Schon bei ihrer Anfahrt sahen die Feuerwehrleute das Feuer auf dem Balkon eines Hochhauses in der Straße zum Renngraben in Erftstadt-Liblar am Montagabend (6. Januar).
Unter schwerem Atemschutz begannen die Feuerwehrleute unter der Einsatzleitung von Bernd Jedecke direkt mit der Personenrettung. Sie begleiteten die Bewohner durch das Treppenhaus ins Freie.
Gleichzeitig begannen weitere Einsatzkräfte im Außen- und dann auch im Innenangriff mit den Löscharbeiten. Insgesamt waren etwa 75 Feuerwehrleute der haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehr aus ganz Erftstadt im Einsatz. Doch sie konnten nicht verhindern, dass die Balkontüre und -fenster durch die Hitze des Feuers platzten und Rauch und Ruß ins Innere der Wohnung zogen.
Durch das Einatmen von Rauchgas ist eine Bewohnerin verletzt worden. Im Rettungswagen wurde sie nach der Untersuchung durch den Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Wie der Sprecher der Feuerwehr Erftstadt Wolfgang Erkens erklärte, waren zwölf Bewohner der angrenzenden Wohnungen von dem Feuer betroffen. Alle seien vom Notarzt und den Teams der beiden Rettungswagen untersuchten worden. "Sie blieben unverletzt", so Erkens.
"Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an die REVG", betonte Feuerwehrsprecher Elmar Mettke. Da die Theodor-Heuss-Straße während der Rettungsmaßnahmen und Löscharbeiten gesperrt wurde, sei auch der Busverkehr zum Erliegen gekommen. Ganz pragmatisch durften die Feuerwehrleute deswegen einen vor der Absperrung wartenden Bus zur kurzzeitigen Unterbringung der zwölf Menschen nutzen, die aus den Nachbarwohnungen evakuiert wurden.
Das Gebäude, in dem laut Polizei 202 Bewohner gemeldet sind, musste aber nicht geräumt werden. Auch die Bewohner, die ihre Wohnungen verlassen mussten, durften dorthin zurückkehren. Die Brandstätte und die hinter dem Balkon liegende Wohnung wurden nach dem Feuerwehreinsatz von der Polizei beschlagnahmt. Wie eine Sprecherin der Polizeibehörde erklärte, sei die Wohnung nicht mehr bewohnbar.
Die Beamten haben eine Strafanzeige geschrieben. Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. © Kölner Stadt-Anzeiger
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