Halle - Der scheidende Linken-Vorsitzende Martin Schirdewan hat seine Partei aufgerufen, sich zu modernisieren.
Für eine Rückkehr zu Erfolgen brauche es mehr als eine Beschwörung vermeintlich guter alter Zeiten, sagte
Stattdessen brauche es eine "organisatorisch gestärkte, programmatisch erneuerte und strategisch klare sozialistische Partei des 21. Jahrhunderts", meinte der 49-jährige Europaabgeordnete. "Wir befinden uns in einer historischen Situation. Geht es nach der Ampel so weiter, auf einer steilen Rutschbahn nach rechts? Oder gibt es endlich einen Politikwechsel nach links?" Dafür sei es entscheidend, dass die Linke auch dem nächsten Bundestag angehören werde.
Applaus zum Abschied
Thematisch müsse sich die Partei fokussieren, so etwa auf Wohnen, Jobs, Löhne und Gesundheitsversorgung, sagte Schirdewan. Die SPD verspreche im beginnenden Wahlkampf viel, unter anderem eine Steuer für Reiche und 15 Euro Mindestlohn. Doch würden die Dinge nicht realisiert, kritisierte Schirdewan. "Herr Bundeskanzler Scholz, es ist wirklich okay, wenn Sie bei uns abschreiben. Aber zu Ihrer Erinnerung: Sie regieren. Setzen Sie die Dinge doch endlich um, anstatt wieder nur leere Versprechungen zu machen."
Schirdewan und seine Co-Vorsitzende
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