• Im Verfolger der Biathlon-Damen haben sich dramatische Szenen abgespielt.
  • Mit letzter Kraft schleppt sich Ingrid Landmark Tandrevold ins Ziel - dann bricht die Norwegerin zusammen.
  • Die TV-Kommentatoren sind fassungslos.

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Im Verfolgungsrennen der Biathlon-Damen ist es am Sonntag zu einem Schreckmoment gekommen. Die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold lag aussichtsreich auf einem Medaillenrang, als ihr auf dem letzten Kilometer komplett die Kraft ausging.

Sie taumelte durch die Loipe, wurde von zahlreichen Konkurrentinnen überholt und schaffte es gerade so ins Ziel. Dann brach sie zusammen. Sofort kamen Tandrevold andere Biathletinnen zu Hilfe, legten sie auf die Seite und schnallten ihr die Ski ab.

Eurosport-Kommentator Sigi Heinrich: "Das ist eine olympische Tragödie"

"Ach Du Scheiße", kommentierte Eurosport-Experte Michi Rösch die letzten Meter der Biathletin und erzählte: "Sie hatte ja schon mal Herzprobleme letztes Jahr. Oh Gott." Und auch Kommentator Sigi Heinrich sorgte sich: "Ich hoffe, dass sich die Ärzte gleich um Tandrevold kümmern. Das ist eine olympische Tragödie, die da abläuft."

Betreuer kümmerten sich um die Athletin, die nicht mehr selbst laufen konnte und schleppten sie aus dem Zielbereich. "Da geht's jetzt um die Gesundheit, da geht's jetzt nicht mehr um Medaillen", kommentierte Heinrich fassungslos. Michi Rösch fasste zusammen: "Dramatische Bilder. Da wird alles wieder viel, viel kleiner." Dass Tandrevolds Mannschaftskolleginnen Marte Olsbu Röiseland Gold und Tiril Eckhoff Bronze holten, spielte bei diesen Bildern nur noch eine untergeordnete Rolle.

Mannschaftsarzt gibt Entwarnung für Tandrevold

Kurze Zeit später gab der Mannschaftsarzt vorsichtig Entwarnung. "Ingrid hat sich angezogen, isst und entspannt sich", erzählte Lars Kolsrud bei Eurosport. "Sie war wirklich K.o. und hat alles rausgenommen, war aber die ganze Zeit bei Bewusstsein."

Tandrevold sei sehr froh, dass Tiril Eckhoff Bronze geholt hat, erzählte er dem norwegischen Rundfunk. Damit bleibe die Medaille nämlich in Fossum, wo Tandrevold und Eckhoff für denselben Verein starten.

Die 25-Jährige meldete sich später am Sonntag selbst auf Instagram zu Wort. Sie schrieb: "Heute habe ich einen neuen Tiefpunkt erreicht." Spitzensport fühle sich nicht immer gerecht an, so Tandrevold. Sie bedankte sich für alle Nachrichten, die sie nach dem Vorfall erreicht hätten. "Ihr seid die besten! Ich kämpfe weiter", ergänzte sie.

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