Bundestrainer Julian Nagelsmann steht nach seinen Aussagen zum am Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankten Nationalspieler Aleksandar Pavlovic in der Kritik. Ex-Profi Olaf Bodden warnt vor den Folgen von Druck auf den jungen Spieler des FC Bayern.

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Olaf Bodden hat Bundestrainer Julian Nagelsmann für dessen Aussagen über Aleksandar Pavlovic kritisiert. Er sieht in den Äußerungen von Nagelsmann zum am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankten Pavlovic eine Gefahr für den jungen Spieler.

Nagelsmann hatte geäußert, dass Pavlovic aufgrund seiner häufigen Ausfälle zu wenig spiele, um eine wichtige Rolle im DFB-Team übernehmen zu können. Diese Worte stießen bei Bodden auf Unverständnis. "Aussagen, wie diese, sind sehr gefährlich! Das setzt Aleks nämlich unter einen Druck, den er nicht brauchen kann", erklärte Bodden gegenüber der Bild-Zeitung.

Bodden, der 1996 selbst am Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankte und seine Karriere bereits ein Jahr später im Alter von 29 Jahren beenden musste, leidet heute an einem chronischen Erschöpfungssyndrom und ist seit 2014 auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Der heute 56-Jährige war damals zu früh auf den Platz zurückgekehrt – ein Fehler, der ihn seine Profikarriere und seine Gesundheit kostete. Die Entscheidung führte zu wiederholten Rückschlägen und letztlich zu seinen dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Pavlovic fällt mit Pfeifferschem Drüsenfieber weiter aus

Pavlovic wird derzeit engmaschig von Ärzten überwacht. Der Spieler des FC Bayern verpasste bereits vier Spiele und wird voraussichtlich weitere zwei Wochen ausfallen, bis seine Blutwerte wieder in Ordnung sind. Pfeiffersches Drüsenfieber wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht und hauptsächlich über Speichel übertragen. Die Krankheit äußert sich typischerweise durch Fieber, geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen und starke Müdigkeit, wobei die Symptome oft mehrere Wochen anhalten können.

Julian Nagelsmann und Aleksandar Pavlovic
Aleksandar Pavlovic (r.) fällt für den kommenden Länderspiele gegen Italien aus. © IMAGO/Sven Simon/Frank Hoermann

Bodden rät Pavlovic, auf seinen eigenen Körper zu achten und sich nicht von äußeren Erwartungen unter Druck setzen zu lassen. "Der Einzige, der sagen kann, wann er wieder komplett fit ist, ist Aleks selbst", so Bodden. Er betonte, dass die Krankheit nur dann vollständig auskuriert werden könne, wenn man dem Körper die nötige Zeit zur Erholung gebe.

Bodden selbst kämpft weiterhin mit den Folgen der Krankheit. "Ganz gesund werde ich nicht mehr, aber vielleicht kann ich dann wieder ein bisschen laufen und Autofahren", äußerte Bodden. (bearbeitet von lh)

Verwendete Quellen

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