• 21:54 Uhr: Selenskyj dankt Nationalmannschaft nach dem EM-Aus
  • 19:09 Uhr: ➤ Hannover nach Hamburg: Kurzstreckenflug der Türkei sorgt für Kritik
  • 17:51 Uhr: "Familiäre Angelegenheit": Foden verlässt Englands Teamcamp
  • 15:27 Uhr: Ungarns Varga nach OP aus Krankenhaus entlassen
  • 13:22 Uhr: Bahn räumt Defizite ein
  • 11:43 Uhr: Rüdiger-Ausfall für Achtelfinale immer wahrscheinlicher
  • 09:40 Uhr: Trotz Ausbootung: So erlebt Hummels die EM
  • 07:10 Uhr: Kontrolle wegen Pyrotechnik eskaliert - neun Polizisten verletzt
  • 05:48 Uhr: Klose mit Rat an Nagelsmann
  • 04:06 Uhr: Koeman nach Niederlage angefressen

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➤ Hannover nach Hamburg: Kurzstreckenflug der Türkei sorgt für Kritik

  • 19:09 Uhr

Umweltschützer kritisieren die türkische Nationalmannschaft scharf für ihre Anreise per Flugzeug zu ihrem letzten EM-Gruppenspiel. Die Türkei flog vor ihrem Duell gegen Tschechien am Mittwoch mit einem Charterflugzeug von Hannover nach Hamburg. Die beiden Städte trennen etwa 150 Kilometer. Die Europäische Fußball-Union Uefa hatte das Turnier als die nachhaltigste EM aller Zeiten ausgerufen.

"Das ist völlig unsinnig und unnötig", kritisierte Werner Reh, Verkehrsreferent beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), den Kurzflug. Die CO2-Bilanz sei 10- bis 20-mal schlechter als eine Fahrt mit der Bahn, sagte Reh. Er könne sich nicht erklären, warum die Verantwortlichen für diese kurze Distanz den Flieger gewählt haben.

René Schwartz, Sprecher der Bürgerinitiative für die Reduzierung der Belastungen des Luftverkehrs in Hamburg und Schleswig-Holstein (BAW), bezeichnete den Flug als "absolut inakzeptabel". In Hamburg dürfe man nicht mal mit einem Elektroauto ans Stadion heranfahren, damit die Fans die öffentlichen Verkehrsmittel nutzten, schilderte Schwartz. Es gebe eine Bannmeile für Autos rund um die Spielstätte. Gerade deshalb sei es so absurd, dass die türkische Mannschaft mit dem Flugzeug zum Spiel anreist.

"Auch die Nationen müssen während des Turniers mehr in die Pflicht genommen werden", forderte Schwartz. Es könne nicht sein, dass es einen so großen Anforderungskatalog in Sachen Nachhaltigkeit für die Städte gebe, wenn Nationalmannschaften auf so eine kurze Distanz den Flieger nehmen könnten. (dpa)

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Die weiteren EM-News vom 26. Juni:

Selenskyj dankt Nationalmannschaft nach dem EM-Aus

  • 21:54 Uhr

Nach dem Vorrundenaus der Ukrainer bei der Fußball-Europameisterschaft hat Präsident Wolodymyr Selenskyj der Elf für ihren Auftritt gedankt. "Trotz des enttäuschenden Ergebnisses habt ihr für unser Land gekämpft", schrieb der Staatschef am Mittwoch bei Telegram. Er appellierte dabei auch an den Zusammenhalt der Ukrainer. Eine "starke Nation" sei eine, die einander immer unterstütze, "sowohl bei Niederlagen als auch bei Siegen".

Die großen Siege lägen noch vor dem Land, schrieb er in Anspielung auf den laufenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. "Und bis dahin halten wir den Schlag aus, stehen wieder auf und machen weiter, um zukünftig stärker zu werden", teilte Selenskyj mit.

Die ukrainische Nationalmannschaft war am Mittwoch in Stuttgart nach einem 0:0 gegen Belgien als Letzter der Gruppe E ausgeschieden. Zwar hatten auch die Gruppenrivalen Rumänien, Belgien und Slowakei nur vier Punkte gesammelt, die Ukraine wies allerdings das schlechteste Torverhältnis aus. (dpa)

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"Familiäre Angelegenheit": Foden verlässt Englands Teamcamp

  • 17:51 Uhr

Wegen einer "dringenden familiären Angelegenheit" reist Phil Foden vorübergehend von der englischen Fußball-Nationalmannschaft ab. Dies bestätigte der Verband FA. Fodens Lebensgefährtin ist hochschwanger, Medienberichten zufolge fliegt der 24-Jährige zurück nach England, um bei der Geburt des dritten Kindes dabei sein. Ob der Flügelspieler rechtzeitig zum Achtelfinale am Sonntag (18.00 Uhr) in Gelsenkirchen wieder beim Team sein wird, ist noch offen.

Foden hatte in allen drei Gruppenspielen von Beginn an auf dem Platz gestanden. Er überzeugte jedoch wie der Rest der englischen Offensive bislang nicht. Der Druck auf die Mannschaft von Gareth Southgate ist hoch. (sid)

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Ungarns Varga nach OP aus Krankenhaus entlassen

  • 15:27 Uhr

Nach seiner schweren Gesichtsverletzung und der anschließenden Operation ist Ungarns Stürmer Barnabás Varga am Mittwochmorgen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er sei bereits wieder in Ungarn, sagte ein Sprecher der Nationalmannschaft.

Varga war am Sonntagabend beim 1:0 seiner Mannschaft gegen Schottland nach einer Freistoßflanke im Strafraum mit dem Kopf gegen den Oberarm des gegnerischen Torwarts geprallt. Nach Angaben vom Montag erlitt er dabei eine Gehirnerschütterung, mehrere Knochenbrüche im Gesicht und verlor auch das Bewusstsein.

Der 29-Jährige sei operiert worden, es habe keine Komplikationen gegeben, sagte der Sprecher des ungarischen Teams. Vargas Club Ferencváros teilte auf seiner Webseite am Mittwoch ein Bild von Varga und seiner Partnerin nach dessen Ankunft in Ungarn.

Varga, der in die Kamera winkt, sind die Folgen des Unfalls noch anzusehen: Unter seinem rechten Auge kleben Pflaster. Auch an seinen Armen sind noch Verbände sichtbar. Auf der Club-Webseite kündigte er an, vorerst ein paar Wochen zu pausieren. Danach wolle er sich auf seine Genesung konzentrieren. (dpa)

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Bahn räumt Defizite ein

  • 13:23 Uhr

Nach der harschen Kritik von Fußballfans hat die Deutsche Bahn Defizite im Fernverkehr während der EM eingeräumt. "Wir verstehen den Unmut und die Kritik von Fans", sagte Bahn-Vorstand und Fernverkehrschef Michael Peterson der "Bild" (Donnerstag). Die Bahn biete aktuell nicht die Qualität, die alle verdient hätten, gab er zu.

Zuletzt hatten vor allem Berichte ausländischer Medien über Zugpannen und überfüllte Bahnsteige für Aufsehen gesorgt. Auch die Vielzahl von Verspätungen im Fernverkehr sorgte bei vielen Reisenden für großen Ärger.

Peterson versicherte: "Gleichzeitig tun wir derzeit alles, um die Reisenden zuverlässig an ihre Ziele zu bringen." Seit Beginn der EM seien mehr als fünf Millionen Reisende im Fernverkehr auf den Schienen unterwegs gewesen. "Darüber freuen wir uns. Und wenn es mal nicht so klappt wie gewünscht, rufen wir den Fans zu: Danke für eure Geduld und Umsicht."

Die Bahn hatte vor dem Turnier angekündigt, pro Tag 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr anzubieten. Anstehende Bauarbeiten seien zudem vorgezogen worden, um Verspätungen und Beeinträchtigungen auf wichtigen Strecken während des Turniers zu verhindern. Die Bahn bietet zudem spezielle Euro-24-Tickets an, mit denen die Fahrt zum Spielort nur 29,90 Euro kostet. (dpa)

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Rüdiger droht gegen Dänemark auszufallen

  • 11:43 Uhr

Bundestrainer Julian Nagelsmann musste die aktive Vorbereitung auf das EM-Achtelfinale gegen Dänemark ohne Abwehrchef Antonio Rüdiger starten. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger fehlte am Mittwochvormittag in Herzogenaurach auf dem Trainingsplatz. Es droht damit weiter ein Ausfall der kompletten Innenverteidigung am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) in Dortmund, da Rüdigers bisheriger Nebenmann Jonathan Tah nach zwei Gelben Karten gesperrt zuschauen muss.

Rüdiger hatte sich am Sonntagabend beim 1:1 gegen die Schweiz im letzten Gruppenspiel eine Muskelzerrung im rechten Oberschenkel zugezogen. Drei Tage später gab es seitens des DFB noch keine hundertprozentige Sicherheit, dass die medizinische Abteilung den Abwehrspieler rechtzeitig fit bekommt für die erste Partie in der K.o.-Phase. Zum Fitnesszelt am Trainingsplatz kam Rüdiger ohne Fußballschuhe. Er sollte ins Lauftraining einsteigen.

Sollte auch Rüdiger ausfallen, müsste Nagelsmann Plan B aktivieren und eine komplett neue Innenverteidigung aufstellen. Der Dortmunder Nico Schlotterbeck und der beim Heimturnier in den ersten drei Partien noch nicht eingesetzte Stuttgarter Waldemar Anton kämen dann wohl erstmals gemeinsam bei einem Länderspiel zum Einsatz. (dpa)

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So erlebt Hummels die EM

  • 09:40 Uhr

No hard feelings! Trotz seiner für viele überraschenden Ausbootung beim deutschen Nationalteam lässt sich Mats Hummels die EM-Stimmung nicht versauen.

Das Spiel gegen die Schweiz schaute der Verteidiger, der den BVB im Sommer verlassen wird, in München und freute sich vor allem über den Last-Minute-Ausgleich von Niclas Füllkrug. Wie viele andere Fans sieht auch Hummels eine hervorragende Stimmung in Deutschland und hat sich offenbar mit seiner Fanrolle arrangiert: "Ich bin von der EM-Euphorie angesteckt und habe Lust darauf, diese geile Atmosphäre in Deutschland aufzusaugen", sagte er gegenüber der "Bild".

Hummels ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Verein. Offenbar soll ihm ein Angebot der AS Rom vorliegen. (ska)

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Kontrolle wegen Pyrotechnik eskaliert - neun Polizisten verletzt

  • 07:10 Uhr

Im Rahmen des EM-Spiels zwischen Serbien und Dänemark hat die Polizei zahlreiche Verstöße festgestellt. Zehn Menschen, darunter neun Beamte und ein Ordner, seien am Dienstagabend leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Mehrere Menschen seien unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und des Angriffs auf Polizeibeamte angezeigt worden. Sieben Menschen wurden vorläufig festgenommen. Sie werden am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Bei einer Kontrolle von serbischen Fans seien neun Beamte leicht verletzt worden. Demnach kontrollierte die Polizei am Marienplatz einen serbischen Fan wegen des Gebrauchs von Pyrotechnik. Gegen 17.00 Uhr hatten sich dort den Angaben zufolge über 5000 serbische Fans versammelt. Bei der Kontrolle sei es dann zu "Solidarisierungseffekten" gekommen: Menschen hätten Flaschen und einen Stuhl auf die Polizisten geworfen. Die Beamten setzten den Angaben zufolge Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Ein Sprecher der Polizei konnte am Mittwochmorgen zunächst keine Angaben machen, ob auch serbische Fans verletzt wurden.

Am U-Bahnhof Marienplatz hätten Fans zudem unerlaubt Pyrotechnik gezündet. Auch im Stadion sei mehrfach Pyrotechnik eingesetzt worden. Als ein Fan während des Spiels auf das Feld rennen wollte, hielten ihn Ordner laut Polizei auf. Dabei sei einer der Ordner leicht verletzt worden. Nach Angaben der Polizei befanden sich in der Fanzone im Olympiapark vor und während des EM-Spiels rund 15.000 Besucherinnen und Besucher. Die Polizei München war zeitweise mit etwa 2000 Kräften im Einsatz. (dpa)

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Kloses Rat an Nagelsmann

  • 05:48 Uhr

Weiter von Beginn an mit Kai Havertz, oder doch erster Startelfeinsatz für Superjoker Niclas Füllkrug? Miroslav Klose, der erfolgreichste Torschütze in der Geschichte der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, hat eine klare Empfehlung: nichts verändern.

"Es ist nicht der Sturm, der Probleme macht. Es ist immer eine Entscheidung vom Trainer, aber ich denke nicht, dass Kai Havertz schlechte Spiele gemacht hat", sagte der Weltmeister von 2014 nach seinem ersten Training als Chefcoach des Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Auf Havertz hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann in den drei Vorrundenspielen gesetzt. Der Arsenal-Star geht weite Wege, erzielte aber noch kein Tor aus dem laufenden Spiel. Den Dortmunder Füllkrug, als Einwechselspieler gegen Schottland (5:1) und die Schweiz (1:1) mit Torerfolg, sieht der frühere Weltklassestürmer Klose (46) in seiner aktuellen Rolle perfekt eingesetzt für das Team. Es sei "auch wichtig, dass man immer Spieler hat, die reinkommen und einen Unterschied machen können", erklärte Klose: "Jeder weiß, was Füllkrug kann." (sid)

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Koeman nach Niederlage angefressen

  • 04:06 Uhr

Niederlande-Trainer Ronald Koeman war nach dem 2:3 seiner Mannschaft gegen Österreich mächtig angefressen. "Es ist in jeder Hinsicht schiefgelaufen. Defensiv haben wir den Raum zwischen den Linien verschenkt, die Aggressivität in den Zweikämpfen war zu gering, und am Ball waren wir, vor allem zu Beginn, weit unter Wert", sagte der 61-Jährige in Berlin.

Durch die Niederlage geht Oranje nun als Gruppendritter ins EM-Achtelfinale. Es droht ein Duell mit Spanien. "Wir müssen die richtige Antwort finden", sagte der frühere Abwehrspieler. "Wir haben in den Niederlanden wirklich Probleme damit, mit dem eigenen Mann zu laufen. Und dann ist man auch noch viel zu schlecht am Ball, sodass man fast wie ein kopfloses Huhn verteidigt, würde ich fast sagen." (dpa)

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Mit Material von SID, AFP und DPA.
Englands Nationalstürmer Harry Kane während einer Dart-Einlage in Blankenhain

Journalist lockt Bayern-Star mit Rostbratwurst

Lacher auf der PK der Engländer: Ein Reporter des MDR fragt Harry Kane geradeheraus, ob er nicht über die EM hinaus in Thüringen bleiben wolle. Ein Siebtligist habe ein Angebot vorbereitet mit Freibier, Rostbratwurst und - Mindestlohn. (Bild: picture alliance / empics / Adam Davy)
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