• 21:30 Uhr: 👁️‍🗨️ Mann aus Baden-Württemberg stirbt nach zweiter Corona-Infektion
  • 18:46 Uhr: Hohe Todeszahlen und volle Krankenhäuser: Die Corona-Situation wird in England immer dramatischer
  • 17:24 Uhr: Merkel gibt Abgeordneten Auftrag mit - Bewusstsein über bevorteilte Akademikerkinder
  • 16:20 Uhr: Intensivmediziner sehen "Wettlauf zwischen Mutation und Impfung"
  • 14:07 Uhr: Drei Fälle von Corona-Varianten in Berliner Klinik nachgewiesen
  • 13:07 Uhr: Jens Spahn verteidigt längeren Lockdown

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👁️‍🗨️ Mann aus Baden-Württemberg stirbt nach Corona-Reinfektion

21:30 Uhr: In Baden-Württemberg ist ein registrierter Corona-Patient nach einer zweiten Infektion mit dem Virus gestorben. Es ist der erste derartige Fall im Südwesten, der bekannt geworden ist, und womöglich auch in Deutschland. Der Mann habe im Landkreis Freudenstadt gelebt, teilte das Landesgesundheitsamt am Mittwochabend in Stuttgart mit. Im April 2020 sei erstmals eine Corona-Infektion bei ihm nachgewiesen worden. Ende Dezember 2020 habe sich der Mann erneut angesteckt, was Anfang Januar festgestellt worden sei. "Der Patient verstarb im weiteren Verlauf an einer Covid19-Pneumonie (Lungenentzündung) und Sepsis mit Multiorganversagen." Zuerst hatte der Rechercheverbund von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" darüber berichtet.

Wie der Verbund weiter schreibt, handelt es sich um einen 73 Jahre alten Mann. Stefan Brockmann, der am Landesgesundheitsamt das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei der erste bekannte Todesfall nach einer zweiten Infektion im Südwesten. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er eine der neuen Virusvarianten hatte", erklärte Brockmann.

Der Mann habe Vorerkrankungen gehabt, sagte Brockmann. Es sei wahrscheinlich, dass er bei der ersten Infektion keine starke Immunität ausgebildet habe. Die Chance, dass sich ein Mensch ein zweites Mal mit dem Coronavirus ansteckt, sei bisher sehr gering. Es gebe vereinzelte Fälle, bei denen die Patienten beim ersten Mal nicht genügend Antikörper ausgebildet hätten.

Nach dem Bericht von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" dürfte dies weltweit erst der dritte bekannt gewordene Todesfall nach einer Corona-Reinfektion sein. Im Oktober war eine 89-jährige Niederländerin gestorben, die allerdings immungeschwächt war. Im Dezember berichtete eine israelische Zeitung, dass dort ein 74-jähriger Bewohner eines Altenheims nach durchstandener Erstinfektion im August sich erneut infizierte und starb, obwohl er zwischendurch dreimal negativ getestet worden sei.

Die weiteren Corona-News vom 20. Januar:

Hohe Todeszahlen und volle Krankenhäuser: Die Corona-Situation wird in England immer dramatischer

18:46 Uhr: Die Corona-Lage wird in England immer dramatischer. Einige Krankenhäuser haben sich nach den Worten des führenden Corona-Beraters der Regierung, Patrick Vallance, in "Kriegsgebiete" verwandelt. Auf den Krankenhäusern liege ein "enormer Druck", sagte Vallance am Mittwoch dem Sender Sky News. Allein am Mittwoch wurden im Vereinigten Königreich 1.820 Corona-Todesfälle gemeldet - damit stieg die Gesamtzahl auf fast 93.300. Das sind mehr Corona-Tote als in jedem anderen Land Europas.

In Großbritannien breitete sich in den vergangenen Wochen eine neue Corona-Mutante aus, die offenbar weit ansteckender ist als die davor bekannte. Die Regierung in London setzt auf eine groß angelegte Impfaktion, seit Anfang Dezember wurden bereits vier Millionen Menschen geimpft. Vallance warnte jedoch, die Impfungen würden nicht sofort zu einer spürbaren Verbesserung führen, daher müssten die Anstrengungen aufrecht erhalten werden, enge Kontakte zwischen Menschen zu vermeiden.

"Die Zahlen sind absolut nicht da, wo sie sein sollten", sagte Vallance. "Sie müssen noch deutlich herunter, daran müssen wir festhalten." Derzeit befindet sich Großbritannien im dritten Lockdown seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor einem Jahr, es gelten Reisebeschränkungen. Vallance prognostizierte, dass die Beschränkungen nur sehr langsam gelockert werden können, damit "die Auswirkungen verstanden werden".

Merkel sieht Akademikerkinder im Vorteil - Unionsabgeordnete sollen Gesundheitsämter unterstützen

17:24 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht Kinder aus Migrantenfamilien durch die Schulschließungen in der Corona-Pandemie besonders belastet. Es gebe jetzt "lange Zeiten, in denen keine Präsenzschule stattfinden kann", sagte sie am Mittwoch in Berlin. Dabei seien diejenigen Kinder in einer "sehr viel schwierigeren Situation", bei denen "die Eltern eben nicht zu Hause Deutsch sprechen".

Einfacher hätten es Kinder aus Familien, "wo beide Eltern die deutsche Sprache perfekt verstehen und sprechen und gleichzeitig vielleicht auch eine akademische Berufsausbildung haben". Die unterschiedlichen Belastungen seien "uns sehr bewusst", versicherte Merkel.

Sie äußerte sich bei der Entgegennahme des Abschlussberichts der Fachkommission Integrationsfähigkeit. Das mehr als 280 Seiten starke Dokument gibt zahlreiche Empfehlungen, um die Integration von Zuwanderern zu verbessern.

Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen hat die Bundeskanzlerin zudem ihre Fraktion zur Unterstützung der Gesundheitsämter aufgerufen. In einer Videoschalte mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bat Merkel am Mittwoch laut Teilnehmern die Abgeordneten, Kontakt zu den Gesundheitsämtern vor Ort in den Wahlkreisen aufzunehmen und sich nach der Lage dort zu erkundigen. "Vielleicht kann ja jeder einen virtuellen Besuch bei seinem Gesundheitsamt machen", zitierten Teilnehmer die Kanzlerin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Die Abgeordneten sollten die Gesundheitsämter darauf hinweisen, dass sie auch Unterstützungen etwa vom Bund in Anspruch nehmen könnten, sagte Merkel den Angaben zufolge.

Intensivmediziner sehen "Wettlauf zwischen Mutation und Impfung"

16:20 Uhr: Deutschlands Intensivmediziner sehen in der Mutation des Coronavirus eine große Herausforderung für die kommenden Wochen. "Es ist quasi ein Wettlauf zwischen Mutation und Impfung", sagte Gernot Marx, Vorsitzender der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), am Mittwoch in Aachen der Nachrichtenagentur AFP. Um Verhältnisse wie in Großbritannien oder Spanien zu vermeiden, müssten möglichst viele Menschen geimpft werden.

Eine Verbreitung der Virusmutanten würde zu mehr Neuinfektionen und letztendlich auch zu mehr Intensivpatienten führen, erläuterte Marx. Deshalb müsse auch die Zahl der COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen reduziert werden, damit diese wieder aufnahmebereit seien.

Bis die derzeit behandelten Corona-Patienten die Intensivstationen verlassen können, werde es allerdings noch "etliche Wochen" bis hin zu drei Monaten dauern. "Die nächsten Wochen sind noch sehr kritisch", sagte Marx. "Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir Kontakte vermeiden."

Derzeit befinden sich nach Divi-Angaben rund 5.000 COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen. Von einer "Entspannung" würde Marx erst bei weniger als tausend Patienten sprechen.

Von der Leyen über Impfziele: Es ist gut, ambitioniert zu sein

15:53 Uhr: Die Impfziele der EU-Kommission für Frühjahr und Sommer sind nach Überzeugung von Kommissionschefin Ursula von der Leyen nicht zu ehrgeizig. "Wenn wir auf die Menge der Dosen schauen, die kommen, ist das machbar", sagte die deutsche Politikerin am Mittwoch in Brüssel. "Es ist gut, ambitionierte Ziele zu haben, weil wir wissen, dass weitere Impfstoffe kommen." Sie verwies auf die Impfstoffe der Unternehmen Astrazeneca, Johnson & Johnson sowie Curevac.

Die Beschleunigung der Corona-Impfungen in Europa steht im Mittelpunkt eines Videogipfels der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend. Die EU-Kommission hatte am Dienstag zwei Impfziele für die Staatengemeinschaft vorgeschlagen: 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und des Medizin- und Pflegepersonals sollen bis März geimpft sein, 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung bis zum Sommer, also spätestens bis Ende August.

Derzeit gibt es in Deutschland und den anderen EU-Staaten allerdings nur Impfstoff für einen Bruchteil der Bevölkerung.

Impfung, Coronavirus, Impfzentrum, Weimar, Thüringen, Corona-Pandemie

Corona-Pandemie: Heiko Maas fordert Sonderrechte für Geimpfte

Geimpfte versus Nicht-Geimpfte: In Deutschland ist eine Diskussion um Sonderrechte entbrannt. Bundesaußenminister Heiko Maas positioniert sich gegen Kanzlerin Angela Merkel und den Bundesinnenminister Horst Seehofer. Noch aber steht nicht fest, ob Geimpfte das Sars-CoV-2-Virus nicht trotz Impfung weitergeben können. (Teaserbild: Michael Reichel/picture alliance/dpa)

Niederlande verhängen erneut Flugverbote für Großbritannien

15:21 Uhr: Aus Sorge vor der schnellen Verbreitung der Virus-Mutationen verschärfen die Niederlande die Corona-Maßnahmen drastisch und verhängen ein Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien, Südafrika und Südamerika. Das Verbot gelte ab kommenden Samstag, teilte Ministerpräsident Mark Rutte am Mittwoch in Den Haag an. In den Gebieten seien die besonders ansteckenden Virus-Varianten stark verbreitet. Das Flugverbot gelte bis eine Quarantäne-Pflicht für Reisende aus diesen Ländern geregelt sei.

Die Niederlande wollen auch eine abendliche Ausgangssperre einführen. Vermutlich ab dem Wochenende sollen Bürger zwischen 20:30 und 04:30 Uhr nur noch in dringenden Fällen ihre Wohnungen verlassen dürfen, kündigte der Premier an.

Corona-Hilfen auch für Schauspieler

15:00 Uhr: Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat sich erfreut gezeigt, dass die Corona-Hilfen für Soloselbstständige wie etwa Künstler erhöht werden. "So unterstützt die Bundesregierung wirksam die vom Lockdown in ihrem Lebensnerv getroffenen Kreativen und hilft, die Kultur zu retten", erklärte Grütters am Mittwoch. Sie habe intensiv bei ihren Kabinettskollegen geworben, die spezifischen Lebensumstände und Beschäftigungsverhältnisse der Kreativen anzuerkennen und die Hilfsangebote darauf abzustimmen.

Neu ist, dass auch sogenannte unständig Beschäftigte die Neustarthilfe beantragen können - damit soll Schauspielern geholfen werden.

"Wir satteln bei den Hilfen für Soloselbstständige noch mal deutlich drauf, das liegt mir sehr am Herzen", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Neustarthilfe werde von 25 Prozent auf nun 50 Prozent des Vergleichsumsatzes erhöht, zugleich werde die maximale Förderhöhe deutlich angehoben. "Wichtig ist mir auch, dass wir die Neustarthilfe für weitere Empfänger öffnen." Die maximale Höhe der Betriebskostenpauschale beträgt künftig 7.500 Euro, bisher waren 5.000 Euro vorgesehen.

Die Bundesregierung hatte nach schwerer Kritik aus der Wirtschaft insgesamt bei den Corona-Hilfen für Unternehmen nachgebessert.

Biontech: Corona-Impfstoff schützt wahrscheinlich auch vor Variante

14:52 Uhr: Der Impfstoff von Biontech und Pfizer dürfte auch vor der Corona-Variante B.1.1.7 schützen. Darauf deutet eine Labor-Studie der beiden Unternehmen hin. Ein deutscher Experte findet die Daten überzeugend, bislang wurden sie aber nicht in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht.

In Deutschland und anderen Ländern geht die Angst um, dass ansteckendere Mutanten des Coronavirus die Infektionslage massiv verschlechtern könnten. In Großbritannien hatte sich die Variante B.1.1.7 rasch verbreitet - auch hierzulande gibt es vereinzelt Nachweise. Die Mutante zeichnet sich durch mehrere Veränderungen am sogenannten Spike-Protein aus. Dieses Bauteil ermöglicht es dem Virus, an Körperzellen zu binden und in diese einzudringen.

Gleichzeitig ist das Spike-Protein das Ziel des Impfstoffs. Geimpfte bilden unter anderem Antikörper, die an das Bauteil binden und damit das Virus unschädlich machen. Biontech und Pfizer wollten deshalb nun wissen, ob die Mutationen am Spik-Protein die Schutzwirkung des Impfstoffes beeinträchtigen.

Ihr Experiment führten sie nicht mit echten Coronaviren durch, sondern mit sogenannten Pseudoviren, die aber das jeweilige Spikeprotein auf ihrer Oberfläche tragen. Die Forscher konnten zeigen, dass die Antikörper von insgesamt 16 Geimpften die Pseudoviren mit mutiertem Spike-Protein praktisch genauso wirkungsvoll ausschalten wie solche mit nicht-verändertem Spike-Protein.

Es sei deshalb "sehr unwahrscheinlich", dass der Impfstoff nicht vor Erkrankungen durch die Variante B.1.1.7 schütze, heißt es in der Studie.

Ifo: Lockdown lässt Wirtschaft im ersten Quartal stagnieren

14:35 Uhr: Durch die Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des ifo-Instituts im ersten Vierteljahr stagnieren. "Jede Woche, um die der Lockdown verlängert wird, führt unmittelbar zu Einbußen bei Umsatz, Produktion und Wertschöpfung", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Mittwoch. Wenn die "Maßnahmen bis spätestens März wieder rückgängig gemacht werden, nimmt der Zuwachs der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um etwa diesen Betrag wieder zu".

Die Wertschöpfung der vom Lockdown unmittelbar betroffenen Dienstleister werde ähnlich zurückgehen wie im Frühjahr 2020. In der Industrie und bei den industrienahen Dienstleistern dagegen "dürfte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal weiter zunehmen", sagte der Professor.

Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit hätten mit 19 Prozent einen gewichtigen Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung. "Diese brach im zweiten Quartal 2020 um über 8 Prozent ein, unter anderem weil Kitas fast vollständig geschlossen waren und damit die dort geleisteten Arbeitsstunden wegfielen", sagte Wollmershäuser. Heute dagegen sei die Kinderbetreuung mit knapp 50 Prozent vergleichsweise hoch.

2020 war die Wirtschaftsleistung Deutschlands nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes um 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Im vierten Quartal ist das BIP zum Vorquartal trotz des zweiten Lockdowns nicht geschrumpft, schätzen die Statistiker des Bundes.

Drei Fälle von Corona-Varianten in Berliner Klinik nachgewiesen

14:07 Uhr: In einem Berliner Krankenhaus ist bei drei Patienten die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante nachgewiesen worden. Das habe ein Routinescreening am 14. Januar auf einer Station der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie ergeben, teilte der kommunale Vivantes-Konzern am Mittwoch mit.

Die Patienten sollen sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht auf Reisen angesteckt haben. Die neue Variante ist Experten zufolge infektiöser als bisherige Formen. Über die Nachweise hatte zuvor der "Tagesspiegel" (online) berichtet.

Die drei Fälle wurden nach Vivantes-Angaben im Humboldt-Klinikum im Bezirk Reinickendorf festgestellt. Wie Vivantes erklärte, sei zum Schutz von Patienten und Personal sofort ein Aufnahmestopp für die betroffene Station verhängt worden. "Aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen und der direkten Isolation der Betroffenen konnte das Infektionsgeschehen kontrolliert werden", betonte das Klinikum.

Nachdem zuletzt eine starke Ausbreitung mehrerer Corona-Varianten im Ausland beobachtet wurde, wird nun auch in Deutschland verstärkt danach gesucht. Die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 etwa wurde nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch bisher in 28 Fällen in mehreren Bundesländern nachgewiesen, zwei davon in Berlin (Stand: Dienstag).

Bayern lässt Abschlussklassen ab 1. Februar zurück in die Schulen

13:51 Uhr: Bayern lässt seine Schüler aus den Abschlussklassen und im Abitur ab dem 1. Februar wieder zurück in die Schulen. Von da an solle für diese Jahrgänge Wechselunterricht mit den entsprechenden Abständen stattfinden, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch im Anschluss an eine Kabinettssitzung in München. Dies sei zu rechtfertigen, weil es nur einen kleinen Teil der Schüler betreffe.

Wie Söder weiter sagte, sollen wie im vergangenen Schuljahr in der Versetzung gefährdete Schüler auch in diesem Jahr in Bayern von einer Freischussregelung profitieren können. Schüler, die von ihren Noten her nicht in die nächste Jahrgangsstufe kommen würden, könnten dann nach Absprache mit der Schule auf Probe versetzt werden.

Wenn Schüler das Schuljahr wiederholen, werde dies dann aber auch nicht in der Schulkarriere als Sitzenbleiben vermerkt. Es sei völlig klar, dass dies kein normales Schuljahr werde.

Hubertus Heil zu Homeoffice: "Mir geht es nicht darum, Unternehmen zu quälen"

13:30 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil setzt auf die Umsetzung der neuen Homeoffice-Verordnung durch die Betriebe. "Mir geht es jetzt nicht darum, Unternehmen zu quälen oder ständig zu kontrollieren", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Jeder müsse sich in diesem Land an Recht und Gesetz halten und viele Unternehmen zeigten, was möglich sei. "Jetzt müssen es alle."

Heil hatte zuvor dem Bundeskabinett eine Verordnung vorgelegt, mit der die von Bund und Ländern besprochenen Homeoffice-Vorgaben für Unternehmen umgesetzt werden sollen. Demnach sollen Arbeitgeber Beschäftigten im Falle von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anbieten, auch zu Hause arbeiten zu können, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe dagegensprechen. Das Ministerium spricht in den Erläuterungen zu der Verordnung von einer "Pflicht", Homeoffice anzubieten, "soweit dies nach den betrieblichen Gegebenheiten möglich ist".

Arbeitgeber seien rechtlich verbindlich gehalten zu schauen, wo Homeoffice möglich sei und müssten ihren Beschäftigten dies dann anbieten, sagte Heil. Auf die Frage, wie das kontrolliert werden solle, riet er dazu, dass Arbeitnehmer zunächst mit ihrem Arbeitgeber sprechen sollten oder sich im Zweifelsfall an den Betriebsrat und im "äußeren Konfliktfall" an die Arbeitsschutzbehörden der Länder wenden sollten. Nur im Zweifelsfall würden die Behörden kontrollieren und im "allergrößten Notfall" seien auch Bußgelder möglich.

Das stehe aber nicht im Vordergrund, sagte der Minister. Er sprach von tiefen Eingriffen in das wirtschaftliche Leben des Landes. "Diese Maßnahmen sind aber notwendig und deutlich weniger restriktiv als in anderen Bereichen der Gesellschaft."

Die Homeoffice-Verordnung, mit der auch Schutzvorgaben am Arbeitsplatz im Betrieb verschärft werden, wird nur einige Wochen in Kraft sein. Heil rechnet nach der Unterzeichnung damit, dass sie Mitte der kommenden Woche wirksam wird. Sie ist befristet bis zum 15. März.

Jens Spahn verteidigt längeren Lockdown

13:07 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Verlängern der Corona-Beschränkungen mit weiteren Maßnahmen trotz zuletzt leicht sinkender Infektionszahlen verteidigt.

"Das ist mit diesem Lockdown so wie mit einem Antibiotikum: Wenn Sie zu früh aufhören, kann es anschließend noch schlimmer werden", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Mit Blick auf neue, wohl ansteckendere Virus-Varianten gelte zudem das Vorsorgeprinzip. "Wenn wir die Mutation erstmal überall haben, ist es im Zweifel zu spät."

Spahn sagte, gerade weil die Infektionszahlen auf dem richtigen Weg zu sein scheinen, gelte es, die Anstrengungen nun so zu verstärken, "dass wir die Zahlen richtig runter bringen". Es gehe darum, in eine Größenordnung zu kommen, die auch über einen längeren Zeitraum etwa beim Verfolgen von Infektionsketten und der Kontrolle von Quarantäne beherrschbar sei.

"Ich möchte nicht, dass wir uns am Ende vorwerfen müssen, wir haben zu früh gelockert, und nach vier Wochen waren wir wieder da, wo wir vorher waren."

Vatikan impft 25 Obdachlose gegen COVID-19

12:38 Uhr: Der Vatikan hat eine Gruppe obdachloser Menschen gegen COVID-19 geimpft. 25 Leute hätten im Zuge des Impfprogramms des Heiligen Stuhls in der Vatikanischen Audienzhalle eine erste Impfung verabreicht bekommen, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Mittwoch mit.

Die Obdachlosen seien in den Einrichtungen der Apostolischen Almosenverwaltung des Kirchenstaates untergebracht. Der Vatikan will in den kommenden Tagen weitere Menschen immunisieren.

Am vergangenen Donnerstag hatte die Kirche mitgeteilt, dass Papst Franziskus und der emeritierte Papst Benedikt XVI. ihre Impfdosen erhalten hätten. Franziskus hatte zuvor immer wieder gefordert, Impfstoffe gerecht zu verteilen und allen zugänglich zu machen.

Man müsse sich impfen lassen, denn man spiele sonst nicht nur mit dem eigenen Leben, sondern auch mit dem Leben anderer, hatte der 84-Jährige unlängst im italienischen Fernsehen gesagt.

Österreichs Kanzler Kurz wütend nach Impf-Verstößen von Bürgermeistern

12:10 Uhr: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat kein Verständnis für einige Bürgermeister, die sich bei der Impfung gegen das Coronavirus vorgedrängelt haben. "Es macht mich wütend und zornig", sagte Kurz der "Kronen Zeitung" (Mittwoch).

In einigen Bundesländern waren Fälle bekannt geworden, dass übrig gebliebene Impfstoffe nicht an Heimbewohner, Gesundheitspersonal oder über 80-Jährige verabreicht wurden, sondern an Politiker, Gemeindebedienstete und Angehörige. "Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch enttäuschend", betonte Kurz.

Er selbst sei mit 34 Jahren viel zu jung, um schon jetzt an die Reihe zu kommen. Er werde sich obendrein bewusst mit dem Impfstoff von AstraZeneca immunisieren lassen.

"Viele tun so, als wäre Biontech/Pfizer der Mercedes und AstraZeneca der Škoda unter den Impfstoffen. Ich werde mich bewusst mit AstraZeneca impfen lassen, um diesem Mythos gegenzuwirken", erklärte Kurz. Der Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens steht kurz vor der Zulassung.

Zwei Fälle mit Virus-Mutation erstmals in Peking entdeckt

12:00 Uhr: Zwei Fälle mit der Virus-Variante, die zum ersten Mal in Großbritannien nachgewiesen wurde und besonders ansteckend sein soll, sind erstmals in Peking entdeckt worden.

Wie das Gesundheitsamt nach Angaben von Staatsmedien am Mittwoch berichtete, handelt es sich nach ersten Untersuchungen um importierte Infektionen. Sie seien im südlichen Stadtteil Daxing identifiziert worden, wo auch der neue internationale Flughafen der chinesischen Hauptstadt liegt. Die Genom-Analyse deute darauf hin, dass es sich um die Mutation B.1.1.7 handele, wurde mitgeteilt.

Die Entdeckung alarmierte die Behörden Pekings, das vor seinen Toren gerade den seit Monaten größten Ausbruch mit dem Coronavirus in China erlebt. In der Provinz Hebei gab es seit Anfang Januar rund 1.000 Infektionen. Für mehr als 20 Millionen Menschen wurden Ausgangssperren verhängt - unter anderem in Shijiazhuang, Xingtai und Langfang, das an den Stadtteil Daxing grenzt.

In der Provinzhauptstadt Shijiazhuang wurde innerhalb weniger Tage ein Auffanglager zur Quarantäne gebaut, das am Donnerstag schon mehr als 1.700 Zimmer zur Verfügung stellen soll, wie die "China Daily" berichtete. In der zweiten Phase soll es für mehr als 4.000 Personen ausgebaut werden. Mit dem Bau war erst vor einer Woche begonnen worden. Mehr als 20.000 Menschen sind aus Risikogebieten in mehr als 400 zentralisierte Quarantäne-Lager gebracht worden, so das Blatt.

Mediziner rechnen mit noch längerem Lockdown als bis Mitte Februar

11:31 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, rechnet mit einer weiteren Verlängerung der Maßnahmen gegen das Coronavirus über Mitte Februar hinaus.

Man müsse die Menschen daran gewöhnen, dass das jetzt eine Lebensform für den Rest dieses Winters sei, mit der man leben müsse. "Andernfalls schlägt dieses Virus mit großer Macht zurück", sagte er am Mittwochmorgen im Radioprogramm SWR Aktuell.

Auch die Intensiv- und Notfallmediziner gehen davon aus, dass eine Verlängerung der Maßnahmen bis Mitte Februar nicht ausreichen wird. "Wir werden mindestens bis Ende Februar oder Anfang März benötigen, wenn die Maßnahmen wie jetzt zu beobachten greifen, um die Patientenzahl auf den Hochpunkt der ersten Welle zu
drücken - knapp unter 3.000", sagte Gernot Marx, Vorsitzender der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Trotz eines ersten leichten Rückgangs der COVID-19-Patienten würden immer noch 5.000 von ihnen auf den Stationen liegen. Man solle sich keine Illusionen machen, dass Mitte Februar die Innenstädte und Restaurants wieder öffnen könnten.

WHO: Ansteckendere Corona-Variante bereits in 60 Ländern nachgewiesen

Die in Großbritannien entdeckte Virus-Mutation wurde mittlerweile in 60 Ländern nachgewiesen. Das sind zehn Staaten mehr als noch vor einer Woche. (Teaserbild: REUTERS/Toby Melville)

Hygiene-Experte: Konzepte womöglich überprüfen wegen Virus-Mutationen

11:11 Uhr: Hygiene-Experte Florian Kainzinger hält mit Blick auf die neuen Varianten des Coronavirus Nachbesserungen der Konzepte im Sport unter Umständen für angebracht.

"Wichtig ist, dass wir verstehen, ob die Mutation aus UK oder Südafrika sich anders verhält (Übertragbarkeit, etc.) und ob sie sich mehr und mehr in Deutschland durchsetzt", erklärte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Wenn Letzteres der Fall wäre, sei eine Überprüfung der Konzepte auch dann anzuraten, wenn noch kein Sportler mit der Mutation positiv getestet wurde, so Kainzinger.

Er hatte sowohl am Hygienekonzept der Basketball- als auch der Handball-Bundesliga mitgearbeitet. "Die BBL muss aktuell ihr Konzept nicht anpassen – wichtig ist vielmehr, dass man die Umsetzung aller Regeln und Empfehlungen konsequent einhält und gegebenenfalls bei der 'Anwendung' nochmal nachschärft", erklärte er. "Es ist aber kein Mangel an Regeln vorhanden."

Biontech-Lieferprobleme: Nordrhein-Westfalen stoppt Impfungen in Krankenhäusern

10:51 Uhr: Wegen der verzögerten Lieferung des Corona-Impfstoffs von Biontech verschiebt Nordrhein-Westfalen den Start der Impfungen für über 80-Jährige, die zu Hause leben.

Die 53 Impfzentren im Land nehmen ihren Betrieb nun erst am 8. Februar auf - eine Woche später als bislang geplant, wie ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte.

Überdies verhängte das Land einen sofortigen Impfstopp in Krankenhäusern, die mit Biontech-Impfstoff versorgt werden. Grund seien auch hier die Lieferprobleme, heißt es in einer E-Mail des Gesundheitsministeriums, die der dpa vorliegt. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Mittwoch die Echtheit des Schreibens. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Infizierte Reise-Rückkehrerin: 5.000 Personen müssen in Quarantäne

10:34 Uhr: Durch das Missachten von Corona-Regeln hat eine Schweiz-Urlauberin nach der Rückkehr nach Belgien für geschlossene Schulen und Tausende Quarantäne-Anordnungen gesorgt.

Mehr als 2.000 Schüler und Lehrer an zwei Schulen im Großraum Antwerpen seien außerdem auf das Coronavirus getestet worden, berichtete der belgische Sender RTBF am Dienstag. Die Urlauberin war dem Bericht zufolge positiv auf die Mutation des Coronavirus, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden war, getestet worden.

Über Weihnachten hatte die Frau demnach einige Tage zum Ski-Urlaub in der Schweiz verbracht. Ihre Tochter war währenddessen bei ihrem geschieden von der Mutter lebenden Vater untergebracht. Anstatt sich nach ihrer Rückkehr - in Einklang mit den belgischen Regeln - selbst zu isolieren, nahm die Mutter ihre Tochter sofort wieder zu sich.

Ein erster Corona-Test fiel Tags darauf zwar negativ aus, ein späterer Test dann aber positiv. Zwischenzeitlich hatte die Tochter ihren Vater wieder besucht und ging auch wieder zur Schule. Wenig später zeigte auch sie COVID-Symptome. Ein Test ergab, dass sowohl sie als auch der Vater mit der Mutation infiziert waren.

Wie RTBF weiter berichtete, wurden an diesem Montag nach einer Entscheidung der örtlichen Behörden zwei Schulen in Edegem und Kontich geschlossen - die Schule der Tochter sowie eine weitere, an der einer der Lehrer ebenfalls arbeitet. Zudem wurden knapp 2.000 Schülerinnen und Schülern sowie 300 Lehrkräften auf Corona getestet. Die Ergebnisse waren zunächst nicht bekannt. Für 5.000 Personen ordneten die Behörden Quarantäne an.

Ansteckendere Corona-Variante bereits in 60 Ländern nachgewiesen

10:12 Uhr: Die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Mutation hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation inzwischen in mindestens 60 Ländern ausgebreitet. Innerhalb einer Woche sei die Virus-Variante damit in zehn weiteren Staaten entdeckt worden, teilte die WHO am Mittwoch mit. Die Mitte Dezember erstmals nachgewiesene Mutation B.1.1.7 gilt als 50 bis 70 Prozent ansteckender als das Virus in seiner bisherigen Form.

Eine weitere in Südafrika entdeckte Virus-Variante wurde nach Angaben der WHO inzwischen in 23 Ländern festgestellt. Diese Mutation ist Experten zufolge ebenfalls ansteckender, ebenso wie die britische Variante aber offenbar nicht tödlicher als die ursprüngliche Form des Virus.

Weltweit starben inzwischen zwei Millionen Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Die WHO meldete am Mittwoch einen neuen Höchststand der wöchentlichen Opferzahl. 93.000 Infizierte seien binnen sieben Tagen gestorben. Zugleich seien in der vergangenen Woche 4,7 Millionen Neuinfektionen verzeichnet worden.

Kanzleramtschef Helge Braun verteidigt Beschluss zu Schul-Schließungen

09:36 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun hat den Bund-Länder-Beschluss, bis Mitte Februar die Präsenzpflicht für Schulen und Kitas auszusetzen, verteidigt. "Wir müssen mit den Neuinfektionszahlen so schnell wie möglich runter, und deshalb müssen wir so viele Maßnahmen gleichzeitig durchhalten. Dazu gehört auch, dass die Schulen bis auf Weiteres geschlossen bleiben", sagte Braun im Interview mit den Sendern RTL und n-tv.

Die Maßnahmen seien Bund und Ländern "nicht leicht gefallen". Es gebe aber ernstzunehmende Hinweise darauf, dass die mutierte Virus-Variante, die in Großbritannien entdeckt worden war, sich bei Kindern ähnlich ausbreite wie bei Erwachsenen, sagte Braun.

Sauerstoff aus Venezuela erreicht Amazonas-Metropole Manaus

08:43 Uhr: Nach dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems in Manaus sind in der brasilianischen Amazonas-Metropole mehrere Lastwagen mit Sauerstoffzylindern aus dem benachbarten Venezuela angekommen.

Wie das Nachrichtenportal "Portal do Holanda" am Dienstagabend (Ortszeit) berichtete, transportierte der Konvoi mehr als 100.000 Kubikmeter Sauerstoff. Dies entspricht den Angaben zufolge dem Bedarf von eineinhalb Tagen.

Die venezolanische Regierung hatte die Lieferung angekündigt, nachdem den Krankenhäusern in Manaus wegen der enormen Zunahme an COVID-19-Patienten der Sauerstoff ausgegangen war. Die Lastwagen fuhren von der Stadt Puerto Ordaz ab, die etwa 1.500 Kilometer von Manaus entfernt in Venezuela liegt.

Venezuela steckt in einer tiefen Krise. Aus Mangel an Devisen und wegen zahlreicher US-Sanktionen kann es kaum noch Lebensmittel, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs importieren. Selbst Benzin ist in dem Land mit den größten Ölreserven der Welt Mangelware.

Israel feiert Impfrekorde und verlängert den Lockdown um zehn Tage

08:16 Uhr: In Israel sind erstmals mehr als 200.000 Corona-Impfungen am Tag verabreicht worden. Gleichzeitig verlängert das kleine Land am Mittelmeer seinen Lockdown angesichts eines Allzeithochs von Neuinfektionen um weitere zehn Tage. Die Beschränkungen sollen nun bis Ende des Monats gelten, wie die Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Dienstagabend beschloss.

Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Mittwoch mit, am Vortag seien insgesamt 201.000 Menschen geimpft worden. Von ihnen erhielten 129.000 bereits die zweite Impfdosis und 72.000 die erste. Insgesamt haben bereits mehr als 2,2 Millionen Menschen in Israel die erste und 550.000 Menschen die zweite Impfdosis bekommen. "In diesem Tempo besiegen wir die Mutation", schrieb Edelstein bei Twitter.

Am Dienstag hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Land erstmals 10.000 überstiegen. Seit knapp zwei Wochen gilt in Israel ein Lockdown mit strikten Einschränkungen. Man darf das eigene Haus oder die eigene Wohnung nur in einem Umkreis von 1.000 Metern verlassen. Von der Regel gibt es aber zahlreiche Ausnahmen. Die Schulen bleiben weiter geschlossen, es gibt lediglich Fernunterricht.

Laut der neuen Entscheidung des Kabinetts müssen Reisende nach Israel vor dem Abflug einen höchstens 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen. Alternativ gelten auch eine nachgewiesene Corona-Impfung oder eine Bescheinigung, dass der Reisende in der Vergangenheit erkrankt und genesen ist. Diese Vorschrift soll am 23. Januar in Kraft treten.

Lehrerverband setzt auf Schulbetrieb ab Mitte Februar

07:39 Uhr: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands Heinz-Peter Meidinger hofft nach eigenen Worten darauf, dass Mitte Februar an den Schulen "der große Einstieg wieder gelingt". Entsprechend äußerte er sich in der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwochausgabe).

Die Entscheidung von Bund und Ländern, die Einrichtungen bis zum 14. Februar weitgehend geschlossen zu halten, trägt der Verband demnach mit. "Schulen sind Teil des Infektionsgeschehens", sagte Meidinger. Es sei notwendig, auch dort auf die hohen Zahlen zu reagieren. "An den Schulen jetzt zu lockern und sie dann innerhalb kürzester Zeit wieder dichtzumachen, wäre das verkehrteste, was man tun kann."

Meidinger erneuerte seinen Vorschlag für ein freiwilliges Zusatzjahr, in dem besonders von den Schulausfällen betroffene Schüler den Stoff wieder aufholen könnten, gegebenenfalls in Gruppen zusammengefasst und mit einem speziell auf sie zugeschnittenen Stundenplan.

Nach Bund-Länder-Gesprächen: Arbeitgeber müssen Homeoffice ermöglichen

Bei den Bund-Länder-Gesprächen am Dienstag sind einige Corona-Regeln verschärft worden, auch am Arbeitsplatz gelten jetzt strengere Vorgaben. Arbeitgeber müssen Arbeit im Homeoffice zulassen, wenn das möglich ist. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) forderte die Beschäftigten und Unternehmen auf, die neuen Homeoffice-Möglichkeiten massiv zu nutzen.

Gedenkzeremonie für Corona-Tote am Abend vor Vereidigung von Joe Biden

06:54 Uhr: Am Abend vor ihrer Vereidigung haben der künftige US-Präsident Joe Biden und die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris mit einer Gedenkzeremonie an die Hunderttausenden Corona-Toten im Land erinnert.

"Um zu heilen, müssen wir uns erinnern", sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei der kurzen Zeremonie in der US-Hauptstadt Washington. Es sei wichtig, als Nation zu gesunden.

Harris sagte, über viele Monate hätten die Amerikaner alleine getrauert. An diesem Abend trauere die Nation zusammen. Sie hoffe, dass das Land mit der Erkenntnis aus der Krise hervorgehe, die einfachen Momente mehr wertzuschätzen und sich füreinander zu öffnen.

Am Dienstag hatten die Vereinigten Staaten in der Coronakrise einen weiteren düsteren Meilenstein überschritten: Mehr als 400.000 Menschen sind dort seit Beginn der Pandemie nach einer Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 gestorben, wie aus neuen Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging.

Die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen bewegen sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern weiter auf hohem Niveau. In den vergangenen Tagen wurden mehrfach mehr als 3.000 Tote und mehr als 200.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden verzeichnet.

15.974 Corona-Neuinfektionen und 1.148 neue Todesfälle gemeldet

06:19 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 15.974 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1.148 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Mittwochmorgen bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 19.600 Neuinfektionen und 1.060 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

"Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche sinken die Fallzahlen in den meisten Bundesländern (jedoch nicht allen) nun leicht", schrieb das RKI in seinem Lagebericht vom Dienstagabend.

Der Höchststand von 1.244 neuen Todesfällen war am Donnerstag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bei 123,5. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder.

Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch aktuell enorm: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 237,7 und Brandenburg mit 208,8. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 78,5.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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