• 20:30 Uhr: Italien verlängert Corona-Reisesperren bis nach Ostern
  • 17:28 Uhr: ➤ Merkel: Umfassende Teststrategie für April bis Juni nötig
  • 11:06 Uhr: Bericht: Lockdown-Verlängerung bis Monatsende mit Lockerungen
  • 09:00 Uhr: Britische Studie bestätigt: Corona-Impfstoffe sehr effektiv
  • 05:26 Uhr: RKI registriert 3.943 Corona-Neuinfektionen und 358 neue Todesfälle

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➤ Merkel: Umfassende Teststrategie für April bis Juni nötig

17:28 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine breite und monatelange Teststrategie angekündigt, die nach dem Corona-Lockdown die geplanten Lockerungen absichern soll. Dies werde nach Einschätzung der Bundesregierung für die Monate April, Mai und Juni benötigt, sagte Merkel am Dienstag in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Später werde das Impfen so dominante Wirkungen haben, dass eine Teststrategie in solchem Umfang nicht mehr notwendig sei.

Corona-Selbsttests seien neben den Antigen-Schnelltests noch nicht in großem Umfang verfügbar, sagte Merkel demnach. Neben den drei bereits zugelassenen Selbsttests gebe es 96 Anträge auf Zulassung - man rechne damit, dass um die 40 Produzenten valide Angebote machen könnten. Nun müsse man herausfinden, in welchem Umfang diese Tests kurzfristig zur Verfügung stünden.

Man brauche sicherlich den Monat März, um eine umfassende Sicherheitsstrategie für Öffnungen aufzubauen, betonte Merkel weiter. Priorität sollten hier Schulen und Kitas haben. Würden wieder alle Schüler in die Schule und alle Kitakinder in die Kita gehen, seien das mindestens 15 Millionen Menschen. Wenn man diese zwei Mal je Woche teste und dies zwischen 3 und 5 Euro koste, seien das Kosten von mehreren 100 Millionen Euro im Monat.

Zudem solle auch die Wirtschaft den Beschäftigten ein Testangebot machen, wurde Merkel zitiert. Am Abend werde die Bundesregierung mit der Wirtschaft darüber beraten, was diese leisten und anbieten könne. Dies sei ein Beitrag für die Allgemeinheit, aber es sei auch ein Beitrag zur Sicherheit in den Betrieben. Bei ihren Beratungen mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten,solle auch besprochen werden, wann es umfassende Testangebote für jeden Bürger geben könne.

Astrazeneca

Impfkommission will Empfehlung zu Astrazeneca-Vakzin aktualisieren

Die Ständige Impfkommission (Stiko) möchte ihre Empfehlung zum Impfstoff von Astrazeneca ändern. Zuvor waren nicht genügend Daten vorhanden gewesen, um den Impfstoff auch für Menschen über 65 Jahren zu empfehlen.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Italien verlängert Corona-Reisesperren im Land bis nach Ostern

20:30 Uhr: Italien verlängert zentrale Corona-Beschränkungen wie die Reisesperren im Land um einen Monat bis nach Ostern. Außerdem müssen alle Schulen in Hochrisiko-Gebieten, sogenannten Roten Zonen, schließen. Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom mit. Ministerpräsident Mario Draghi unterschrieb am Dienstag ein entsprechendes Dekret.

Damit bleibt es in der ersten großen Reisezeit zu Ostern bis 6. April verboten, die Grenzen zwischen den 20 italienischen Regionen zu überqueren. Ausnahmen gibt es etwa für die Arbeit und in Notfällen.

Minister Speranza und mehrere Experten wiesen darauf hin, dass die britische Virus-Variante in dem Mittelmeerland mit deutlich über 50 Prozent der Fälle vorherrschend sei. Es handelt sich um eine ansteckendere Variante, die ersten Studien zufolge häufiger schwere Verläufe verursacht.

Insgesamt zeige die Infektionskurve nach oben, sagte Speranza. Da die Ausbreitung der britischen Variante die jüngere Generation stark betreffe, habe Rom die Verschärfungen für Schulen beschlossen. Die Regelung gilt ab 6. März und sieht vor, dass die 2020 eingeführte Einteilung in Risikozonen erhalten bleibt. In den Roten Zonen und bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 250 Fällen pro 100.000 Einwohner ist dann nur noch Distanzunterricht möglich.

Astrazeneca-Manager betont guten Schutz den Impfstoffes gegen schwere Verläufe

16:02 Uhr: Der Vizepräsident von Astrazeneca Deutschland, Klaus Hinterding, hat die Wirksamkeit des mit Akzeptanzproblemen behafteten Corona-Impfstoffs des Konzerns herausgestellt. In der klinischen Prüfung habe das Mittel "zu fast 100 Prozent vor schweren Verläufen der Erkrankung geschützt" sagte er am Dienstag den Sendern RTL und ntv. Es gebe auch "neue Daten aus der realen Welt", nämlich aus Schottland, wo der Impfstoff "ebenfalls zu mehr als 90 Prozent vor schweren Verläufen der Krankheit geschützt hat".

Zu Berichten über starke Nebenwirkungen nach der Verabreichung des Präparats sagte Hinterding, diese seien als erwartbare Impfreaktionen einzuschätzen. "Die Wahrnehmung der Nebenwirkungen ist tatsächlich etwas verzerrt, das liegt vor allem daran, dass in Deutschland der Astrazeneca-Impfstoff vor allem bei jungen Menschen verimpft wird." Diese hätten von Natur aus eine stärkere Immunantwort und meldeten daher auch häufiger Nebenwirkungen.

Das Präparat des britisch-schwedischen Konzerns wird in Deutschland von der Ständigen Impfkommission bisher nur für Menschen unter 65 Jahren empfohlen. Ob eine Anpassung dieser Empfehlung nötig sei, wollte Hinterding nicht kommentieren. Daten aus England und Schottland belegten allerdings, dass der Impfstoff auch ältere Menschen vor schweren Krankheitsverläufen schütze, sagte er.

Zur Frage der Wirksamkeit gegen mutierte Virusvarianten sagte der Manager, gegen die britische Mutante wirke der Astrazeneca-Impfstoff "sehr deutlich". Er räumte zugleich ein, dass die bisherige Datenlage eine Wirksamkeit gegen schwere Verläufe der südafrikanischen Variante noch nicht belegen könne. Dazu müssten weitere Daten erhoben werden.

Der Impfstoff könne auch flexibel an neue Virusvarianten angepasst werden, betonte Hinterding. "Die Anpassung auch eines Vektor-Impfstoffs im Labor läuft innerhalb von wenigen Wochen." Das sei ähnlich wie bei der mRNA-Technologie, auf der etwa der Impfstoff von Biontech und Pfizer beruht. Zeitintensiv seien eher die klinische Untersuchung und "die regulatorischen Zulassungsdiskussionen", sagte Hinterding.

Mitglied des Ethikrats schlägt freien Tag nach Impfung vor

15:34 Uhr: Das Ethikratmitglied Wolfram Henn hat einen arbeitsfreien Tag nach der Impfung vorgeschlagen, um die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu steigern. "Arbeitgeber, die an der Durchimpfung ihres Personals interessiert sind, könnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Tag nach der Impfung vom Erscheinen am Arbeitsplatz oder dem Homeoffice freistellen, ohne dass diese sich eigens krankmelden müssten", sagte der 59-jährige Medizinethiker und Professor am Universitätsklinikum des Saarlands dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Impfbereite Arbeitnehmer wüssten dann bereits vorher, dass sie mögliche körperliche Reaktionen auf die Impfung "am nächsten Morgen ohne bürokratischen Aufwand durch simples Ausschlafen bekämpfen könnten". Diese Impfreaktionen seien völlig normal und nichts anderes "als 'Muskelkater' vom Training des Immunsystems durch die Impfungen".

Vereinte Nationen feiern Impfstoff-Meilenstein - Dank an Merkel

15:14 Uhr: Die internationale Covax-Initiative zur Verteilung von Corona-Impfstoff in aller Welt kommt in Fahrt. Nach den ersten Auslieferungen sind Impfprogramme in Ghana und Elfenbeinküste gestartet, und eine erste Lieferungen ging auch nach Kolumbien. Die Vereinten Nationen feierten dies am Dienstag als Meilenstein von historischem Ausmaß.

Bis Ende Mai sollen 237 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs an 142 Länder verteilt werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zudem werden bis Ende März 1,2 Millionen Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs ausgeliefert. Covax könne in diesem Jahr womöglich 500 Millionen mehr Impfdosen einkaufen und verteilen als geplant, insgesamt 1,8 Milliarden, sagte Seth Berkley, Chef der Impfallianz GAVI.

Covax ist ein UN-Programm, das allen Ländern der Welt zügig Zugang zu Corona-Impfstoffen verschaffen soll. Die Abkürzung steht für "COVID-19 Vaccines Global Access" (Globaler Zugang für Impfstoffe gegen COVID-19). Covax fördert zum einen viele Impfstoffkandidaten. So teilen sich die rund 170 teilnehmenden Länder das Risiko, in eine Firma zu investieren, deren Impfstoff scheitert. Zum anderen beschafft sie durch Großbestellungen Impfstoffe zu günstigen Preisen. Die reicheren Länder verzichten aber meist auf ihre Zuteilung, weil sie sich bilateral oder wie in der EU über Staatenverbünde Impfdosen gesichert haben.

Berkley bedankte sich namentlich bei Bundeskanzlerin Angela Merkel, die "seit vielen Jahren ein Champion solcher Aktivitäten ist". Deutschland hat für dieses Jahr 1,5 Milliarden Euro für die UN-Aktivitäten zur Förderung von Corona-Tests, -Impfstoffen und -Medikamenten zugesagt, wie die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Maria Flachsbarth, sagte. Mit den Beiträgen des vergangenen Jahres belaufe sich die Summe auf 2,2 Milliarden Euro. Damit ist Deutschland einer der größten Zahler.

Grüne warnen vor voreiligen Lockerungen der Corona-Regeln

14:52 Uhr: Vor dem Corona-Krisengipfel von Bund und Ländern warnen die Grünen vor voreiligen Lockerungen der bestehenden Maßnahmen. "Es darf kein unkontrolliertes Öffnen geben, sondern ein verantwortungsvolles Öffnen mit Schutz", erklärte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, am Dienstag in Berlin. Mit Schnelltests, besserer Nachverfolgung und mehr FFP2-Masken könne "ein Weg zwischen Lockdown und Lockerung" gefunden werden.

Göring-Eckardt warnte zugleich, Bund und Länder sollten nicht sagen: "Wir öffnen einfach und dann schauen wir mal, ob es Schutzmaßnahmen gibt." Schutz sei "die Voraussetzung für alles, was wir in dieser schwierigen Phase der Pandemie machen werden". Sie forderte mehr Schnelltests, die überall zur Verfügung stehen, sowie schnellere Impfungen.

FDP-Chef Lindner warnt vor "dauerhaft" verlängertem Lockdown

14:39 Uhr: FDP-Fraktionschef Christian Lindner hat die Überlegungen von Bund und Ländern für die weitere Corona-Politik scharf kritisiert. Die Verbindung von einer breiten Anwendung von Schnelltests und den weiteren Öffnungsschritten sei "paradox", sagte er am Dienstag in Berlin. Wenn die Zahl der Tests ausgeweitet werde, gebe es "Kraft der Natur der Sache mehr positiv Getestete". In diesem Vorgehen sei ein "dauerhaft verlängerter Lockdown angelegt".

Laut einer Beschlussvorlage einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe sollen schrittweise weitere Öffnungen erfolgen, wenn die Sieben-Tages-Inzidenz ausreichend niedrig liegt. Diese würde allerdings weiter steigen, wenn mehr positive Testergebnisse gemeldet würden.

Die FDP erwarte eine "klare Öffnungsperspektive", sagte Lindner. Was bisher vorliege, sei letztlich eine "Verlängerung der bisherigen Lockdown-Politik". Würde das Papier so umgesetzt, gebe es noch "über die nächsten Wochen" keine Öffnungsaussichten etwa für die Gastronomie. Entsprechende Lockerungen seien aber "mindestens regional" schon heute machbar.

Lindner kritisierte zudem erneut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), weil diese sich nicht im zeitlichen Umfeld zu der Bund-Länder-Runde am Mittwoch im Bundestag äußern will. "Sie muss sich der Debatte hier im Parlament stellen", verlangte Lindner.

Nach der vorherigen Bund-Länder-Runde am 10. Februar hatte Merkel eine Regierungserklärung abgegeben. Lindner betonte, dass eigentlich eine Regierungserklärung vor den Bund-Länder-Beratungen nötig sei. Dass Merkel sich nicht im Bundestag äußere, sei "eine leichtfertig ausgeschlagene Chance, um für Vertrauen bei den Menschen zu werben".

Corona-Ausbruch bei Miele: 4.000 Mitarbeiter von Ausfällen betroffen

14:18 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch im Euskirchener Werk des Hausgeräteherstellers Miele sind derzeit firmenweit 4.000 Mitarbeiter von Produktionsausfällen betroffen. Das teilte eine Sprecherin am Dienstag mit.

Nach positiven Tests in dem Motorenwerk im Rheinland mit insgesamt 500 Beschäftigen mussten Ende Februar über 200 Mitarbeiter in Quarantäne. Die Produktion wurde heruntergefahren. Zuvor hatte die Zeitung "Die Glocke" über die Zahl der firmenweit 4.000 betroffenen Mitarbeiter berichtet.

Durch die Lieferausfälle in Euskirchen muss in der Folge auch die Produktion in den Waschmaschinenwerken in Gütersloh und Ksawerów (Polen), im Trocknerwerk in Uničov (Tschechien) und der Geschirrspülerproduktion in Bielefeld und Uničov heruntergefahren werden. Auch die Staubsaugerproduktion in Bielefeld ist betroffen. Laut Planung soll die Produktion am 10. März wieder starten.

Laschet wirbt für gemeinsame Linie bei weiteren Öffnungsschritten

13:53 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat unmittelbar vor der Bund-Länder-Konferenz für eine gemeinsame Linie für weitere vorsichtige Öffnungsschritte geworben. "Nach vier Monaten des Lockdowns brauchen die Menschen, brauchen die Unternehmen Perspektiven", schrieb der CDU-Bundeschef im Blog der Vereinigung der Unternehmensverbände NRW. Gesunkene Infektionszahlen, die täglichen zehntausendfachen Impfungen, steigende Impfstoffmengen, die zunehmende Verfügbarkeit von Schnelltests sowie die Aussicht auf mildere Temperaturen schafften Möglichkeiten, "Schritt für Schritt zu einer verantwortungsvollen Normalität zurückzukehren".

Laschet verwies auf erste vorsichtige Öffnungsschritte bei den Kitas und Schulen sowie die jüngst erfolgte Öffnung der Friseurbetriebe. "Unser gemeinsames Ziel ist es, dass zeitnah weitere Schritte folgen können. Darüber werden wir am Mittwoch (3. März) in der Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin beraten", erklärte der Düsseldorfer Regierungschef, der auch CDU-Vorsitzender ist. "Und ich bin sicher, dass es uns gelingen wird, trotz der weiterhin sehr angespannten und fragilen Lage einen Pfad zu vereinbaren, der auch und gerade den so besonders von den Einschränkungen betroffenen Branchen wieder eine Perspektive aufzeigt."

Zugleich warnt Laschet aber auch zur Vorsicht angesichts der wieder steigenden Zahl an Neuinfektionen und den neuen Virus-Varianten: "Niemandem wäre geholfen, wenn wir vorschnell Öffnungen zuließen und in wenigen Wochen wieder exponentiell steigende Infektionszahlen verzeichnen würden und dadurch gezwungen wären, erneut weitreichende Beschränkungen umzusetzen", betonte er und fügte hinzu: "Die Entwicklungen in vielen europäischen Ländern, in denen gerade wieder deutliche Verschärfungen beschlossen worden sind, sollten uns Mahnung sein."

"ZeroCovid"-Kampagne veröffentlicht Stufenplan zur Pandemiebekämpfung

13:27 Uhr: Kurz vor den Bund-Länder-Beratungen hat die "ZeroCovid"-Kampagne einen eigenen Stufenplan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgearbeitet. Das teilte die Initiative von Wissenschaftlern, Ärzten, Pflegekräften und Künstlern, die für eine Senkung der Infektionszahlen auf Null eintritt, am Dienstag mit.

Der Plan sieht drei Stufen vor, abhängig von der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche: eine "Vollbremsung" bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über zehn, eine "Vorsichtige Öffnung" (Inzidenz unter zehn) und eine "Grüne Stufe" (Inzidenz unter fünf).

Die "Vollbremsung" erfordert nach Angaben von "ZeroCovid"-Sprecherin Gizem Fesli sofortiges Handeln, um eine exponentielle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Bei einer Inzidenz von zehn und mehr sollten unter anderem Wirtschaft, Einzelhandel und Schulen heruntergefahren und geschlossen werden.

Die Priorität der zweiten Stufe "Vorsichtige Öffnung" liege auf Lockerungen im Bildungsbereich, insbesondere bei Kitas und Schulen, sagte die Sprecherin. Parallel solle der Freizeit- und Kulturbereich leicht geöffnet werden, "damit die Bevölkerung wieder einen Ausgleich zu den massiven psychosozialen Belastungen der Pandemie erfährt".

Ziel der "Grünen Stufe" ist es den Angaben zufolge, das Infektionsgeschehen dauerhaft auf Null zu senken. Unternehmen, die mit Hygienekonzepten wieder öffnen, sollten regelmäßig kontrolliert werden. Unter anderem sollten die industrielle Massentierhaltung gestoppt und Treibhausgasemissionen deutlich reduziert werden. "Es gilt, Naturzerstörung und Klimakrise konsequent zu bekämpfen, um ein Zeitalter der Pandemien zu verhindern", erklärte Fesli.

Alle drei Stufen sollten von sozialpolitischen Schritten wie etwa der Anhebung des Kurzarbeitergeldes flankiert werden. Finanziert werden sollten die Maßnahmen mit Hilfe von Sonderabgaben auf Unternehmensgewinne und sehr hohe Vermögen, hieß es.

Kretschmann bremst: Öffnungen erst, wenn Massentests möglich sind

13:23 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht kurz vor der Bund-Länder-Konferenz keine schnellen Öffnungsschritte. Auf die Frage, was denn außer Baumärkten rasch geöffnet werden könne, sagte der Grünen-Politiker: "Erstmal nichts." Die Zahl der Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sei weiterhin der entscheidende Wert bei der Frage, wie stark man lockern könne - und die Sieben-Tage-Inzidenz steige wieder.

Zwar könne man mit massenhaften Schnell- und Selbsttests demnächst Öffnungen angehen, doch das gehe nicht von heute auf morgen. "Das ist ein großer organisatorischer Aufwand." Die Test-Infrastruktur müsse schon da sein, "damit man die Teststrategie mit der Öffnungsstrategie verbinden kann", erklärte der Grünen-Politiker.

Deutschland hilft tschechischen Corona-Hotspots mit Impfstoff aus

13:15 Uhr: Aus Deutschland sind 15.000 zusätzliche Impfstoff-Dosen im stark von Corona betroffenen Tschechien eingetroffen. Das bestätigte eine Sprecherin der Verwaltungsregion mit Sitz in Karlovy Vary (Karlsbad) am Dienstag. Die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Bayern hatten die gemeinsame Spende angekündigt, die für die grenznahen Corona-Hotspots im Westen Tschechiens bestimmt ist.

Die Regierung in Prag gab noch 1.800 Dosen aus den eigenen knappen Beständen hinzu. In den Bezirken Cheb, Sokolov und Karlovy Vary liegt die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner nach Angaben des Gesundheitsministeriums jeweils bei 597, 1002 und 936.

Es handelt sich um Impfstoff der Firma AstraZeneca, für den die Behörden in Tschechien anders als Deutschland keine Altersobergrenze festgelegt haben.

Der Präsident der Karlsbader Region, Petr Kulhanek, sprach von einer "Geste der Hilfsbereitschaft". Mit dem zusätzlichen Impfstoff könne das Übertragungsrisiko im Grenzgebiet gesenkt werden. Zudem könne man nun die Hausärzte früher an der Impfkampagne für Menschen im Alter von mehr als 70 Jahren beteiligen.

Wegen der begrenzten Verfügbarkeit der Vakzine geht die Impfkampagne in Tschechien nur langsam voran. Bisher wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 674.040 Einzeldosen verabreicht. Die Behörden meldeten 12.150 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als 1,2 Millionen bestätigte Infektionen und 20.700 Todesfälle. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

Gesundheitsamt: Acht Coronafälle bei Jahn Regensburg

13:03 Uhr: Zweitligist Jahn Regensburg beklagt mindestens acht Coronafälle, darunter vier mit der Mutante B 1.1.7. Das teilte das zuständige Gesundheitsamt auf Anfrage der ARD-"Sportschau" mit. Wegen der Coronafälle und der daraufhin verhängten Quarantänemaßnahmen war das für Dienstag angesetzte Viertelfinal-Spiel der Regensburger im DFB-Pokal gegen den Bundesligisten Werder Bremen abgesagt worden.

"Nach derzeitigem Stand wurde die britische Variante bei vier von insgesamt acht Fällen nachgewiesen", heißt es in einer schriftlichen Antwort der Behörde. Jahn-Cheftrainer Mersad Selimbegovic war bereits am Freitag positiv auf die zunächst in Großbritannien entdeckte Mutation des Coronavirus getestet worden. Geschäftsführer Christian Keller hatte am Montag mitgeteilt, dass sich "einige weitere Spieler" angesteckt hätten.

Die 14-tägige Quarantäne für die gesamte Mannschaft einschließlich Trainer- und Betreuerstab wurde laut Gesundheitsamt angeordnet, weil die einzelnen Kontakte innerhalb der Mannschaft "nicht klar eruierbar" waren. Die Maßnahme beginnt "je nach Letztkontakt" ab Freitag, 26. Februar, bzw. Samstag, 27. Februar. Der Jahn rechnet daher damit, dass auch die Ligaspiele beim VfL Osnabrück am Sonntag und gegen die SpVgg Greuther Fürth (13. März) nicht wie ursprünglich terminiert stattfinden können.

Sterbefälle in dritter Februarwoche erstmals wieder unter Schnitt der Vorjahre

13:00 Uhr: In der dritten Februarwoche sind die Sterbefallzahlen in Deutschland erstmals seit längerem wieder unter den Schnitt der Vorjahre gefallen. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden starben in der Woche vom 15. bis 21. Februar insgesamt 20.162 Menschen. Das waren 776 oder vier Prozent weniger als in der jeweiligen Februarwoche der Jahre 2017 bis 2020.

In der Woche zuvor waren in etwa so viele Menschen gestorben wie im Durchschnitt der Vorjahre. In der ersten Februarwoche hatten die Sterbefallzahlen noch drei Prozent über dem Schnitt gelegen.

Nach Angaben des Statistikamts sank auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle. In der fünften Kalenderwoche wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) demnach 841 Todesfälle weniger gemeldet als in der Vorwoche. Auch insgesamt gingen die Sterbefälle weiter zurück, was auch mit der weitgehend ausgebliebenen Grippewelle zusammenhängt.

Kubicki: Schließung des Einzelhandels durch FFP2-Masken überflüssig

12:30 Uhr: Vor der neuen Bund-Länder-Runde zum Vorgehen in der Corona-Pandemie dringt der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki auf Lockerungen für den Einzelhandel. Die Bundesregierung habe bisher erklärt, dass FFP2-Masken vor einer Infektion ausreichend schützten, also müssten sie auch in Geschäften des Einzelhandels schützen, sagte der Vizepräsident des Bundestags der dpa. "Deshalb gibt es keine logische Begründung mehr dafür, große Teile des Einzelhandels immer noch weiter im Lockdown zu belassen."

"Die Schließung ist bei Gebrauch der Masken weder geeignet noch erforderlich, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern", betonte Kubicki. Die bloße Reduzierung von Kontakten verliere ihren Sinn, wenn Ansteckungen nicht möglich seien. "Nicht Corona hält uns im Lockdown, sondern diese Bundesregierung, weil sie seit Monaten zu unfähig ist, ausreichend Masken, ausreichend Schnelltests und ausreichend Impfstoff zur Verfügung zu stellen", sagte der FDP-Politiker.

Mallorcas Gastwirte empfangen nach sieben Wochen wieder Gäste

12:10 Uhr: Nach einer siebenwöchigen Corona-Zwangsschließung haben die Gastwirte auf Mallorca erstmals wieder Gäste empfangen. In Folge einer deutlichen Verbesserung der Pandemie-Lage auf der spanischen Urlaubsinsel dürfen sie seit Dienstag wieder öffnen - vorerst allerdings nur die Außenbereiche. Spätestens um 17 Uhr müssen alle Restaurants, Cafés und Kneipen wieder schließen. Zudem dürfen vorerst lediglich höchstens 50 Prozent der Tische draußen aufgestellt werden - bei einer Besetzung von maximal je vier Personen aus höchstens zwei verschiedenen Haushalten.

Im Rahmen der vorsichtigen Lockerungen darf man auf Mallorca zudem wieder Verwandte und Freunden treffen. In den vergangenen Wochen waren Treffen mit haushaltsfremden Personen sowohl in Innenräumen als auch im Freien verboten. In einer erste Etappe sind private Treffen von maximal sechs Personen aus höchstens zwei Haushalten erlaubt. Es gibt auch Lockerungen für den Einzelhandel. Die nächtliche Ausgehsperre zwischen 22 und sechs Uhr bleibt derweil in Kraft.

Die Corona-Lage auf des Deutschen liebster Urlaubs-Insel Mallorca und auf den anderen Balearen verbessert sich seit Wochen rapide. Mit gut 31 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gehört die "Autonome Gemeinschaft", die im Dezember und Januar lange die schlimmsten Zahlen ganz Spaniens hatten, inzwischen zu den Regionen des Landes mit den besten Werten. Die Balearen haben aktuell auch deutlich bessere Zahlen als alle deutschen Bundesländer. Nach Angaben des Robert Koch Instituts lag die Sieben-Tage-Inzidenz zum Beispiel in Hamburg bei 74, in Berlin bei 63 und in Bayern bei 66. "Spitzenreiter" ist Thüringen mit 125.

Intensivbetten fast komplett belegt - Athener Krankenhäuser am Limit

11:38 Uhr: Die rund 400 Intensivbetten im Großraum Athen sind zu 93 Prozent belegt. Demnach stehen für die rund vier Millionen Einwohner nur noch 26 freie Betten zur Verfügung, wie der Nachrichtensender Skai am Dienstag berichtete. Zum Vergleich: Im einwohnermäßig nur etwas kleineren Berlin gibt es laut der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 1.148 Intensivbetten, von denen 1.008 belegt sind.

Der Großraum Athen und viele andere Gegenden in Griechenland befinden sich seit Wochen in einem harten Lockdown, der jedoch die Zahl der Neuinfektionen nicht so stark gesenkt hat wie erhofft. Dass der Lockdown am Wochenende aufgehoben wird, ist deshalb nach Aussagen von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis ziemlich unwahrscheinlich. Vielmehr dürften die Maßnahmen voraussichtlich am Freitag beim Treffen des Corona-Krisenstabs der Regierung noch bis Mitte März verlängert werden, spekulierten griechische Medien. Am Montag hatte die Gesundheitsbehörde landesweit 1.176 Neuinfektionen gemeldet.

Derweil wollen sich immer mehr Griechen gegen Corona impfen lassen. Nach einer aktuellen Umfrage des Senders Skai sind 80 Prozent der Bürger dazu bereit. Nur 18 Prozent äußern Bedenken oder lehnen eine Impfung ganz ab. Bei einer ähnlichen Umfrage im November 2020 hatten noch 30 Prozent geantwortet, keine Impfung machen lassen zu wollen.

RKI: Bundesweit Fünf-Prozent-Marke bei Corona-Impfungen erreicht

11:26 Uhr: Mehr als zwei Monate nach Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus haben rund fünf Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis erhalten. Den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden bislang etwa 6,4 Millionen Dosen des Impfstoffs verabreicht (Stand 2.3., 8.00 Uhr). Davon haben rund 4,2 Millionen Menschen eine Erstimpfung und fast 2,2 Millionen bereits die Zweitimpfung bekommen. Zum zweiten Mal wurden im Bundesdurchschnitt bisher 2,6 Prozent der Einwohner gepikst.

Bei den Erstimpfungen führt Thüringen die Liste im Ländervergleich mit einer Quote von 5,7 Prozent an, Brandenburg ist mit 4,3 Prozent bislang das Schlusslicht. Bei den Zweitimpfungen liegt Rheinland-Pfalz (3,4 Prozent) vorn, die kleinste Quote haben derzeit Hessen und Niedersachsen (2,2 Prozent).

Bericht: Lockdown-Verlängerung bis Monatsende mit Lockerungen

11:06 Uhr: Bund und Länder streben einem Bericht zufolge eine grundsätzliche Verlängerung des Lockdowns bis zum 28. März an - es soll aber zugleich weitere Lockerungen geben.

Bereits ab Montag sollten weniger strenge Kontaktbeschränkungen gelten, berichtete das Magazin "Business Insider" am Dienstag unter Berufung auf einen Beschlussentwurf von Montagabend. Demnach dürften sich wieder mehrere Mitglieder zweier Haushalte treffen. Erlaubt werde dies für maximal fünf Personen, wobei Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt würden. Was sonst noch geplant ist, erfahren Sie in folgendem Artikel:

Medien: Leipzigs Achtelfinal-Rückspiel gegen Liverpool wohl wieder in Budapest

10:05 Uhr: Bundesligist RB Leipzig wird womöglich auch sein Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League in Budapest bestreiten. Wie die englische "Times" berichtet, soll die zweite Partie der Sachsen gegen FC Liverpool am 10. März wahrscheinlich wieder in der ungarischen Hauptstadt steigen. Schon das Hinspiel am 16. Februar, das Leipzig 0:2 gegen das Team von Jürgen Klopp verlor, hatte dort stattgefunden.

WHO hält Ende der Corona-Pandemie in diesem Jahr für unrealistisch

09:56 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Corona-Pandemie. "Es wäre sehr verfrüht und unrealistisch zu glauben, dass wir bis Ende des Jahres mit diesem Virus fertig werden", sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Montagabend in Genf. Bei klugem Handeln könnten jedoch "die Krankenhauseinweisungen, die Todesfälle und die Tragödie beendet werden, die mit dieser Pandemie einhergehen".

Der Fokus der WHO sei weiter darauf gerichtet, die Infektionen so gering wie möglich zu halten und so viele Menschen wie möglich zu impfen. Im Vergleich zu vor zehn Wochen sei die Situation viel besser, sagte Ryan mit Blick auf die Auslieferung erster Impfstoffe gegen das Virus. "Noch stehen wir aber vor einer großen Herausforderung", betonte er.

Noch habe das Virus die Oberhand. Die Kontrolle über die Pandemie könne aber beschleunigt werden, wenn die Impfstoffe begännen, sich signifikant auf die Übertragungsdynamik und das Übertragungsrisiko auszuwirken.

Habeck: Besser Schulen öffnen als Geschäfte

09:52 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck sieht Spielraum für Lockerungen der Corona-bedingten Schließungen derzeit allenfalls bei Schulen und Kitas, nicht jedoch bei Geschäften. "Wenn wir uns entscheiden, etwas zu lockern, dann würde ich mit den Kindern anfangen", sagte Habeck am Dienstag den Sendern RTL und n-tv. Er mahnte aber generell zur Vorsicht.

Er verstehe den Druck, den viele Ladenbesitzer machten, betonte der Grünen-Vorsitzende. Die Kinder sollten aber Vorrang haben. Auch müssten etwaige Öffnungen "kombiniert werden mit massenweisen, günstigen, umsonst verfügbaren Tests". Die Kapazitäten müssten hier so hoch sein, dass Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler "zwei-, dreimal die Woche mindestens" getestet werden könnten.

Habeck warnte davor, jetzt wegen "einer oder zwei Wochen" Ungeduld einen weiteren, wochenlangen Lockdown zu riskieren. Er stehe da eher an der Seite der Kanzlerin als an der vieler Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, die auf Lockerungen drängen. "Wir sollten die einigermaßen stabile Situation, die wir haben, nicht verspielen, indem wir uns jetzt, weil wir zu ungeduldig werden, in diese dritte Welle reinkatapultieren", betonte der Grünen-Vorsitzende.

Er wandte sich in diesem Zusammenhang dagegen, mit einem Inzidenzwert von 70 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen schon wieder einen neuen Schwellenwert für Lockerungen zu definieren. "Wenn sich die Ministerpräsidentenkonferenz ernst nimmt, dann muss sie zumindest gut begründen, warum das, was vor vier Wochen galt, mit einmal nicht mehr gelten soll", hob er hervor. "Sonst verliert man das Vertrauen, dass die Beschlüsse von soliden Grundlagen gefällt werden."

Daniel Günther: Wir haben viele Menschen lange genug warten lassen

09:40 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, einen Stufen- und Perspektivplan für den Weg aus dem Corona-Lockdown zu beschließen. "Jetzt haben wir schon, glaube ich, viele Menschen lange genug warten lassen", sagte Günther am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin".

Nach der Ministerpräsidentenkonferenz vor drei Wochen, die keinen guten Eindruck in der Bevölkerung hinterlassen habe, sei bei den Länderchefs der Wille zu erkennen, endlich einen konkreten Plan vorzulegen. "Es ist für mich absolut unabdingbar, dass wir morgen einen solchen Stufen- und Perspektivplan verabschieden", sagte Günther. Damit müsse auch auf regionales Infektionsgeschehen angemessen reagiert werden können. Sobald bestimmte Werte wieder ansteigen sollten, müssten einige Öffnungsschritte wieder zurückgenommen werden.

Ähnlich wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert auch Günther, den Impfstoff von AstraZeneca ebenfalls von Hausärzten spritzen zu lassen. "Was wir uns im Moment gar nicht leisten können, ist ein Impfstoff, der nicht in der Geschwindigkeit verimpft wird, wie es möglich wäre."

Britische Studie bestätigt: Corona-Impfstoffe sehr effektiv

09:00 Uhr: Die Impfstoffe von AstraZeneca sowie Biontech und Pfizer erweisen sich nach einer weiteren britischen Analyse als effektiv. Vier Wochen nach der ersten Dosis hätten Geimpfte im Alter ab 70 Jahren rund 57 bis 73 Prozent weniger COVID-19-Erkrankungen gehabt als Ungeimpfte, teilte die Gesundheitsbehörde Public Health England am Montag mit.

Noch besser als bei COVID-19 ist der Analyse zufolge mit etwa 80 Prozent die Wirkung bei den Krankenhausaufenthalten. Auch die Sterblichkeit sei bereits nach einer Impfung deutlich zurückgegangen.

"Wenn wir geduldig sind und diesem Impfprogramm Zeit geben, seine volle Wirkung zu entfalten, wird es uns hoffentlich in den nächsten Monaten eine ganz andere Welt ermöglichen", sagte der stellvertretende medizinische Chefberater der Regierung, Jonathan Van-Tam. Den ganzen Artikel zur Impf-Studie finden Sie im Anschluss:

RKI registriert 3.943 Corona-Neuinfektionen und 358 neue Todesfälle

05:26 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3.943 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 358 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 3.883 Neuinfektionen und 415 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 65,4 - und damit etwas niedriger als am Vortag (65,8). Vor vier Wochen, am 2. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 90 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,01 (Vortag 1,08). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

SPD-Bundestagsfraktion gegen Abrücken von Impfreihenfolge

04:15 Uhr: Die SPD im Bundestag warnt davor, generell von der vorgesehenen Reihenfolge beim Impfen gegen das Coronavirus abzurücken. Stattdessen sollten ambulante Praxen chronisch Kranke und andere Patienten der Impfgruppen zwei und drei impfen, schlug die Gesundheitspolitikerin Sabine Dittmar vor.

"Wenn Impfstoff lagert, weil Impftermine nicht wahrgenommen werden und Reservelisten abgearbeitet sind, dann muss dafür Sorge getragen werden, dass zügig in die nächste Prioritätengruppe gewechselt und den wartenden Patientengruppen ein Impfangebot gemacht wird", sagte sie der dpa. Von der ständigen Impfkommission Stiko erwarte sie, dass die Impfempfehlung für den Impfstoff AstraZeneca an jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst werden. Bisher wird dieser Impfstoff in Deutschland nur an Unter-65-Jährige vergeben, weil für ältere Menschen nicht genügend wissenschaftliche Daten vorlagen.

SPD-Chef: Merkel und Unionsminister werden Aufgabe nicht gerecht

04:03 Uhr: Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Unionsminister in der Coronakrise scharf kritisiert. "Wir haben eine Regierungschefin, die in der Koordinierung in dieser Krise einiges vermissen lässt", sagte Walter-Borjans der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag) über den Koalitionspartner.

Die derzeit besonders geforderten Verantwortungsträger in der Union würden "ihrer Aufgabe nicht gerecht". Er bezog sich damit besonders auf Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU). Bei beiden sei, "vorsichtig formuliert, eine Menge Luft nach oben."

So scharfe Worte eines Parteivorsitzenden über seinen Koalitionspartner sind eher ungewöhnlich - allerdings hat der Wahlkampf begonnen, am 26. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Vieles werde derzeit von Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) und den SPD-Ministern ausgebügelt, führte Walter-Borjans weiter aus. "Je näher wir der Wahl kommen, desto mehr spürt man, dass es nicht nur auf das Wollen ankommt, sondern auch auf das Können." Und: "Die Leistung der Kabinettsmitglieder von CDU und CSU in dieser Regierung liegt nun wirklich erkennbar hinter der der SPD."

Auftakt in Lateinamerika: Kolumbien erhält Corona-Impfdosen von Covax

02:08 Uhr: Kolumbien hat als erstes Land Lateinamerikas Impfstoffe von der internationalen Covax-Initiative bekommen. "Der heutige Tag markiert einen sehr wichtigen Meilenstein", sagte der kolumbianische Präsident Iván Duque nach der Ankunft von 117.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer am internationalen Flughafen El Dorado in Bogotá am Montag. Insgesamt erwarte Kolumbien im Rahmen der Covax-Initiative 20 Millionen Impfdosen, sagte Duque in einem in sozialen Netzwerken veröffentlichten Video.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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