Frankfurt/Main - Vier Universitäten im Rhein-Main-Gebiet wollen zusammen mit der Innovationsplattform Futury Gründungen an Hochschulen erleichtern.

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Ziel sei es, 1.000 neue Start-ups bis 2030 hervorzubringen, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Goethe-Universität Frankfurt, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Technischen Universität Darmstadt und Futury. Mit der "Future Factory" wolle man Forschung und unternehmerische Praxis zusammenbringen, den Gründergeist an Hochschulen stärken sowie Studenten und Forscher auf dem Weg zum Unternehmertum begleiten.

Im Rahmen der Partnerschaft überträgt die Frankfurt School, bisher alleinige Eigentümerin der Futury GmbH, 45 Prozent der Anteile an die drei Rhein-Main-Universitäten. Die Goethe-Universität Frankfurt, die Gutenberg-Universität Mainz und die TU Darmstadt halten nun je 15 Prozent an Futury, hieß es. Die vier Universitäten zählten zusammen rund 100.000 Studentinnen und Studenten. Ziel sei es, ein Prozent davon zu Gründern zu machen.

"Vereint Hochschulen, Unternehmen und Gründer"

Innovative Gründungen entstünden nicht isoliert, sagte Georg Krausch, Präsident der Gutenberg-Universität Mainz. Hier setze die Future Factory an. "Sie vereint Hochschulen, Unternehmen und Gründer auf einer Plattform, um Zukunftstechnologien schneller in den Markt zu bringen."

Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt sagte, die Region zwischen Darmstadt, Frankfurt und Mainz habe mit ihrer Dichte an Wissenschaftseinrichtungen und forschungsstarken Firmen das Potenzial, ein führender Innovationshub zu werden.

Unterstützung durch Coaching und Kontakte

Mit der Expertise von Futury soll Gründer von einem direkten Zugang zu Finanzierung, Industrie und Coaching durch Branchenexperten profitieren. Seit 2015 hat Futury nach eigenen Angaben rund 120 Start-ups begleitet. Mehr als 100 Unternehmen haben demnach mit der Innovationsplattform zusammengearbeitet, darunter die Deutsche Bank und Procter & Gamble.

In Sachen Start-ups spielt Hessen trotz aller Bemühungen der Politik bisher keine große Rolle im bundesweiten Vergleich. Erfolge gibt es aber im forschungsnahen Umfeld: Gemessen an den Gründungen pro 100.000 Einwohnern zählt Darmstadt zu den führenden Städten in Deutschland, zeigen Zahlen des Start-up-Verbands.  © Deutsche Presse-Agentur

Campus-Meile Frankfurt am Main
Die Frankfurt School, die bisherige alleinige Eigentümerin der Futury GmbH, überträgt ihre Anteile an drei weitere Hochschulen (Archivbild) © dpa / Andreas Arnold/dpa
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