• 20:00 Uhr: ➤ RKI: Delta-Variante im Aufwind - mindestens Hälfte der Neuinfektionen
  • 17:35 Uhr: Fast 2.000 schottische Fans infizieren sich bei EM-Spiel
  • 15:40 Uhr: Deutschland erstmals gleichauf mit den USA bei Corona-Erstimpfungen
  • 14:05 Uhr: Lauterbach: UEFA für den Tod von vielen Menschen verantwortlich
  • 11:04 Uhr: Neuer Corona-Massentest bis zu 100-mal empfindlicher als Antigen-Schnelltests
  • 10:26 Uhr: Coronazahlen weltweit steigen wieder - Afrika besonders betroffen
  • 06:03 Uhr: RKI registriert 808 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,2

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➤ Delta-Variante im Aufwind - mindestens Hälfte der Neuinfektionen

Immer mehr Coronavirus-Fälle in Deutschland gehen auf die ansteckendere Delta-Variante zurück. Das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt in seinem Virusvariantenbericht vom Mittwochabend von einer "leichten Zunahme der Delta-Fallzahlen" - von 410 nachgewiesenen Fällen in der Woche vom 31. Mai bis 6. Juni auf 724 in der Woche vom 14. bis 20. Juni. Allerdings wird nur ein Teil der positiven Coronaproben auf Varianten hin untersucht.

Wesentlich schneller als die absoluten Zahlen der Delta-Variante steigt ihr Anteil. Nach den jüngsten verfügbaren Daten aus der letztgenannten Woche lag der Anteil der in Indien entdeckten Variante an einer Stichprobe laut Bericht bei rund 37 Prozent.

Angesichts der seit Ende Mai beobachteten Verdopplung des Anteils im Wochentakt sei damit zu rechnen, dass die Mutante in dieser Woche "mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht", heißt es im Bericht. RKI-Chef Lothar Wieler hatte am Montag bereits in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern von rund 50 Prozent gesprochen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfahren hatte.

Insgesamt ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland rückläufig. Fachleute befürchten jedoch eine Trendumkehr mit zunehmender Delta-Verbreitung.

Zwangsquarantäne auf Mallorca: Schüler protestieren gegen "Entführung"

Mehr als 250 Schüler stehen in Palma de Mallorca unter Zwangsquarantäne – das sorgt auf der Baleareninsel für Ärger. Am Dienstag protestierten die Jugendlichen auf den Balkonen ihres Hotels gegen die angebliche "Entführung".

Die weiteren Corona-News des Tages:

Curevac: Corona-Impfstoff zeigt 48 Prozent Wirksamkeit

23:29 Uhr: Der Corona-Impfstoffkandidat des Tübinger Unternehmens Curevac zeigt laut den Ergebnissen der finalen Analyse eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine COVID-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg. Das teilte Curevac am späten Mittwochabend in Tübingen mit. In der Mitte Juni veröffentlichten Zwischenanalyse war von einer vorläufigen Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine COVID-19-Erkrankung "jeglichen Schweregrades" die Rede gewesen.

Bundespolizei stellt 210.00 Verstöße bei Einreisen fest

23:07 Uhr: Seit Inkrafttreten der Corona-Einreiseverordnung Mitte Januar haben Bundespolizisten bei rund 7,8 Millionen Einreisekontrollen rund 210.000 Verstöße festgestellt. Es habe rund 150.000 Mängel bei der Digitalen Einreiseanmeldung und 60.000 bei der Pflicht für den Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines Negativtestes gegeben, teilte die Bundespolizei am Mittwoch mit.

Die Bundespolizei unterstütze damit die Bundesländer maßgeblich bei der Pandemiebekämpfung, sagte Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums. Jeder Einzelne könne seinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie durch Beachtung der gültigen Bestimmungen leisten. "In Anbetracht des Auftretens der Delta-Variante tragen wir alle Verantwortung, die Pandemie weiterhin bestmöglich einzudämmen." Jeder Einzelne könne dazu seinen Beitrag schon durch die Beachtung der gültigen Bestimmungen leisten, zum Wohle aller.

Türkei beginnt dritte Corona-Impfungen

22:00 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzt die türkische Regierung auf eine dritte Impfung. Das Gesundheitspersonal sowie Menschen über 50 Jahre, die bereits zweimal gegen das Coronavirus geimpft wurden, könnten sich ab Donnerstag für eine dritte Impfung registrieren, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Mittwochabend laut der Staatsagentur Anadolu. Zu den Hintergründen der Entscheidung gab der Minister vorerst nichts bekannt.

Die Menschen könnten den Impfstoff unabhängig von den vorangegangenen Impfungen selbst wählen, hieß es. Die Türkei impft zurzeit mit dem Präparat von Biontech/Pfizer und mit einem des chinesischen Herstellers Sinovac. Bisher haben sich nach offiziellen Zahlen rund 40 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal impfen lassen.

Bericht: Spahn will 204 Millionen Impfstoffdosen für 2022 beschaffen

21:05 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will nach einem Bericht der "Handelsblatts" mehr als 204 Millionen Corona-Impfstoffdosen für das kommende Jahr beschaffen. "Somit würde für Deutschland samt Sicherheitsreserve mit einer Versorgung von etwas mehr als zwei Dosen pro Einwohner gerechnet", zitierte die Zeitung aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums für das Kabinett. Es sei ratsam, rechtzeitig weitere Impfstoffmengen für den Schutz gegen Mutationen und für Auffrischungsimpfungen zu sichern. So könnten mögliche Lieferausfälle oder andere nicht vorgesehene Probleme abgefedert werden. Insgesamt rechnet das Ministerium mit Kosten in Höhe von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2022.

Bund verlängert Hilfen für kleinere Start-ups in Corona-Krise

18:49 Uhr: Nach dem im Frühjahr 2020 aufgelegten Zwei-Milliarden-Schutzschild für Start-ups in der Corona-Krise stützt der Bund zumindest kleinere Wachstumsfirmen weiter. Das Wirtschafts- und das Finanzministerium verständigten sich darauf, Teile des Hilfspakets fortzuführen und Finanzhilfen entsprechend aufzustocken.

Demnach wird der Förderbetrag im Rahmen der Kleinbeihilferegelung auf 1,8 Millionen Euro erhöht und die sogenannte Säule 2 des Maßnahmenpakets um weitere sechs Monate bis Jahresende verlängert, wie die Ministerien am Mittwoch in Berlin mitteilten. Die Hilfen für größere Start-ups dagegen sollen angesichts der Entwicklung auf dem Wagniskapitalmarkt fristgemäß am 30. Juni dieses Jahres auslaufen.

Knapp 2.000 Corona-Fälle in Schottland in Verbindung mit EM-Spielen

17:35 Uhr: Knapp 2.000 Corona-Fälle in Schottland lassen sich nach offiziellen Angaben in Verbindung mit Spielen der Fußball-Europameisterschaft bringen. Zwei Drittel von 1.991 positiv Getesteten seien Fans, die entgegen der Ratschläge aus dem Norden zu Spielen nach London gereist seien, wie die Gesundheitsbehörde Public Health Scotland am Mittwoch mitteilte.

Am 18. Juni hatten die Schotten in London gegen England gespielt. Knapp 400 Infizierte aus Schottland sollen im Stadion gewesen sein, während in der Innenstadt Tausende weitere Fans Straßen und Plätze bevölkerten.

Die Infektionszahlen beziehen sich auf positiv Getestete, die während ihrer ansteckenden Phase EM-Spiele oder Fan-Events besucht haben - und zwar zwischen dem 11. und dem 28. Juni. Drei Viertel der Infizierten waren der Behörde zufolge zwischen 20 und 39 Jahre alt, neun von zehn waren Männer.

Das Achtelfinale Deutschland gegen England am Dienstag fand mit fast 45.000 Zuschauern vor dem bisher größten Publikum statt. Abstand und Masken waren im Wembley-Stadion eher eine Seltenheit. Wie viele Fans und Beobachter sich dort angesteckt haben, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

Schweiz spendet vier Millionen Corona-Impfdosen

17:31 Uhr: Die Schweiz spendet vier Millionen Impfdosen des Stoffes Astrazeneca gegen das Coronavirus. Die Spende soll über das internationale Impfprogramm Covax verteilt werden, wie die Regierung am Mittwoch in Bern bekanntgab.

Sie hat insgesamt 5,4 Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff auf Lager, er ist bislang in der Schweiz aber noch gar nicht zugelassen. Deutschland will bis Ende des Jahres 30 Millionen Dosen Impfstoff für ärmere Länder spenden.

Covax wurde im April 2020 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen gegründet, um Impfstoffkandidaten zu fördern und eine faire Verteilung erfolgreicher Impfstoffe in aller Welt zu gewährleisten. Allerdings haben die reichen Länder dann separate Verträge mit Herstellern gemacht und den Markt zur Immunisierung zunächst der eigenen Bevölkerung weitgehend leer gekauft.

Covax konnte bislang viel weniger Impfstoff verteilen als geplant. Bis Ende des Jahres sollten es zwei Milliarden Dosen sein. Bis Ende Juni waren es erst 89 Millionen.

Mindestens 800 Menschen in Uganda mit gefälschtem Impfstoff geimpft

16:56 Uhr: Mindestens 800 Menschen sind in dem ostafrikanischen Land Uganda mit einem gefälschten Corona-Impfstoff geimpft worden. D

as Fake-Medikament sei zwischen Mitte Mai und Mitte Juni überwiegend in Privatkrankenhäusern in der Hauptstadt Kampala verabreicht worden, bestätigte ein Mitarbeiter des Präsidialamtes der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Es habe bereits zwei Festnahmen gegeben, ein Mediziner werde polizeilich gesucht, sagte Warren Namara.

In Uganda, wie auch in 13 weiteren afrikanischen Ländern, breitet sich die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus rasant aus. Nach Angaben der WHO gab es bisher mehr als 79.000 Infektionsfälle, 956 Menschen sind nach einer Infektion gestorben.

Wie in anderen afrikanischen Ländern ist Impfstoff knapp. Diese Woche konnten erstmals Zweitimpfungen an Mitarbeiter des Gesundheitswesens verabreicht werden.

Welthungerhilfe: "Corona ist zum Hungervirus mutiert"

16:34 Uhr: Die Zahl der lebensbedrohlich hungernden Menschen auf der Welt ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Vor allem die Corona-Pandemie habe neben Klimawandel und Kriegen zu einer dramatischen Verschärfung der Situation geführt, heißt es im am Mittwoch in Berlin vorgestellten Jahresbericht der Welthungerhilfe.

"2020 litten 155 Millionen Menschen in 55 Ländern unter lebensbedrohlichem Hunger", sagte Präsidentin Marlehn Thieme. Das seien 20 Millionen Menschen mehr als 2019.

Die Folgen der Corona-Pandemie seien insbesondere für die Ärmsten verheerend. Vor allem im globalen Süden fielen immer mehr Menschen in absolute Armut und könnten ohne Hilfe nicht überleben. "Corona ist zum Hungervirus mutiert und insbesondere Frauen und Kinder leiden am stärksten unter den Folgen", sagte Thieme.

Das vergangene Jahr habe aber auch gezeigt, wie viel trotz aller Schwierigkeiten erreicht werden könne. "Die Hilfsbereitschaft und Solidarität der deutschen Bevölkerung waren 2020 außerordentlich hoch", sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge.

Die Organisation habe 2020 mit 69,6 Millionen Euro das dritthöchste Spendenergebnis ihrer Geschichte verzeichnet und so rund 14,3 Millionen Menschen in 35 Ländern unterstützen können.

2020 standen der Welthungerhilfe nach eigenen Angaben 285,4 Millionen Euro im Kampf gegen Hunger und Armut zur Verfügung. Die öffentlichen Geber stellten 213,2 Millionen Euro für die Projektarbeit bereit. Der Anteil der Bundesregierung betrug rund 50 Prozent.

Deutschland holt USA bei Corona-Erstimpfungen ein

Deutschland hat die USA bei den Corona-Erstimpfungen eingeholt. "Die USA sind schnell gestartet, heute liegt Deutschland bei Erstimpfungen erstmals gleichauf", schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch bei Twitter.

45,3 Millionen der rund 83 Millionen Bürgerinnen und Bürger oder 54,5 Prozent seien mindestens einmal geimpft. Die Webseite der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigte am Mittwoch eine Quote von 54,2 Prozent Erstimpfungen an. Allerdings lagen dort zunächst noch die Daten vom Vortag vor.

Beim Blick auf die vollständigen Impfungen liegt Deutschland noch deutlich hinter den Vereinigten Staaten: Spahn zufolge haben inzwischen 30,3 Millionen Menschen in Deutschland (36,5 Prozent) den vollen Impfschutz. In den USA sind es laut CDC mehr als 46 Prozent der rund 330 Millionen Einwohner.

Das Interesse an den Impfungen in Deutschland sei nach wie vor ungebrochen, sagte ein Sprecher der Bundesregierung am Mittwoch. Im Tagesschnitt gebe es aktuell 800.000 Impfungen. Spahn rief angesichts der Delta-Variante dazu auf, das Impfangebot wahrzunehmen.

Niederlande impfen nun auch Jugendliche gegen COVID-19

15:15 Uhr: Die Niederlande wollen nun auch 12- bis 17-Jährige gegen das Coronavirus impfen lassen. Dafür solle der Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech genutzt werden, teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Mittwoch in Den Haag mit. Er folgt damit einer Empfehlung des Gesundheitsrates. Bisher konnten nur Jugendliche mit Vorerkrankungen geimpft werden. In der EU dürfen 12- bis 17-Jährige nur mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech geimpft werden.

Die Vorzüge einer Impfung würden auch bei Jugendlichen schwerer wiegen als mögliche Nachteile. Kinder und Jugendliche würden zwar nur sehr selten schwer an COVID-19 erkranken, schreibt der Minister in einem Brief an das Parlament.

Aber auch Minderjährige müssten in Krankenhäusern behandelt werden und einige litten langfristig unter den schweren Folgen. Ein hoher Impfgrad in der Bevölkerung könne auch eine vierte Infektionswelle im Herbst verhindern.

Mann will mit "Rotzlappenbefreiung" keine Maske tragen - Kündigung

14:47 Uhr: Ein Servicetechniker hat wegen seiner Weigerung zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske nach Auffassung eines Gerichts eine wirksame Kündigung erhalten. Der Fall war am Arbeitsgericht Köln verhandelt worden, wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte.

Der Kläger sei als Techniker im Außendienst beschäftigt gewesen. Wegen der Corona-Pandemie habe ihm sein Arbeitgeber - wie allen Technikern - die Anweisung erteilt, bei Kunden eine Maske zu tragen.

Im Dezember 2020 habe sich der Mann dann geweigert, einen Auftrag bei einem Kunden auszuführen, der ausdrücklich auf einen Mund-Nasen-Schutz bestanden habe. Dafür reichte er den Angaben zufolge unter dem Betreff "Rotzlappenbefreiung" ein Attest vom Juni 2020 ein, in dem gestanden habe, eine Maske sei für ihn "unzumutbar".

Der Arbeitgeber erkannte das Attest, das auf Blankopapier ausgestellt gewesen sein soll, nicht an. Da der Mann den Auftrag weiterhin abgelehnt habe, sei er zunächst abgemahnt worden, so das Gericht. Nachdem er erklärt habe, nur dann in der Sache arbeiten zu wollen, wenn er keine Maske tragen müsse, sei ihm gekündigt worden.

Das Gericht wies die Kündigungsschutzklage des Mannes nun ab. Mit seiner Weigerung habe er wiederholt gegen seine Verpflichtungen verstoßen. Das Attest sei zudem nicht aktuell und ohne konkrete Diagnose gewesen.

Darüber hinaus bestünden Zweifel an der Ernsthaftigkeit der behaupteten medizinischen Einschränkungen, da der Mann den Mund-Nasen-Schutz selbst als "Rotzlappen" bezeichnet habe. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Astrazeneca: Hoher Impfschutz auch bei längerem Abstand der Impfdosen

14:15 Uhr: Der Schutz des Astrazeneca-Impfstoffs vor COVID-19 wird bei einem längeren Abstand zwischen erster und zweiter Dosis einer aktuellen Studie zufolge nicht beeinträchtigt.

Forscher der Universität Oxford konnten bei einem Abstand von bis zu 45 Wochen zwischen beiden Impfdosen eine ebenso starke oder teilweise sogar bessere Immunantwort nachweisen wie bei dem standardmäßigen kürzeren Intervall, wie aus den veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht. Die Studie ist noch nicht von Fachleuten begutachtet.

"Das ist eine beruhigende Nachricht für Länder mit niedrigen Impfstoffmengen, die sich um Verzögerungen der zweiten Dosis in ihren Bevölkerungen sorgen", sagte der Immunologe Andrew Pollard, der auch an der Entwicklung des Vakzins beteiligt war, laut einer Mitteilung. "Sogar nach zehn Monaten Abstand nach der ersten Dosis gibt es eine exzellente Immunantwort."

Die Forscher untersuchten außerdem, welche Wirkung eine dritte Dosis mit Astrazeneca, die mindestens sechs Monate nach der zweiten verabreicht wird, auf den Impfschutz hat. Hierbei wurde eine deutlich stärkere Immunantwort festgestellt, außerdem soll der Schutz vor den derzeit kursierenden Varianten besser sein.

In Ländern mit hohen Impfquoten wie Großbritannien wird bereits darüber diskutiert, ob im Herbst mit Auffrischungsimpfungen begonnen werden soll.

Lauterbach: UEFA für den Tod von vielen Menschen verantwortlich

14:05 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die UEFA in der Diskussion um die Zuschauerzulassung bei der Fußball-Europameisterschaft scharf kritisiert. "Das Spiel hat gestern nochmal gezeigt wie eng die Fans stehen, wie oft sie sich umarmen und anschreien. Es haben sich sicherlich Hunderte infiziert und diese infizieren jetzt wiederum Tausende", schrieb Lauterbach am Mittwoch bei Twitter.

Bei der 0:2-Achtelfinal-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen England waren am Dienstagabend 41 973 Zuschauer im Londoner Wembley-Stadion gewesen. "Die UEFA ist für den Tod von vielen Menschen verantwortlich", schrieb Lauterbach weiter.

Auch andere Politiker hatten die UEFA bereits wegen der hohen Zuschauerzahlen kritisiert. Etwa in London sollen für die Halbfinals und das Endspiel sogar 60.000 Zuschauer in das Wembley-Stadion dürfen. Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Großbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten.

Russland meldet Höchststand an Corona-Todesfällen an zweitem Tag in Folge

13:23 Uhr: Russland hat am Mittwoch einen neuen Höchststand der täglichen Corona-Toten verzeichnet. Nach dem Rekord vom Dienstag mit 652 Todesfällen meldeten die Behörden nun 669 Corona-Tote binnen eines Tages. Zudem wurden 21.042 Neuinfektionen registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der offiziell registrierten Ansteckungen auf mehr als 5,5 Millionen.

Das Land kämpft derzeit mit einem Anstieg der Corona-Infektionen, der auf die Ausbreitung der deutlich ansteckenderen Delta-Variante und die schleppende Impfkampagne in Russland zurückgeführt wird.

Mit 135.214 Corona-Toten hat Russland die meisten Pandemie-Opfer in ganz Europa. Den russischen Behörden wird allerdings vorgeworfen, die Zahl der Toten zu niedrig anzugeben, da nur eine Feststellung des Coronavirus als primäre Todesursache in einer Autopsie zu einer Zählung führt.

Aktuell gelten vor allem Moskau und St. Petersburg als Infektionsherde. In St. Petersburg wird am Freitag dennoch das Viertelfinal-Spiel der Fußball-Europameisterschaft ausgetragen. Moskau ordnete bereits als erste russische Stadt eine Impfpflicht an. Dienstleistungsunternehmen müssen künftig nachweisen, dass 60 Prozent ihrer Belegschaft geimpft sind. Mindestens ein dutzend andere russische Regionen folgten dem Beispiel.

RKI-Zahlen: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist erneut leicht zurückgegangen und liegt nun bei 5,2. Dies teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 5,4 gelegen, vor einer Woche bei 7,2. Fotocredit: imago images/Rüdiger Wölk

Laschet warnt vor weiteren Corona-Varianten

12:21 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat vor Leichtfertigkeit angesichts der sinkenden Zahl der Corona-Neuinfektionen gewarnt. Das Impftempo sei zwar ermutigend. "Trotzdem gibt es keinen Grund zum Übermut", sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Mittwoch in einer Gedenkstunde des Landtags in Düsseldorf für die Opfer der Corona-Pandemie. "Neue gefährliche Varianten können uns sehr schnell wieder mit steigenden Infektionszahlen konfrontieren", so Laschet. "Und wir müssen den ganzen Tag hoffen, dass keine Variante entsteht, gegen die der Impfstoff nicht wirkt und dass wir wieder von vorne anfangen müssen."

Das Coronavirus wird die Menschen nach Worten Laschets weiter begleiten. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, auch wenn die Schrecken der Pandemie einmal verblasst sein werden."

Laschet, der auch Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl ist, verteidigte seinen Grundsatz, dass Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden müssten, wenn die Infektionszahlen sinken und Maßnahmen ausgeweitet werden, wenn die Zahlen steigen. In der Debatte um den richtigen Weg im Kampf gegen Corona hätten sich auch Gräben innerhalb von Familien und Freundeskreisen aufgetan. "Wir müssen versuchen, diese Gräben wieder zu schließen", sagte Laschet.

Neuer Corona-Massentest der Uniklinik Bonn soll bis zu 100-mal empfindlicher sein als Antigen-Schnelltests

11:04 Uhr: Gemeinsam mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz hat die Universitätsklinik Bonn nach eigenen Angaben einen neuen Corona-Massentest entwickelt. Dieser soll deutlich empfindlicher sein als die derzeit gebräuchlichen Antigen-Schnelltests.

Mithilfe von Sequenzierungstechnologie könne eine Vielzahl von Abstrichen gleichzeitig analysiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Uniklinik. Zudem habe er "eine ähnlich hohe Sensitivität wie der gängige PCR-Test". Somit biete er insbesondere für die systematische Testung in Kitas, Schulen oder Betrieben großes Potential.

Die Studienergebnisse zu dem neuen Corona-Test sind am Montag im renommierten Fachjournal "Nature Biotechnology" veröffentlicht worden. Das Verfahren wurde laut Uniklinik Bonn in Studien mit rund 20.000 Proben getestet.

"Unser Corona-Test ist etwa 100-mal empfindlicher als die aktuell weit verbreiteten Antigen-Schnelltests", beschreibt Professor Jonathan Schmid-Burgk vom Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie des UKB die Eigenschaften des Testverfahrens.

Der neue Test erkenne sowohl die Ursprungsvariante des Coronavirus als auch die Mutanten Alpha bis Delta. Zudem seien sogar kleinere Modelle von Sequenziermaschinen in der Lage, in einem Zeitraum von zehn bis zwölf Stunden rund 10.000 Proben zu analysieren. Damit könnten die aktuellen Laborkapazitäten deutlich ausgeweitet werden.

Coronazahlen weltweit steigen wieder - Afrika besonders betroffen

10:26 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen weltweit ist vergangene Woche erstmals seit Mitte April wieder leicht gestiegen. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf. Gleichzeitig wurden weltweit so wenig Todesfälle durch eine Corona-Infektion gemeldet wie seit November 2020 nicht mehr. Die Zahlen beziehen sich auf die sieben Tagen bis zum 27. Juni.

Die WHO ruft Behörden auf, besonders bei religiösen und sportlichen Großveranstaltungen strikt auf die Einhaltung von Hygiene-Maßnahmen zu achten. "Ungenaue Planung oder Einschätzung von Ansteckungsrisiken erlauben es dem Virus, sich auszubreiten", warnt die WHO.

Besorgniserregend seien die Zahlen aus Afrika. Dort stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen im Vergleich zur Vorwoche um 33 Prozent, die Zahl der gemeldeten Todesfälle um 42 Prozent. In der WHO-Europa-Region stieg die Zahl der gemeldeten Fälle um zehn Prozent. Zu der Region gehören 53 Länder von Albanien bis Usbekistan.

Weltweit wurden vergangene Woche 2,6 Millionen Infektionen gemeldet, zwei Prozent mehr als in der Vorwoche, und 57.000 Todesfälle, zehn Prozent weniger als in der Vorwoche.

Dänemark kauft mehr als eine Million Impfdosen von Rumänien

09:12 Uhr: Dänemark hat mit Rumänien eine Vereinbarung über den Kauf von mehr als 1,1 Millionen Dosen des von Biontech und Pfizer entwickelten Corona-Impfstoffs getroffen. Das teilte das dänische Gesundheitsministerium am Dienstagabend in einer Pressemitteilung mit. Der Kauf werde möglich, weil die Impffreudigkeit in Rumänien zurzeit nicht sehr groß sei und das Land deshalb seine überschüssigen Impfdosen verkaufen wolle, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke.

Das Staatliche Serum-Institut rechnet damit, dass die ersten Lieferungen möglicherweise bereits diese Woche kommen. "Mit den aus Rumänien gekauften Impfstoffen können schnell mehr Dänen geimpft werden", so Heunicke. Das sei nicht zuletzt jetzt wichtig, da sich die ansteckendere Delta-Variante immer mehr ausbreite.

Nordkorea: Kim Jong Un hat Corona-Schuldige gefunden und kündigt "Revolution" an

06:36 Uhr: Schwere Fehler im Kampf gegen das Coronavirus haben Nordkorea nach den Worten von Machthaber Kim Jong Un in eine Krise gestürzt. Kim gab bei einem erweiterten Treffen des Politbüros der herrschenden Arbeiterpartei in Pjöngjang "hochrangigen Beamten" die Schuld für die Krisensituation und warf ihnen Pflichtverletzung vor. Sie hätten einen "entscheidenden Fall" herbeigeführt, der eine große Krise für die Sicherheit des Staats und der Bevölkerung ausgelöst habe, wurde Kim am Mittwoch von den staatlich kontrollierten Medien zitiert. Was passierte und was konkret die Sicherheitsrisiken sind, wurde in den Berichten nicht erwähnt.

Das weithin isolierte Nordkorea ist eines der wenigen Länder, die bisher keinen einzigen Infektionsfall mit Sars-CoV-2 gemeldet haben. Das Land hatte bereits frühzeitig die Grenzen dichtgemacht und ein "nationales Notfallsystem" gegen das Virus eingerichtet. Beobachter gehen aber davon aus, dass es bereits zu Erkrankungen gekommen ist.

Das Politbüro-Treffen wurde nach diesen Berichten am Dienstag einberufen, um sich mit den Nachlässigkeiten von Führungskräften der Partei und des Staats zu beschäftigen, die die Entscheidungen der Partei nicht umgesetzt hätten. Es gehe dabei um Maßnahmen, die die "Präventionskampagne" gegen die weltweite Gesundheitskrise erforderten. Den betroffenen Kadern drohen laut Kim auch rechtliche Konsequenzen. "Jetzt ist die Zeit, eine Revolution in der Personalverwaltung durchzuführen, bevor die akuten wirtschaftlichen Probleme gelöst werden."

In Südkorea wird davon ausgegangen, dass die durch die Corona-Pandemie begründete verschärfte Abschottung die Wirtschaftsprobleme des Landes verschärft hat. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen.

Immer mehr Menschen von Post-COVID-Syndrom betroffen

06:16 Uhr: Tausende Patientinnen und Patienten in Deutschland leiden nach einer COVID-19-Erkrankung an Langzeitfolgen. Allein bei der zweitgrößten deutschen Krankenkasse, der Barmer, waren zwischen November 2020 und März 2021 mehr als 2.900 Versicherte von Long- oder Post-COVID betroffen, wie eine Auswertung von Versichertendaten der Kasse zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer, geht davon aus, dass vielen Betroffenen wegen der uneinheitlichen Symptome nicht bewusst sei, dass sie unter Long-COVID leiden. Nicht immer sei leicht erkennbar, wann die akute Virusinfektion aufhöre und die Langzeitfolgen anfingen, betonte Marschall. Erst seit Januar 2021 könne Post-COVID auch als Erkrankung offiziell im Abrechnungssystem der Ärzte codiert werden.

Von den Barmer-Versicherten, die von Januar bis März 2021 zunächst wegen Corona krankgeschrieben waren, waren mindestens 6,3 Prozent anschließend wegen Post-COVID arbeitsunfähig. Post-COVID-Syndrome treten der Barmer-Erhebung zufolge bei Frauen häufiger auf als bei Männern.

RKI registriert 808 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 5,2

06:03 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 808 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:12 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1.016 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,2 an (Vortag: 5,4; Vorwoche: 7,2).

Deutschlandweit wurden nach diesen Angaben binnen 24 Stunden 56 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 51 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.728.141 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Corona-Impfung: Senioren und Immunschwache sollten bald Auffrischung bekommen

Nach der zweiten Impfung ist vor dem dritten Piks: Ältere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten auch mit Blick auf die Delta-Variante bald eine Auffrischungsimpfung bekommen, raten Wissenschaftler. Patientenschützer vermissen Initiativen der Politik.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.624.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 90.875.

Der Sieben-Tage-R-Wert lag nach RKI-Angaben am Dienstagabend bei 0,79 (Vortag: 0,79). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 79 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen..

Grüne und FDP fordern von Bundesregierung Maßnahmen gegen Absagen von Impfterminen

05:51 Uhr: Angesichts zunehmender Absagen von Impfterminen fordern die Grünen und die FDP die Bundesregierung auf, mit Anreizen und Aufklärungsarbeit gegenzusteuern. "Um der Ausbreitung der Delta-Variante entgegenzuwirken, müssen wir so schnell wie möglich den Impffortschritt voranbringen", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwochsausgaben). Um Impfmüdigkeit vorzubeugen, plädierte sie etwa für Belohnungssysteme.

"Man kann zum Beispiel Anreize im Freizeitpark oder Naturkundemuseum setzen", sagte die FDP-Politikerin den Blättern. Personen, die sich dort impfen lassen, könnten dann den Rest des Tages die Attraktionen oder das Museum nutzen. Ein weiterer Schlüssel sei eine transparente Kommunikation der Bundesregierung.

Die Grünen forderten, die Impfungen auch durch ein breites Angebot an Impfmöglichkeiten voranzutreiben. "Es bedarf jetzt endlich einer klaren Strategie für die zweite Jahreshälfte zum weiteren Vorgehen, insbesondere im Hinblick auf die Ausbreitung der Delta-Variante", sagte die pflegepolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Kordula Schulz-Asche, dem Redaktionsnetzwerk. "Es gilt, die Impfzentren für die Bevölkerung derzeit offenzuhalten, damit zusätzlich weiter leichter Zugang zur Impfung besteht." Zudem hätten sich "sinnvolle Public-Health-Maßnahmen" wie mobile Impfteams bewährt und sollten fortgesetzt werden, so die Grüne.

Derzeit stellen viele Impfzentren sinkende Nachfrage und eine wachsende Zahl an Terminabsagen oder -verschiebungen fest. So seien in den Impfzentren Berlins in den vergangenen Wochen bis zu 20 Prozent der Termine abgesagt oder verschoben worden, teilte der Senat auf Anfrage des Redaktionsnetzwerks mit. Weitere zwei Prozent der Impflinge erschienen demnach nicht zu ihren Impfungen, ohne vorher abzusagen.

Auch das Deutsche Rote Kreuz habe nach einer Stichprobe in sächsischen Impfzentren hohe Zahlen an Terminabsagen festgestellt, ebenso die Landesgesundheitsministerien von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Tierschutzbund schlägt angesichts zunehmend überlaufener Tierheime Alarm

05:21 Uhr: Der Deutsche Tierschutzbund schlägt angesichts zunehmend überlaufener Tierheime Alarm. "Manche Tierheime mussten sogar schon einen Aufnahmestopp verhängen, weil die Kapazitäten erschöpft sind. Die Sorge, vor dem, was noch kommt, treibt alle Tierheime um", sagte der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). Unüberlegt online, aber auch im Zoofachhandel oder beim Züchter gekaufte Tiere würden nun als Abgabetiere in den Tierheimen landen.

Grund dafür sei auch die Corona-Pandemie. "Der Wunsch nach Nähe und Beschäftigung hat die Zahl der in Deutschland gehaltenen Tiere in der Corona-Zeit in die Höhe schnellen lassen", sagte Schröder. Erfreulich daran sei, dass auch viele Tierheime für ihre Schützlinge die passenden Interessenten gefunden hätten.

Teilweise seien Tierheime sogar leergefegt gewesen. "Doch die bisher recht entspannte Lage ändert sich nun zunehmend", sagte Schröder der Zeitung. Denn anders als bei einer Adoption über das Tierheim erfolge der Kauf eines Tieres manchmal vorschnell. "Insbesondere während der Pandemie haben wir und die Tierheime mit Sorge beobachtet, dass viele Menschen den vermeintlich einfachen und günstigen Weg über das Internet gewählt haben, um an ein Tier zu kommen", sagte der Tierschützer.

Schröder unterstrich, dass es sich bei während der Pandemie angeschafften Tieren um "Corona-Abgaben" und nicht um "Corona-Rückgaben" handle. "Denn für ihre eigenen Schützlinge stellen die Tierheime bei einer Adoption natürlich so gut es geht sicher, dass sie wirklich in ein Zuhause für immer ziehen", erklärte er.

Alle Corona-Meldungen vom 29. Juni zum Nachlesen finden Sie hier.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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