"Das wird echt herausfordernd." Bürgermeister Dirk Runge weiß, dass die vorgezogene Neuwahl des Bundestags für Burscheids Stadtverwaltung einige Besonderheiten mit sich bringen wird.

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Einspruchs- und andere Fristen werden absehbar dazu führen, dass die Wahlscheine erst sehr spät zur Verfügung stehen. Das bedeutet: Wer sehr schnell, nachdem er die Benachrichtigung im Briefkasten hatte, Briefwahl beantragt, wird warten müssen. Die Wahlzettel werden nämlich spät in den Rathäusern ankommen.

Trotzdem hütet man sich, von der Briefwahl abzuraten. Erst recht, weil sie immer häufiger in Anspruch genommen wird. Sobald die Benachrichtigungen da sind, können Wählerinnen und Wähler die Unterlagen für die Briefwahl persönlich im Wahlbüro abholen, sie schriftlich oder online beantragen. Das Wahlbüro befindet sich im Rathaus, Höhestraße 7-9. Per Mail ist es über wahlen@burscheid.de zu erreichen, telefonisch unter 02174/670-302 oder 670-303 Geöffnet ist es montags von 8.15 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags bis 16 und freitags bis 12 Uhr.

Die Briefwahlunterlagen müssen spätestens am Wahlsonntag vorliegen. Wer es nicht rechtzeitig schafft, den Brief zur Post zu bringen, kann den Umschlag auch direkt bei der auf dem Wahlbriefumschlag angegebenen Stelle abgeben. Postalisch sollten die Wahlbriefe spätestens am dritten Werktag vor der Wahl abgesendet werden. Man kann allerdings auch im Wahlbüro per Brief abstimmen. Das geht, sobald die Unterlagen vorliegen, ebenfalls zu den erwähnten Öffnungszeiten.

Tebroke voriges Mal nur knapp vorn

Bei der vorigen Bundestagswahl hatte sich der seinerzeitige CDU-Bewerber Hermann-Josef Tebroke mit 27,5 Prozent knapp gegen seinen SPD-Konkurrenten Kastriot Krasniqi (25,6 Prozent) durchgesetzt. Auf dem dritten Platz landete der spätere Bundesfinanzminister Christian Lindner. Der Freidemokrat aus Burscheids Nachbarstadt Wermelskirchen bekam 17,4 Prozent der abgegebenen Stimmen, der Grüne Maik Außendorf erreichte knapp 15,3 Prozent.

Bei den Zweitstimmen fuhr die CDU in Burscheid eine Niederlage ein: Auf sie entfielen 26,1 Prozent der Stimmen, während die SPD im September 2021 gut 27,2 Prozent erreichte. Auf die FDP entfielen 18,4 Prozent der Stimmen, auf die Grünen 15,5.

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Bei der vorgezogenen Neuwahl werden Bürgerinnen und Bürger bei den großen Parteien auf ein verändertes Bewerberfeld treffen. Die CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis hat mit Caroline Bosbach die Tochter des vieljährigen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach nominiert, die SPD Hinrich Schipper. Die Grünen setzen weiter auf Maik Außendorf, die FDP schickt wiederum Christian Lindner ins Rennen. Auch bei der AfD herrscht Kontinuität: Harald Weyel tritt wieder an. Am 26. September 2021 bekam er in Burscheid 6,9 Prozent der abgegebenen Stimmen, seine Partei einen Hauch mehr.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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