Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis die Städte rund um den jetzigen Tagebau Hambach sich mit dem attraktiven Zusatz "am See" schmücken können.

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Geplant wird jetzt schon, wie das Wasser in das Loch kommt und die Kante gestaltet wird. Bevor RWE Power den Antrag zur Planfeststellung einreicht, kam es jetzt im Forum Terra Nova zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung.

Ein gutes Dutzend Schautafeln stellte die Pläne in Wort und Bild dar. Gezeigt wurden Planungen zu den Füllständen in den Jahrzehnten bis 2070, zur Rheinwassertransportleitung, zum Überlauf, zu Gewässer- und Uferökologie und zur Grundwasserentwicklung. An den Schautafeln konnten die Interessierten – etwa 100 waren ins Forum gekommen – das Gespräch mit den RWE-Fachleuten suchen.

Ab 2030 soll Rheinwasser in die Grube nach Elsdorf geleitet werden

Bereit standen zur Beantwortung von Fragen und Diskussionen vier Stunden lang die Techniker, Geologen, Wasserwirtschaftler, Ingenieure und Planer des Tagebauunternehmens. Vergeblich warteten mehrere Anwesende auf ein eröffnendes Grußwort, das laut RWE-Sprecher Guido Steffen bewusst nicht vorgesehen war, um den zwanglosen Charakter bei Kaffee, Tee, Kaltgetränken und Gummibärchen "nach Art eines Galerie-Cafés" zu unterstreichen.

Geplant ist, so erfuhren die Besucherinnen und Besucher, ab 2030 nach dem Bau der Transportleitung Rheinwasser in die Grube zu füllen. Dazu soll ein attraktives Einleitungsbauwerk mit Kaskaden vor Elsdorf-Esch entstehen. Während der geplant 40-jährigen Befüllung muss der Grundwasserspiegel stets unter der jeweils aktuellen Seehöhe gehalten werden, um die Böschungen stabil zu halten, wie Rosa Flesch von der RWE-Wasserwirtschaft erläuterte.

Tagebau Hambach: Zum Zeitplan für Elsdorf gab es auch kritische Stimmen

Bei Berrendorf wird es einen Überlauf durch den Wiebach-Graben geben. Daneben soll es an der 29 Kilometer langen Uferlinie des dann mit 4,3 Milliarden Kubikmetern Wasser und 345 Metern Seetiefe bei 3550 Hektar Fläche zweitgrößten See Deutschlands Strände in Elsdorf, Niederzier und am Rest-Bürgewald geben.

"Schade, dass wir die Umsetzung der Pläne nicht mehr erleben werden", war der Tenor vieler Einlassungen. Das bestätigt auch Flesch: "Fast alle haben das bedauert." Durchaus auch kritische Stimmen gab es, was die Einhaltung des Zeitplans angeht. "Aber auch das werden wir ja nicht mehr mitbekommen", sagte eine Besucherin.

Mitbekommen könnten sie die schon bald anstehenden Zwischennutzungen, über die die Neuland Hambach informierte. Im Rahmenplan finden sich schon für Gegenwart und nahe Zukunft Energiegewinnungsanlagen. 2040 soll der See mit 1300 Hektar schon mehr Spiegelfläche als der Tegernsee haben. Schon zu diesem Zeitpunkt sind unter anderem Seezugänge, ein provisorischer Hafen vor Elsdorf, der Kulturpark Manheim, ein Seefenster in Niederzier und am Bürgewald sowie Besucherzentren in Elsdorf und auf der Sophienhöhe geplant.

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Die Neuland-Pläne, abgestimmt mit den Anrainerkommunen und Kooperationspartner RWE, sind jedoch nicht Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens. "Wir legen die Grundlagen. Was darauf und damit geschieht, plant die Neuland", sagt Steffen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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