Mainz - Rheinland-Pfalz und vier islamische Religionsgemeinschaften haben sich auf Vereinbarungen zu Themen wie Religionsunterricht, Feiertagen und Bestattungen geeinigt.

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Festgehalten ist dies in vier Kontrakten zwischen dem Land auf der einen und den vier Verbänden auf der anderen Seite. Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (beide SPD) sprachen am Tag der Unterzeichnung in der Mainzer Staatskanzlei von einem "Meilenstein für die Zusammenarbeit".

Bei den vier Religionsgemeinschaften handelt es sich um die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) Rheinland-Pfalz, die Schura Rheinland-Pfalz Landesverband der Muslime, den Landesverband islamischer Kulturzentren Rheinland-Pfalz (LVIKZ) sowie Ahmadiyya Muslim Jamaat. Längst gehörten Musliminnen und Muslime fest zu Rheinland-Pfalz, betonten Schweitzer und Hoch. Für den Landesvorsitzenden der Schura, Akif Ünal, sind es historische Verträge, die die Harmonie und Zusammenarbeit stärken.

Uni Koblenz bildet Lehrer für islamischen Religionsunterricht aus

Mit den Verträgen wird unter anderem der bislang nur als Modellprojekt im Land angebotene islamische Religionsunterricht perspektivisch landesweit kommen. Lehrkräfte für diesen Unterricht in deutscher Sprache sollen an der Universität Koblenz ausgebildet werden. Geregelt wird auch, dass sich an einigen islamischen Feiertagen Schülerinnen und Schüler, Beamtinnen und Beamte sowie Angestellte des Landes beurlauben oder freistellen lassen können.

Geschaffen werden mit den vier Verträgen, die sich nur in Details unterscheiden, auch Möglichkeiten der Bestattung nach islamischen Vorschriften oder die religiöse Betreuung und Seelsorge in Justizvollzugsanstalten. Erste Gespräche zwischen den Verbänden und dem Land waren 2012 aufgenommen worden, 2013 starteten Vertragsverhandlungen. Die waren zwischendrin mehrere Jahre lang unterbrochen und kamen vor wenigen Tagen zu einem Abschluss.  © Deutsche Presse-Agentur

Abschlussbericht "Muslimfeindlichkeit"
"Längst gehören Musliminnen und Muslime fest zu Rheinland-Pfalz." (Archivbild) © dpa / Christophe Gateau/dpa
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