Nach 22 Jahren und 44 Fällen war Klaus Borowski im "Tatort: Das Haupt der Medusa" zum letzten Mal in Kiel im Einsatz. Wird er der Krimireihe fehlen? Das sagen unsere Leserinnen und Leser.

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Welch ironisches Ende: Sein letzter Fall endet für Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) in der Untersuchungshaft. Es passt zu dem Humor, der dem "Tatort" aus Kiel immer eigen war.

Und obwohl in "Das Haupt der Medusa" auch Täter und Opfer mit August Diehl und Corinna Kirchhoff hochkarätig besetzt waren, stand Borowski natürlich im Mittelpunkt dieser Folge: Es war sein 44. Einsatz in 22 Jahren – und sein letzter.

Wird Axel Milberg als Kommissar Klaus Borowski fehlen? Unseren Leserinnen und Lesern ganz bestimmt.

  • "Endlich ein würdiger Abschluss-'Tatort', der erste gelungene der vergangenen Monate. Ein bisschen perfide, ein wenig abstrus, intelligent, überraschend und mit sehr guten Leistungen aller Schauspieler. Das Ende ein glatter Schnitt und doch voller Hoffnung, Chapeau! Schade ist nur, dass man Borowski nach diesem glänzenden Schlussauftritt nun noch mehr vermissen wird." (Jens, 60 Jahre)
  • "Der 'Tatort' war super. Ein gutes Drehbuch ohne die üblichen Floskeln, witzig, super Regie. 5 Sterne!" (Maria, 51 Jahre, Berlin)
  • "Borowski wird fehlen! Fulminant, spannend, einer der besten 'Tatorte' in diesem Jahr mit einem für Borowski typischen Ende. Eine gruselige, spannende Geschichte von Anfang bis Ende. Eltern sind sehr begabt darin, die ihnen anvertrauten Kinder zu zerstören, weil sie selbst nicht mit dem Leben klarkommen." (Mina, 62 Jahre)
  • "Das Thema des Films (krankes Mutter-Sohn-Verhältnis) wurde schon zig Mal verwendet, um daraus einen Film zu machen doch dieses Mal war es eine gelungene Mixtur aus Grusel, Spannung und Wortwitz, ohne dem Krimi die Ernsthaftigkeit zu nehmen. Das Ende war norddeutsch-trocken und ohne Pathos. Ein gelungener Abschied für einen großartigen Ermittler." (Anonym)
  • "Überraschend, spannend, intelligent: einer der besten 'Tatorte' zum Abschluss dieser Reihe mit Kommissar Borowski. Axel Milberg hat in dieser Rolle (fast) immer überzeugt. Aber August Diehl als Robert Frost und Corinna Kirchhoff als Eleonore Frost eine in jeder Hinsicht perfekte Besetzung. Beide brillierten mit ihrer Präsenz und Gestaltungskraft." (Anonym)

"Tschüss, Klaus, lass es Dir gutgehen!"

  • "Es war einer der besten 'Tatorte' der letzten Zeit! Er hat mir sehr gut gefallen. Sehr intelligenter Täter mit einem psychischen Schaden. Schade, dass die alten Kommissare sich jetzt nach und nach verabschieden. Nach Borowski gehen dann ja auch die beiden Münchner Kommissare Leitmayr und Batic. Es wird uns im deutschen Fernsehen etwas fehlen!" (Bernhard, 67 Jahre, Berlin)
  • "Vielleicht den besten 'Borowski' überhaupt sahen wir am gestrigen Abend. Die Muttersöhnchen-Problematik mit ihren schlimmsten Folgen auf den Punkt gebracht; die Allmacht der digitalen Welt und zum Abschied eine vertrackte "Dienstende"-Agenda, bei der eine Verkettung von Amtspflichten und Zufällen eine surreale Situation aufbaut, in der der Täter doch noch gefasst wird und Borowski sich selbst dahin brachte, wo viele seiner Täter letztlich landeten: in Haft. Der gewalttätige, deutlich jüngere Täter, gestellt durch Borowski, der eigentlich hätte auf seiner Abschiedsfeier im Präsidium sein sollen; der Showdown nach Dienstende statt Kaffeeklatsch auf dem Präsidium; der Schuss aus der Dienstpistole, der dem Pensionär seinen Ruhestand vergällt Borowski hat überlebt. Der Schauspieler bezeichnet seinen Ausstieg als endgültig. Warum eigentlich? Der Serienheld würde vor Gericht freigesprochen (Notwehr) und könnte Cold Cases lösen." (Anonym)
  • "Etwas schräg, spannend bis zum Schluss, sehr ideenreich, humorvoll, alles dabei. Tschüss, Klaus, lass es Dir gutgehen!" (Anonym)
  • "Borowski, der Intuitive, der Schlaue, der Lebenskluge, gewinnt ganz typisch für ihn. Das Wandbildnis und seine Geschichte, sein Clou. Das wird alles schlüssig und wunderbar erzählt und erst recht überzeugend von allen gespielt. Trotzdem wünschte ich mir mal für einen scheidenden Ermittler einen versöhnlichen oder feierlichen Abgang – bisschen konstruiert wirkt er nämlich." (Anonym)

"Warum so viel Ekelhaftes so deutlich?"

  • "Der Kieler 'Tatort' war lange einer meiner Lieblingskrimis, sicher auch wegen Borowski. Dieser war eindeutig zu heftig. Bei vielen Szenen habe ich weggesehen, um die Bilder nicht mit in den Schlaf zu nehmen. Warum so viel Ekelhaftes so deutlich? Das Ende fand ich schade: Es darf ja anscheinend in keinem 'Tatort' ein Kommissar eine gute Beziehung haben. In den letzten Ermittlungen hatte sich doch ein schöner Kontakt entwickelt. Dass er jetzt im Knast ist, ist doch völlig bekloppt. Ich denke, so spektakulär wie die letzten 'Tatorte' oft endeten (Ermittler auf der Brücke in die Luft gebombt), ist es im wirklichen Leben für die KommissarInnen eher nicht. Muss das im Film unbedingt so sein?" (Anonym)
  • "Die Kieler 'Tatorte' sind immer etwas mehr 'Dürrenmatt' und weniger realistisch gewesen. Was mich als langjährigen Praktiker diesmal gestört hat, war allerdings die Untersuchungshaft am Ende. Natürlich ginge niemand in Borowskis Situation in Untersuchungshaft, auch wenn er am grob fahrlässig herbeigeführten Tod des Beschuldigten allein schon dadurch strafbar beteiligt gewesen wäre, dass er außer Dienst noch mit der Dienstwaffe unterwegs war. Kann man denn die armen Kerle am Ende ihrer Karriere nicht einfach mal in den Sonnenuntergang reiten lassen? In den ersten beiden Folgen hat Borowksi noch an einem alten Folkeboot restauriert. Das hätte sich doch irgendwie aufgreifen lassen und auch besser zu Kiel gepasst!" (Anonym)