Potsdam - Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Einfuhrzölle auf Stahl- und Aluminium hätten für die Brandenburger Wirtschaft nach Einschätzung der Landesregierung nur eine geringe Bedeutung.
Die Ausfuhren in Rohrform sowohl von Vorerzeugnissen und Halbzeugen hätten im vergangenen Jahr lediglich 0,9 Prozent der brandenburgischen Ausfuhren in die USA ausgemacht, teilte das Wirtschaftsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der BSW-Landtagsfraktion mit.
Allerdings könnte sich der Konkurrenzdruck auf Brandenburger Hersteller erhöhen, sollte es durch die US-Zölle zu Umlenkungseffekten auf dem europäischen Markt kommen. Es bleibe abzuwarten, ob die EU dann wieder mit entsprechenden Schutzmaßnahmen reagiere.
Zölle wirken sich generell negativ aus
Die Erhebung von Zöllen wirke sich aber generell negativ auf den Handel aus, erklärt das Ministerium. Sollte die EU Vergeltungszölle für Importwaren aus den USA erheben, könnte dies eine Auswahl von Waren oder Warengruppen betreffen, die aus den USA in die EU importiert werden.
Die Direktinvestitionen aus den USA in Brandenburg erhöhten sich den Angaben zufolge von 2021 bis 2022 um 1,25 Milliarden Euro auf 6,63 Milliarden Euro. Dagegen verringerten sich Brandenburgs Direktinvestitionen in die Vereinigten Staaten im Jahresvergleich um knapp 70 Millionen Euro auf 842 Millionen Euro. Im Jahr 2023 wickelte Brandenburg rund neun Prozent seines Außenhandels mit den USA ab. Damit lag das Land auf Rang vier der Top 10 der Handelspartner Brandenburgs. © Deutsche Presse-Agentur