Spanien meldet so viele neue Coronafälle wie nie zuvor. Ein neuer Gesetzesentwurf soll die Sonderbefugnisse von Gesundheitsminister Jens Spahn in der Coronakrise verlängern und sogar noch ausbauen. Die SPD will dabei nicht mitspielen. Alle Infos zur Corona-Pandemie zum Nachlesen.
- 21:27 Uhr: Belgien beschließt wegen Corona Teil-Lockdown
- 19:51: Uhr: Spanien meldet Rekordzahl von mehr als 15 000 Neuinfektionen
- 17:20 Uhr:
Spahn soll Corona-Sonderrechte länger behalten - SPD kündigt Widerstand an - 14:31 Uhr: Komplette Führungsriege des Verfassungsschutz mit Corona infiziert
- 11:28 Uhr: Bayern lässt Beherbergungsverbot auslaufen
- 11:00 Uhr: Mehrere Gardisten des Papstes mit Corona infiziert
- 07:59 Uhr: Vermeidbare Gesundheitsrisiken erhöhen Corona-Todesrisiko
Top-News: Spanien meldet Rekordzahl von mehr als 15 000 Neuinfektionen
19:51 Uhr: In Spanien sind am Freitag 15 186 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden, so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Allerdings sind die Zahlen nur bedingt mit denen vom Frühjahr vergleichbar, weil inzwischen viel mehr getestet wird. Der Prozentsatz der positiv getesteten Personen ist mit über 11 Prozent hoch, wie das Gesundheitsministerium in Madrid weiter mitteilte. In Deutschland liegt er bei etwa 2,5 Prozent.
Auch bei den Todesfällen mit Covid-19 gab es einen starken Anstieg. Am Donnerstag waren es 140, am Freitag schon 222. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen wurde mit gut 133 angegeben. In Deutschland sind es derzeit 37.
Spanien ist eines der am härtesten von der Pandemie getroffenen Länder Westeuropas. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land mit 47 Millionen Einwohnern mehr als 920 000 Infektionen und über 33 500 Tote registriert.
Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:
Belgien beschließt wegen Corona Teil-Lockdown
21:27 Uhr: In Belgien müssen wegen der drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen alle Restaurants und Gaststätten für vier Wochen schließen. Zudem soll es täglich von Mitternacht bis 5.00 Uhr morgens landesweit eine Ausgangssperre geben, wie Premierminister Alexander De Croo am Freitagabend nach einem Krisentreffen mit Vertretern seiner Regierung und der Gemeinschaften und Regionen ankündigte. Die Bürger sind außerdem angehalten, wenn möglich im Homeoffice zu arbeiten und nur noch mit einer Person außerhalb des eigenen Haushalts einen engeren Kontakt zu pflegen.
Auch der Alkoholverkauf nach 20.00 Uhr wird verboten und Weihnachtsmärkte werden abgesagt. Um Restaurants und Gaststätten vor dem Ruin zu bewahren, soll ein Unterstützungsplan erarbeitet werden. Premierminister De Croo räumte in einer Pressekonferenz ein, dass die Maßnahmen «sehr hart» seien. Es gehe nun aber darum, zu handeln und die Infektionszahlen zu senken, sagte er.
Belgien zählt zu den am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern Europas. Die Behörden des Elf-Millionen-Einwohner-Landes meldeten zuletzt im Sieben-Tages-Schnitt knapp 6000 registrierte Fälle innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen 14 Tagen wurden nach aktuellen Zahlen rund 550 Infektionen pro 100 000 Einwohner gemeldet.
Spahn soll Sonderrechte in Coronakrise länger behalten
17:20 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium will im Eilverfahren die Sonderrechte für Minister Jens Spahn (CDU) in der Corona-Bekämpfung über den 31. März 2021 hinaus verlängern und ausbauen.
Die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes würde es Spahn ermöglichen, eigenmächtig Verordnungen zu erlassen, soweit dies "zum Schutz der Bevölkerung vor einer Gefährdung durch schwerwiegende übertragbare Krankheiten erforderlich ist".
So heißt es in einem Gesetzentwurf, der AFP vorliegt. Der Koalitionspartner SPD kündigte allerdings Widerstand gegen die Pläne an.
Die Sonderrechte für den Gesundheitsminister für Verordnungen im Pandemiefall sind bislang befristet. Der Entwurf aus seinem Haus sieht nun vor, dass sie "verstetigt" werden sollen.
Das Parlament soll ein Mitspracherecht bekommen: "Dem Deutschen Bundestag wird insoweit das Recht eingeräumt, entsprechende Verordnungen abzuändern oder aufzuheben", heißt es in dem Entwurf, über den zuerst die "Rheinische Post" berichtet hatte.
Die SPD will allerdings bei der Ausweitung der Kompetenzen für den Minister nicht mitmachen. "Das wird so nicht kommen", hieß es gegenüber AFP aus der SPD-Bundestagsfraktion.
Einer Entfristung der Verordnungsermächtigung für den Minister werde die SPD nicht zustimmen: Hier gehe es um "weit reichende Grundrechtseingriffe". Die SPD bemängelte zudem, dass das Ministerium die Vorlage "sehr kurzfristig" in die Abstimmung gegeben habe. "Corona-Schutzmaßnahmen sind nötig", erklärte der Rechtsexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner. "Aber sie müssen rechtmäßig sein, und dazu brauchen wir im Infektionsschutzgesetz eine präzisere Rechtsgrundlage und gesetzlich geregelte Standardmaßnahmen."
Rekordwerte bei Corona-Neuinfektionen in Litauen und Lettland
17:33 Uhr: Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Litauen und Lettland haben Rekordwerte erreicht. In beiden baltischen Staaten wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Vilnius und Riga am Freitag so viele neue Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie.
In Litauen wurden demnach 284 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, in Lettland waren es 148. Die bisherigen Höchstwerte lagen bei 255 und 137. Im dritten Baltenstaat Estland wurden 37 Neuinfektionen festgestellt.
Angesichts der steigenden Infektionszahlen riefen Litauens Präsident Gitanas Nauseda und die Regierungschefs von Lettland und Estland, Krisjanis Karins und Jüri Ratas, zu mehr Eigenverantwortung und der Befolgung von Hygiene- und Schutzempfehlungen auf.
Die drei Baltenstaaten im Nordosten Europas standen bislang in der Coronakrise durchaus gut da. Die Infektionszahlen waren im internationalen Vergleich eher gering. Zuletzt haben sie aber teils deutlich zugenommen.
Nach Angaben der EU-Behörde ECDC lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen in Litauen zuletzt bei 70,7 - und damit über dem deutschen Wert von 65,2. Lettland kam auf einen Wert von 61,9 und Estland auf 40,0.
Berliner Senat will gegen Gerichtsbeschluss zu Sperrstunde vorgehen
16:38 Uhr: Der Berliner Senat will gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts, das die Sperrstunde in der Hauptstadt am Freitag gekippt hat, juristisch vorgehen. Er werde Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gegen die Entscheidung einlegen, teilte eine Senatssprecherin am Freitagnachmittag mit.
Außerdem werde der Senat eine sogenannte Zwischenverfügung beantragen. "Damit soll möglichst noch heute Klarheit geschaffen werden, dass auch die elf klagenden Gastronomen nicht nach 23 Uhr öffnen dürfen», heißt es in der Mitteilung. Falls das Oberverwaltungsgericht entsprechend schnell entscheidet, würde die Sperrstunde am Freitagabend weiterhin gelten.
"Ohnehin würde aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichts lediglich für die elf klagenden Gastronomen die Sperrstunde entfallen – für alle anderen gilt sie in jedem Fall weiterhin", heißt es weiter.
"Sollten die elf Gastronomen nach 23 Uhr öffnen dürfen, gilt das allgemeine Alkoholverkaufsverbot – wie für alle anderen – zwischen 23 und 6 Uhr."
Das Verwaltungsgericht hatte entschieden, dass unter anderem Bars und Kneipen wieder nach 23.00 Uhr öffnen, jedoch weiterhin ab diesem Zeitpunkt keinen Alkohol mehr ausschenken dürfen, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte.
Gegen die Sperrstunde waren die Gastronomen mit Eilanträgen vorgegangen. Nach ihrer Ansicht gibt es keine überzeugende Begründung für die Schließung der Gaststätten von 23.00 bis 6.00 Uhr. Damit werde erreicht, dass sich junge Menschen dann an anderen Orten träfen, für die keine Hygienekonzepte gelten.
Corona-Warn-App wird um Symptome-Tagebuch erweitert
16:08 Uhr: Die Corona-Warn-App des Bundes wird am kommenden Montag um zwei Funktionen erweitert. Zum einen können Positiv-Getestete freiwillig in einer Art Tagebuch Krankheitssymptome eintragen, um die Warnung von Kontakte noch präziser umsetzen zu können.
Außerdem wird die App über die Grenzen Deutschlands hinaus in etlichen europäischen Ländern funktionieren. Über das baldige Update mit der Symptomtagebuch-Funktion hatte zuerst der "Spiegel" berichtet.
Durch die zusätzlichen Angaben soll die Risikoberechnung der App verbessert werden. Diese ermittelt für Kontaktpersonen von Infizierten, wie hoch ihr Ansteckungsrisiko ist. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Je mehr wir über die Symptome wissen und den Zeitraum der Symptome kennen, desto genauer können wir die Warnungen in der App einstellen."
Infizierte Personen seien nur eine bestimmte Zeit lang infektiös. Sie würden andere Menschen nur in diesem Zeitraum anstecken. Diese Zeitspanne beginne typischerweise zwei Tage vor Symptombeginn und dauere bis etwa eine Woche bis zehn Tage nach Symptombeginn.
Die App ist mittlerweile rund 19,6 Millionen Mal heruntergeladen worden. Experten gehen davon aus, dass die Anwendung von rund 16 Millionen Menschen in Deutschland aktiv genutzt wird. Die neue Version wird am Montagmittag in den App-Stores von Apple und Google erwartet.
Trotz Corona: Bundestags-Delegation reist nach Italien
15:40 Uhr: Ungeachtet der steigenden Zahl von Corona-Infektionen reist eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten am Sonntag nach Italien. Wie der Bundestag am Freitag mitteilte, will eine sechsköpfige Delegation des Wirtschaftsausschusses bis zum Donnerstag Gespräche in Rom und Mailand führen.
Es gehe unter anderem um den Strukturwandel in Italiens Autoindustrie sowie um die deutsch-italienische Handelspartnerschaft. Nach Angaben des Bundestags handelt es sich um die erste derartige Reise einer mehrköpfigen Abgeordneten-Delegation seit Monaten.
Die vom Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses, Klaus Ernst (Linke), geleitete Delegationsreise finde unter strenger Einhaltung und Beachtung der Corona-Regeln statt.
Wegen hoher Infektionszahlen hatte die Bundesregierung erst am Donnerstag Kampanien und Ligurien zu Corona-Risikogebieten erklärt. Dazu zählen Rom und Mailand zwar nicht.
Unter den weiteren regionalen Schwerpunkten des Infektionsgeschehens listet das Auswärtige Amt aber auch die Lombardei auf. Mailand ist die Hauptstadt dieser Region in Norditalien.
Ein Sprecher des Bundestags erklärte, Dienstreisen von Abgeordneten müssten vom Parlamentspräsidium genehmigt werden. Reisen in Staaten, bei denen nur für bestimmte Regionen einen Reisewarnung bestehe, würden aber nur dann nicht genehmigt, wenn die konkret betroffenen Region besucht werden soll.
Hamburg verschärft Corona-Regeln: Teils Maskenpflicht im Unterricht
15:10 Uhr: Hamburgs Berufsschüler und Schüler an den Oberstufen der allgemeinbildenden Schulen müssen von kommender Woche an auch im Unterricht Mund-Nase-Masken tragen. Zudem sollen die Klassenräume in allen Schulen nach den Herbstferien alle 20 Minuten gelüftet werden, teilte der Senat am Freitag mit.
Zudem wurden angesichts weiter steigender Infektionszahlen auch weitere Corona-Vorgaben der Hansestadt verschärft: Der Betrieb von Gaststätten ist ab Sonnabend für den Publikumsverkehr von 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr des Folgetages untersagt, wie der Senat mitteilte. In diesem Zeitraum gilt zugleich ein Verbot, Alkohol zu verkaufen.
Private Feiern außerhalb der eigenen Wohnung sind nur noch mit bis zu 25 Menschen zulässig. In der eigenen Wohnung dürfen noch höchstens 15 Feiernde sein. Zusätzlich werde empfohlen, körperliche Kontakte auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren und geeignete Hygienemaßnahmen einzuhalten, hieß es weiter.
Veranstaltungen ohne feste Sitzplätze sind im Freien nur noch mit bis zu 100 Teilnehmern zulässig. In geschlossenen Räumen dürfen es höchstens 50 Teilnehmern sein. Wenn während der Veranstaltung Alkohol ausgeschenkt werde, reduziere sich die Anzahl der zulässigen Teilnehmer jeweils um die Hälfte.
Verfassungsschutz: Gesamte Behördenspitze mit Corona infiziert
14:31 Uhr: Die gesamte Führungsriege des Bundesamtes (BfV) für Verfassungsschutz ist mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde am Freitag auf Anfrage. Zunächst hatte der "Spiegel" darüber berichtet.
Neben Präsident Thomas Haldenwang wurden demnach auch die beiden Vizechefs sowie einige Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet. "Die Amtsleitung führt die Dienstgeschäfte aus dem Homeoffice weiter", hieß es vom BfV.
"Die Arbeitsfähigkeit des BfV ist vollumfänglich sichergestellt." Schon zu Beginn der Pandemie habe die Behörde einen Krisenstab eingerichtet.
Am vergangenen Dienstag hatte das Bundesamt mitgeteilt, Haldenwang sei am Montag gestestet worden, der Test sei positiv ausgefallen. Neben Haldenwang wurde ein weiterer Spitzenbeamter des BfV positiv getestet. Der heute 60-jährige Haldenwang führt seit rund zwei Jahren den deutschen Inlandsnachrichtendienst.
Giffey: Kitaschließungen nur "allerletztes Mittel"
14:18 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage gegen flächendeckende Kita-Schließungen ausgesprochen. "Kitas selbst sind keine Infektionsherde und Kinder sind nicht die Infektionstreiber", sagte sie am Freitag in Berlin.
Vorbeugende flächendeckende Schließungen seien derzeit nicht angezeigt, der Regelbetrieb müsse aufrechterhalten werden und Kita- und Schulschließungen dürften nur das allerletzte Mittel sein.
Die Ministerin bezog sich dabei auf Erkenntnisse aus der laufenden "Corona-Kita-Studie" des Robert-Koch-Instituts und des Deutschen Jugendinstituts. Darin wird seit Mai anhand von Gesundheitsdaten und Befragungen von Einrichtungen untersucht, was die Pandemie für Kitas und die Tagespflege, Kinder und Eltern bedeutet.
In den vergangenen Wochen hätten weniger als ein Prozent der Kitas in Deutschland coronabedingt ganz oder teilweise schließen müssen, teilte das Familienministerium mit. Die Zahl der gemeldeten Corona-Ausbrüche pro Woche bewegte sich im einstelligen Bereich - bei bundesweit mehr als 57.000 Kitas.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Giffey: "Es läuft sehr gut in den Kitas". Es gebe bei Kindern bis fünf Jahren eine unterdurchschnittliche Zahl an Infizierten und bei Kindern und jüngeren Menschen überdurchschnittlich sehr, sehr milde Verläufe.
NRW bleibt bei besonders strengen Kontaktbeschränkungen
13:46 Uhr: Nordrhein-Westfalen will an seinen strengen Kontaktbeschränkungen festhalten. Abweichend von gemäßigteren Empfehlungen der jüngsten Bund-Länder-Konferenz sollen sich in NRW weiterhin nur maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen dürfen - unabhängig von der Infektionslage.
Das berichtete NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) laut Teilnehmerkreisen am Freitag in einer Video-Schalte mit Oberbürgermeistern und Landräten.
Die Bund-Länder-Einigung vom vergangenen Mittwoch sieht eine Beschränkung auf zehn Personen erst vor, wenn die Zahl der Neuinfektionen in einer Region pro 100.000 Einwohner auf 50 oder mehr innerhalb von sieben Tagen steigt.
Zwei Hoffenheimer Fußballprofis positiv auf Corona-Virus getestet
13:09 Uhr: Die TSG 1899 Hoffenheim vermeldet zwei positive Corona-Fälle bei seinen Fußballprofis, sieht die Bundesliga-Partie gegen Borussia Dortmund aber nicht gefährdet.
"Die Spieler, die in den vergangenen knapp zwei Wochen auf Länderspiel-Reisen im Ausland unterwegs waren, wurden nach ihrer Rückkehr in Deutschland positiv auf die Virus-Erkrankung getestet", teilten die Kraichgauer am Freitag mit.
Beide Profis haben demnach keinerlei Kontakt zu Kollegen oder dem Betreuer-Team und befinden sich nun in häuslicher Quarantäne.
Sie seien aktuell symptomfrei, hieß es weiter. Die Corona-Tests der anderen Spieler am Donnerstag und am vergangenen Dienstag seien allesamt negativ gewesen, erklärte Hoffenheim. Namen nannte die TSG nicht. Über ein Dutzend Profis waren zuletzt auf Länderspiel-Reisen, darunter auch der derzeitige Toptorjäger Andrej Kramaric (sechs Saisontreffer).
Ein weiterer Hoffenheimer Spieler sei ebenfalls in Quarantäne wegen einer Corona-Erkrankung im direkten familiären Umfeld.
Coronapositive besucht Tochter in Klinik - Anzeige erstattet
12:06 Uhr: Das Harzklinikum hat Anzeige gegen eine coronapositive Frau erstattet, die trotz Symptomen und Quarantäne ihre operierte Tochter besucht hat.
Auf der Erklärung, die alle Patienten und Besucher des Klinikums ausfüllen müssen, habe die Frau angegeben, keine Symptome zu haben, teilte das Harzklinikum am Freitag in Quedlinburg mit. Dabei habe sie kurz zuvor wegen solcher Symptome eine Fieberambulanz aufgesucht und sich testen lassen.
Bis zum Vorliegen des Ergebnisses habe sie zu Hause bleiben sollen. Einen Tag nach dem Krankenbesuch habe das Gesundheitsamt dem Klinikum mitgeteilt, dass bei der Frau das Virus nachgewiesen wurde.
Das kommunale Klinikum hat die Frau nun wegen vorsätzlicher Gefährdung von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern angezeigt, wie es hieß. Auch die falschen Angaben auf der Patienten- und Besuchererklärung würden ihr zur Last gelegt.
Zu den Folgen des Besuchs vom 6. Oktober teilte das Harzklinikum weiter mit: "Infektionen von Patienten, Besuchern und Klinik-Mitarbeitern mit dem Coronavirus sind nach diesem Vorfall bislang nicht bekannt geworden. Jedoch musste eine lange geplante Operation einer Patientin, die sich das Zimmer mit der Tochter der Besucherin geteilt hat, daraufhin abgesagt werden."
Nähere Angaben zu Mutter und Tochter machte ein Klinikumssprecher nicht. Nur so viel: Beide seien erwachsen.
Gericht kippt Berliner Sperrstunde
11:59 Uhr: Das Berliner Verwaltungsgericht hat die vom Senat beschlossene Sperrstunde in der Hauptstadt gekippt. Das sagte ein Gerichtssprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Mehrere Gastronomen hatten Eilanträge gegen die Verordnung eingereicht.
Insgesamt hatten sich nach Angaben von Rechtsanwalt Niko Härting rund ein Dutzend Berliner Bars und Clubs gegen die Sperrstunde gewandt. Sie kritisierten die Sperrstunde als unverhältnismäßig.
Aus ihrer Sicht gibt es keine überzeugende Begründung für die Schließung der Gaststätten um 23.00 Uhr. Mit einer Sperrstunde für die Gastronomie werde erreicht, dass sich junge Menschen dann an anderen Orten träfen, für die keine Hygienekonzepte gelten, so die Argumentation.
Der Senat hatte am Dienstag vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Infektionszahlen beschlossen, dass Restaurants, Bars, Kneipen und die meisten Geschäfte künftig zwischen 23.00 und 6.00 Uhr geschlossen sein müssen. Die neue Regelung war ab vergangenem Wochenende in Kraft getreten.
In Bayern gibt es ab Samstag kein Beherbergungsverbot mehr
11:28 Uhr: Das umstrittene Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots läuft in Bayern an diesem Freitag aus. Die Staatsregierung verzichte auf eine Verlängerung der Vorschrift, "wir belassen es dabei", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München.
Damit endet das Beherbergungsverbot mit Ablauf des Tages. Zur Begründung sagte Herrmann, dass man darauf setze, dass die Länder die Beschlüsse der Bund-Länder-Vereinbarung aus dieser Woche umsetzten.
Herrmann betonte, dass das Beherbergungsverbot aber weiter im "Instrumentenkasten" für den Kampf gegen die Pandemie enthalten bleibe. Sollte es notwendig werden, könne es somit wieder angewendet werden. Dies sei derzeit aber auch weniger relevant, weil die Ferien in vielen besonders von der Pandemie betroffenen Regionen bereits wieder vorbei seien.
Bund und Länder hatten am Mittwoch kein einheitliches Vorgehen beim Beherbergungsverbot finden können und eine endgültige Entscheidung auf Anfang November vertagt. Daraufhin hatten bereits einige Länder das Ende der Verbotsregelung angekündigt oder gar direkt umgesetzt, andere wie Nordrhein-Westfalen hatten die Vorschrift nie angewendet.
Auch Hessen plant derzeit die Abschaffung des Beherbergungsverbots. Das kündigte die Staatskanzlei in einer Mitteilung vom Freitag an. Die geplante Abschaffung stehe auf der Tagesordnung für eine Sitzung des Corona-Kabinetts am kommenden Montag.
In Baden-Württemberg hatte am Donnerstag ein Gericht das Beherbergungsverbot gekippt. In Mecklenburg-Vorpommern müssen dagegen Einreisende aus Corona-Hotspots mit hohen Neuinfektionszahlen zur Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen oder sich ansonsten in Quarantäne begeben.
Bereits elf Corona-Fälle in päpstlicher Schweizergarde
10:52 Uhr: Im Vatikan sind sieben weitere Mitglieder der päpstlichen Schweizergarde positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit stieg die Zahl der nachweislich infizierten Gardisten auf elf, wie die Schweizergarde am Donnerstag mitteilte.
Alle Infizierten seien isoliert worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die bunt uniformierten Wachen schützen
Dem Argentinier war im Alter von 21 Jahren wegen einer schweren Pneumonie ein Teil der rechten Lunge entfernt worden. Er gilt aber für sein Alter als relativ gesund.
Die katholische Medienplattform "Vatican News" hatte Anfang Oktober berichtet, dass die Gardisten wegen Corona zur "Vorsicht im Umgang mit dem Papst" aufgefordert worden seien. Mundschutz und Abstand seien geboten.
Allerdings erzählte ein junger Mann, der zu seiner Rekrutenvereidigung (4. Oktober) interviewt wurde, dass Franziskus ihm auch schon die Hand gedrückt habe.
Kanzleramtsminister Braun: Hamstern ist wirklich nicht erforderlich
10:49 Uhr: Der Kanzleramtsminister
"Die Versorgung im Einzelhandel ist gewährleistet", sagte der CDU-Politiker am Freitag im RTL/ntv-"Frühstart". Insofern sei ein normales Einkaufsverhalten im Supermarkt völlig in Ordnung. "Da muss sich keiner Sorgen machen."
Die Corona-Lage bezeichnete Braun als "deutlich ernster" als im Frühjahr. Es gebe einen steilen Anstieg der Zahlen. "Wir erwarten nicht, dass die Zahlen morgen geringer werden." Steigende Zahlen bedeuteten, dass man im Augenblick nicht genug tue, um die Infektionen unter Kontrolle zu halten. Deshalb müsse man jetzt sehr entschieden handeln.
Auf die Frage, wie nah Deutschland an einem zweiten Lockdown sei, sagte Braun: "Das haben wir selber in der Hand. Das A&O ist eben jetzt Vorsicht, sofort." Mit vertretbaren Maßnahmen könne man in den nächsten 14 Tagen die Lage wieder stabilisieren. Einen Lockdown brauche man jetzt nicht.
In Sri Lanka droht Maskenverweigerern Gefängnis
10:29 Uhr: Maskenverweigerern droht im südasiatischen Inselstaat Sri Lanka künftig eine Haftstrafe. Wer sich im Kampf gegen das Coronavirus in der Öffentlichkeit nicht an Abstandsregeln halte, könne ebenfalls mit bis zu sechs Monaten Haft sowie umgerechnet 46 Euro Geldbuße bestraft werden, teilten die Behörden am Freitag mit.
"Die Gesetze sind ein Schutz für Gesundheitsmitarbeiter und für die Polizei bei der Umsetzung von Richtlinien zur Eindämmung des Virus", sagte der stellvertretende Polizeichef Ajith Rohana. So sei es nun auch Pflicht, in Läden und Büroräumen Handdesinfektionsmittel bereitzustellen und ein Kundenregister zu führen.
Mit den schärferen Regeln reagiert die Tropeninsel im Indischen Ozean auf die zweite Welle der Pandemie. Bislang hatte das Land mit seinen rund 22 Millionen Einwohnern nach offiziellen Zahlen vergleichsweise wenige Fälle: Etwa 3.500 Corona-Infektionen und 13 Todesfällen wurden gemeldet.
Seit dem 3. Oktober seien aber knapp 1.800 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, darunter etwa 1.500 in einer Textilfabrik außerhalb Colombos. Landesweit wurden rund 10.000 Einwohner seither in Quarantänezentren untergebracht. Rund um die Hauptstadt gilt für 19 Gebiete eine Ausgangssperre.
Relativ wenig Corona-Infektionen und Quarantäne an Schulen
10:02 Uhr: Bisher hat es laut einem Medienbericht nur relativ wenige Corona-Infektionen und Quarantäne-Maßnahmen an deutschen Schulen gegeben.
Bis zum Start der Herbstferien hätten durchschnittlich 98 Prozent aller Schülerinnen und Schüler an Präsenzunterricht teilnehmen können, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) nach einer Umfrage bei den Kultusministerien der Länder.
Demnach waren in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern rund 0,04 Prozent der Schüler mit dem Coronavirus infiziert. In Berlin waren es 0,07 Prozent. Es gab zudem nur relativ wenige Quarantäne-Maßnahmen.
So waren zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen am Stichtag 7. Oktober 98,1 Prozent der Schüler nicht von Quarantäne betroffen. In Bayern befand sich am 15. Oktober rund 1 Prozent der Schüler in Quarantäne.
"Wir haben die Beobachtung gemacht, dass es kein verstärktes oder im Vergleich zur übrigen Gesellschaft erhöhtes Infektionsgeschehen an Schulen oder Kitas gibt", sagte die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) dem RND.
"Infektionen finden ganz überwiegend außerhalb der Schulen und Kitas statt und werden von außen hereingetragen."
Peter Maffay: Corona-Leugner schaden der Gesellschaft
08:41 Uhr: Rockstar Peter Maffay kritisiert die Äußerungen mancher Musikerkollegen zur Corona-Pandemie scharf. "Leute, die Corona leugnen, schaden der Gesellschaft. Das ist meine Überzeugung. Und sie schaden nicht nur sich selbst, sondern vor allem anderen", sagte der 71-Jährige dem Podcast "Die Wochentester" des "Kölner Stadt-Anzeigers".
Er halte die Negierung eines existenten Problems für "völlig falsch". "Corona ist ein Umstand, den man akzeptieren muss, weil er da ist. Ihn zu leugnen, halte ich für extrem gefährlich und extrem falsch."
Zuletzt hatte Schlagersänger Michael Wendler (48, "Egal") seinen Rückzug aus der RTL-Show "Deutschland sucht den Superstar" erklärt und dies mit dem Vorgehen von Bundesregierung und Medien in der Corona-Pandemie begründet.
Am Mittwoch löste Nena (60) mit einem rätselhaften Post auf Instagram kontroverse Diskussionen um mögliche Verschwörungstheorien aus - ihr Management betonte aber, dass sich Nena nicht zum Lager der Corona-Leugner zähle.
Kollege Xavier Naidoo (49) kommentierte den Post der Sängerin, er selbst tauchte zuletzt immer wieder im Zusammenhang mit Verschwörungsmythen auf.
Vermeidbare Gesundheitsrisiken erhöhen Corona-Todesrisiko
07:59 Uhr: Die Corona-Pandemie trifft auf eine Weltbevölkerung, deren Gesundheit ohnehin schon gefährdet ist. Das ist das Fazit einer der weltweit größten Gesundheitsstudien.
Besondere Risikofaktoren seien Übergewicht, ein zu hoher Blutzuckerwert, mangelnde Bewegung und Luftverschmutzung durch Feinstaub sowie die damit einhergehenden Krankheiten. Jene Faktoren bedrohten zudem die gesundheitlichen Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte, heißt es in der jüngsten Ausgabe der Studienserie "Global Burden of Disease", die in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde.
Die Gesundheitsdaten aus Deutschland zeichnen dabei ein nicht ganz so düsteres Bild, doch auch hierzulande beobachten die Wissenschaftler besorgniserregende Entwicklungen.
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Bericht: Keine starke Ausbreitung des Coronavirus an deutschen Schulen
05:29 Uhr: Die Befürchtungen, dass die bundesweite Öffnung der Schulen in voller Klassenstärke nach dem Ende der Sommerferien zu einer unkontrollierten Ausbreitung des Coronavirus führen könnte, haben sich nach Angaben der Landesregierungen nicht bestätigt. Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter den Kultusministerien der Bundesländer konnten bis zum Start der Herbstferien durchschnittlich 98 Prozent aller Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen.
Erhoben worden waren die Zahlen von den Ministerien zum jeweiligen Zeitpunkt vor Beginn der Herbstferien. Demnach waren etwa in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bayern rund 0,04 Prozent der Schüler mit dem Coronavirus infiziert.
Etwas höher war die Infektionsrate in Berlin, wo sich etwa 0,07 Prozent der Schüler mit dem neuartigen Virus ansteckten. Sachsen-Anhalt wiederum verzeichnete keinen einzigen Coronavirus-Fall an Schulen.
Auch unter Lehrkräften war das Infektionsgeschehen überschaubar. In NRW waren zum Beispiel 0,1 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer, in Berlin 0,14 Prozent betroffen. Auch die Quarantäne-Maßnahmen an den Schulen bewegten sich demnach auf einem relativ niedrigen Niveau.
So waren beispielsweise in NRW 98,1 Prozent der Schüler nicht von Quarantäne betroffen. Unter Lehrkräften lag der Anteil bei 95,7 Prozent.
Dem RND lagen Zahlen zu Coronavirus-Infektionen und Quarantäne-Maßnahmen bei Schülern und Lehrkräften aus 15 der 16 Bundesländer vor. Thüringens Bildungsministerium teilte den Angaben zufolge mit, dass eine Statistik derzeit noch erarbeitet werde.
RKI meldet neuen Höchstwert an Corona-Neuinfektionen in Deutschland
05:16 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen 7.334 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Vortag war mit 6.638 neuen Fällen der bis dato höchste Wert seit Beginn der Pandemie in Deutschland registriert worden.
In der vergangenen Woche meldete das RKI am Freitag 4.516 Neuinfektionen. Die jetzigen Werte sind nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.
Bei den intensivmedizinisch behandelten COVID-19-Patienten zeichnet sich ein deutlicher Anstieg ab. Laut RKI-Lagebericht wurden am Donnerstag 655 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 329 davon wurden beatmet. Eine Woche zuvor (8. Oktober) hatte der Wert noch bei 487 (239 beatmet) gelegen, in der Woche davor (1. Oktober) bei 362 (193 beatmet). Rund 8.700 Intensivbetten sind in Deutschland derzeit jedoch noch frei.
Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 348.557 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion lag demnach bei 9.734. Das waren 24 mehr als am Vortag. Nach Schätzungen des RKI gibt es etwa 287.600 Genesene.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Donnerstag bei 1,08 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,22 (Vortag: 1,16). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
EU-Länder wollen bei Corona-Bekämpfung enger zusammenarbeiten
00:40 Uhr: Angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen in ganz Europa haben die Staats- und Regierungschefs der EU eine intensivere Zusammenarbeit bei der Pandemie-Bekämpfung vereinbart.
In einer Erklärung nach dem ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel sprachen sie sich in der Nacht zu Freitag für eine bessere Koordination bei den Quarantänevorschriften, der grenzüberschreitenden Kontaktverfolgung sowie bei Teststrategien, dem Aufbau von Impfkapazitäten und Reisebeschränkungen aus. Die derzeitige Situation sei "beispiellos" und gebe "Anlass zu ernsthafter Besorgnis".
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte nach den Beratungen, es gehe darum, ein ungebremstes Wachstum der Infektionszahlen zu verhindern. Deshalb werde es künftig regelmäßigere Konsultationen auch über Video geben.
"Die Frage, wie wir aus dieser Pandemie herauskommen, die entscheidet über die Gesundheit von ganz vielen Menschen. Die entscheidet über die Frage: Wie viele Menschen müssen sterben? Und sie entscheidet auch über unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit", betonte die CDU-Politikerin.
Beherbergungsverbot wird laut Söder Stück für Stück auslaufen
00:39 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder geht nun auch auf Distanz zu dem bundesweit umstrittenen Beherbergungsverbot für Urlauber aus Corona-Hotspots.
Die Einschränkungen für Reisende aus Gegenden mit besonders hohen Infektionszahlen seien im Kampf gegen die Seuche "in der Tat nicht das Wichtige. Das wird jetzt auch Stück für Stück auslaufen", sagte der CSU-Chef am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz".
Das liege auch daran, dass Gerichte die Verbote teilweise kassieren. Söder sagte mit Blick auf Bayern: "Auch bei uns wird das so sein, dass wir das Stück für Stück auslaufen lassen" - Voraussetzung sei aber, dass die Menschen sich an die neuen, strengeren Kontaktbeschränkungen hielten.
Das Beherbergungsverbot war bei den Beratungen der Ministerpräsidenten im Kanzleramt am Mittwoch am umstrittensten, Länder wie Nordrhein-Westfalen und Thüringen setzen es gar nicht um. Bund und Länder fanden denn auch keine Einigung und vertagten das Thema erst einmal bis zum 8. November.
Am Donnerstag kippten Gerichte in Baden-Württemberg und Niedersachsen die jeweiligen Verbote. Sachsen und das Saarland strichen die Regel. Dagegen lehnte das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht am späten Donnerstagabend einen Eilantrag gegen das Beherbergungsverbot in dem Bundesland ab.
Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen rund um die Corona-Pandemie in unserem Live-Blog.
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