• 19:30 Uhr: ➤ Impfstart in den Arztpraxen Anfang April
  • 17:58 Uhr: Lauterbach schlägt Alarm: Brandenburg erhöht Notbremse auf Inzidenz von 200
  • 16:01 Uhr: Söder: Impfungen bald auch für junge Menschen ermöglichen
  • 14:28 Uhr: Weitere Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff - 1.000 Arbeiter sitzen vor Bremerhaven fest
  • 12:16 Uhr: Menschen in Pflege- und Erziehungsberufen am häufigsten wegen Corona krankgemeldet
  • 10:12 Uhr: Millionen FFP2-Masken schützen nicht ausreichend vor dem Coronavirus
  • 07:56 Uhr: Günther: Hotels könnten in Schleswig-Holstein über Ostern öffnen
  • 05:01 Uhr: 5.011 Corona-Neuinfektionen und 34 neue Todesfälle registriert

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➤Impfstart in den Arztpraxen Anfang April

19:30 Uhr: Ab Anfang April sollen die niedergelassenen Ärzte in Deutschland flächendeckend mit Corona-Impfungen beginnen. Darauf einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern am Montag in der Gesundheitsministerkonferenz, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

Der Impfstoff soll auf dem normalen Weg über Großhandel und Apotheken in die Praxen kommen. Der bürokratische Aufwand für die Arztpraxen solle auf ein Minimum reduziert werden, hieß es. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben. Vereinbarte Termine dort sollen erhalten bleiben.

Bis Sonntag wurden laut Bundesgesundheitsministerium 2,5 Millionen Menschen in Deutschland vollständig geimpft. Das sind drei Prozent der Bevölkerung. 5,2 Millionen Menschen haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

Bund und Länder hatten bereits am Mittwoch beschlossen, dass mit steigenden Mengen an Impfdosen haus- und fachärztliche Praxen ab Ende März/Anfang April generell in die Impfkampagne eingebunden werden sollen. Die Priorisierung einzelner Bevölkerungsgruppen soll beibehalten werden, aber dann sollen die Ärztinnen und Ärzte selbst entscheiden, wer auf Basis der Empfehlungen die Impfung erhält.

Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hatte in einem Interview gesagt, es habe gute Argumente gegeben, die Praxen erst bei genug Impfstoff einzubeziehen. Unter anderem könnte sich mancher Arzt gegenüber «seinen Patienten» mit der korrekten Impfreihenfolge schwer tun, so Mertens.

Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) stehen fürs Impfen 75 0000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland bereit. Wenn 50 000 Arztpraxen täglich jeweils 20 Impfstoffdosen verabreichten, könnten laut KBV alleine dadurch bis zu fünf Millionen Impfungen in der Woche durchgeführt werden. Wenn es genug Impfstoff gibt, kann es nach Modellrechnungen der KBV gelingen, am 1. August einen Impfvollschutz der gesamten Bevölkerung zu erreichen.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Lauterbach schlägt Alarm: Brandenburg erhöht Notbremse auf Inzidenz von 200

17:58 Uhr: Erst vor wenigen Tagen hatten sich Bund und Länder auf einen umfassenden Öffnungs-Fahrplan in der Coronakrise geeinigt. Zwar wurde der Lockdown dabei bis 28. März verlängert, es soll aber Lockerungen geben.

In einigen Angelegenheiten bleibt die Entscheidungshoheit bei den Ländern: Sie können dort selbst festlegen, wann, wie und in welchen Bereichen sie Lockerungen oder Verschärfungen vollziehen wollen.

Wie in vielen anderen Bundesländern auch hat Brandenburg unter anderem die Öffnung von Baumärkten und die stufenweise Öffnung von Schulen durchgewunken.

Auch bei den Stufen der sogenannten Notbremse gibt es eine Änderung. So sollen schärfere Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen erst festgesetzt werden, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz für mindestens drei Tage in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt den Wert von 200 übersteigt.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach reagierte via Twitter auf diese Änderung und schlug Alarm. "Das ist mittelgradig unglaublich", schreibt er dort unter anderem. Die Notbremse sei von 100 auf 200 erhöht worden. Wenn das alle Bundesländer so machen würden, werde es eine "schwere dritte Welle geben" und dann einen "langen Lockdown", argumentiertLauterbach.

Aldi verkauft ab Samstag Corona-Schnelltests -einen Haken gibt es

Der Discounter Aldi will ab Samstag, dem 6. März bundesweit Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung verkaufen. Die Abgabemenge werde jedoch begrenzt.

Von der Leyen geht von weiteren Export-Blockaden für Corona-Impfstoff aus

16:37 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht davon aus, dass es weitere Export-Blockaden für Corona-Impfstoff geben wird. Der vergangene Woche von Italien verhängte Ausfuhrstopp von Astrazeneca-Impfstoff nach Australien "war kein Einzelfall", sagte von der Leyen am Montag der "Wirtschaftswoche".

Grund seien die großen Rückstände des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca bei Lieferungen an die EU-Länder.

Das Unternehmen hatte im Januar Verzögerungen angekündigt und dies mit Produktionsengpässen in EU-Werken begründet. "Astrazeneca hat im Zeitraum von Dezember bis März der EU weniger als zehn Prozent der bestellten Menge geliefert", sagte von der Leyen. Die EU ist besonders verärgert, weil Großbritannien und andere Nicht-EU-Länder offenbar weiter in vollem Umfang beliefert wurden.

Ende Januar hatte die EU-Kommission deshalb eine "Ausfuhrgenehmigungspflicht" beschlossen, um die Exporte von Corona-Impfstoffen aus der EU zu überwachen und gegebenenfalls zu unterbinden. Am Donnerstag machten die italienischen Behörden erstmals von dieser Möglichkeit Gebrauch und stoppten eine Lieferung von 250.000 Dosen von in Italien hergestelltem Astrazeneca-Impfstoff nach Australien.

Drogeriemärkte stehen bei Verkauf von Corona-Tests in Startlöchern

16:21 Uhr: Nach den Discountern Aldi und Lidl peilen auch die Drogeriemarktketten dm und Rossmann den Start des Verkaufs von Corona-Selbsttests an.

Sofern die Lieferungen wie geplant kämen, "können wir den Corona-Schnelltest voraussichtlich im Laufe der Woche in unseren Verkaufsstellen anbieten", teilte Rossmann am Montag mit. Von dm hieß es ebenfalls, man gehe davon aus, im Laufe dieser Woche starten zu können.

Ursprünglich hatten beide Ketten den Verkaufsbeginn am Dienstag (9. März) in Aussicht gestellt, dies aber an notwendige Lieferungen gekoppelt - diese kamen offenbar nicht so schnell wie erhofft.

Die Edeka-Supermärkte wollen die Tests "in Kürze" anbieten. Rewe teilte mit, seine Supermärkte sollten mit Beginn der kommenden Woche sukzessive mit dem Verkauf von Selbsttests beginnen. Auch die Discount-Töchter der beiden Handelsunternehmen, Netto und Penny, wollen in den Verkauf der Selbsttests einsteigen.

Bei Aldi war es bereits am Samstag losgegangen, die Packungen waren schnell ausverkauft. Eine Sprecherin von Aldi Süd erklärte am Montag, es sei weitere Ware unterwegs und es werde noch in dieser Woche Nachschub kommen.

"Aufgrund der nach wie vor hohen Nachfrage kann es auch dann sein, dass die Tests zügig ausverkauft sind", so die Sprecherin. An der Kasse werde jeder Kunde weiterhin nur eine Packung bekommen. Eine Packung enthält fünf Tests.

Beim Discounter-Konkurrenten Lidl startete am Wochenende der Online-Verkauf der Tests, auch hier war die Nachfrage groß und die Webseite war zwischenzeitlich nicht erreichbar. Am Montag hieß es auf der Seite nur, die Packungen seien "demnächst bestellbar".

Über 10.000 Verfahren gegen Corona-Maßnahmen im Jahr 2020

Im Jahr 2020 wurden über 10.000 Eil-Verfahren und Klagen gegen Corona-Maßnahmen bei den Gerichten in Deutschland eingereicht. Die meisten Verfahren gab es in Nordrhein-Westfalen, auf Platz zwei folgt Bayern.

Söder: Impfungen bald auch für junge Menschen ermöglichen

16:01 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, schon bald das "starre Impfprotokoll" zu lockern und auch jungen Menschen Zugang zu Impfstoff zu ermöglichen.

Das könne bald etwa auch für Studierende an Universitäten gelten, sagte Söder am Montag in München. Von April an sollen in Bayern auch Lehrer, die nicht an Grundschulen tätig sind, geimpft werden.

Söder will auch mehr Impfstoff in Corona-Hotspots umverteilen, etwa an die Grenze zu Tschechien. Auch Pendler könnten für Impfungen infrage kommen.

Er habe bei der EU zu verstehen gegeben: "Wir brauchen mehr Impfstoff für die Hotspots", sagte Söder. "Wenn Impfstoff kommt und mehr kommt - und zwar sehr viel mehr kommt - dann muss man das breit aufstellen", sagte Söder. Auch Haus-, Betriebs- und Schulärztinnen und -ärzte müssten dann einbezogen werden.

Löbel tritt wegen Maskenaffäre aus CDU aus

15:08 Uhr: Der wegen Geschäften mit Corona-Masken in die Kritik geratene Politiker Nikolas Löbel ist aus der CDU ausgetreten. Das berichtete die Rhein-Neckar-Zeitung am Montag unter Berufung auf Parteikreise.

Claudius Kranz, der Fraktionschef der CDU im Mannheimer Gemeinderat, sowie Löbels Wahlkreisbüro bestätigten der Deutschen Presse-Agentur den Parteiaustritt. Zuvor hatte Löbel erklärt, wegen der Maskenaffäre sein Bundestagsmandat sofort niederzulegen.

Kurz warnt nach Corona-Demonstrationen vor "Hooligan-Mentalität"

15:03 Uhr: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat die Ausschreitungen bei den jüngsten Anti-Corona-Demonstrationen in Wien scharf kritisiert. Das Recht, andere Meinungen auszudrücken, sei zwar selbstredend zu garantieren, aber angesichts einzelner "Sieg Heil"-Rufe sei er angewidert, sagte Kurz am Montag im Parlament. Eine Hooligan-Mentalität sowie Antisemitismus seien inakzeptabel.

Die konservative ÖVP griff zugleich die rechte FPÖ scharf an. Deren Fraktionschef Herbert Kickl hatte bei den Kundgebungen sehr polemische Auftritte. "Kickls Bündnis mit Rechtsextremen gefährdet unseren Rechtsstaat und bringt die Gesundheit sowie die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher in Gefahr", so ÖVP-Generalsekretär Alexander Melchior.

Laut Polizei waren am Samstag in Wien rund 20.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Wegen Missachtung des Mindestabstandes und anderer Hygienevorschriften wurden mehr als 3.000 Anzeigen ausgesprochen.

Außerdem wurden 42 Teilnehmer festgenommen, berichtete Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Darunter waren zahlreiche Menschen, die in ein Versicherungsgebäude eingedrungen waren.

Weitere Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff - 1.000 Arbeiter sitzen vor Bremerhaven fest

14:28 Uhr: Nach weiteren Corona-Infektionen auf dem Meyer-Kreuzfahrtschiff "Odyssey of the Seas" sitzen rund 1.000 Arbeiter und Besatzungsmitglieder auf dem Luxusliner in Bremerhaven fest.

Bei fünf weiteren Personen an Bord seien Infektionen mit SARS-CoV-2 festgestellt worden, wie ein Sprecher der Bremer Senatorin für Gesundheit am Montag sagte. Die Infizierten würden nun von Bord gebracht und in einem Hotel isoliert. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Papenburger Meyer-Werft, bei der das Schiff gebaut wurde, zwei Corona-Infektionen bestätigt.

Die nun infizierten Personen waren laut der Gesundheitsbehörde als Kontaktpersonen der ersten beiden Fälle eingestuft und umgehend in Einzel-Kabinen isoliert worden. "Wir rechnen nicht mit weiteren Fällen", sagte der Sprecher.

Um ganz sicher zu gehen, gebe es für das Schiff zunächst aber noch keine Freigabe. Rund 1.000 Menschen, darunter Arbeiter und Besatzungsmitglieder, sitzen daher nun weiter auf dem Luxusliner fest.

Die "Odyssey of the Seas" war vor rund einer Woche über die Ems in Richtung Nordsee überführt worden. Für die Endausrüstung liegt das Kreuzfahrtschiff nun in Bremerhaven. Nach Angaben der Meyer-Werft werden alle Arbeiter an Bord täglich auf das Coronavirus getestet.

EU-Kommission verärgert über Belgiens Verlängerung des Reiseverbots

13:54 Uhr: Die Verlängerung des belgischen Reiseverbots verärgert die EU-Kommission. Man habe überrascht in der Presse gelesen, dass die Regel nun bis zum 18. April gelten solle, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Montag. In einem Brief der belgischen Regierung an die EU-Kommission sei vom 1. April die Rede gewesen.

Nach wie vor sei man der Ansicht, dass das Reiseverbot nicht verhältnismäßig sei und deshalb gegen EU-Recht verstoße. Deshalb habe man Belgien dazu aufgerufen, gezieltere Maßnahmen einzuführen.

Das an Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz grenzende Belgien hat seit Ende Januar alle nicht notwendigen Ein- und Ausreisen mit wenigen Ausnahmen verboten. Die Regel war zunächst bis zum 1. März angelegt, wurde dann jedoch bis zum 1. April und nun bis nach den Osterferien Mitte April verlängert.

Die EU-Kommission hatte die Maßnahmen mehrfach kritisiert. Auch Deutschland und vier weitere Staaten haben an ihren Grenzen nach Ansicht der Behörde zu weitgehende Vorgaben, wie sie in Briefen an die jeweiligen Regierungen bemängelte. Die Bundesregierung wies die Vorwürfe zurück.

Die Frist für eine Antwort auf die Schreiben der EU-Kommission lief am Montag ab. Antworten seien bislang von Deutschland, Belgien und Finnland eingegangen, sagte der Sprecher. Diese werde man nun analysieren und alle möglichen Optionen erwägen. Theoretisch könnte die EU-Kommission rechtliche Verfahren einleiten. Wegen der anhaltenden Pandemie gilt dies jedoch als unwahrscheinlich. Ziel sei, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden, die den Binnenmarkt und die Bewegungsfreiheit respektiere.

Marke von fünf Millionen Erstimpfungen in Israel durchbrochen

13:47 Uhr: Israel nähert sich seinem Corona-Impfziel immer stärker an. Eine 34 Jahre alte, schwangere Frau erhielt am Montag in Tel Aviv die fünfmillionste Erstimpfung.

Auf die Frage, wie es ihr nach dem Piks gehe, sagte Janet Lavi-Azulay: "Es ist ein wunderbares Gefühl, ich bin sehr aufgeregt." Eine Gefahr für Schwangere sehe sie durch die Impfung nicht.

"Das Virus ist viel gefährlicher." Im Gegensatz zu Deutschland wird in Israel die Impfung von Schwangeren ausdrücklich empfohlen. Die Zweitimpfung erhielten in Israel bislang etwa 3,8 Millionen Menschen.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wohnte der Impfung am Montag bei. Der 71-Jährige sagte, er rechne damit, dass bald auch Kinder geimpft würden.

Die Impfkampagne in Israel mit seinen etwa 9,3 Millionen Einwohnern hatte kurz vor Weihnachten begonnen, sie zählt zu den erfolgreichsten weltweit. Dies liegt unter anderem an dem digitalisierten Gesundheitssystem in dem Land und einer ausreichenden Menge an Impfstoff.

Die Regierung will mindestens 6,2 Millionen Menschen impfen. Rund ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 16 Jahre, diese Gruppe kann bislang nicht geimpft werden.

Zum Vergleich: In Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen wie in Israel. Dort bekamen bislang knapp 5,2 Millionen Menschen die erste und etwa 2,5 Millionen die zweite Spritze verabreicht.

RKI: Drei Prozent der Bevölkerung nun vollständig geimpft

13:41 Uhr: In Deutschland sind inzwischen mindestens drei Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Rund 2,5 Millionen Menschen haben bereits die zweite Dosis Impfstoff erhalten, wie aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht (Datenstand 8.3., 8:00 Uhr). Insgesamt 6,2 Prozent (ca. 5,2 Millionen) haben demnach mindestens eine Dosis erhalten.

Begonnen hatten die bundesweiten Impfungen - nach ersten Impfungen in Sachsen-Anhalt - offiziell am 27. Dezember. Im Fokus standen zunächst ältere Menschen in Heimen. Aktuell werde bei gut 203.000 Impfungen pro Tag im Schnitt alle 0,4 Sekunden eine Impfung durchgeführt, hieß es am Montag auf dem Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums. Die bisher meisten Impfungen wurden demnach mit 235.912 Dosen am 3. März 2021 durchgeführt.

Bei den Erstimpfungen führt den RKI-Daten zufolge derzeit Bremen die Liste im Ländervergleich mit einer Quote von 7,1 Prozent an, Brandenburg ist mit 5,1 Prozent momentan das Schlusslicht. Bei den Zweitimpfungen liegen Berlin und Rheinland-Pfalz (3,5 Prozent) vorn, die kleinste Quote hat derzeit Niedersachsen (2,5 Prozent).

Nach Angaben des RKI wurde der in klinischen Prüfungen jeweils ermittelte und bekannt gegebene Impfschutz gegen eine COVID-19-Erkrankung rund ein bis zwei Wochen nach der zweiten Impfung erreicht: Nach sieben Tagen beim Produkt von Biontech/Pfizer, nach 14 Tagen bei dem von Moderna und nach 15 Tagen bei dem von Astrazeneca.

Bei den meisten Geimpften handelt es sich laut RKI-Statistik um alte Menschen, Personal in Krankenhäusern und Altenheimen sowie Pflegeheimbewohner.

Syriens Präsident Baschar al-Assad positiv auf Corona getestet

13:36 Uhr: Syriens Präsident Baschar al-Assad und seine Frau Asma sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Beiden gehe es gesundheitlich gut, teilte das syrische Präsidialamt am Montag mit.

Der Staatschef und seine Frau hätten "leichte Symptome" verspürt und sich daraufhin einem PCR-Test unterzogen. Das Paar werde sich für zwei bis drei Wochen in häusliche Quarantäne begeben und die Arbeit von dort fortsetzen.

Über gesundheitliche Beschwerden des 55 Jahre alten Präsidenten war zuletzt nichts bekannt. Im August hatte er eine Rede im Parlament allerdings wegen eines leicht abgesenkten Blutdrucks für einige Minuten unterbrechen müssen, setzte diese dann aber fort, wie es von Seiten der Regierung seinerzeit hieß.

In Syrien wurden seit Beginn der Pandemie vor gut einem Jahr mehr als 15.000 Corona-Infektionen und 1.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Hilfsorganisationen warnen, dass das Corona zunehmend um sich greift, vor allem in Nordwesten des Landes.

Assad hatte die Macht in Syrien im Jahr 2000 von seinem Vater Hafis im Alter von damals 34 Jahren übernommen. Seit zehn Jahren tobt in dem Land ein Bürgerkrieg. Die Regierungstruppen und Assads Anhänger kontrollieren heute aber wieder einen Großteil des Landes.

Söder: Nach Löbel sollte auch Nüßlein Mandat sofort abgeben

13:18 Uhr: In der Affäre um Geschäfte mit Corona-Schutzmasken hat CSU-Chef Markus Söder seinen Parteikollegen Georg Nüßlein erneut zur sofortigen Aufgabe des Bundestagsmandats aufgefordert.

"Ich bin der festen Auffassung, dass ein klarer Schnitt besser ist als ein Verlängern", sagte Söder am Montag in München. Der Weg des CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel, der sein Mandat am Mittag nun doch mit sofortiger Wirkung niedergelegt hatte, sei der eindeutig bessere.

"Ich fände eine Mandatsaufgabe jetzt besser." Söder fügte aber hinzu, die CSU habe in der Situation keine rechtliche Handhabe.

Rund 46.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in den USA

12:27 Uhr: In den USA ist die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter rückläufig. Die Behörden meldeten für Sonntag rund 46.000 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Montagmorgen (MEZ) hervorging.

Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 299.786 neuen Fällen gemeldet. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion lag den Angaben zufolge am Sonntag bei 669.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.

Studie: Menschen in Pflege- und Erziehungsberufen am häufigsten wegen Corona krankgemeldet

12:16 Uhr: Menschen in Pflegeberufen und Erzieherinnen und Erzieher werden einer Untersuchung der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge am häufigsten wegen COVID-19 krankgeschrieben. Das geht aus vorab ausgewerteten Daten zum TK-Gesundheitsreport 2021 hervor, der im Juni erscheinen soll.

Die bundesweit größte gesetzliche Krankenversicherung hat für das vergangene Jahr alle Corona-Diagnosen seiner erwerbstätigen Mitglieder erfasst, insgesamt knapp 28.000 Diagnosen bei rund 5,4 Millionen TK-Versicherten.

Demnach wurden 2020 aus der Berufsgruppe der sogenannten Haus- und Familienpflege 1.242 Menschen je 100.000 Erwerbstätige mit COVID-19 krankgeschrieben. Darunter fallen auch die Beschäftigten ambulanter Pflegedienste. Auf Platz zwei und drei folgen jeweils die Beschäftigten in der Altenpflege mit 1.205 Betroffenen pro 100.000 Erwerbstätigen und die Kita-Beschäftigten mit 1.127 krankgeschriebenen Personen pro 100.000. Krankenpflegerinnen und -pfleger (1.101 pro 100.000) landen auf Platz vier. Auch Ergo- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie ärztliches Personal wurden nach TK-Angaben im Jahr 2020 überdurchschnittlich häufig mit der Diagnose COVID-19 krankgeschrieben.

Frauen (574 je 100.000) seien im Schnitt etwas häufiger betroffen als Männer (420 je 100.000). Am wenigsten betroffen sind der Auswertung zufolge Beschäftigte an den Hochschulen (194) sowie Berufstätige in den klassischen Bürojobs, wie zum Beispiel in der IT (245) oder im Controlling (248).

Insgesamt spielt die Diagnose COVID-19 der Auswertung zufolge aber eher eine untergeordnete Rolle bei den Krankschreibungen im vergangenen Jahr. Die TK verzeichnete 2020 rund 5,3 Millionen Krankschreibungen, davon 27 579 aufgrund von COVID-19. Das entspricht einem Anteil von rund 0,5 Prozent am Gesamtkrankenstand.

Die meisten Fehlzeiten gehen auf das Konto von psychischen Erkrankungen, mit einem Anteil von 19,8 Prozent, gefolgt von den Muskel-Skelett-Beschwerden (17,9 Prozent) und den Krankheiten des Atmungssystems, wie zum Beispiel Erkältungen, mit 15,3 Prozent.

Frankreich impft am Wochenende fast 600.000 Menschen

11:12 Uhr: Frankreich hat seit Freitag fast 600.000 Menschen geimpft: "585.000 Franzosen sind seit Freitag geimpft worden", schrieb Premierminister Jean Castex auf Twitter. Besonders in Corona-Hotspots wie Paris und Nizza wurde zahlreichen Menschen am Samstag und Sonntag eine Dosis verabreicht.

Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte an, an den Wochenend-Impfungen festhalten zu wollen. "Jedes Mal, wenn Impfstoff zur Verfügung steht, muss ein Franzose geimpft werden - ob es nun Montag oder Sonntag ist", sagte er am Sonntagabend nach einem Besuch von zwei Impfzentren in Tourcoing in Nordfrankreich. In Frankreich lag zuletzt vor allem das Vakzin von Astrazeneca auf Halde.

In Nizza wurden am Wochenende nach Angaben der Stadtverwaltung fast 13.000 Menschen geimpft. Bürgermeister Christian Estrosi sprach von einer "logistischen Heldentat". In Nizza galt bereits das zweite Wochenende in Folge eine Ausgangssperre. Für den Pariser Großraum standen gut 50.000 zusätzliche Dosen des Impfstoffs von Pfizer und Biontech zur Verfügung.

Landsberg rechnet erst später mit Andrang auf Schnelltests

10:55 Uhr: Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, rechnet zunächst nicht mit einem großen Andrang auf kostenlose Schnelltests. Der Run werde anfänglich gar nicht so groß sein, sondern erst, wenn daran ein konkreter Vorteil geknüpft sei, sagte Landsberg am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Einmal die Woche zu testen, sei nicht "furchtbar viel" und kein Problem. "Aber in dem Moment, wo Sie einen solchen Test brauchen, um ins Kino, ins Theater oder sonst wohin zu gehen, dann ist einmal die Woche einfach zu wenig", betonte Landsberg. Darauf müsse man sich vorbereiten.

Die Beschaffung der Tests durch die Länder funktioniert nach Einschätzung von Landsberg. Er höre aber auch Unmut von Bürgermeistern über die kurzfristige Umsetzung der Schnellteststrategie. Er hätte sich hier eine frühere Einbindung der Kommunen gewünscht.

Millionen FFP2-Masken halten Dekra-Nachprüfung nicht stand

10:12 Uhr: Wie eine Recherche der "Welt" (hinter Bezahlschranke) zeigt, liegen in Deutschland offenbar Millionen von der Bundesregierung besorgte FFP2-Masken herum, die keinen ausreichenden Schutz gegen das Coronavirus bieten könnten beziehungsweise einer Nachprüfung durch die Dekra nicht standgehalten haben.

13 der 27 Hersteller, von denen die Bundesregierung und teilweise auch Landesregierungen Masken bezogen hatten, fielen offenbar durch die Prüfung.

Etwa 8,5 Millionen Masken der betroffenen Hersteller seien ausgegeben worden, räumte das Bundesgesundheitsministerium laut "Welt" ein.

Grund für das Chaos könnte das Testsystem für die europäische Norm "EN 149" sein. Wie Experten gegenüber der "Welt" erklärten, dürfen bei dem Testverfahren für "EN 149" die Partikel, denen die Maske ausgesetzt wird, unterschiedlich groß sein.

Große Partikel bleiben natürlich viel besser hängen als kleine. Das hat zur Folge, dass eine Maske in einem Test bestehen und in der Prüfung der Dekra dann durchfallen kann.

Dazu kommt, dass die Norm ursprünglich nicht auf die Virenabwehr, sondern viel mehr beispielsweise für die Arbeit auf dem Bau ausgelegt waren, also vor viel größeren Partikel schützen sollten.

Vor Corona könnten demnach viele Masken nur unzureichend schützen.

Über 10.000 Eilverfahren und Klagen gegen Corona-Auflagen

08:10 Uhr: Die Corona-Verordnungen haben die Gerichte im vergangenen Jahr stark in Anspruch genommen. Nach Angaben des Deutschen Richterbundes (DRB) gingen 2020 bei den Gerichten mehr als 10 000 Eilverfahren und Klagen gegen Corona-Auflagen ein. "Die Gerichte haben Maßnahmen des Infektionsschutzes inzwischen in Tausenden Verfahren überprüft und nötigenfalls korrigiert", sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Größtenteils hätten die Gerichte die angegriffenen Corona-Beschränkungen bestätigt. Trotz starker Auslastung hätten die Kammern das Aufkommen gut bewältigen können, berichtete Rebehn. Ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen zeichne sich noch nicht ab.

Apotheken: Schnelltests noch nicht überall ab sofort möglich

07:59 Uhr: Die Organisation von Schnelltests stellt die Apotheken in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Es werde nicht möglich sein, dies sofort überall umzusetzen, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening, am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". So müsse die Wegeführung für Testkunden zumeist eine andere sein als für andere Kunden. Es bestehe aber die Möglichkeit, außerhalb der Apotheken Räume anzumieten. Die Mitarbeiter bräuchten zudem für den eigenen Schutz eine entsprechende Ausrüstung.

Eine Vergabe von Terminen nannte Overwiening sinnvoll. Es gebe auch Apotheken, wo man sich spontan testen lassen könne. Die Arbeitslast müsse aber für die Apotheken kalkulierbar sein.

Der Bund bezahlt allen Bürgern ab sofort wöchentlich mindestens einen Schnelltest. Tatsächlich sind die Tests an diesem Montag aber noch nicht überall durchgängig verfügbar. Für die Bereitstellung der Schnelltests sind die Bundesländer verantwortlich. Aus der Opposition, aber auch aus der Koalition war Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) deshalb mangelhafte Vorbereitung vorgeworfen worden. Der wies die Kritik zurück und betonte am Wochenende, es sei nie vereinbart worden, dass der Bund die Tests beschaffe.

Günther: Hotels könnten in Schleswig-Holstein über Ostern öffnen

07:56 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) rechnet mit einer Öffnung der Hotels in seinem Bundesland über Ostern. "Wenn sich die Situation nicht dramatisch verändert, gehe ich davon aus, dass wir Hotels in Schleswig-Holstein über Ostern öffnen", sagte Günther der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).

"Warum sollen die Menschen an Ostern nicht in Hotels und Ferienwohnungen sein können - unter der Voraussetzung eines aktuellen Negativ-Tests und einer Nachverfolgung über Apps", sagte der Regierungschef.

"Im Gegensatz zu Oktober gibt es jetzt genug verfügbare Schnelltests. Lösungen in diesem Bereich zu finden ist auch ein Gebot des Respekts der Branche und den Menschen gegenüber, die dort arbeiten", sagte der CDU-Politiker. "Die Scheu vor innerdeutschem Reiseverkehr kann ich angesichts der derzeit moderaten Inzidenzwerte nicht nachvollziehen."

Schleswig-Holstein verzeichnet in einigen Regionen seit längerem im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ niedrige Werte bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb dieses Zeitraums an.

Ab Montag erlaubt Schleswig-Holstein bereits wieder den regulären Einkauf in Geschäften. Öffnen dürfen zudem auch Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten.

Politökonomin Göpel: Gegen Klimawandel ist Corona-Krise "pillepalle"

06:00 Uhr: Die Politökonomin Maja Göpel plädiert für eine radikale Wende hin zu nachhaltigerem Wirtschaften. In ihrem Bestseller "Unsere Welt neu denken" beschreibt sie die Klimakrise und zeigt auf, was aus ihrer Sicht falsch läuft. "Ich finde schon, dass Corona lehrt, das Leben zu schützen." Verglichen mit der Umweltzerstörung, dem Absinken von Grundwasserspiegeln oder dem rasanten Artensterben sei die Corona-Pandemie "pillepalle".

"Bisher haben wir an den großen Kreisläufen nichts getan", sagte die Wissenschaftlerin, die Scientists for Future mitgründete und wissenschaftliche Direktorin des New Instituts in Hamburg ist. So sei 2008 nach der Bankenkrise ein "verrottetes System" wieder aufgebaut worden. Es brauche meist "Schocks von außen", um Routinen zu unterbrechen.

Wichtig ist ihr in Corona-Zeiten, von Eltern und Kindern nicht immer mehr zu fordern. "Wir sollten den Druck von der Schule nehmen, Bildung ist etwas anderes als Einbimsen und Ausspucken. Wir sollten loslassen vom Notendruck", schlägt Göpel vor, die bei Potsdam wohnt und auch an der Leuphana Universität in Lüneburg lehrt.

Mit Maske weniger leistungsfähig bei Sport - kein Risiko bei Gesunden

06:00 Uhr: Sport bedeutet Anstrengung - und mit einem Mund-Nasen-Schutz wird es noch anstrengender. Das zeigen Forscher in einer im "European Respiratory Journal" vorgestellten Studie. Wohl weil es den Probanden schwerer fiel, ein- und auszuatmen, konnten sie mit chirurgischer oder FFP2-Maske demnach rund 10 Prozent weniger Leistung bringen. "Diese Reduktion ist gering - entscheidend ist, dass sie nicht auf ein Risiko für gesunde Menschen hindeutet, die mit einer Gesichtsmaske trainieren, selbst wenn sie an ihre äußersten Kapazitäten kommen", erklärt der Kardiologe Massimo Mapelli von der Universität Milan, Mitautor der Studie.

Allerdings ist die Studie klein: Lediglich zwölf Frauen und Männer wurden einbezogen, alle keine professionellen Sportler, im Durchschnitt 40 Jahre alt und gesund. Während die Probanden jeweils mit und ohne Maske auf einem Fahrradergometer trainierten, maßen die Forscher Herzaktivität, Blutdruck, Atmung und Sauerstoffgehalt im Blut.

Ihre Erkenntnisse deuten darauf hin, dass medizinische Masken von gesunden Menschen selbst bei intensiver Bewegung ohne Probleme getragen werden können. "Während wir darauf warten, dass mehr Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden, könnten diese Erkenntnisse dazu beitragen, dass es sicherer wird, Fitnessstudios zu öffnen", so Mapelli. Ob die sportliche Betätigung mit Maske bei Menschen etwa mit Herz- oder Lungenkrankheiten ebenso sicher sei, müsse allerdings noch eingehend untersucht werden.

EU-Arbeitskommissar sieht gesetzliche Pflicht zum Homeoffice kritisch

05:37 Uhr: EU-Arbeitskommissar Nicolas Schmit hat sich gegen eine gesetzliche Pflicht zum Homeoffice ausgesprochen. "Jetzt zu sagen: "Jeder der kann, muss auch Homeoffice machen" – da bin ich nicht besonders dafür", sagte der Luxemburger der Deutschen Presse-Agentur. Er vertrete die Auffassung, dass es ein Gleichgewicht zwischen der Arbeit von zu Hause und aus dem Büro brauche. Die Umsetzung müsse auf Unternehmensebene zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgehandelt werden. "Absolutes Recht? Nein! Absolute Pflicht? Nein!", sagte Schmit.

Prinzipiell stehe er dem Homeoffice positiv gegenüber, so der 67-Jährige. Wo Homeoffice möglich sei, müssten sich Firmen und Angestellte auf Regeln einigen. "Ich glaube, kluge Unternehmen werden die richtige Antwort geben", sagte Schmit. Zudem sagte er, dass zwar viele Arbeitnehmer derzeit den Wunsch hätten, von zu Hause aus arbeiten zu können, dies aber nicht dauerhaft wollten.

Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten bei ihrer jüngsten Verhandlungsrunde am Mittwoch vereinbart, dass die seit Ende Januar Regelungen zum Homeoffice bis zum 30. April verlängert werden sollen. Danach muss jedes Unternehmen in Deutschland seinen Mitarbeitern Homeoffice anbieten, wenn sich die Tätigkeiten dazu eignen. Dadurch soll die Gefahr reduziert werden, dass sich Beschäftigte am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin anstecken.

5.011 Corona-Neuinfektionen und 34 neue Todesfälle registriert

05:01 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5.011 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 34 neue Todesfälle verzeichnet - und damit ein neuer Tiefstand im Jahr 2021.

Der Wert ist aber mit Vorsicht zu genießen: Er bezieht sich explizit nicht darauf, wie viele Menschen binnen eines Tages gestorben sind. Es geht um die Zahl der Meldungen an das RKI. Darin können auch Todesfälle enthalten sein, die schon einige Zeit zurückliegen. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen zudem meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 04.40 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4.732 Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag davor lag die Zahl der neuen Todesfällen bei 62, am Montag den 11.1. lag der Wert bei 343. Niedriger als an diesem Montag war die Zahl der neuen Todesfälle zuletzt am 1. November 2020 gewesen: An dem Sonntag wurden 29 neue Fälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 68,0 - und damit höher als am Vortag (66,1). Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.

Vor vier Wochen, am 8. Februar, hatte die Inzidenz bei 76 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Der Höchststand von 1.244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden - er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.505.193 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.310.900 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 71.934.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,06 (Vortag 1,06). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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