München - CSU-Chef Markus Söder hat den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu scharf kritisiert.
"Ich kann nur sagen, ich finde, das ist ein falsches Signal", sagte der bayerische Ministerpräsident in München. Das Vorgehen sei "relativ befremdlich. Da entsteht der Eindruck einer sehr politischen Instrumentalisierung."
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Der Internationale Strafgerichtshof hatte Haftbefehle gegen
Bundesregierung hält sich mit Bewertung bisher zurück
Die Bundesregierung hatte sich mit einer Bewertung des Haftbefehls zunächst zurückgehalten. Regierungssprecher Steffen Hebestreit hatte mitgeteilt, die daraus folgenden "innerstaatlichen Schritte" würden gewissenhaft geprüft. Weiteres stünde erst an, wenn ein Aufenthalt von Netanjahu und dem ehemaligen Verteidigungsminister Joav Galant in Deutschland absehbar sei, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin mit.
Die Entscheidung des Gerichts ist umstritten. Mehrere Verbündete Israels kritisierten den Haftbefehl - allen voran die USA. Die Vereinigten Staaten erkennen den Gerichtshof allerdings auch nicht an und sind nicht zur Vollstreckung des Haftbefehls verpflichtet. © Deutsche Presse-Agentur
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