• 13:47 Uhr: ➤ Geiger nach Anzug-Eklat immer noch sauer: Da hatte einer "ein Ego-Problem"
  • 11:38 Uhr: Drama im Biathlon: Norwegerin kollabiert im Ziel - Experte spricht von "Tragödie"
  • 09:32 Uhr: Johaug giftet nach Staffel-Pleite gegen Konkurrentinnen: "Unsportlich"
  • 08:00 Uhr: Felix Neureuther corona-positiv: So geht es dem ARD-Experten
  • 07:10 Uhr: Riesenslalom wird zum Sturzfestival: 33 Fahrer scheitern im ersten Lauf
  • 06:01 Uhr: IOC: Bach plant keinen Appell an Putin in Ukraine-Konflikt

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➤ Geiger nach Anzug-Eklat immer noch sauer: Da hatte einer "ein Ego-Problem"

Auch knapp eine Woche später hat Skispringer Karl Geiger die Disqualifikationen beim olympischen Mixed-Wettbewerb in China noch nicht abgehakt. Bei dem Wettkampf am Montag in Zhangjiakou waren fünf Springerinnen wegen nicht regelkonformer Anzüge von den Kontrolleuren disqualifiziert worden, darunter auch die Deutsche Katharina Althaus.

"Bei den Olympischen Spielen ist sowieso schon so viel Druck im Kessel, alle stehen unter Strom", sagte Geiger dem Pay-TV-Sender Sky. "Dann werden plötzlich Dinge anders gemacht, als wollte da irgendwer zeigen, er hat die dickste Hose hier." Da habe einer "ein Ego–Problem" gehabt.

Durch die Disqualifikation von Althaus hatte das deutsche Team den zweiten Durchgang bei der Olympia-Premiere des Wettbewerbs verpasst und die erhoffte Medaille klar verfehlt. Auch bei vier anderen Springerinnen wurde der Anzug als fehlerhaft bewertet. In die Kritik gerieten neben dem Weltverband Fis die Materialkontrolleure Mika Jukkara aus Finnland und Agnieszka Baczkowska aus Polen.

"Ich bin ja noch ein passiver Teilnehmer des Ganzen. Das hat speziell die Mädels voll erwischt", meinte der 29-jährige Geiger, der am Samstag Bronze von der Großschanze gewonnen hatte. "Ich weiß auch nicht, ob die Verantwortlichen wissen, was sie da genau gemacht haben." Bei fünf Athletinnen aus den vier Top–Nationen so durchzugreifen, "ein größerer Fauxpas kann einem nicht unterlaufen".

Alle seien mit etwa demselben Material gesprungen, "und das war die ganze Saison okay, aber an dem Tag nicht mehr", kritisierte Geiger. Für Althaus sei es doppelt bitter gewesen. "Wäre es bei einem Einzel passiert, ist das schon mies. Aber im Team ist es die Höchststrafe."

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Kollabierte norwegische Olympia-Biathletin Tandrevold erholt sich

17:02 Uhr: Die norwegische Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold ist nach ihrem Zusammenbruch am Ende des olympischen Verfolgungsrennens (siehe 11:38 Uhr) Team-Angaben zufolge wieder auf dem Weg der Besserung. Die kurz vor Schluss noch auf Rang drei laufende 25-Jährige verließen am Sonntag die Kräfte, im Ziel brach Tandrevold zusammen und musste behandelt werden. "Heute habe ich einen neuen Tiefpunkt erreicht", schrieb die 25-Jährige am Sonntag auf Instagram. "Spitzensport fühlt sich nicht immer gerecht an, finde ich."

Bronze holte sich bei den Winterspielen in Zhangjiakou so noch ihre Teamkollegin und Freundin Tiril Eckhoff. "Sie ist bei Bewusstsein und wird medizinisch betreut. Ihr geht es okay", sagte Eckhoff.

Er wisse nichts weiter, als dass Tandrevold wach sei und von Ärzten betreut werde, fügte Nationaltrainer Per Arne Botnan im Sender Discovery zunächst hinzu. Mannschaftsarzt Lars Kolsrud sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB später, dass es ihr gut gehe. Tandrevold esse und entspanne sich und habe sich die ganze Zeit bei Bewusstsein befunden.

Dem norwegischen Rundfunk sagte er, Tandrevold sei sehr froh, dass Eckhoff die Bronzemedaille geholt habe - so bleibe die Medaille in Fossum, wo beide für denselben Verein antreten. Tandrevold hat bereits in der Vergangenheit ähnliche Probleme wie jetzt in Peking gehabt. Sie bedankte sich für alle Nachrichten, die sie nach dem Vorfall erreicht hätten. "Ihr seid die besten! Ich kämpfe weiter", ergänzte sie. Das Rennen am Sonntag fand bei Schneetreiben und eisigem Wind statt.

Deutsches Eishockey-Team trifft nach 2:3 gegen USA auf Slowakei

16:31 Uhr: Deutschlands Eishockey-Olympia-Team hat bei den Winterspielen in Peking das letzte Vorrundenspiel gegen die USA 2:3 (1:1, 0:1, 1:1) verloren. Damit belegt das Team von Bundestrainer Toni Söderholm in der Gruppe A nur Platz drei hinter den USA und Kanada und spielt am Dienstag ein Entscheidungsspiel gegen die Slowakei um den Einzug ins Viertelfinale.

Gegen die USA traf am Sonntag Patrick Hager schon nach zwei Minuten zur Führung, Tom Kühnhackl (58.) konnte dann nur noch verkürzen. Zuvor hatte die Söderholm-Auswahl 1:5 gegen Kanada verloren und sich am Samstag zu einem 3:2 gegen Außenseiter China gezittert.

US-Eisschnellläuferin Jackson gewinnt Olympia-Gold über 500 Meter

15:54 Uhr: Die amerikanische Eisschnellläuferin Erin Jackson hat sich bei den Winterspielen in China den Olympiasieg über 500 Meter geholt. Die 29 Jahre alte Weltcup-Führende siegte am Sonntag in 37,04 Sekunden. Jackson ist die erste Afroamerikanerin, die eine olympische Eisschnelllauf-Medaille gewinnen konnte.

Sie hatte die interne Qualifikation in den USA eigentlich nach einem Ausrutscher verpasst, Siegerin Brittany Bowe trat den ihr zustehenden Startplatz aber ab. Bowe war in Peking dank eines Quotenplatzes trotzdem dabei und belegte in 38,04 Sekunden Rang 16.

Zweite wurde die Japanerin Miho Takagi in 37,12 Sekunden, die schon über 1.500 Meter Silber geholt hatte. Bronze sicherte sich die russische Weltmeisterin Angelina Golikowa in 37,21 Sekunden. Deutsche Eissprinterinnen waren bei den Winterspielen in China nicht dabei.

Leyhe komplettiert deutsches Skisprung Team - Paschke springt nicht

15:02 Uhr: Stephan Leyhe bildet zusammen mit Bronzegewinner Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Constantin Schmid das deutsche Skisprung-Quartett beim Teamwettkampf der Olympischen Winterspiele. Das gab der Deutsche Skiverband (DSV) am Sonntag in Zhangjiakou bekannt. Pius Paschke muss als fünfter deutscher Springer zuschauen.

Leyhe und Paschke hatten vor der Nominierung noch ein mannschaftsinternes Ausscheidungsspringen beim offiziellen Training im Schneetreiben ausgetragen. "Ich glaube, jeder von uns beiden hätte es verdient gehabt", sagte Leyhe. Paschke war zwar ein wenig enttäuscht über den Ausgang, gab sich aber fair. "Es war knapp. Der Stephan hat es auf jeden Fall verdient zu springen", meinte er.

Der Teamwettkampf bildet am Montag (12 Uhr/ARD und Eurosport) den Abschluss der Skissprung-Entscheidungen bei den Winterspielen. Geiger hatte am Samstag im Einzel von der Normalschanze den dritten Platz belegt.

"Nicht gut genug": Alpin-Chef Maier zur Olympia-Halbzeit unzufrieden

14:23 Uhr: Der Alpindirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), Wolfgang Maier, hat nach der ersten Woche der Winterspiele in China ein kritisches Halbzeitfazit gezogen. "Die Zwischenbilanz sieht rein an dem Auftrag, den wir haben, nämlich Medaillen zu holen, nicht gut aus. Wir haben keine gewonnen", sagte der 61-Jährige am Sonntag.

Angesichts ihrer Vorleistungen im Weltcup seien die deutschen Skirennfahrer zwar nicht als "zwingender Kandidat für die Medaillen" angereist. "Wie jedes Team, das in so einer Position ist, hofft man natürlich immer auf den Lucky Punch, oder dass es einem seiner Aktiven gelingt, wirklich ein Maximum seiner Leistungsfähigkeit bei den Spielen abzurufen. Das haben wir nicht geschafft", sagte er aber.

Vor allem mit den Ergebnissen der Speed-Herren, die die Podestplätze mitunter klar verpassten, war Maier nicht zufrieden. "Dort haben wir aus meiner Sicht die größte Niederlage einstecken müssen", betonte er. Bei Olympia würden nun mal nur die Ränge eins bis drei zählen. "Das muss man schon in einer gewissen Form der Selbstkritik sehen, dass wir hier nicht gut genug waren. Definitiv nicht gut genug", so Maier. Die Rückstände, die auch schon kleiner waren, gelte es aufzuarbeiten. Auch im Riesenslalom, in dem Hoffnungsträger Alexander Schmid bei schwierigen Bedingungen am Sonntag früh ausgeschieden war, habe man "nicht so performed wie wir es uns vorgestellt haben."

Lob hatte Maier für die Technikerinnen Lena Dürr und Emma Aicher übrig. Dürr sei "mit den besten Slalom ihres Lebens gefahren". Am Ende verpasste sie Bronze knapp. "Diese Medaille hätte uns extrem gut getan, weil dann einfach dieses Nachlaufen dieser Medaillen gestoppt gewesen wäre", sagte Maier. Die 18 Jahre junge Aicher habe bei ihrem Olympia-Debüt bisher durchaus "eine gewisse Perspektive" aufgezeigt.

"Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir haben schon noch einen Glauben an unsere Athleten", sagte Maier zur zweiten Woche, in der Kira Weidle (Abfahrt) und Linus Straßer (Slalom) nun noch angreifen wollen.

Finnland ringt Schweden nieder - Beide Teams im Olympia-Viertelfinale

12:59 Uhr: Mitfavorit Finnland hat mit einer Energieleistung sein letztes Vorrundenspiel beim olympischen Eishockey-Turnier gegen Schweden gewonnen. Beim 4:3 (0:0, 0:3, 3:0) nach Verlängerung im Prestigeduell am Sonntag kamen die Finnen trotz eines zwischenzeitlichen 0:3-Rückstandes nach dem zweiten Drittel noch einmal zurück und sicherten sich in der Verlängerung den Gruppensieg.

Schweden steht trotz der bitteren Pleite als bester Gruppenzweiter ebenso wie Finnland als Viertelfinal-Teilnehmer fest. Auch der Olympiasieger von 2018, Russland, ist bereits sicher im Viertelfinale am Mittwoch dabei.

Lange hatte es am Sonntag wegen einiger Undiszipliniertheiten nach einer Niederlage für die Finnen ausgesehen. Ex-NHL-Profi Markus Granlund hatte nach einem Check gegen Kopf und Nacken seines Gegenspielers gar eine Matchstrafe erhalten. Schweden nutzte diese Phase im zweiten Drittel mit drei Überzahl-Toren konsequent aus, ließ die Finnen im Schlussabschnitt aber wieder herankommen. Diesmal waren es die Schweden, die zwei Gegentore in Unterzahl kassierten.

Drama im Biathlon: Norwegerin kollabiert im Ziel - Experte spricht von "Tragödie"

11:38 Uhr: Im Verfolgungsrennen der Biathlon-Damen ist es am Sonntag zu einem Schreckmoment gekommen. Die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold lag aussichtsreich auf einem Medaillenrang, als ihr auf dem letzten Kilometer komplett die Kraft ausging. Sie taumelte durch die Loipe, wurde von zahlreichen Konkurrentinnen überholt und schaffte es gerade so ins Ziel. Dann kollabierte sie. "Ich hoffe, dass sich die Ärzte gleich um Tandrevold kümmern. Das ist eine olympische Tragödie, die da abläuft", kommentierte Sigi Heinrich bei Eurosport. Die ganze Geschichte um Tandrevold lesen Sie hier.

Vanessa Voigt Zwölfte bei Biathlon-Verfolgung - Röiseland wieder vorn

10:42 Uhr: Auch im Verfolgungsrennen sind die deutschen Biathletinnen um Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann klar an einer weiteren Medaille bei den Winterspielen in China vorbei gelaufen. Vanessa Voigt sorgte am Sonntag in Zhangjiakou als Zwölfte für die beste Platzierung. Voigt hatte nach zehn Kilometern und einem Schießfehler 2:48,4 Minuten Rückstand auf Siegerin Marte Olsbu Röiseland.

Die Norwegerin holte ihr drittes Gold nach den Erfolgen in der Mixed-Staffel und im Sprint. Silber sicherte sich wie im Sprint die Schwedin Elvira Öberg, Bronze ging an Tiril Eckhoff aus Norwegen. Letztlich erwiesen sich die Rückstände aus dem Sprintrennen als zu groß für das deutsche Quartett. Franziska Preuß wurde 15., Herrmann kam auf Rang 17, Vanessa Hinz belegte Platz 21.

Deutsche Skilangläufer werden Olympia-Fünfte - Russland holt Gold

10:00 Uhr: Die deutschen Skilangläufer haben bei den Olympischen Winterspielen in China den fünften Platz mit der Staffel belegt. Janosch Brugger, Friedrich Moch, Florian Notz und Lucas Bögl zeigten über 4 x 10 Kilometer am Sonntag im Schneetreiben von Zhangjiakou ein couragiertes Rennen. Gold sicherte sich das Quartett aus Russland vor Norwegen und Frankreich. Auf die Bronzemedaille fehlten der Mannschaft von Bundestrainer Peter Schlickenrieder über 1:40 Minuten.

Tags zuvor hatte die Frauen-Staffel völlig überraschend die Silbermedaille gewonnen. Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl und Sofie Krehl hatten sich am Samstag nur der russischen Staffel geschlagen geben müssen. Für die deutschen Langläuferinnen und Langläufer war es die erste Olympia-Medaille seit 2014.

Johaug giftet nach Staffel-Pleite gegen Konkurrentinnen: "Unsportlich"

09:32 Uhr: Sei es der Weltcup, seien es die Weltmeisterschaften, seien es die Olympischen Winterspiele: Seit Jahren dominiert Norwegen die nordischen Disziplinen, vor allem in der Loipe. Dass bei der Langlauf-Staffel der Damen - in der Deutschland überraschend Silber gewann - allerdings nur Rang fünf heraussprang, frustrierte die norwegische Ausnahmeläuferin Therese Johaug enorm. Und sie fand eine Erklärung dafür, warum auch ihre Leistung zu wünschen übrigließ – und die hatte wenig mit ihr zu tun, sondern mit der Konkurrenz. Die habe sich nämlich "unsportlich" verhalten. Die ganze Geschichte lesen sie im nachfolgenden Artikel:

Deutsche Ski-Asse chancenlos im Riesenslalom - Odermatt Olympiasieger

09:24 Uhr: Für das deutsche Alpin-Trio haben die Technik-Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen von China mit einem herben Dämpfer begonnen. Julian Rauchfuß verpasste als bester Deutscher im Riesenslalom am Sonntag mit über sechs Sekunden Rückstand auf den Schweizer Sieger Marco Odermatt die Top 15. Medaillen-Hoffnung Alexander Schmid und Linus Straßer waren jeweils nach einem Fahrfehler bereits im ersten Durchgang ausgeschieden.

Das Rennen am Xiaohaituo Mountain war geprägt von Nebel und teils heftigem Schneefall. Odermatt, der nach vier Weltcupsiegen im Riesentorlauf als Goldfavorit in das Rennen gestartet war, kam am besten mit den schwierigen Bedingungen klar. Am Ende hatte er 0,19 Sekunden Vorsprung auf Zan Kranjec aus Slowenien. Dritter wurde Weltmeister Mathieu Faivre aus Frankreich (+1,34).

Vor allem Schmid galt im deutschen Team als möglicher Kandidat auf Edelmetall. Im Dezember hatte der 27-Jährige aus Fischen im Allgäu erstmals auf einem Weltcup-Podest gestanden. "Ich habe es eher als Vorteil gesehen, dass die Sicht nicht gut ist. Weil ich eigentlich gut auf dem Ski stehe. Dass das jetzt so passiert ist, ist untypisch für mich", sagte Schmid, der genau wie Straßer weggerutscht war.

Am Mittwoch steht für die Herren der Slalom auf dem Programm. Straßer zählt nach seinem Sieg zuletzt in Schladming zu den Favoriten.

Rekord-Olympiasiegerin Geisenberger zurück in Deutschland

08:01 Uhr: Die deutsche Rekord-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger ist wieder zurück in Deutschland. Am Sonntagmorgen kurz nach Mitternacht verließ die 34-Jährige den Sicherheitsbereich des Münchner Flughafens und wurde neben zahlreichen Fans auch überschwänglich von Familienhund Bounty begrüßt. "Ich habe vermutet, dass ein paar Leute da sind. Aber dass es so viele sind, das ist der Wahnsinn", sagte die Rennrodlerin der ARD.

Geisenberger hatte bei den Winterspielen in Peking Gold in Einzel und Team gewonnen und damit ihre olympische Bilanz auf sechs Gold- und eine Bronzemedaille geschraubt. Dadurch löste die neunmalige Weltmeisterin die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein als erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin ab.

Felix Neureuther corona-positiv: So geht es dem ARD-Experten

08:00 Uhr: Im ARD-Team für die Olympischen Winterspiele von Peking gibt es den nächsten Corona-Fall. Der frühere Alpin-Star und heutige Experte Felix Neureuther wurde in der Olympia-Sendung am Sonntagmorgen per Video zugeschaltet. "Mir geht's super, also alles gut. Heute Nacht vor der Sendung den üblichen Corona-Test gemacht und positiv", sagte der 37-Jährige zu Moderatorin Jessy Wellmer. "Sehr überrascht, tut mir auch wirklich unheimlich leid. Schade, dass wir getrennt sind, Jessy."

Neureuther ist nicht der erste Corona-Betroffene bei der ARD. Zuletzt war Biathlon-Olympiasieger Arnd Peiffer positiv auf das Virus getestet worden und konnte nicht im Olympia-Studio in Mainz als Experte auftreten. Moderator Michael Antwerpes, Reporterin Lea Wagner und Investigativjournalist Hajo Seppelt hatten wegen ihrer Infektionen die Reise nach Peking nicht antreten können. Reporter Claus Lufen musste nach einem positiven Test in die Quarantäne in Peking und hatte diese nach gut einer Woche wieder verlassen.

Riesenslalom wird zum Sturzfestival: 33 Fahrer scheitern im ersten Lauf

07:10 Uhr: Das Finale des olympischen Riesenslaloms ist wegen anhaltenden Schneefalls in Yanqing verschoben werden. Der zweite Durchgang wird nicht vor 15:00 Uhr Ortszeit (8:00 Uhr MEZ) gestartet. Ursprünglich sollte der Medaillenkampf um 13:45 Uhr (6:45 Uhr) beginnen.

Die deutsche Hoffnung Alexander Schmid ist dann schon nicht mehr dabei, für ihn war das Rennen nach nur 20 Sekunden schon zuende: Der Allgäuer war bei schwierigen Sichtverhältnissen mit Startnummer neun und Zwischenbestzeit unterwegs, als er nach einem Fahrfehler einfädelte. Enttäuscht fuhr er an den Streckenrand und sank in den Schnee.

"Das ärgert mich, ich habe mir natürlich was anderes vorgenommen", sagte Schmid in der ARD. Sein Aus könne er sich "nur so erklären, dass es ein bisschen glatt war. Ich bin einfach weggerutscht." Die grenzwertigen Bedingungen auf der "Eisfluss"-Piste sollten aber "keine Ausrede sein, da muss jeder durch".

Slalom-Ass Linus Straßer, der sich für das Rennen in seiner Spezialdisziplin am Mittwoch einfahren wollte, blieb bei seinem Sturz unverletzt. Julian Rauchfuss kam mit einem Rückstand von 5,30 Sekunden auf den führenden Topfavoriten Marco Odermatt (Schweiz) auf den enttäuschenden 30. Rang.

Am Sonntag schneite es erstmals während der Spiele richtig dicke Flocken im Alpinzentrum, zahlreiche Athleten klagten über die schlechte Sicht. 87 Athleten waren an den Start gegangen - 33 davon schieden im ersten Durchgang aus.

Odermatt, der sich ebenfalls einen Patzer erlaubte, liegt 0,04 Sekunden vor Stefan Brennsteiner aus Österreich. Weltmeister Mathieu Faivre (Frankreich) ist weitere 0,04 Sekunden zurück Dritter.

IOC: Bach plant keinen Appell an Putin in Ukraine-Konflikt

06:01 Uhr: Im Ukraine-Konflikt wird IOC-Chef Thomas Bach voraussichtlich keinen persönlichen Appell an Russlands Präsidenten Wladimir Putin zur Einhaltung des olympischen Friedens richten. "Ich nehme an, er wird sich auf die Spiele konzentrieren. Ich weiß es nicht, aber ich halte das für unwahrscheinlich", sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees, am Sonntag in Peking auf die Frage, ob Bach mit Putin wegen einer möglichen militärischen Eskalation in der Ukraine telefonieren werde.

Angesichts des Aufmarschs Zehntausender russischer Soldaten an der Grenze zur Ukraine wird befürchtet, dass der Kreml einen Einmarsch in das Nachbarland plant. Moskau bestreitet das seit Wochen vehement. Das IOC werde sich auf seine Kern-Botschaft politischer Neutralität konzentrieren, sagte Adams. Er verwies aber auf Bachs Eröffnungsrede bei den Winterspielen in Peking, bei der sich der deutsche IOC-Chef des John-Lennon-Zitats "Give Peace a Chance" ("Gebt dem Frieden eine Chance") bedient hatte.

Auch IOC-Olympiadirektor Christophe Dubi verwies auf die Symbolkraft Olympischer Spiele. Die UN-Mitglieder hatten vor den Winterspielen einstimmig beschlossen, den olympischen Frieden zu unterstützen. "Wir können nicht oft genug sagen, wie die Welt wäre, wenn alle tolerant und respektvoll miteinander umgehen", sagte Dubi.

Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch hatte am Freitag im Zielbereich des Eiskanals von Yanqing einen selbst gebastelten Zettel in den Landesfarben der Ukraine mit der Aufschrift "No war in Ukraine" ("Kein Krieg in der Ukraine") in die Kameras gezeigt. Trotz des Verbots für politische Botschaften während der Wettbewerbe und Siegerehrungen bei Olympia hatte das IOC auf eine Strafe für Heraskewitsch verzichtet.

Laut Adams habe das IOC umgehend mit dem Skeletoni und dessen Team gesprochen. Daraufhin zeigte der Ukrainer das Plakat nach dem Finallauf nicht mehr. "Wir hatten Verständnis, er hat es nicht wiederholt, weiter geht es", sagte Adams.

Laura Nolte im Monobob auf Medaillenkurs - Jamanka enttäuscht

04:52 Uhr: Laura Nolte fährt bei der olympischen Premiere im Monobob auf Medaillenkurs. Nach zwei von vier Läufen liegt die Jugend-Olympiasiegerin von 2016 in der neuen Disziplin auf Platz drei. Auf die in Führung liegende Weltmeisterin Kaillie Humphries aus den USA hatte die Winterbergerin am Sonntag allerdings 1,22 Sekunden Rückstand. Zweite hinter der zweimaligen Zweierbob-Olympiasiegerin ist die Kanadierin Christine de Bruin mit einem Rückstand von 1,04 Sekunden auf Humphries. Auf Platz vier liegt Elana Meyers Taylor aus den USA. Zweierbob-Olympiasiegerin und Europameisterin Mariama Jamanka aus Oberhof patzte sowohl im ersten als auch im zweiten Lauf mehrmals und hat als 17. schon 3,69 Sekunden Rückstand zur Führenden.

Trotz Doping-Verfahren: Russin Walijewa steht auf Olympia-Startliste

04:50 Uhr: Eiskunstläuferin Kamila Walijewa steht ungeachtet des laufenden Sportgerichtverfahrens gegen sie wegen einer positiven Dopingprobe auf der Startliste für das Olympia-Kurzprogramm der Damen am Dienstag in Peking. Die 15 Jahre alte Ausnahmeläuferin aus Russland wird an 26. Stelle von 30 Starterinnen auf der am Sonntag veröffentlichten Liste aufgeführt. Walijewa muss jedoch um die Teilnahme am olympischen Medaillenkampf bangen und das für Montag angekündigte Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs abwarten.

Unter anderen hatte das Internationale Olympische Komitee beim Cas gegen die Aufhebung der vorläufigen Suspendierung Walijewas Berufung eingelegt. Die Europameisterin war am 25. Dezember 2021 positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. Die russische Anti-Doping-Agentur Rusada sperrte sie nach Erhalt des Ergebnisses am 8. Februar. Einen Tag danach hob die Disziplinarkommission der Agentur die Suspendierung wieder auf. Vor diesem Beschluss hatte Walijewa die russische Mannschaft bereits zum Olympiasieg im Teamwettbewerb geführt. Trotz des Doping-Wirbels und des Rechtsstreits trainierte sie in Peking weiter - auch am Sonntag.

Eine schnelle Entscheidung über die Medaillenvergabe im olympischen Team-Wettbewerb ist vorerst nicht zu erwarten. "Der Fall in seiner Gesamtheit wird erst zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt", sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees, am Sonntag in Peking. Die Ad-hoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofs Cas werde nur über das Startrecht für die 15 Jahre alte Russin im kommenden Damen-Einzel urteilen, bekräftigte Adams.

Weinbuch hofft weiter auf Frenzel-Start: "Aber die Zeit rennt uns davon"

04:43 Uhr: Bundestrainer Hermann Weinbuch hat die Hoffnung auf einen Olympia-Start der positiv auf Corona getesteten Kombinierer Eric Frenzel und Terence Weber noch nicht gänzlich aufgegeben. "Wir hoffen bis zuletzt. Ich will den Jungs irgendwie die Möglichkeit geben. Aber die Zeit rennt uns davon", sagte Weinbuch der ARD.

Ein Einsatz im Einzel von der Großschanze am Dienstag wird immer unwahrscheinlicher. "Die Werte sind verbessert, aber leider noch nicht in einem Bereich, der den Wettkampf zulassen würde", hatte Teamarzt Stefan Pecher am Samstag gesagt. Körperlich gehe es beiden gut, mental sei die Situation aber "immer schwieriger", so Pecher.

Ein Hoffnungsschimmer ist die Staffel am Donnerstag, der letzte Wettbewerb der Kombinierer in China. "Wir sind weiter guter Hoffnung, Eric Frenzel und Terence Weber natürlich auch, dass sie noch teilnehmen können. Ob sie dann aus sportmedizinischer Sicht auch fähig sind, am Wettkampf teilzunehmen, müsste ich erst entscheiden, wenn sie aus der Quarantäne entlassen sind", sagte Pecher.

Sowohl Frenzel als auch Weber waren direkt nach der Ankunft in Peking in Quarantäne geschickt worden. "Von meiner Frau ist enorm viel Last abgefallen, als wir uns verabschiedet haben und sie wusste, dass die letzten beiden Tests negativ waren. Und dann kommt man hier an und bekommt die Nachricht, dass man positiv ist. Ich dachte, das ist ein schlechter Film", sagte Frenzel der ARD. Der dreimalige Olympiasieger hatte aus Angst vor einer Infektion sogar seine Kinder aus der Schule und dem Kindergarten genommen.

Bundestrainer Hermann Weinbuch stehen derzeit nur Normalschanzen-Olympiasieger Vinzenz Geiger, Johannes Rydzek und Julian Schmid zu Verfügung, zudem ist Manuel Faißt als Ersatzmann angereist. Um für den Fall eines weiteren Ausfalls die Staffel am Donnerstag abzusichern, gibt es derzeit auch Überlegungen, Team-Olympiasieger Fabian Rießle nach China nachreisen zu lassen.

Sowohl Frenzel als auch Weber benötigen zwei negative Tests mit einem Abstand von 24 Stunden oder drei Tage in Folge, an denen der CT-Wert über dem Grenzwert von 35 liegt.

Abfahrts-Training der Damen bei Olympia wegen Schneefalls abgesagt

01:13 Uhr: Das für diesen Sonntag angesetzte zweite Abfahrts-Training der Damen bei den Olympischen Winterspielen von Peking ist wegen Schneefalls abgesagt worden. Dies teilte der Ski-Weltverband Fis wenige Stunden vor dem geplanten Start mit. Deutschlands WM-Zweite Kira Weidle hat somit nur noch höchstens eine weitere Chance, um sich mit der Piste für die Schussfahrt am Dienstag (4.00 Uhr MEZ) vertraut zu machen. Für Montag ist ein weiterer Testlauf geplant. Im ersten Training am Samstag war Weidle Zweite geworden.

Olympia-News vom 12. Februar lesen Sie hier

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Mit Material von dpa und AFP.
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