keine Angst" vor einer Ansteckung haben - von 51 Prozent auf 48 Prozent. Damit liegt die Zahl jener, die Angst haben, erstmals seit Ende März 2020 gleichauf mit der derer, die keine Angst haben, wie die Meinungsforscher mitteilten. Dabei nähern sich beide Kurven vor allem seit Anfang Dezember steil an.

Außerdem stieg im Vergleich zu Mitte November die Zahl derjenigen, die sagen, dass sich die nationale Corona-Situation derzeit verschlechtere. Während vor einem Monat noch 59 Prozent der gut 2.000 Befragten dieser Meinung waren, gaben Mitte Dezember 73 Prozent an, dass die Situation "schlimmer wird". Nur 16 Prozent denken aktuell, dass die Lage Deutschlands in der Pandemie momentan "besser wird" - Mitte November waren es noch 26 Prozent.

Für den vierzehntäglich aktualisierten COVID-19-Tracker befragte YouGov vom 3. bis 4. November 2.042 Personen, vom 17. bis 19. November 2.073, vom 02. bis 03. Dezember 2.054 und vom 15. bis 17. Dezember 2.057 Personen mittels standardisierter Online-Interviews. Die Ergebnisse sind den Angaben zufolge gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Corona-Mutation: Lateinamerikanische Länder verschärfen Maßnahmen

07:17 Uhr: Angesichts hoher Corona-Zahlen und einer neuen Variante des Virus haben weitere lateinamerikanische Länder wie Paraguay die Einreise von Besuchern aus Großbritannien gestoppt, andere ihre Corona-Maßnahmen erneut verschärft. So kündigte Ecuadors Präsident Lenín Moreno im ecuadorianischen Fernsehen am Montag (Ortszeit) einen neuerlichen Lockdown für 30 Tage und eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 4 Uhr an.

Die peruanische Regierung weitete die Ausgangssperre in der Hauptstadt Lima aus und sperrte die Strände. Uruguay machte seine Grenzen zu Wasser, zu Lande und in der Luft mit Ausnahmen für humanitäre Hilfe und Frachttransporte dicht. Am Sonntag hatten bereits Argentinien, Kolumbien, Chile und Peru Flüge nach und aus dem Vereinigten Königreich ausgesetzt.

Das mutierte Virus ist nach britischen Behördenangaben bis zu 70 Prozent ansteckender als die Standardvariante und verbreitet sich vor allem in London und Südostengland rasant. Für die Region ordneten die Behörden einen Shutdown mit Ausgangs- und Reisesperren an. Kontinentaleuropa rüstet sich mit Flugverboten und Grenzschließungen. Auch Deutschland stoppt Flüge aus Großbritannien weitgehend.

Polizei will Corona-Restriktionen an Feiertagen scharf kontrollieren

07:13 Uhr: Die Polizei will die Einhaltung der Corona-Beschränkungen an Weihnachten und Silvester scharf kontrollieren. "Wir erhöhen gerade die Präsenz im öffentlichen Raum", sagte der Vizechef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe). Jedoch werde die Polizei nicht "anlasslos von Haus zu Haus gehen und nachzählen, wie viele Leute am Tisch sitzen". Wegen des Grundrechts auf Unversehrtheit der Wohnung sei dies auch gar nicht möglich.

"Aber wenn wir Hinweise bekommen, dass irgendwo Regeln verletzt werden, dann gehen wir dem nach", sagte Radek. An die Bürger appellierte er zugleich, während der Feiertage nicht vorschnell die Polizei zu rufen.

Wenn etwa die Nachbarn zu viele Menschen eingeladen hätten, sollten sie zunächst gebeten werden, sich an die Regeln zu halten. "Diese Pandemie erfordert von uns allen auch ein Stück Zivilcourage", betonte der GdP-Vizechef.

Kretschmer: Leugnung von Corona-Pandemie "nur schwer auszuhalten"

05:30 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist wegen der wachsenden Polarisierung der Gesellschaft in der Corona-Pandemie in Sorge. Bei der ersten Infektionswelle habe noch Respekt vor einer unbekannten Erkrankung die Bevölkerung zusammengeschweißt, sagte er. Mit sinkenden Fallzahlen habe dann eine gewisser Leichtsinn Einzug gehalten.

Bestimmte Kreise hätten bewusst Fehlinformationen betrieben: "Es gab Beiträge im Internet, die die Gesellschaft bewusst spalten, verunsichern und destabilisieren sollten", so der Regierungs-Chef.

Es gebe Krankenhäuser, in denen das Personal bis zur Erschöpfung arbeitet - und zwei Straßen weiter demonstrieren Menschen, die die Existenz des Coronavirus leugnen: "Das ist nur schwer auszuhalten", sagte Kretschmer.

Rotes Kreuz verzeichnet im Corona-Jahr deutlichen Spendenanstieg

06:31 Uhr: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat nach Angaben seiner Präsidentin Gerda Hasselfeldt im Corona-Jahr einen erheblichen Spendenzuwachs erlebt. "Die Spendenbereitschaft ist dieses Jahr noch größer geworden. Wir werden voraussichtlich knapp 50 Millionen Euro an Spenden erhalten", sagte Hasselfeldt der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstag). 2019 waren es demnach noch etwas über 30 Millionen Euro.

"Das ist ein großer Sprung", so Hasselfeldt. "Viele Menschen wollen anderen helfen. Das erfreut mich sehr." Hasselfeldt sagte, das Geld komme konkreten Projekten an der Basis und hilfsbedürftigen Menschen zugute. So unterstütze das DRK Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien, damit sie beim Unterricht zu Hause nicht abgehängt würden. Auch helfe man Menschen mit Behinderung, damit sie besser durch die Krise kämen.

EU-Kommissarin: Müssen trotz Impfstoff-Zulassung wachsam bleiben

04:36 Uhr: Nach der Genehmigung des ersten Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union hat EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides vor verfrühtem Leichtsinn im Kampf gegen das Virus gewarnt. "Das ist nicht der Zeitpunkt, den Sieg zu erklären", sagte Kyriakides der Deutschen Presse-Agentur und anderen Medien in Brüssel. So weit sei es erst, wenn die Pandemie besiegt sei. Dennoch sei es ein wichtiger Tag für die Europäer.

Die EU-Kommission hat dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer am Montag die bedingte Marktzulassung erteilt. In Deutschland soll das Impfen schon am Sonntag beginnen.

Kyriakides betonte nun, dass die Genehmigung eines Impfstoffs - egal wie wirksam er auch sein möge - keine Wunderwaffe sei. "Wir müssen weiter wachsam bleiben." Es sei entscheidend, die Übertragung des Coronavirus weiter zu bremsen.

Zudem betonte die Zyprerin, dass der Impfstoff an sich keine Leben rette, sondern das Impfen. Nur, wenn sich eine ausreichende Zahl an Menschen impfen lasse, könne die Pandemie beendet werden.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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