Rund 1,8 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr den Nürburgring besucht. Das sei für die Region ein "absoluter Wirtschaftsfaktor", sagte Ingo Böder, Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH, bei der Jahrespressekonferenz: "1,8 Millionen Menschen übernachten, 1,8 Millionen Menschen konsumieren." Das sei für alle sehr wichtig.

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Bei der Pressekonferenz stellten die Verantwortlichen auch das Jahresprogramm vor. Die Höhepunkte sind auch in diesem Jahr das 24-Stunden-Rennen und Rock am Ring.

Doch wie sind die 1,8 Millionen Menschen im vergangenen Jahr zustande gekommen? "Auch die kleineren Veranstaltungen haben dazugewonnen, was eigentlich gegen den Trend in der Event-Branche ist", sagte Böder.

Geschäftsführer: Vom Nürburgring profitiert die Eifel sehr

Doch auch die großen Veranstaltungen schlossen letztlich mit einem Publikumsplus gegenüber den Vorjahren ab. So habe es etwa beim 24-Stunden-Rennen einen Besucherrekord gegeben und einen Teilnehmer-Rekord bei Rad am Ring.

Dieses Jahr freue man sich auf verschiedenste Veranstaltungen: Es gebe wieder eine "Darts am Ring Gala", und verschiedenste Motorsport-Events kehrten zum Ring zurück. Im Herbst kommt Comedian Carolin Kebekus für einen Auftritt vorbei, es gibt den "Drift Cup" und die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft.

Eines der Highlights ist in diesem Jahr sicherlich, dass das Festival Rock am Ring (6. bis 8. Juni) sein 40. Jubiläum feiert. Das Festival ist bereits ausverkauft. Nach Angaben des Veranstalters waren die 90.000 Tickets noch nie so früh restlos vergeben. Mit dabei sind unter anderem Slipknot, K.I.Z, Korn und The Prodigy.

Vom 18. bis 20. Juli versuchen wieder zahlreiche Radfahrer, die "Grüne Hölle" bei Rad am Ring zu bezwingen. Höhepunkt der Veranstaltung ist das 24-Stunden-Rennen der Radfahrer.

Slipknot, K.I.Z, Korn und The Prodigy sind die Highlights bei Rock am Ring

Bereits am 29. März nehmen wieder viele Darts-Sportler am Nürburgring in der ring°arena bei Darts am Ring teil. In der ring°arena tritt am 20. September Comedian Carolin Kebekus auf. Mit Stand-up-Comedy ist auch wieder NightWash live in der Eifel zu Gast, und zwar am 15. November.

Weitere Indoor-Events sind der Nürburgring-Familientag am 26. Oktober sowie die Jobmesse am 7. und 8. November.

Mehr als 100 Rennautos liefern sich im Juni das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Tag und Nacht zeigen die Fahrer ihr Können. Beim ADAC-Truck-Grand-Prix vom 10. bis 13. Juli sind wieder die ganz großen Maschinen unterwegs und zu bestaunen. Neben einem Musik-Festival liefern sich dabei auch die Trucks ein Rennen.

Im August erleben laut Veranstalter etwa 42.000 Zuschauer den 51. Belmot-Oldtimer-Grand-Prix. In diesem Jahr ist auch wieder die DTM (8. bis 10 August) wieder zu Gast in der Eifel, aber auch der Porsche Sports Cup (30. Mai bis 1. Juni) und die Nürburgring Classics (13. bis 15. Juni).

Comedy mit Carolin Kebekus und NightWash im Jahresprogramm

Bereits am vergangenen Wochenende ist auf dem Nürburgring in der Eifel die Saison mit Touristenfahrten wieder gestartet. Autofans können jetzt wieder über die Nordschleife fahren.

Allerdings dürfen zum ersten Mal keine Motorräder mehr dort fahren und müssen aus Sicherheitsgründen auf die Grand-Prix-Strecke ausweichen. Gemeinsame Fahrten von Autos und Motorrädern über die fast 21 Kilometer lange Nordschleife seien zu gefährlich, heißt es von der Geschäftsführung des Nürburgrings. Geschäftsführer Ingo Böder begründete dies damit, dass Autos und Motorräder unterschiedliche Fahrdynamiken haben.

Auch die kleineren Veranstaltungen haben dazugewonnen, was eigentlich gegen den Trend in der Event-Branche ist.

Ingo Böder, Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH

"In diesem Fall sind Motorradfahrer besonders gefährdet, da sie im Gegensatz zu Autofahrern keine Knautschzone haben. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, Autos und Motorradfahrer in Zukunft strikt zu trennen", so der Geschäftsführer.

Stattdessen können Motorradfahrer ihre Touristenfahrten auf der mit rund fünf Kilometern zwar kürzeren, aber wesentlich weitläufigeren Grand-Prix-Strecke machen. Auf der legendären Nordschleife sind Zweiräder künftig ausschließlich bei speziellen Trainings und bei geführten Fahrten möglich. Wer bereits eine Saisonkarte gekauft hat, kann diese nach Angaben des Nürburgrings wieder zurückgeben.

Neu ist zudem eine Ausfahrt an der Döttinger Höhe, denn dort können Nürburgring-Besucher die Nordschleife vorzeitig verlassen. Damit soll Stau auf der Strecke verhindert und der Eifelort Nürburg entlastet werden.

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Der Nürburgring selbst freut sich auf ein Jubiläum: In zwei Jahren feiert er 100 Jahre. "Das ist für uns natürlich ein Thema, auf das wir uns jetzt schon vorbereiten", sagte der Geschäftsführer: "Da geht es darum, ein angemessenes Programm und ein angemessenes Jahr zu feiern, zur Ehren von 100 Jahren Nürburgring."  © Kölner Stadt-Anzeiger