• 18:57 Uhr: Greifswald ehrt Kroos - Hunderte Menschen bilden "Toni"
  • 17:57 Uhr: Didier Deschamps bügelt Kritik an Frankreichs Spielweise ab
  • 17:23 Uhr: "Wir lieben ihn": Luke Shaw hält Laudatio auf Gareth Southgate
  • 17:01 Uhr: ➤ Fabian Hürzeler kritisiert DFB-Team nach Ausscheiden
  • 14:46 Uhr: Olaf Scholz lädt die Nationalmannschaft ins Kanzleramt ein
  • 13:21 Uhr: Leroy Sané hat sich operieren lassen und verpasst den Saisonstart
  • 12:06 Uhr: Wiedersehen für die DFB-Elf in Herzogenaurach
  • 12:01 Uhr: Deutscher Schiedsrichter pfeift Englands Halbfinale

Mehr News zur Fußball-EM

➤ Greifswald ehrt Kroos - Hunderte Menschen bilden "Toni"

  • 18:57 Uhr

Die Einwohner der Stadt Greifswald haben Toni Kroos mit einer besonderen Aktion zu dessen Karriereende als Profifußballer gewürdigt. Hunderte Menschen versammelten sich am Montag auf dem Marktplatz der Geburtsstadt des Fußball-Weltmeisters von 2014 und bildeten gemeinsam den Namen "Toni". Dabei trugen sie weiße und rosa DFB-Trikots oder T-Shirts.

Auf dem Marktplatz herrschte bei sommerlichen Temperaturen eine fröhliche Stimmung. "Wir freuen uns unheimlich, dass wir einen Sohn unserer Stadt haben, der bekannt ist auf der ganzen Welt, der ja auch ein Vorbild ist für viele Menschen", sagte der Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne).

Der 34-jährige Kroos hatte am Freitagabend mit dem Viertelfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen Spanien wie angekündigt seine Laufbahn beendet. "Er hat das, glaube ich, zu einem guten Zeitpunkt gemacht - natürlich hätten wir uns gefreut, der EM-Titel wäre noch dabei herausgekommen. Das wäre die Krönung gewesen", so Fassbinder.

Kroos hatte in seiner Jugend für den Greifswalder SC und Hansa Rostock gespielt. Mit 17 Jahren wechselte er zum FC Bayern München und startete seine glanzvolle Karriere. Zuletzt spielte der Mittelfeldmann zehn Jahre lang bei Real Madrid.(dpa)

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Die weiteren EM-News vom 8. Juli:

Hürzeler kritisiert DFB-Team nach Ausscheiden

  • 17:01 Uhr

Den früheren St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler haben die Spiele des deutschen Teams bei der Heim-EM nicht restlos überzeugt. "Sportlich war es kein überragendes Turnier. Wir haben gegen keine Topnation gewonnen, sondern gegen die erste Topnation verloren. Schon gegen die Schweiz hatten wir unsere Probleme", analysierte der neue Coach von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Wenn wir uns da die Gegentore anschauen, waren wir nicht gut gestaffelt. Wir hatten individuell nicht die Positionierung zum Mann, die wir hätten haben können", erklärte der 31-Jährige mit Blick auf das 1:2 im Viertelfinale nach Verlängerung gegen Spanien. "Der zweite Grund für die Niederlage war fehlendes Spielglück. Das hatten wir gegen Dänemark. Gegen Spanien nicht." Unter anderem war dem DFB-Team gegen Spanien ein möglicher Handelfmeter verweigert worden.

Vor allem in der Defensive habe die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann Probleme offenbart. "Eine Schwäche im gesamten Turnierverlauf und letztlich Grund für das Ausscheiden war für mich, dass bei uns der absolute Wille gefehlt hat, die Box zu verteidigen", meinte Hürzeler. "Wir haben auch gegen Dänemark defensiv viel zugelassen und die Schweiz macht ein zweites Tor, das wegen Abseits aberkannt wurde."

Lobend hob Hürzeler den Teamgeist und die Euphorie rund um das deutsche Team hervor, es sei "etwas entstanden", urteilte er. "Es kommt jetzt darauf an, weiter diesen Fußball zu spielen, weiter die Symbiose von Mannschaft und Fans zu pflegen, wofür insbesondere auch Rudi Völler mit seiner Volkstümlichkeit steht, der das sehr gut macht. Das Wichtigste für mich ist, dass das keine Eintagsfliege ist!" (dpa)

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Didier Deschamps ist die Langeweile der Zuschauer "relativ egal"

  • 17:57 Uhr

Didier Deschamps hat mit beißender Ironie auf eine kritische Nachfrage im Bezug auf die Spielweise der französischen Fußball-Nationalmannschaft reagiert. "Wenn Sie sich gelangweilt fühlen, schauen Sie doch ein anderes Spiel. Sie müssen nicht zuschauen", sagte der Nationaltrainer vor dem EM-Halbfinale gegen Spanien bei der Pressekonferenz in München zu einem schwedischen Medienvertreter: "Das ist eine Europameisterschaft, es ist schwierig für alle. Es tut mir leid, aber wenn die Schweden sich gelangweilt fühlen, ist mir das relativ egal."

Am 9. Juli (21:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) bekommt es der Vize-Weltmeister mit den bislang sehr starken Spaniern zu tun. Die Franzosen dagegen haben insbesondere offensiv ihre Schwierigkeiten während des Turniers in Deutschland. Aus dem Spiel heraus haben sie bislang noch kein Tor erzielt: Einzig Kylian Mbappé verwandelte im Duell mit Polen einen Elfmeter, die übrigen Treffer der Franzosen waren Eigentore von Österreichs Maximilian Wöber und Belgiens Jan Vertonghen. "Wir hatten unser Chancen, haben sie nur nicht so genutzt", sagte Deschamps. (sid)

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"Wir lieben ihn": Luke Shaw bricht eine Lanze für Gareth Southgate

  • 17:23 Uhr

Englands Nationalspieler Luke Shaw hat den schwer kritisierten Cheftrainer Gareth Southgate demonstrativ gestärkt. "Ich verstehe die Kritik nicht. Er hat so viel für unser Land und uns Spieler gemacht, er hat uns Profis auf ein neues Level gehoben. Kein Trainer war in der jüngeren Vergangenheit so erfolgreich wie er", sagte Shaw am Montag in einer Medienrunde im Trainingscamp in Blankenhain.

In vier großen Turnieren hat Southgate mit den Three Lions dreimal das Halbfinale erreicht. Am 10. Juli (21:00 Uhr/ARD und MagentaTV) geht es in Dortmund gegen die Niederlande um den nächsten EM-Finaleinzug nach 2021. "Wir Spieler lieben ihn. Er ist genau das, was wir brauchen. Er ermöglicht uns, auf dem Feld unser Bestes zu zeigen", sagte der Linksverteidiger. Shaw dankte Southgate auch dafür, ihn nach langer Verletzung für die EM berufen zu haben. "Er hat mir viel Glaube und Vertrauen geschenkt."

Southgate wird vor allem für die Art und Weise kritisiert, wie er Fußball spielen lässt. Obwohl die Offensive um Kapitän Harry Kane, Champions-League-Sieger Jude Bellingham und Phil Foden mit Weltklasseprofis gespickt ist, wählt der 53 Jahre alte Ex-Profi gerne einen sehr vorsichtigen Ansatz mit jeder Menge defensiver Stabilität. Trotz des Halbfinal-Einzugs sind die Leistungen der Engländer bei dieser EM wenig begeisternd. (dpa)

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Scholz lädt Nationalmannschaft ins Kanzleramt ein

  • 14:46 Uhr

Nach dem Ausscheiden Deutschlands im EM-Viertelfinale will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Spieler mit einer besonderen Geste würdigen. Der Kanzler habe die Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag in einem Telefonat mit Bundestrainer Julian Nagelsmann ins Kanzleramt eingeladen, hieß es aus Regierungskreisen. Einen Termin gebe es aber noch nicht. Zuvor hatte n-tv darüber berichtet.

Scholz war am Freitag beim 1:2 nach Verlängerung gegen Spanien in Stuttgart im Stadion. Er hat bei der Heim-EM außer das Auftaktspiel gegen Schottland alle Spiele der deutschen Mannschaft live verfolgt. Am Tag der Eröffnung war er beim G7-Gipfel in Süditalien. (dpa)

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Leroy Sané fällt nach Operation wochenlang aus

  • 13:21 Uhr

Leroy Sané hat sich nach dem schmerzhaften EM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einer Operation unterziehen müssen. Der 28-Jährige habe sich am 8. Juli in München einem minimal invasiven Eingriff an der Leiste unterzogen, teilte der FC Bayern mit. Dabei soll Sané ein Netz zur Stabilisation eingesetzt worden sein. Sane soll Ende Juli mit den weiteren Münchner EM-Teilnehmern wieder ins Training des deutschen Rekordmeisters einsteigen.

Sané hatte monatelang über Schmerzen am Schambein geklagt. Zuletzt schien er die Probleme aber in den Griff bekommen zu haben. Laut "Bild" und Sky sollen sie beim Viertelfinale der DFB-Elf gegen Spanien (1:2 n.V.) wieder aufgetreten sein. Sané wurde nach der ersten Halbzeit ausgewechselt.

Nach der OP wird mit einer Pause von drei bis vier Wochen gerechnet. Sané könnte Ende Juli die Saisonvorbereitung unter dem neuen Trainer Vincent Kompany aufnehmen. Den Auftakt mit Kompany am 17. Juli hätte er aufgrund des Urlaubs nach der EM ohnehin verpasst. (sid)

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Der "Home Ground" erhält den Vorzug vor dem DFB-Campus

  • 12:06 Uhr

Für die deutsche Nationalmannschaft geht es beim Neustart nach der EM zurück in die Zukunft. Bundestrainer Julian Nagelsmann empfängt seine dann leicht veränderte Auswahl am 2. September wieder im EURO-Quartier "Home Ground" bei Partner adidas in Herzogenaurach. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf SID-Anfrage.

"Die Bedingungen waren hier optimal, wir hatten hier eine Wohlfühloase. Das hat mit dazu beigetragen, dass die Atmosphäre innerhalb des Teams so gut war", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bereits beim Auszug aus dem Kumpel-Camp nach dem schmerzvollen Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gegen Spanien (1:2 n.V.). Den Geist von "Herzo Base" will Nagelsmann für den Auftakt in die Nations League mit den Spielen gegen Ungarn am 7. September in Düsseldorf und drei Tage später gegen die Niederlande in Amsterdam erneut beschwören.

Zuletzt hatte sich die Nationalmannschaft mit Ausnahme der Turniere meist am Frankfurter DFB-Campus auf ihre Länderspiele vorbereitet und in der Mainmetropole oder im dortigen Umland gewohnt. Herzogenaurach hat gegenüber der Zentrale den Vorteil, dass Unterkunft und Trainingsplätze direkt miteinander verbunden und die Wege kürzer sind. (sid)

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Felix Zwayer leitet das Halbfinale zwischen den Niederlanden und England

  • 12:01 Uhr

Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer leitet das EM-Halbfinale am 10. Juli (21:00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Dortmund zwischen den Niederlanden und England. Das gaben die Europäische Fußball-Union und der Deutsche Fußball-Bund am Montag bekannt. Ein Einsatz im Finale am 14. Juli ist für Zwayer damit höchst unwahrscheinlich.

Für den 43-jährigen Zwayer ist es bereits der vierte Einsatz bei der Heim-Europameisterschaft. Zuvor hatte der Berliner auch das Achtelfinale der Niederländer gegen Rumänien (3:0) sowie die Gruppenspiele Italien gegen Albanien (2:1) und Türkei gegen Portugal (0:3) gepfiffen.

Assistiert wird Zwayer an den Linien erneut von Stefan Lupp und Marco Achmüller. Vierter Offizieller ist Daniel Siebert, der bei der EM ebenfalls als Hauptschiedsrichter zum Einsatz gekommen war. Als Video-Referees sind Bastian Dankert und Christian Dingert vorgesehen, ihnen steht Marco Fritz zur Seite. (dpa)

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Kategorie "Loser": Kane in England schwer in der Kritik

  • 08:35 Uhr

England-Kapitän Harry Kane steht bei der EM trotz des Halbfinaleinzugs der "Three Lions" schwer in der Kritik. Seine erneut unauffällige Leistung beim 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen die Schweiz in Düsseldorf nährte vor allem medial die Zweifel, dass sich der 30 Jahre alte Star des FC Bayern derzeit nicht in bester Verfassung befindet. "Das ist nicht der Kane, den wir kennen. Er ist unbeweglich und kann sich nicht frei entfalten", urteilte der "Guardian" über das Viertelfinale, bei dem Kane vor dem Elfmeterschießen ausgewechselt wurde.

Kane selbst gab nach der Auswechslung in der Verlängerung Entwarnung. "Mir geht es gut, ich war einfach müde. Ich hatte ein bisschen Krämpfe da, bin über ein paar Wasserflaschen gestolpert und beide Waden haben gekrampft", berichtete Kane, der von Ivan Toney ersetzt wurde. Ohne den Kapitän, der üblicherweise nicht ausgewechselt wird, trafen später alle fünf englischen Profis im Elfmeterschießen.

Kane hat zwar zwei Turniertore erzielt, wirkt nach Rückenproblemen im Saisonendspurt mit den Bayern aber nicht komplett fit. Der englische Ableger des Portals "Goal.com" stufte Kane nach dem Schweiz-Spiel gar in die Rubrik "Loser" (Verlierer) ein. "Die Wahrheit ist, dass Kane schon lange nicht mehr nützlich ist." Im Auftaktspiel gegen Serbien (1:0) hatte es eine Halbzeit gegeben, in der Kane nur zweimal den Ball berührte. (dpa)

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Uefa passt Werbebanden für drei Länder virtuell an

  • 07:56 Uhr

Mit virtuellen Werbebanden produziert die Europäische Fußball-Union Uefa bei der EM speziell zugeschnittene Werbung für TV-Zuschauer in Deutschland, China und den USA.

Die Fernsehzuschauer in den jeweiligen Ländern sehen bei den Live-Spielen teilweise eine andere Werbung auf den LED-Banden als die Stadionbesucher. "So sieht zum Beispiel ein Zuschauer im Stadion Coca-Cola-Werbung in englischer Sprache auf den Werbetafeln, während ein Fernsehzuschauer in Deutschland eine ähnliche Coca-Cola-Werbung, aber in deutscher Sprache sieht", teilte die Uefa der Deutschen Presse-Agentur mit.

Bei der Technologie werde demnach Künstliche Intelligenz eingesetzt, um die Werbetafeln in Echtzeit zu überblenden. Die virtuell angepasste Werbung werde laut Uefa nur auf der Hauptübertragungskamera während des Spiels ersetzt. Bei anderen Kamerawinkeln werde die Werbung auf den Banden nicht angepasst.

Die Uefa testete die Technologie in den vergangenen sechs Jahren. Erstmals zum Einsatz kam virtuelle Bandenwerbung beim Super Cup 2021, wie der Fußball-Verband mitteilte – damit wird die Technologie nun erstmalig bei einer Europameisterschaft verwendet. (dpa)

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Möller: DFB sollte Kroos "in anderer Form" halten

  • 07:13 Uhr

Ex-Nationalspieler Andreas Möller appelliert an den Deutschen Fußball-Bund, dem zurückgetretenen Toni Kroos eine Position im Verband anzubieten. "Der deutsche Fußball und der DFB sollten alles unternehmen, dass Kroos mit seiner unglaublichen Erfahrung in anderer Form am Ball bleibt, in welcher Funktion auch immer", schrieb der frühere Welt- und Europameister in einer Kolumne des "kicker". Der 34 Jahre alte Kroos hatte schon vor der EM angekündigt, seine Karriere nach der Heim-EM zu beenden.

"Für seine im Februar erklärte Bereitschaft zur Rückkehr ins Nationalteam verdient er heute großen Respekt und hohe Dankbarkeit!", lobte der 56 Jahre alte Möller den langjährigen Mittelfeld-Star von Real Madrid. "Er hat der Nationalmannschaft einen mächtigen Schub gegeben. Er war der Schlüssel dafür, dass wir ins Viertelfinale gekommen sind." Das Viertelfinalaus nach Verlängerung gegen Spanien (1:2) konnte allerdings auch Kroos nicht abwenden.

Für die nähere Zukunft ist Möller trotz des anstehenden personellen Umbruchs im DFB-Team zuversichtlich. "Diese Europameisterschaft hat dem gesamten deutschen Fußball mächtig Auftrieb gegeben und die Nationalelf auf jeden Fall auf den richtigen Weg gebracht", schrieb der Champions-League-Sieger von 1997. (dpa)

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Mit Material von SID, AFP und DPA.
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