• 16:59 Uhr: ➤ Altmaier: Gastronomie-Öffnung um Ostern im Außenbereich möglich
  • 15:08 Uhr: Nach Impf-Ärger: FDP-Abgeordneter in NRW tritt von Ämtern zurück
  • 13:26 Uhr: Zehntausende Verstöße gegen Maskenpflicht bei der Bahn
  • 09:36 Uhr: Spahn nahm vor positivem Corona-Test an Essen mit Unternehmern teil
  • 06:15 Uhr: RKI meldet fast 10.000 Neuinfektionen
  • 04:43 Uhr: Südkorea beginnt mit landesweiten Corona-Impfungen

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➤ Altmaier: Gastronomie-Öffnung um Ostern im Außenbereich möglich

16:59 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hält eine Öffnung der Außengastronomie in Deutschland um Ostern herum für möglich. Das sagte Altmaier am Freitag in Berlin nach digitalen Beratungen mit seinen Ministerkollegen aus den Ländern.

Voraussetzung sei die Einhaltung von Hygienevorschriften. Die Verfügbarkeit von Schnelltests könne eine Öffnung der Außengastronomie noch sicherer machen.

Altmaier sagte mit Blick auf das Vorgehen in der Coronakrise, er wolle nicht von einem Paradigmenwechsel sprechen. Die Strategie aber müsse angepasst und weiterentwickelt werden. Es gehe um eine Perspektive, die Mut mache.

Zwar sei der deutliche Rückgang bei der Zahl der Neuinfektionen zum Stillstand gekommen. Experten diskutierten darüber, ob und inwieweit eine neue Infektionswelle unterwegs sei. Auf der anderen Seite sei es ganz eindeutig so, dass "wir uns eine unveränderte Fortführung der Lockdown-Maßnahmen immer weniger leisten können".

Altmaier sagte weiter: "Es geht um die Substanz unserer Wirtschaft." Viele Unternehmen seien innerhalb von zwölf Monaten nun schon seit insgesamt sechs Monaten geschlossen. Es gehe um eine Perspektive und um Planbarkeit. Gesundheitsschutz und vorsichtige, aber konsequente Öffnungen müssten miteinander verbunden werden.

Mehr als 40 Wirtschaftsverbände hatten Öffnungskonzepte an Altmaier übersandt. Das Ministerium hatte daraufhin eine "Gesprächsgrundlage" für Beratungen der Wirtschaftsminister von Bund und Ländern" erstellt. Altmaier sagte, dies sei noch kein Öffnungskonzept. Er werde in den kommenden Tagen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über die Vorstellungen der Wirtschaft informieren.

Der wochenlange Lockdown mit der Schließung etwa der Gastronomie und vieler Einzelhandelsgeschäfte war zuletzt von Bund und Ländern noch einmal bis zum 7. März verlängert worden. Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am kommenden Mittwoch darüber, wie es weitergeht.

Die weiteren Corona-News des Tages:

RKI verschärft Empfehlung zu neuen Corona-Varianten

17:41 Uhr: Angesichts der Ausbreitung ansteckenderer Varianten des Coronavirus in Deutschland verschärft das Robert-Koch-Institut (RKI) eine Empfehlung für Ärzte.

Bei einer Infektion mit einer der Varianten oder dem Verdacht darauf sollten Patienten - unabhängig von der Schwere, dem Alter oder einem Krankenhausaufenthalt - vorsorglich 14 Tage isoliert werden, heißt es in einer am Freitag aktualisierten Empfehlung des Bundesinstituts. Vor dem Verlassen der Isolierung sollte außerdem ein Antigentest oder ein PCR-Test gemacht werden.

Hintergrund sei eine noch unzureichende Datenlage zur Ausscheidung von Erregern. Zuvor enthielt die Empfehlung zu besorgniserregenden Virus-Varianten keine Angabe zur Dauer einer Isolierung, wie das RKI auf Anfrage erläuterte.

Modellrechnung: Millionen Bürger könnten schneller geimpft werden

17:09 Uhr: Millionen Bürger könnten deutlich schneller gegen Corona geimpft werden, wenn die zulässigen Intervalle zwischen Erst- und Zweitimpfung voll ausgeschöpft und keine Impfdosen mehr für Zweitimpfungen zurückgelegt werden.

Dies zeigen Modellrechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, die am Freitag veröffentlicht wurden. Würde so verfahren, könnten bis Ostern mehr als zwei Millionen zusätzliche Erstimpfungen gespritzt werden.

Und bis zum Beginn der Sommerferien in den ersten Ländern am 21. Juni könnten sogar mehr als 7,5 Millionen zusätzliche Erstimpfungen stattfinden. Laut dem Modell könnten dann 58 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten. Im Unterschied dazu würden beim aktuellen Impfregime nur etwa 47 Prozent diesen Schutz bis zum Sommer bekommen, hieß es.

In beiden Szenarien wurden nur die derzeit zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna sowie Astrazeneca berücksichtigt - und zwar nach den bislang avisierten Liefermengen.

Dringend nötig sei zudem eine weitere Aufstockung der Impfkapazitäten, etwa durch Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, sagte der Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried. Dies werde noch dringender, wenn weitere Impfstoffe zugelassen werden - insbesondere der Hersteller Johnson & Johnson sowie Curevac.

Am Mittwoch hatte das Zentralinstitut vorgerechnet, dass 50.000 der bundesweit rund 75.000 Arztpraxen täglich jeweils 20 Impfstoffdosen verabreichen könnten - und dadurch mit bis zu fünf Millionen Impfungen in der Woche zügig zur Immunisierung der Bevölkerung beitragen.

Studie: Biontech-Impfung reduziert asymptomatische Corona-Infektionen

16:19 Uhr: Eine einzelne Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer kann einer britischen Untersuchung zufolge bereits nach zwölf Tagen die Zahl der asymptomatischen Coronavirus-Infektionen auf ein Viertel reduzieren. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Impfung nicht nur symptomatische Krankheitsverläufe verhindert, sondern auch dabei helfen kann, die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Bei der noch nicht in einem Fachmagazin veröffentlichten Untersuchung, an der unter anderem Wissenschaftler der Universität Cambridge beteiligt waren, wurden mehrere Tausend symptomfreie Mitarbeiter im britischen Gesundheitssystem zwischen dem 18. und 31. Januar auf das Virus getestet.

Bei der Untersuchung ging es speziell um die Schutzwirkung bei nur einer Dosis. Eigentlich sind bei dem Biontech/Pfizer-Impfstoff zwei Dosen im Abstand von einigen Wochen vorgesehen.

Im Untersuchungszeitraum erhielten 0,80 Prozent der nicht-geimpften Personen ein positives Testergebnis (26 von 3.252). Unter Geimpften, deren erste Dosis mindestens zwölf Tage zurücklag, waren es 0,20 Prozent (vier von 1.989).

"Das sind großartige Neuigkeiten, der Pfizer-Impfstoff gewährt nicht nur Schutz gegen eine Erkrankung von SARS-CoV-2, sondern hilft auch dabei, Infektionen zu verhindern und reduziert das Potenzial, dass das Virus an andere weitergegeben werden kann", sagte Mike Weekes, Spezialist vom Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust (CUH), einer Mitteilung zufolge.

Elfenbeinküste erhält als zweites Land Corona-Impfdosen von Covax

16:08 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Elfenbeinküste als zweites Land der Welt Impfdosen von der internationalen Covax-Initiative erhalten.

540.000 Dosen mit dem Astrazeneca-Wirkstoff seien am Freitag in der Hauptstadt Abidjan angekommen, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef mit. Zuvor hatte Ghana als erstes Land am Mittwoch Corona-Impfdosen von Covax erhalten.

Die Covax-Initiative wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Impfallianz Gavi gegründet, um Länder mit kleinen und mittlerem Einkommen mit Corona-Impfstoffen zu versorgen. Die Initiative will nach eigenen Angaben in diesem Jahr knapp zwei Milliarden Dosen liefern.

In Afrika wurden der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge bisher rund 3,8 Millionen Corona-Fälle und knapp 103.000 Tote registriert. In der Elfenbeinküste in Westafrika mit ihren knapp 26 Millionen Einwohnern ist es demnach bislang offiziell zu mehr als 32.000 Corona-Infektionen gekommen.

Fast 20.000 Corona-Tote seit Pandemiebeginn in Tschechien

15:47 Uhr: In Tschechien ist die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie auf fast 20.000 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Prag am Freitag mitteilte, starben 19.999 Menschen, die zuvor positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet worden waren.

Die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten stieg innerhalb von 24 Stunden um 14.457 auf mehr als 1,2 Millionen. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

Das Parlament verabschiedete am Nachmittag ein sogenanntes Pandemiegesetz. Ähnlich dem deutschen Infektionsschutzgesetz ermöglicht es, weitgehende Maßnahmen wie die Schließung von Geschäften anzuordnen, ohne dass der Notstand gelten muss. Voraussetzung ist, dass das Parlament den Pandemie-Fall ausruft.

Das Kabinett in Prag gab zudem offiziell grünes Licht für Gespräche mit Deutschland und Polen über eine mögliche Übernahme von Corona-Intensivpatienten. Dazu soll es nach Aussage von Gesundheitsminister Jan Blatny aber erst kommen, wenn es unbedingt nötig ist. Das Gesundheitssystem sei in manchen Regionen am Limit. Fast 7.200 COVID-19-Patienten sind in Krankenhäusern in Behandlung.

Die Regierung spricht sich für einen härteren Lockdown aus. Ministerpräsident Andrej Babis schwebt vor, die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung einzuschränken. Die Menschen sollen für drei Wochen mit wenigen Ausnahmen wie dem Weg zur Arbeit ihren jeweiligen Bezirk nicht mehr verlassen dürfen. Die Bezirke entsprechen in ihrer Größe etwa den deutschen Landkreisen.

Das Abgeordnetenhaus sollte im Laufe des Tages über den Antrag der Regierung entscheiden, den Notstand bis Ende März zu verlängern. Unterdessen wurde bekannt, dass in einem Kindergarten in Brünn (Brno) in drei Fällen die südafrikanische Mutation nachgewiesen wurde. Für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen, genaue Daten dazu gibt es aber noch nicht.

Brauer bekommen Kosten für verdorbenes Bier ersetzt

15:16 Uhr: Brauereien bekommen wegen der Corona-Beschränkungen die Kosten für verdorbenes Bier ersetzt. Dies sei bei einer Schalte der Länder mit den zuständigen Bundesministerien beschlossen worden, sagte ein Sprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums am Freitag.

Dies soll im Rahmen der Überbrückungshilfe III geschehen. Das Bundesfinanzministerium bestätigte, dass "Hersteller und Großhändler von verderblicher Ware für die Gastronomie und den Garten- und Gemüsebau" die Überbrückungshilfe für verderbliche Waren in Anspruch nehmen können.

Brauereien haben während der aktuellen Einschränkungen das Problem, dass Fassbier kaum zu verkaufen ist, weil Gaststätten geschlossen haben und es keine Volksfeste gibt. Da bei immer mehr Fässern das Ablaufdatum näher rückt oder überschritten wird, musste zuletzt nach Angaben der Brauer in Deutschland Bier im Millionenwert weggeschüttet werden. Manche Brauereien verschenkten das Bier auch.

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wertete es als "wichtigen Erfolg unserer Politik, dass die Stimmen der bayerischen Brauer in Berlin gehört wurden und sie nun eine Erstattung für ihr überschüssiges Fassbier erhalten". Zudem forderte er eine Öffnungsperspektive für die Gastronomie. Auch aus anderen Bundesländern hatte es zuletzt Rufe nach Hilfen für die Brauwirtschaft gegeben.

Nach Impf-Ärger: FDP-Abgeordneter in NRW tritt von Ämtern zurück

15:08 Uhr: Nach dem Ärger um umstrittene Corona-Impfungen tritt der nordhein-westfälische FDP-Landtagsagabgeordnete Ralph Bombis von seinen politischen Ämtern zurück. Das hat er dem Vorstand des FDP-Kreisverbands Rhein-Erft nach dpa-Informationen am Donnerstagabend mitgeteilt.

Vor gut einer Woche war bekannt geworden, dass der 49-jährige Bombis und seine Frau bereits gegen das Coronavirus geimpft worden waren. Bombis leitet drei Senioren- und Pflegeheime. Am Donnerstag habe er nun erfahren, dass Impfreste aus seinen Einrichtungen auch an Personen aus seinem engen persönlichen Umfeld verimpft worden seien, schrieb Bombis an den Vorstand.

"Dieser neue Sachverhalt ist - unabhängig von einer rechtlichen Bewertung, die von anderen vorzunehmen ist - politisch von mir zu verantworten", hieß es in der Erklärung des Abgeordneten aus Erftstadt, aus der am Freitag mehrere Medien zitierten. "Ich bitte noch einmal bei allen, die ich durch mein Verhalten verletzt habe, um Entschuldigung. Es tut mir aufrichtig leid", schrieb Bombis.

Er lege mit sofortiger Wirkung seine Ämter als Kreisvorsitzender, als Mitglied des FDP-Landesvorstands sowie als Bezirksvorstand der FDP Köln nieder. Bei der nächsten Landtagswahl werde er nicht mehr kandidieren.

Ein Sprecher der FDP-Landtagsfraktion teilte am Freitag mit, Bombis habe als persönliche Konsequenz aus den Vorfällen das Ende seiner politischen Karriere erklärt. Die Fraktion respektiere seine Entscheidung. Eine Anfrage der dpa ließ Bombis am Freitag zunächst unbeantwortet.

Seine eigene Impfung hatte er auf Twitter damit begründet, dass er regelmäßig in den Pflegeeinrichtungen sei und Bewohner und Mitarbeiter, mit denen er in Kontakt komme, schützen wollte.

Seehofer: Grenzkontrollen zu Frankreich stehen nicht zur Diskussion

14:55 Uhr: Trotz der besorgniserregenden Corona-Lage in der französischen Grenzregion Moselle geht Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nicht von verschärften Kontrollen wie an den Grenzen zu Tschechien oder zum österreichischen Bundesland Tirol aus.

Zwar habe man in der französischen Region eine Entwicklung mit mutierten Viren, die nicht schön sei, sagte Seehofer am Freitag in Heilbronn. Man sei deshalb auch im Gespräch, welche Maßnahmen auf Seite der Franzosen Zu treffen seien, und welche in Rheinland-Pfalz und im Saarland. "Das läuft auf Hochtouren." Die Franzosen wollten am Montag entscheiden, sagte Seehofer. "In diesen ganzen Überlegungen stehen bis zur Stunde Grenzkontrollen nicht zur Diskussion."

Das Département Moselle grenzt an das Saarland und Rheinland-Pfalz. In den vergangenen Wochen hatte sich dort die Corona-Lage verschärft. Sorge bereitet besonders das verstärkte Auftreten gefährlicher Coronavarianten.

Frankreich hat seine Einreiseregeln für diese Region in Absprache mit der deutschen Seite bereits leicht verschärft. Grenzgänger, die nicht aus beruflichen Gründen einreisen wollen, müssen ab 1. März einen negativen PCR-Test vorlegen.

Seehofer wies darauf hin, dass die Lage in dem Grenzgebiet zu Frankreich eine ganz andere sei als an den Grenzen zu Tschechien und Österreich. Tschechien und Tirol seien Mutationsgebiete. Dort hätten die Bundesländer Bayern und Sachsen ausdrücklich um stationäre Grenzkontrollen gebeten, um zu erreichen, dass Berufspendler und der Güterverkehr weiter fließen könnten.

Biontech-Gründer erhalten Verdienstorden der Bundesrepublik

14:49 Uhr: Die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin erhalten das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Auszeichnung soll dem Forscher-Ehepaar am 19. März in Schloss Bellevue durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht werden, wie das Bundespräsidialamt am Freitag in Berlin mitteilte.

Die beiden Wissenschaftler "verbinden medizinische Grundlagenforschung mit deren Übersetzung in eine praktische Nutzung", heißt es in der Begründung.

Mit der Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffes gegen COVID-19 hätten Türeci und Sahin einen "entscheidenden Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie geleistet".

Die Preisverleihung ist laut Bundespräsidialamt die erste persönliche Ordensaushändigung des Bundespräsidenten in diesem Jahr.

Antigentests in Österreichs Schulen: Bisher 1.500 positive Fälle

14:31 Uhr: Bei den Corona-Tests in Österreichs Schulen sind seit der Rückkehr zum Präsenzunterricht am 8. Februar rund 1.500 positive Fälle entdeckt worden.

Allein in der nun dritten Woche seien es 904 gewesen - 619 bei Schülern sowie 285 bei Lehrern und Verwaltungspersonal, teilte ein Sprecher des Bildungsministerium am Freitag mit. Insgesamt wurden seit Montag 1,4 Millionen Tests in den Schulen gemacht. "Es ist gut, dass wir die Fälle finden. Nur so kann man die Schulen aufhalten", sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Alle 1,1 Millionen Schüler müssen sich selbst mindestens einmal die Woche mit einem sogenannten Nasenbohrer-Test in der Schule auf eine etwaige Infektion untersuchen. Dabei wird ein Abstrich aus dem vorderen Bereich der Nase genommen.

Weil die Grundschüler die gesamte Woche über im Präsenzunterricht sind, müssen sie sich zweimal wöchentlich testen. "Die Kinder kommen irrsinnig gut damit zurecht", meinte der Sprecher des Ministeriums.

Anfängliche Skepsis sei schnell verflogen, hieß es. Im Fall eines positiven Ergebnisses würden die betroffenen Schüler in einem separaten Raum betreut sowie die Eltern und die Gesundheitsbehörden informiert. Die folgenden PCR-Tests zur Überprüfung eines Resultats bestätigten in 80 Prozent der Fälle den positiven Selbsttest.

Impfreihenfolge in Großbritannien streng nach Altersgruppen

13:43 Uhr: In Großbritannien sollen im Anschluss an die Impfung der am höchsten gefährdeten Menschen streng nach Altersgruppen vorgegangen werden. Das teilte die britische Impfkommission JCVI (Joint Committee on Vaccination and Immunisation) am Freitag mit. Forderungen, bestimmte Berufsgruppen wie beispielsweise Lehrer oder Polizisten vorzuziehen, erteilten die Experten damit eine Absage.

Als Grund gaben die Experten an, Alter sei nach wie vor der größte Risikofaktor in der Pandemie. Modellstudien würden zudem nahe legen, dass die Geschwindigkeit des Impfprogramms den größten Einfluss auf die Verhinderung von schweren Erkrankungen und Todesfällen habe. Berufsgruppen vorzuziehen könne die Impfkampagne komplexer machen und damit verlangsamen, erklärten die Experten.

In der ersten Phase des britischen Impfprogramms wurden neun Gruppen mit den größten Gesundheitsrisiken durch COVID-19 priorisiert. Dazu gehören alle Altersgruppen über 50 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen.

Sie sollen alle bis Mitte April eine Impfung erhalten haben. Anschließend sollen die über 40-Jährigen an der Reihe sein, gefolgt von weiteren jüngeren Jahrgängen. In Großbritannien haben inzwischen bereits knapp 18,7 Millionen Menschen eine erste Impfdosis erhalten. Zweimal geimpft wurden bisher etwa 700.000 Menschen.

"Das Impfprogramm ist ein riesiger Erfolg und die auf Alter basierte Vergabe wird die größten Vorteile in der kürzesten Zeit bringen, einschließlich für diejenigen Berufsgruppen, die einem höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind", sagte Wei Shen Lim, der für COVID-19 zuständige Vorsitzende des JCVI bei der Präsentation der Empfehlungen.

Zehntausende Verstöße gegen Maskenpflicht bei der Bahn

13:26 Uhr: Gegen die Maskenpflicht in Zügen und auf Bahnhöfen gab es im vergangenen Jahr Zehntausende Verstöße. Von Mitte September bis zum Jahresende registrierte die Bundespolizei gut 236.000 Fälle, wie eine Anfrage der FDP im Bundestag ergab.

Unterdessen kam es 2020 zu weniger Straftaten in Bahnhöfen und Zügen, wie aus der Antwort des Bundesinnenministeriums hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darüber hatte zuvor die "Augsburger Allgemeine" berichtet.

Das Ministerium betont: "Nach Auffassung der Bundesregierung sind die Bahnhöfe und Züge in Deutschland sicher."

Gleichwohl wurden wieder tausende Straftaten registriert, darunter 12.700 Gewaltdelikte wie Körperverletzung und Raub sowie 22.835 Eigentumsdelikte wie Taschendiebstahl. Das entsprach Rückgängen von etwa 12 beziehungsweise 20 Prozent. Abgesehen vom Fahren ohne Fahrschein wurden insgesamt rund 158.000 Straftaten auf Bahnhöfen und in Zügen festgestellt, rund 14 Prozent weniger als im Vorjahr.

Zugenommen hat jedoch die registrierte Zahl von Sachbeschädigungen wie etwa Graffiti, die 27.783 erreichte - ein Plus von gut 9 Prozent. Außerdem wurden aus den Zügen mehr Gewaltdelikte gemeldet: 3.573 Fälle entsprachen einem Zuwachs um 3 Prozent und die höchste Zahl seit Jahren.

Zu den Gründen machte das Ministerium keine Angaben. Eine Rolle könnte spielen, dass weniger Menschen in Zügen saßen und auf Bahnhöfen unterwegs waren. Gleichzeitig waren aber mehr Sicherheitskräfte im Einsatz, was auch zu vermehrten Anzeigen geführt haben könnte.

Söder fordert Corona-Strategie mit Sicherheitspuffer für Mutanten

12:55 Uhr: Die künftige Corona-Strategie von Bund und Ländern muss nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auch einen Sicherheitspuffer für Virusvarianten beinhalten. "Wir dürfen nicht die Nerven verlieren. Wir brauchen ein nachvollziehbares Konzept, das sowohl bei besser werdenden Inzidenzen Öffnungen vorsieht, aber auch die Möglichkeit der Sicherheit bietet, wenn es schlechter wird", sagte der CSU-Chef am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München.

Am kommenden Mittwoch (3. März) will die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten.

"Die Beschlüsse der MPK dürfen keine Einbahnstraße nur für Öffnungen sein, sondern sie müssen auch einen Sicherheitspuffer für den Fall haben, dass es durch die Mutationen schlechter werden wird", betonte Söder. Deswegen dürfe es keine überstürzte Hektik beim Tempo der Öffnungen geben, diese müssten "in vernünftigen und belastbaren Schritten" erfolgen.

"Wir dürfen jetzt keine unüberlegten Experimente machen, sondern brauchen kluge Schritte. Natürlich sind regionale Öffnungsmodelle sinnvoll. Aber ich bin sehr zurückhaltend und skeptisch, jetzt einfach alles den Ländern freizugeben", sagte Söder.

Bund und Länder müssten weiter an einer gemeinsamen Grundphilosophie festhalten. "Denn eines ist klar, es kann schnell gehen. Heute alles gut, morgen ist man Hotspot."

Corona bleibe weiter gefährlich, daher dürfe niemand in eine Öffnungshektik verfallen. "Wir müssen weiter Schritt für Schritt vernünftig agieren. Öffnen ja, aber mit Vernunft."

Zudem forderte Söder auch für Deutschland ein Schnelltestkonzept, "das langfristig trägt und in der Praxis umsetzbar ist. Dabei ist entscheidend zu klären, wie viele Schnelltests in kürzester Zeit für Deutschland mobilisierbar sind", sagte er. Ferner brauche es zeitnah eine Schnelltest-App, mit der geklärt werden könne, wie ein selbst durchgeführter Schnelltest für das Gesundheitsamt eine nachprüfbare Grundlage sein könne.

RKI gibt Fehler zu: Vergessen über Papier zu Öffnungsschritten zu twittern

11:28 Uhr: Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat ein Versäumnis bei der Veröffentlichung eines Strategiepapiers zu Öffnungsszenarien in der Corona-Pandemie eingeräumt. Das Konzept war am Donnerstag der Vorwoche auf der Webseite des Instituts eingestellt worden, aber bis zu Beginn dieser Woche von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt geblieben.

Der Grund sei "banal wie tragisch", erklärte RKI-Chef Lothar Wieler am Freitag in Berlin auf die Frage einer Journalistin. Das RKI-Internetteam sei "total überlastet". "Wir haben tatsächlich vergessen, es zu twittern." Und weiter: "Vielleicht ist es peinlich."

Er könne sich nur entschuldigen, sagte Wieler. An dem Konzept sei seit Dezember gearbeitet worden. Es werde auch noch weiter ausgearbeitet.

Auf die Frage, wer das Institut mit dem Papier beauftragt habe, sagte Wieler: "Das RKI ist tatsächlich auch eine Institution, die eigenständig denken kann." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warf dazu ein: "Das ist auch ausdrücklich gewünscht."

Spätestens ab Mai soll auch in Arztpraxen geimpft werden

10:10 Uhr: Spätenstens ab Mai soll auch in den Arztpraxen der Biontech-Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) erwartet "einen Impfstart für die Praxen in den nächsten sechs bis acht Wochen", wie ein KBV-Sprecher der "Rheinischen Post" vom Freitag sagte.

Nach Angaben des Apothekerverbands Nordrhein stehen allein in Nordrhein-Westfalen 4.000 Apotheken bereit, die niedergelassenen Ärzte ab Mai mit Impfstoff zu versorgen.

Der Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet in zwei Monaten aufgrund der "Schwemme an Impfstoffen" mit einer Überforderung der Impfzentren. "Wir werden in zwei Monaten sehr viel mehr Impfstoff in Deutschland haben, als die bisherigen Impfzentren verimpfen können", sagte er am Freitag im Interview mit den Fernsehsender RTL und ntv.

Er dringt daher auf Konzepte, wie etwa der Impfstoff zu den Hausarztpraxen transportiert werden kann. "Das alles muss jetzt geplant werden und ich sehe schon jetzt mit Grausen, wie wir dann wieder von einer Ad-Hoc-Lösung in die nächste Ad-Hoc stolpern, weil es keinen präzisen Plan gibt", sagte Montgomery.

Thionville, Moselle, Grenze, Polizei, Präfekt, Kontrolle, Frankreich. Luxemburg, Didier Martin, 2020

Angst vor Einschleppen der Corona-Mutationen: Frankreich verschärft Kontrolle an Grenzen

Aufgrund der Bedrohung durch die Verbreitung verschiedener Mutationen des Coronavirus reagiert Frankreich mit verschärften Kontrollen an bestimmten Grenzabschnitten zu Deutschland. Berufspendler sind ab 1. März wöchentlich zum Nachweis eines negativen Corona-Tests verpflichtet. Die Maßnahme stößt auf Kritik. (Teaserbild: Pierre Heckler/picture alliance/dpa/MAXPPP)

Rund 75.000 Neuinfektionen und mehr als 2.200 Tote in den USA

09:56 Uhr: In den USA ist die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen. Die Behörden meldeten am Donnerstag 75.176 neue Fälle, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Freitagmorgen (MEZ) hervorging.

Am Donnerstag der Vorwoche waren noch 69.266 neue Infektionen gemeldet worden. Der bisherige Tagesrekord war am 2. Januar mit 299.786 neuen Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden.

Die Zahl der täglichen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Ansteckung ging im Wochenvergleich leicht zurück. Sie lag laut JHU am Donnerstag bei 2.237. Am gleichen Tag der Vorwoche waren 2.451 Todesfälle gemeldet worden. Der bisherige Höchstwert wurde am 12. Januar mit 4.407 Toten verzeichnet.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 28,4 Millionen Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert, mehr als 508.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.

Bislang haben in den USA rund 46 Millionen Menschen die erste Impfung gegen das Virus erhalten, rund 21,5 Millionen schon beide Impfdosen, wie aus Daten des CDC von Donnerstagabend (20 Uhr Ortszeit) hervorgeht. Es sind zwei Impfstoffe zugelassen: Biontech/Pfizer sowie das Mittel von Moderna.

Spahn nahm vor positivem Corona-Test an Essen mit Unternehmern teil

Corona Neuinfektionen

RKI registriert 9.762 Corona-Neuinfektionen und 369 neue Todesfälle

Das RKI meldet 9.762 Corona-Neuinfektionen. Damit liegt die Zahl etwa 600 Fälle über der vom letzten Samstag. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder an.

09:36 Uhr: Einen Tag vor seinem positiven Corona-Test im Oktober hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einem Medienbericht zufolge an einem Abendessen mit etwa einem Dutzend Unternehmer in Leipzig teilgenommen. Das Treffen habe in einer Privatwohnung eines Bekannten von Spahn stattgefunden, berichtete der "Spiegel" am Freitag.

Mehrere Gäste sollen laut einem Teilnehmer im Zuge des Abendessens an die CDU gespendet haben. Alle hätten Abstand gehalten und Maske getragen, bis sie auf ihren Plätzen gesessen hätten.

Das Abgeordnetenbüro von Spahn bestätigte dem Nachrichtenmagazin den Termin. Es habe sich um ein "privates, nicht öffentliches Abendessen" gehandelt.

Die damals gültigen Regeln zum Corona-Schutz seien "nach Bestätigung des Gastgebers eingehalten" worden. Die Gäste des Abends seien nach dem positiven Test über Spahns Infektion informiert worden. Zu etwaigen Spenden äußerte sich Spahns Büro gegenüber dem "Spiegel" nicht.

Der Gesundheitsminister war am 21. Oktober positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zu diesem Zeitpunkt stiegen die Fallzahlen in Deutschland deutlich an. Spahn mahnte die Menschen zur Vorsicht.

"Wir wissen vor allem, wo es die Hauptansteckungspunkte gibt. Nämlich beim Feiern, beim Geselligsein, zu Hause privat oder eben in der Veranstaltung, auf der Party im Klub", sagte er nach "Spiegel"-Angaben noch am Morgen des Essens im ZDF.

Habeck warnt vor vorschnellen Lockerungen der Maßnahmen

08:58 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck mahnt in der Debatte über ein mögliches Herunterfahren der Corona-Eindämmungsmaßnahmen zur Vorsicht. In seiner Heimatstadt Flensburg mit sehr hohen Infektionszahlen sei zu sehen, was die Virusmutanten anrichten könnten, sagte er der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vom Freitag. "Deswegen dürfen wir trotz aller Not dem großen Bedürfnis nach Lockerungen nicht vorschnell nachgeben."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder wollen am kommenden Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Coronakrise beraten. Dabei soll auch die Frage besprochen werden, welche Rolle Schnelltests spielen sollen.

Diese sollen nach dem Willen der Bundesregierung in der ersten Märzhälfte überall kostenlos verfügbar gemacht werden. Seit Mittwoch sind zudem auch Schnelltests für den Eigengebrauch durch Laien zugelassen.

"Um massenhaft Tests, auch die Selbsttests, zu produzieren, brauchen die Unternehmen staatliche Abnahmegarantien", sagte dazu Habeck. Notwendig sei auch eine klare, umsetzbare Teststrategie des Bundes - "sonst geht es drunter und drüber".

Kurz für einheitliche Grenzregelungen

08:05 Uhr: Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz dringt auf eine einheitliche Grenzregelung in der Europäischen Union. "Ich hoffe, dass Europa bald ein einheitliches Vorgehen an den Grenzen zustande bringt", sagte er dem "Münchner Merkur" am Freitag.

"Es gibt ja auch in Deutschland unterschiedlich strenge Grenzregelung, je nach Himmelsrichtung." Es sei sinnvoll, in Pandemiezeiten "auf ein Sicherheitsnetz mit Tests, Masken und anderem" zu setzen, sagte Kurz.

"Aber Maßnahmen, die dazu führen, dass der Binnenmarkt gefährdet wird, Menschen nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz kommen und Familien auseinandergerissen werden, halte ich nicht für sinnvoll."

Sauer auf Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der nach der Ausbreitung einer Corona-Mutation im österreichischen Bundesland Tirol Grenzschließungen gefordert hatte, sei er nicht, versicherte Kurz. "Alle Politiker sind in einer extrem herausfordernden Situation."

"Es wäre gut, wenn wir Regelungen bekommen, die mehr Sicherheit bieten - das wollen wir alle -, aber gleichzeitig nicht unnötige Bürokratie und Unverständnis bei der Bevölkerung mit sich bringen."

Queen Elizabeth II.: Coronavirus-Impfung tat "überhaupt nicht weh"

07:41 Uhr: Die britische Königin Elizabeth II. will den Menschen die Angst vor einer Coronavirus-Impfung nehmen: Ihre Impfung habe "überhaupt nicht wehgetan", sagte die 94-jährige Monarchin am Donnerstag bei einem Videoanruf mit führenden Gesundheitsmitarbeitern.

Sie forderte diejenigen auf, die vor der Immunisierung zurückschrecken, "an andere Menschen zu denken". Die Queen wurde im Januar zusammen mit ihrem Ehemann Prinz Philip geimpft.

Sie fühle sich nun "geschützt". "Es ging sehr schnell, und ich habe viele Briefe von Leuten bekommen, die sehr überrascht waren, wie einfach es war." Es sei offensichtlich schwierig für Menschen, die noch nie geimpft wurden, aber diese "sollten an andere Menschen denken und nicht an sich selbst", sagte die Königin.

Die Queen nannte die Krankheit eine "Plage" und lobte die "bemerkenswerte" Geschwindigkeit, mit der die Impfkampagne eingeführt wurde. Mehr als 18 Millionen Menschen in ganz Großbritannien wurden bereits geimpft. Die Impfakzeptanz liegt bei rund 90 Prozent.

Das Land ist das am schwersten von der Pandemie betroffene in Europa: Mehr als 122.000 Menschen starben bislang an den Folgen der Viruserkrankung.

Bundestag stimmt über weitere Corona-Hilfen für Firmen und Privatleute ab

06:51 Uhr: Der Bundestag stimmt am Freitag über weitere Corona-Hilfen ab. Zunächst geht es um den Kinderbonus von 150 Euro pro Kind, die Fortschreibung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in Gaststätten bis Ende 2022 und die Ausweitung des sogenannten steuerlichen Verlustrücktrags, mit dem Firmen aktuelle Verluste mit früheren Gewinnen steuerlich verrechnen können.

Anschließend befassen sich die Abgeordneten mit der geplanten Einmalzahlung für Empfänger von Grundsicherungsleistungen wie Hartz IV. Außerdem sollen der erleichterte Zugang zur Grundsicherung und die erleichterte Vermögensprüfung beim Kinderzuschlag bis Jahresende verlängert werden.

RKI meldet fast 10.000 Neuinfektionen

06:15 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.997 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 394 weitere Todesfälle verzeichnet.

Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9.113 Neuinfektionen und 508 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03:10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 62,6 - und damit höher als am Vortag (61,7). Vor vier Wochen, am 29. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 94,4 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.424.684 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.235.700 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 69.519.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 1,05 (Vortag 0,98). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 105 weitere Menschen anstecken.

Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Südkorea beginnt mit landesweiten Corona-Impfungen

04:43 Uhr: Südkorea hat mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als erster Impfstoff wurde am Freitag das Vakzin von Astrazeneca verabreicht.

Kurz vor dem offiziellen Start der landesweiten Impfkampagne am Morgen (Ortszeit) habe eine 61-jährige Altenpflegerin in Seoul die erste Spritze erhalten, berichtete der südkoreanische Rundfunksender KBS. Präsident Moon Jae In hatte den etwa 52 Millionen Einwohnern des Landes eine kostenlose Corona-Schutzimpfung versprochen.

Zuerst sollten mehr als 5.000 Pflegekräfte und Patienten in 213 Pflege- und Reha-Einrichtungen geimpft werden. Entgegen früherer Planungen schlossen die Gesundheitsbehörden zunächst Menschen im Alter von 65 Jahren und älter von der Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin aus. Es gebe nicht genug Daten über dessen Wirksamkeit bei älteren Menschen.

Zunächst sollen in Südkorea 1,5 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen, die für eine Erst- und Zweitimpfung von 750.000 Menschen ausreichen. Die Dosen werden vom einheimischen Unternehmen SK Bioscience unter Lizenz von Astrazeneca produziert. Von Samstag an sollen auch die Impfungen mit dem Corona-Vakzin der Unternehmen Biontech und Pfizer beginnen.

Südkorea hat sich vorgenommen, dass bis zum dritten Quartal alle Bürger eine erste Impfung erhalten und bis November Herdenimmunität erreicht wird. Der Start der Impfungen sei ein Schritt in Richtung "neuer Normalität", sagte der Strategieleiter im Hauptquartier für zentrales Desaster-Management, Son Youngrae, am Freitag.

Südkorea ist zwar bislang vergleichsweise erfolgreich durch die Pandemie gekommen. Doch wurden seit Ende 2020 die coronabedingten Beschränkungen wegen steigender Zahlen bei den täglich erfassten Infektionsfällen wieder verschärft.

Wie die Gesundheitsbehörden am Freitag mitteilten, wurden am Vortag 406 Corona-Neuinfektionen bestätigt. Die Gesamtzahl kletterte auf fast 89.000.

Söder warnt vor "Öffnungshektik" und "Blindflug" bei Lockerungen

01:01 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mahnt vor den Bund-Länder-Beratungen zur Vorsicht bei möglichen Lockerungen der Corona-Beschränkungen. "Wir wollen schrittweise öffnen, aber mit Vernunft und Vorsicht", sagte Söder dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Freitag.

"Wir dürfen angesichts der Mutation keinen Blindflug starten. Die Politik darf jetzt nicht die Nerven verlieren. Öffnen ja, aber klug und umsichtig", betonte der CSU-Chef.

Mit Blick auf Stufenpläne aus mehreren Bundesländern mahnte Söder ebenfalls zur Vorsicht. "Bei einem Stufenplan muss man aufpassen, dass am Ende nicht ein Datum alle nächsten Schritte bestimmt", sagte der Ministerpräsident.

Am Ende müsse auch möglich sein, Öffnungsschritte zurückzunehmen. Zentrales Steuerungsinstrument sollten aus Sicht Söders die Inzidenzzahlen sein. "Eine intelligente Öffnungsmatrix sollte sich an den Zahlen von 35 und 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen orientieren."

Diese Werte stünden aus gutem Grund fest. Öffnungen müssten dann nach Daten und nicht nach einem Datum erfolgen und für alle nachvollziehbar sein. "Eine generelle Öffnungshektik hilft niemandem", warnte der Regierungschef.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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