• 16:36 Uhr: Söder zu Astrazeneca: "Wer sich traut, soll auch Möglichkeit haben"
  • 16:15 Uhr ➤ SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für Einschränkung des Astrazeneca-Impfstoffs
  • 15:57 Uhr: Entwurf: Empfehlung für Astrazeneca nur noch für über 60-Jährige
  • 15:22 Uhr: Expertengremium in Kanada empfiehlt Astrazeneca-Aussetzung

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➤ SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach für Einschränkung des Astrazeneca-Impfstoffs

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat seine Meinung hinsichtlich der Corona-Impfung mit Astrazeneca geändert. Nach Sichtung aller Daten und Argumente ergebe der Ausschluss von unter 55-Jährigen Sinn, schreibt er auf Twitter.

"War zuerst anderer Meinung." Die Hirnvenenthrombosen seien schließlich bei Jüngeren häufiger, erklärt er weiter.

Lauterbach hatte sich am 19. März für die Fortsetzung der Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgesprochen, nachdem diese in Deutschland zunächst ausgesetzt worden waren. Hintergrund waren Hirnvenenthrombosen, die in seltenen Fällen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte das Vakzin damals geprüft und dessen Sicherheit bekräftigt.

Die weiteren Corona-News des Tages:

Patientenschützer für Wahlfreiheit bei Corona-Impfstoffen

17:52 Uhr: Angesichts des neuen Wirbels um den Corona-Impfstoff von Astrazeneca fordern Patientenschützer mehr Flexibilität beim Einsatz der verschiedenen Präparate. "Damit die Impfkampagne endlich Fahrt aufnehmen kann, müssen Impfwillige die Wahlfreiheit bei den Seren erhalten", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Doch damit darf nicht die ethische Reihenfolge beim Impfangebot aufgegeben werden. Sonst kommen immobile, schwerst kranke und pflegebedürftige Menschen unter die Räder."

NRW stoppt Astrazeneca-Impfungen für unter 60-Jährige

17:35 Uhr: Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat einen sofortigen Impfstopp für den Wirkstoff von Astrazeneca für Männer und Frauen unter 60 Jahren erlassen. Das sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag auf Anfrage.

Biontech will Impfstoffproduktion auf 2,5 Milliarden Dosen steigern

17:19 Uhr: Der Mainzer Corona-Impfstoff-Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer peilen eine Ausweitung ihrer Produktionskapazität auf 2,5 Milliarden Dosen bis Ende dieses Jahres an. Das teilte das Mainzer Unternehmen am Dienstag bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das vergangene Jahr mit. Bislang war von 2 Milliarden Dosen die Rede.

"Der Anstieg wurde hauptsächlich ermöglicht durch verbesserte Herstellungsprozesse, die Inbetriebnahme von Biontechs Produktionsstätte in Marburg, die Zulassung der Entnahme einer sechsten Impfdosis sowie durch die Erweiterung unseres Hersteller- und Lieferantennetzwerks", erklärte das Unternehmen.

Bis zum 23. März lieferten Biontech und seine Partner weltweit mehr als 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs aus. Für dieses Jahr haben Biontech und Pfizer nach eigenen Angaben Bestellungen über mehr als 1,4 Milliarden Dosen unterzeichnet. "Gespräche über weitere Lieferungen laufen."

Brandenburg beschließt Ausgangsbeschränkung über Ostern

16:54 Uhr: Brandenburg führt über Ostern angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ein. Das Kabinett in Potsdam beschloss am Dienstag, dass sie vom 1. bis 6. April von 22.00 bis 5.00 Uhr gelten soll. Bedingung ist eine regionale Sieben-Tage-Inzidenz von 100 oder mehr an drei Tagen in Folge.

Markus Söder zu Astrazeneca: "Wer sich traut, soll auch Möglichkeit haben"

16:36 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angesichts der Turbulenzen um den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca vorgeschlagen, die Impfreihenfolge für das Vakzin komplett aufzulösen. "Irgendwann wird man bei Astrazeneca speziell mit sehr viel Freiheit operieren müssen und sagen müssen: Wer will und wer es sich traut quasi, der soll auch die Möglichkeit haben", sagte Söder am Dienstag in München.

Astrazeneca funktioniere nicht so, wie die meisten gehofft hätten, sagte Söder. "Bei Astrazeneca ist ja jeden Tag irgendein neues Problem zu erwarten. Und das spürt man auch ehrlicherweise in der Wahrnehmung draußen", betonte er.

Entwurf: Empfehlung für Astrazeneca nur noch für über 60-Jährige

15:57 Uhr: Für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca deutet sich eine geänderte Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) an. Das Präparat soll voraussichtlich nur noch für Menschen über 60 Jahre empfohlen werden. Das geht aus einem Beschlussentwurf der Stiko hervor, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt.

In dem Entwurf heißt es, basierend auf der momentanen Datenlage empfehle die Stiko "im Regelfall" die Impfung mit Astrazeneca "nur Menschen im Alter >60 Jahre". Der Einsatz unterhalb dieser Altersgrenze "bleibt indes nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoakzeptanz nach sorgfältiger Aufklärung möglich", heißt es in dem Beschlussentwurf weiter.

Brandenburg setzt Impfungen mit Astrazeneca bei Menschen unter 60 aus

15:44 Uhr: Auch Brandenburg setzt Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren vorerst aus. Der Stopp gelte ab Dienstag, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Die Entscheidung sei mit dem Impflogistik-Stab abgestimmt worden.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollten am Dienstagabend in einer Sondersitzung über den weiteren Umgang mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers beraten.

Expertengremium in Kanada empfiehlt Astrazeneca-Aussetzung

15:22 Uhr: Kanadas Expertengremium für die Corona-Impfkampagne hat nun auch offiziell die Aussetzung des Vakzins von Hersteller Astrazeneca für Menschen im Alter unter 55 Jahren empfohlen.

Das Komitee habe Sicherheitsbedenken und wolle Berichte über seltene Blutgerinnsel bei einigen immunisierten Patienten näher untersuchen. Medienberichten zufolge war das Mittel in der Altersgruppe unter 55 bislang aber nicht großflächig eingesetzt worden.

Kreis Heinsberg impft Frauen unter 55 nur noch mit Biontech

15:06 Uhr: Nach zwei schweren Fällen von Komplikationen nach einer Impfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca in Nordrhein-Westfalen hat der Kreis Heinsberg am Dienstag die Impfung mit sofortiger Wirkung umgestellt. Frauen unter 55 Jahren erhielten nun ausnahmslos den Impfstoff von Biontech, teilte der Kreis mit.

Das Gesundheitsamt habe in Abstimmung mit dem Krisenstab und der ärztlichen Leitung des Impfzentrums entschieden, dass mit sofortiger Wirkung der Impfstoff des Herstellers Astrazeneca nicht mehr an Frauen in der Altersgruppe unter 55 Jahre verimpft werden dürfe. Die Zweitimpfungen dieses Wirkstoffs stünden ab Mai an. Wie damit umgegangen wird, soll später geklärt werden.

Auch München setzt Astrazeneca-Impfungen bei Menschen unter 60 aus

14:51 Uhr: Auch in München werden bis auf Weiteres keine Menschen unter 60 mehr mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca geimpft. "Aufgrund der aktuellen Entwicklung hat die Stadt entschieden, wie Berlin die Impfungen mit Astrazeneca für Personen unter 60 Jahren vorsorglich auszusetzen, bis die Frage möglicher Impfkomplikationen für diese Personengruppe geklärt ist", teilte ein Sprecher der Stadt am Dienstag mit.

Dies betreffe vor allem die geplanten Impfungen im Impfzentrum und im Isar-Klinikum. Die Impfungen in den Alten- und Service-Zentren könnten fortgesetzt werden. Zuvor hatte das Land Berlin mitgeteilt, Impfungen mit Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren vorsorglich auszusetzen.

60 Millionen Masken wegen Mängeln in Italien beschlagnahmt

14:33 Uhr: Die italienische Polizei hat 60 Millionen schadhafte Gesichtsmasken, die für den Gesundheitsbereich bestimmt waren, aus dem Verkehr gezogen. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Filterkapazität der Masken teils zehn Mal niedriger war als angegeben, teilte die Finanzpolizei am Dienstag in Görz (Gorizia) in der Nordost-Region Friaul-Julisch Venetien mit.

Für das Personal im Gesundheitsbereich sei das riskant gewesen. Die Operation sei landesweit und im Rahmen von Kontrollen hinsichtlich illegaler Vorkommnisse im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie durchgeführt worden.

Rund ein Drittel aller Corona-Patienten in Krankenhäusern jünger als 60 Jahre

14:09 Uhr: Rund ein Drittel der Corona-Patienten in deutschen Krankenhäusern ist laut einer Auswertung der Krankenkasse AOK jünger als 60 Jahre gewesen. Unter Beatmungspatienten habe diese Bevölkerungsgruppe rund 25 Prozent gestellt, teilte die AOK am Dienstag in Berlin unter Verweis auf eine Analyse ihres wissenschaftlichen Instituts (Wido) mit. Die Sterblichkeit unter stationären Corona-Patienten war demnach "sehr hoch". Sie betrug 18 Prozent oder fast ein Fünftel.

Die Datenauswertung, in die Erkenntnisse aus der zweiten Welle der Pandemie einflossen, bestätigten nach Angaben der Kasse die bereits zuvor gewonnenen Erfahrungen. So steigt das Risiko von schweren Corona-Verläufen mit dem Alter generell an. Rund die Hälfte der stationär behandelten Patienten war älter als 70 Jahre, wie die AOK unter Verweis auf ihre Experten betonte. Aber es gebe eben auch bei jüngeren Menschen "viele schwere Verläufe".

"Die Zahlen verdeutlichen, dass sich die Intensivstationen angesichts steigender Infektionszahlen schnell mit Menschen mittleren Alters füllen können, die noch nicht geimpft sind", warnte Wido-Geschäftsführer Jürgen Klauber. Intensivmediziner berichteten derzeit schon von entsprechenden Trends in Kliniken.

Männer waren den Auswertungen der Kasse zufolge deutlich häufiger von schweren Corona-Verläufen betroffen als Frauen. 66 Prozent der beatmeten Corona-Patienten in der zweiten Welle waren Männer.

Die Analyse beruht auf Daten zur Versorgung von AOK-Versicherten in Krankenhäusern. In die Auswertung zu Corona-Verläufen flossen dabei Informationen zu 52.000 Infizierten ein, die von Februar bis November stationär behandelt wurden. Die Untersuchungen waren Teil eines größer angelegten Krankenhausreports der AOK. Dieser kam laut Kasse zu dem Ergebnis, dass die stationäre Versorgung generell in größeren Krankenhäusern zentralisiert werden sollte.

Die AOK berief sich dabei auch auf die Erfahrung in der Pandemie. So habe sich gezeigt, dass qualifiziertes medizinisches Personal "der entscheidende und gleichzeitig limitierende Faktor" sei, erklärte AOK-Vorstandschef Martin Litsch. Es bringe dagegen aber nichts, einfach zusätzliche Intensivbetten und Beatmungsgeräte aufzustellen. Größere Krankenhäuser seien besser in der Lage, die entsprechenden personellen Ressourcen flexibel einzusetzen und zugleich auch den normalen Versorgungsbetrieb aufrechtzuerhalten.

Söder verspricht: 20 Prozent der Menschen in Bayern bis Anfang Mai geimpft

14:03 Uhr. Bis Anfang Mai sollen nach Angaben von Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder 20 Prozent der bayerischen Bevölkerung eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten haben. Derzeit würden täglich rund 40.000 Impfdosen im Freistaat verabreicht. Um das Ziel zu erreichen, will Bayern sowohl die Notreserven weitgehend auflösen und bald schon rund um die Uhr impfen. "Es gibt keine Osterruhe fürs Impfen", sagte Söder.

Neben den Impfzentren, wo bis zu 70.000 Impfungen täglich möglich seien, würden von Mittwoch an auch die niedergelassenen Ärzte mitimpfen, sagte Söder am Dienstag in München nach einer Videoschalte unter anderem mit Vertretern von Hausärzten und Kommunen zur weiteren Impfstrategie. Begonnen werde zunächst mit 1635 Praxen und 33.000 Dosen.

Ende April, Anfang Mai soll bereits die bayerische Wirtschaft integriert werden. Bereits im April soll mit etwa zehn Modellprojekten das Impfen bei größeren Arbeitgebern durch deren Betriebsärzte beginnen. Dazu werde wie in den ostbayerischen Grenzregionen zu Tschechien die Impfreihenfolge geändert.

Berlin setzt Impfungen mit Astrazeneca bei Frauen unter 60 aus

13:27 Uhr: In Berlin werden Frauen im Alter von unter 60 Jahren vorerst nicht mehr mit dem Astrazeneca-Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft. Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) kündigte am Dienstag in Berlin eine Aussetzung der Impfungen für diese Gruppe an. Sie begründete dies mit weiteren Fällen der Hirnthrombosen, die mit der Impfung in Verbindung gebracht werden.

Sie wolle nun zunächst abwarten, wie die neue Empfehlung der Impfkommission sei, sagte Kalayci. Außerdem wolle sie sich mit dem Bundesgesundheitsministerium darüber austauschen, wie mit der Zweitimpfung der Frauen dieser Altersgruppe umgegangen werden soll, die bereits eine erste Dosis Astrazeneca bekamen.

Nach einem "Spiegel"-Bericht wurden mittlerweile 31 Fälle der Sinusvenenthrombose nach einer Astrazeneca-Impfung gemeldet. Das Paul-Ehrlich-Institut habe mitgeteilt, dass in weiteren 19 Fällen zusätzlich ein Mangel an Blutplättchen gemeldet worden sei. In neun Fällen seien die Betroffenen gestorben.

Tübingens Modellprojekt unter Druck - auch wegen steigender Corona-Fallzahlen

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) sieht sein Corona-Modellprojekt massiv in der Kritik. Er erhalte deswegen auch Morddrohungen.

"Das Modellprojekt steht seit heute sehr unter Druck", sagte Palmer in einer Online-Gesprächsrunde mit Wissenschaftlern am Montagabend in Tübingen. Viele wünschten sich, dass das Projekt scheitere. Wegen Morddrohungen gegen ihn gebe es bereits eine dreistellige Zahl an Verfahren bei der Staatsanwaltschaft.

Insbesondere die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag seien so verstanden worden, dass sie auch das Tübinger Modell in Frage gestellt habe, sagte Palmer.

Die Kanzlerin hatte sich in der ARD-Sendung "Anne Will" kritisch gegenüber Öffnungsschritten gezeigt und angedeutet, dass notfalls der Bund tätig werden könnte, wenn die Länder nicht handelten. Mehrere Länder wollen derzeit Modellprojekte mit Lockerungen starten.

Tatsächlich steigen sowohl im Landkreis Tübingen als auch in der Stadt die Corona-Fallzahlen. Am Dienstag lag die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis bei 104, am vergangenen Donnerstag betrug der Wert noch 71. Oberbürgermeister Palmer und die Pandemiebeauftragte hatten am Sonntag laut "Stuttgarter Zeitung" mitgeteilt: "Auch in unserer Stadt steigen nun die Fallzahlen."

Palmer mache die Entwicklung aber keine Sorgen. Der Anstieg gehe eher nicht aufs Einkaufen oder den Theaterbesuch zurück. Problematisch seien jene, die abends in der Stadt Party machten. Es sei aber jederzeit möglich die Reißleine zu ziehen. "Das ist ein Experiment mit offenem Ausgang", sagte Palmer den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" .

"Wir haben nicht genug Ordnungskräfte", um die Ansammlung von "Hundertschaften junger Leute" im ganzen Stadtgebiet zu unterbinden, erklärte Palmer auf Facebook. Aus diesem Grund plädiert er für eine "Ausgangssperre nach 20 Uhr".

In einem weiteren Post forderte der Grünen-Politiker Auswärtige auf, während der Pandemie nicht nach Tübingen zu kommen.

Schwedische Zahlen: Kaum Infektionen nach Corona-Impfung

12:49 Uhr: Nach einer Corona-Impfung stecken sich Menschen nur in sehr seltenen Fällen mit dem Virus an. Das zeigen neben Studien nun auch neue Zahlen aus Schweden. Bislang haben in Schweden mehrere Hunderttausend Menschen bereits beide Impfdosen erhalten. Im Abstand von mindestens zwei Wochen zur zweiten Dosis sind lediglich knapp 200 Geimpfte positiv auf das Virus getestet worden. Das teilte die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Dienstag mit. Dies entspricht demnach einem Anteil von 0,06 Prozent an allen, die vollständig geimpft worden sind, und damit einem erwarteten Niveau. Bislang haben demnach rund 430.000 Menschen in Schweden ihre beiden Impfdosen erhalten.

"Dass sich so wenige Menschen nach Erhalt ihrer zweiten Impfdosis infizieren, weist darauf hin, dass die in Schweden gegen COVID-19 verwendeten Impfstoffe gut funktionieren", erklärte der staatliche Epidemiologe Anders Tegnell. Wie viele der rund 200 Betroffenen Symptome gezeigt oder Behandlung benötigt haben, ist nach Angaben der Behörde nicht bekannt. Als EU-Land setzt Schweden auf dieselben Corona-Impfstoffe wie Deutschland.

Eine neue US-Studie bekräftigt eine gute Wirksamkeit von einigen Impfstoffen auch gegen Infektionen ohne Symptome. "Die Ergebnisse zeigten, dass nach der zweiten Impfstoffdosis das Infektionsrisiko zwei oder mehr Wochen nach der Impfung um 90 Prozent verringert wurde", hatte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Montag mitgeteilt.

Positive Zeichen kamen zuletzt auch von der EU-Gesundheitsbehörde ECDC. "Es ist sehr ermutigend, zu sehen, dass Reinfektionen mit SARS-CoV-2 ziemlich selten sind", hatte ECDC-Direktorin Andrea Ammon am Montagabend erklärt. Es gebe auch erste Anzeichen, dass das Risiko einer Weitergabe der Infektionen bei Geimpften niedriger sei. Trotz der Unwägbarkeiten wegen der aufgetreten Virus-Varianten gehe man nach wie vor davon aus, dass die Gesamtzahl der Neuinfektionen signifikant abnehmen werde, wenn mehr Menschen geimpft werden.

Rufe nach Änderung der Impfreihenfolge werden lauter

Anstatt so vielen Menschen wie möglich die erste Impfdosis gegen das Coronavirus zu verabreichen, werden Dosen für die Zweitimpfung zurückgehalten. Das sei unnötig, klagen Immunmediziner. Auch aus der Politik wird der Ruf nach einer flexibleren Impfreihenfolge immer lauter.

Chefarzt am Klinikum Zittau nach Corona-Erkrankung gestorben

12:15 Uhr: Der Chefarzt für Innere Medizin am Klinikum Oberlausitzer Bergland in Zittau ist nach einer Corona-Erkrankung gestorben. Wolfgang Eipperle (61) habe erst im vergangenen April die Stelle angetreten und leitete seitdem die Covid-Station in der Klinik, wie eine Sprecherin am Dienstag sagte. Eipperle starb am 11. März.

"Selbst bis vor Kurzem in seinem Bemühen um die Rettung und Behandlung der COVID-19-Patienten in seiner Klinik tätig, konnten ihm die Ärzte und Pflegekräfte im Universitätsklinikum Dresden nicht mehr helfen", hieß es in der Traueranzeige des Klinikums.

Italien verhängt fünftägige Quarantäne bei Einreise aus anderen EU-Länder

12:10 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie verhängt Italien eine Quarantänepflicht bei Einreisen aus anderen EU-Ländern. Reisende aus EU-Ländern müssten vor ihrer Einreise einen Corona-Test machen, nach ihrer Ankunft in Italien fünf Tage lang in Quarantäne bleiben und am Ende dieser Zeit wieder einen Corona-Test machen, hieß es am Dienstag aus Kreisen des Gesundheitsministeriums in Rom.

Wann die Regeln in Kraft treten sollen, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Für Besucher, die aus Ländern außerhalb der EU einreisen, gelten sie bereits.Das Auswärtige Amt in Berlin rät derzeit von nicht notwendigen touristischen Reisen nach Italien ab. Das ganze Land wurde als Risikogebiet eingestuft.

Charité setzt Impfungen mit Astrazeneca bei Frauen unter 55 aus

11:48 Uhr: Die Berliner Universitätsklinik Charité stoppt bis auf Weiteres alle Impfungen ihrer Mitarbeiterinnen unter 55 Jahren mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca. "Dieser Schritt ist aus Sicht der Charité notwendig, da in der Zwischenzeit weitere Hirnvenenthrombosen bei Frauen in Deutschland bekannt geworden sind", sagte die Sprecherin der Klinik, Manuela Zingl, am Dienstag.

Sie betonte, dass in der Charité keine Komplikationen nach Impfungen mit Astrazeneca aufgetreten seien. Diese wolle jedoch vorsorglich agieren und abschließende Bewertungen abwarten. Die Charité habe in der Pandemie bisher rund 16.000 Erst- und Zweitimpfungen an ihr Personal verabreicht. "Davon entfiel der größte Teil auf Astrazeneca", sagte Zingl.

Auch der landeseigene Berliner Klinikbetreiber Vivantes setzte bis auf Weiteres vorsorglich alle Impfungen von Frauen unter 55 Jahren mit dem Vakzin aus. "Dies betrifft vor allem die eigene Belegschaft", teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit.

Grenzkontrollen zu Tschechien verlängert

11:23 Uhr: Deutschland verlängert die in der Corona-Krise eingeführten stationären Grenzkontrollen zu Tschechien um weitere 14 Tage. Zugleich werden die Kontrollen zum österreichischen Bundesland Tirol beendet. Das teilte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Dienstag in Berlin mit.

Sachsen öffnet Schulen nach Ostern unabhängig vom Inzidenzwert

11:02 Uhr: Sachsen will Schulen und Kitas nach Ostern unabhängig vom Inzidenzwert öffnen. Im Gegenzug werden die Tests und die Maskenpflicht verschärft, wie Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Dienstag in Dresden sagte. Geregelt wird dies in der neuen Corona-Schutzverordnung, die bis zum 18. April gilt.

"Trotz steigender Infektionszahlen wollen wir den Kindern und Jugendlichen den Kita- und Schulbesuch ermöglichen", erklärte Piwarz. "Wir haben erlebt, was das mit den Kindern macht, wenn sie nicht die Schulen besuchen dürfen."

In Sachsen waren zuletzt in mehreren Landkreisen mit hohen Inzidenzwerten Schulen und Kitas geschlossen worden. Bislang war dies vorgeschrieben, wenn der Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt an fünf Werktagen überschritten wurde.

Künftig ist das in Sachsen kein Maßstab mehr. Allerdings müssen sich nach Ostern dann alle Schüler zweimal wöchentlich testen lassen, bisher war nur ein Test verpflichtend. Künftig werden zudem Grundschüler getestet. Bei den Lehrkräften bleibt es bei zwei Tests pro Woche. Wer sich in Sachsen nicht testen lässt, darf auch nicht die Schule betreten.

Zudem sollten alle Schüler ab der fünften Klasse auch im Unterricht eine medizinische Gesichtsmaske oder FFP2-Maske tragen. Die Schulbesuchspflicht wird für alle aufgehoben. Die Eltern und Schüler sollen entscheiden, ob die Kinder zum Präsenzunterricht in die Schule gehen oder zu Hause lernen. Auch Kitaerzieher sollen zweimal wöchentlich getestet werden.

Corona-Lage in Deutschland: RKI-Lagebericht vom 30. März

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 9549 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 135,2 an. Aus einem Bundesland fehlten die Zahlen am Dienstagmorgen noch. Teaserbild: imago images/Gutschalk/Thorsten Gutschalk

Schwedische Gesundheitsbehörde rät von Corona-Lockerungen im April ab

10:48 Uhr: Schweden hat auf die Bevölkerung gerechnet derzeit etwa dreimal so hohe Neuinfektionszahlen wie Deutschland - geplante Corona-Lockerungen dürften deshalb in dem skandinavischen Land erst einmal aufgeschoben werden.

Die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hat der Regierung empfohlen, die für den 11. April anvisierte Lockerung bestimmter Beschränkungen wegen der Infektionslage bis zum 3. Mai zu verschieben. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Die Regierung in Stockholm muss nun entscheiden. Sie folgt dem Expertenrat der Behörde aber in der Regel.

Es geht dabei unter anderem um das Anheben der Teilnehmergrenze für Versammlungen und Veranstaltungen wie Fußballspiele und Konzerte, die derzeit bei acht Besuchern liegt. Für die beiden großen Freizeitparks in Stockholm und Göteborg, Gröna Lund und Liseberg, war zudem vorgesehen gewesen, wie andere Parks von der Acht-Besucher-Regel ausgenommen zu werden. Die Corona-Infektionen breiteten sich aber in den meisten Regionen des Landes aus, was eine steigende Belastung für das Gesundheitswesen zur Folge habe, warnte die Behörde.

In den aktuellsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC kommt Schweden für die beiden Wochen vom 8. bis 21. März auf einen 14-Tages-Inzidenzwert von 597 pro 100.000 Einwohner. Deutschland lag in dem Zeitraum bei 195. Die Tendenz der Neuinfektionen sowohl in Schweden als auch in Deutschland ist weiter steigend.

Schweden war in der Corona-Krise einen Sonderweg mit vergleichsweise wenigen und milden Beschränkungen gegangen. Das bedeutete jedoch nicht, dass die Schweden ohne Einschränkungen leben konnten. Seit November dürfen sich zum Beispiel nur noch acht Personen versammeln, Restaurants und Kneipen müssen um 20:30 Uhr schließen. Auch die Besucherzahlen in Läden, Fitnessstudios und anderen Einrichtungen wurden begrenzt. Hinzu kommen eindringliche Appelle, Vernunft walten zu lassen und sich an Empfehlungen etwa zum Abstandhalten zu richten.

Sächsisches Pharmaunternehmen entwickelt Nasenspray-Impfung

10:28 Uhr: Die Firma Ribboxx Pharmaceuticals aus dem sächsischen Radebeul bei Dresden arbeitet an einem Corona-Impfstoff, der durch die Nase mit Hilfe eines Sprays verabreicht werden soll. "In einem Jahr bis 18 Monaten könnten die ersten Patienten davon profitieren", sagte Geschäftsführer Jacques Rohayem dem MDR.

Die Entwicklung des Sprays von Ribboxx ist offenbar vergleichsweise weit fortgeschritten. Das Nasenspray könne bei vier Grad Celsius Kühlschranktemperatur bis zu drei Jahre lang gelagert werden. Laut Rohayem liegen bereits experimentelle Bestätigungen der Wirksamkeit und der industriellen Herstellung vor. Es fehle aber eine Finanzierung von mehreren Tausend Impfdosen, Rohayem befände sich in Gesprächen mit mehreren Institutionen als potenzielle Geldgeber.

Hamburger UKE-Intensiv-Chef Kluge fordert harten Lockdown

08:58 Uhr: Der Direktor der Klinik für Intensivmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, hat sich mit Blick auf die Infektionszahlen für einen harten Lockdown ausgesprochen. "Selbst mit diesen Beschränkungen, die jetzt ja noch gelten, kriegen wir das nicht in den Griff. Dieser Anstieg jeden Tag - der wird immer schlimmer", sagte der Mediziner am Montagabend dem "Hamburg Journal" im NDR Fernsehen.

Sogar mit einem harten Lockdown werde der "Bremsweg mehrere Wochen lang" sein. Er gehe auf Basis von Berechnungen davon aus, dass die Kliniken in den kommenden Wochen deutlich mehr Intensivpatienten behandeln werden müssen als in der zweiten Welle. "Daher sollte man wirklich sicherlich jetzt (...) absolute Kontaktsperre und Kontaktreduzierung durchsetzen. Das geht anscheinend nur mit einem Lockdown."

Inzidenz in Deutschland steigt auf 135,2

06:51 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist auf 135,2 gestiegen. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen hervor. Am Vortag hatte das RKI 134,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche gemeldet. Anfang März lag der Wert noch bei unter 70. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Nachdem im Lockdown die Zahl der Neuinfektionen bis etwa Mitte Februar deutlich gefallen war, stieg die Zahl der Ansteckungen zuletzt wieder kräftig - was Experten auch auf die weite Verbreitung ansteckenderer Varianten zurückführen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland, mit Ausnahme Baden-Württembergs, meldeten dem RKI binnen eines Tages 9549 Corona-Neuinfektionen. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 180 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7485 Neuinfektionen und 250 neue Todesfälle verzeichnet.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.791.822 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.507.900 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 76.093.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 1,10 (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 110 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Testpflicht an Flughäfen in Kraft getreten: Das sollten Reisende jetzt wissen

Wer nach Deutschland fliegen will, braucht seit 30. März neben einem Ticket auch einen negativen Corona-Test - sonst wird man gar nicht erst mitgenommen. Was Flugreisende nun beachten sollten.

Nach Bundesratssitzung: Tschentscher und Ramelow in Corona-Isolation

06:37 Uhr: Nach einem Hinweis der Corona-Warn-App befinden sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in Isolation. Der Hinweis stehe offenbar im Zusammenhang mit der letzten Bundesratssitzung, nach der zahlreiche im Plenarsaal Anwesende einen Hinweis erhalten hätten, teilte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Montag in Hamburg mit. Auch Ramelow war nach eigenen Aussagen am Freitag bei der Bundesratssitzung.

Der Linken-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Amtsarzt des Saale-Orla-Kreises habe ihm auferlegt, alle Kontakte zu unterbinden. Ramelow hat in dem Ostthüringer Landkreis ein Ferienhäuschen. Er verlasse derzeit nicht sein Grundstück und könne daher auch nicht an Landtagssitzungen teilnehmen. Auch die beiden Minister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) und Dirk Adams (Grüne) vermeiden demnach wegen einer Meldung bei der Corona-Warn-App Kontakte. Ramelow will am Mittwoch einen PCR-Test machen lassen, um Gewissheit zu bekommen.

In Hamburg hätten sich neben Tschentscher auch Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) sowie die Außenbevollmächtigte des Senats beim Bund und der EU, Staatsrätin Almut Möller (SPD), in freiwillige häusliche Isolation begeben. Sie arbeiten derzeit im Homeoffice und ließen am Mittwoch einen PCR-Test machen, hieß es aus dem Senat.

Auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) begab sich am Montag nach einem Warnhinweis der App in häusliche Quarantäne. Sein Ministerium geht von einem Zusammenhang mit der vergangenen Bundesratssitzung aus. Willingmann werde sich im Laufe der Woche testen lassen, alle weiteren Termine aber aus dem Homeoffice wahrnehmen, sagte ein Sprecher.

Bei Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und seinem Sprecher löste die App hingegen keinen Alarm aus. Beide hatten an der Sitzung in Berlin teilgenommen. Mehrere Corona-Tests seien seitdem bei Haseloff negativ verlaufen, sagte der Sprecher am Montagabend.

Städte- und Gemeindebund stützt harten Corona-Kurs von Merkel

05:52 Uhr: Der Städte- und Gemeindebund hat sich in der Debatte um die Corona-Politik hinter den harten Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestellt. "Zurecht mahnt die Bundeskanzlerin, Kontakte zu beschränken und weitere Maßnahmen zu treffen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag. "Bund und Länder haben bei der Vereinbarung der Notbremse leider eine Konkretisierung versäumt, hier sollte schnell nachgearbeitet werden."

Landsberg sprach sich zudem dafür aus, bei möglichen Ausgangsbeschränkungen "klare einheitliche Leitlinien" vorzugeben. Er schränkte aber zugleich ein, solche Beschränkungen müssten "gut begründet sein, können nur regional in Betracht kommen und sind zeitlich zu befristen".

Zur Eindämmung der Corona-Infektionen plädierte der Hauptgeschäftsführer des Kommunalverbands für ein gemeinsames Vorgehen von Bund, Ländern und Kommunen. "Auch ein gemeinsamer Appell von Bund, Ländern und Kommunen an die Menschen, über Ostern die Kontakte auf das allernötigste zu reduzieren wäre ein richtiges und wichtiges Signal", sagte Landsberg. "Wir brauchen weniger Vielstimmigkeit und weniger Schuldzuweisungen, sondern gemeinsames Handeln."

Bundeskanzlerin Merkel hatte mit einem Interview in der ARD-Sendung "Anne Will" am Sonntagabend eine Debatte über den Kurs in der Corona-Politik ausgelöst. Sie forderte dabei, die Länder müssten bei der Pandemiebekämpfung "nachlegen". Bund und Länder hätten gemeinsam die Notbremse zur Rücknahme bereits erfolgter Öffnungen und auch weitere Maßnahmen beschlossen. "Aber die Umsetzung ist nicht so, dass ich schon überzeugt bin, dass diese dritte Welle gebrochen wird."

Änderten die Länder ihr Vorgehen nicht, müsse beispielsweise eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes erwogen werden, sagte die Kanzlerin. In mehreren Bundesländern stießen solche Überlegungen sowie Merkels Kritik auf Widerspruch.

Dreyer erklärt Corona-Tests zur "Bürgerpflicht"

05:01 Uhr: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat die Menschen aufgefordert, sich häufiger auf das Coronavirus testen zu lassen. "Wer sich testet, hilft dabei, Infektionen rechtzeitig zu erkennen, noch bevor Symptome auftreten und man andere Menschen unbemerkt anstecken kann", sagte Dreyer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Neben konkreten Schutzmaßnahmen sei das Testen im Kampf gegen die Pandemie zentral. "Testen ist auch eine Bürgerpflicht", sagte Dreyer.

DGB fordert Testpflicht für Unternehmen

04:31 Uhr: Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat eine bundesweite Pflicht für Betriebe gefordert, ihren Mitarbeitern Corona-Tests anzubieten. "Die Selbstverpflichtung allein reicht nicht. Viel zu viele Arbeitgeber weigern sich immer noch, ihrer Verantwortung gerecht zu werden", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Testangebote müssten verpflichtend sein, die Kosten müssen die Arbeitgeber tragen, verlangte Hoffmann. Für die Beschäftigten sollten die Tests aber weiterhin freiwillig sein, betonte der DGB-Chef.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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