"Wir haben den Auftrag, bis zum Jahr 2030 zivilschutztauglich zu sein", sagte Johannes Feiter, Leiter der Regionalstelle Olpe-Drolshagen des Technischen Hilfswerks (THW), jetzt beim Jahresrückblick des Ortsverbands Waldbröl in der Niederhofer Gaststätte "Zur Klus".

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Feiter führte aus, dass das jedoch bei der aktuellen politischen Lage ohne verabschiedeten Bundeshaushalt nicht einfach sei, da so nur die laufenden Verpflichtungen erfüllt werden und keine neuen Investitionen getätigt werden dürften. Feiter bekräftigte: "Wir werden versuchen, diesem Auftrag nachzukommen – auch ohne einen zusätzlichen Cent."

THW-Ortsverband Waldbröl ist für die Zukunft gut aufgestellt

Zwar sei dies schon immer gesetzlicher Auftrag gewesen, doch habe dieser in den vergangenen relativ friedlichen Jahrzehnten ähnlich wie bei der Bundeswehr nicht die Priorität gehabt, wie jetzt nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Dazu müssten Fachfähigkeiten aufgebaut werden, etwa im Brückenbau, ABC-Schutz, in der Stromversorgung, auch müsse es eine Steigerung der Durchhaltefähigkeit einschließlich einer umfassenden Tanklogistik geben.

Hinsichtlich der Notversorgung bescheinigte Feiter dem Waldbröler Ortsverband, dass der in diesem Bereich bereits recht gut aufgestellt sei, da er für seine 43 Mitglieder ausreichend Lebensmittel für 14 Tage vorhalte. Als weiteres Ziel bis 2030 nannte Feiter die Erhöhung des Anteils weiblicher Einsatzkräfte auf ein Drittel.

Waldbröler Einsatzkräfte haben in diesem Jahr mehr Lehrgänge absolviert als zuvor

Nach dem Ausblick auf die Zukunft schaute Waldbröls Ortsbeauftragter Florian Krebs auf das vergangene Jahr zurück. Er freute sich, dass sieben Lehrgänge an verschiedenen Ausbildungszentren mit insgesamt 296 Stunden absolviert wurden: "Das waren 30 mehr als 2023." Elf Einsatzkräfte haben an vier Bereichsausbildungen teilgenommen. Bei den dabei geleisteten 297 Stunden habe es sogar eine Steigerung um 67 Stunden gegeben. Die Ausbildung am Standort habe mehr als 2500 Stunden in 26 Diensten umfasst, insgesamt wurden gut 5800 Stunden geleistet.

In diesem Jahr habe es bislang 15 Einsätze gegeben, fünf zur Hilfeleistung bei der Polizei und fünf zur Unterstützung der Feuerwehr, etwa beim Brand von Siloballen in Wiehl-Drabenderhöhe, zuletzt am Donnerstag in der vergangenen Woche bei einem Scheunenbrand in Reichshof-Hardt. Zudem habe es Einsätze von Fachberatern gegeben und die Unterstützung des Zolls bei der Sicherstellung von 1,2 Millionen Zigaretten aus einer illegalen Fabrik.

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Im kommenden Jahr will sich der Ortsverband an der Großübung "Fülex 25" beteiligen, die der Landesverband NRW im Herbst anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des THW veranstaltet. Dabei kommen Kräfte aus dem ganzen Land zusammen, um den Ernstfall zu proben. Doch zuvor sind die Waldbröler gespannt auf ihr neues, langerwartetes Einsatzgerät: einen Teleskopradlader, der in Kürze abgeholt wird.

Auszeichnungen und Ehrungen

Für außerordentliches Engagement wurden die Einsatzkräfte mit den meisten Dienststunden belobigt und erhielten einen Gutschein. Auf den ersten Platz kam Cassian Feuerstein mit 656 Stunden. Florian Krebs scherzte: "Ich bin etwas enttäuscht, das waren zwölf weniger als letztes Jahr." In einer ähnlichen Region bewegte sich Louis Hilgeland mit 596, den dritten Platz teilen sich Ruth Pfeifer und Fabian Welzel mit jeweils 229 Stunden. Der Regionalstellenleiter zeichnete Laura Willach und Jannick Iliohan für ihre besonderen Verdienste in den Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit und des Fuhrparks mit dem Helferzeichen in Gold aus, Sabrina Matschke-Krebs erhielt das Helferzeichen in Gold mit Kranz für ihren außergewöhnlichen Einsatz in der Jugendarbeit.

Außerdem wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt: André Steckelbach, Jens Wißer und Maik Wolfgram (30 Jahre), Pascal Anders (20) und Nico Reinhard (10).  © Kölner Stadt-Anzeiger

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