Ob persische Kräuter, indische Currys oder ecuadorianische Spezialitäten – in Brühl, Pulheim, Frechen und Umgebung laden Restaurants zu einer geschmacklichen Reise um die Welt ein. Wir stellen einige von ihnen vor.
Mexikanische Fajitas und Enchiladas im Caballito in Bedburg
Philipp Wiegand hat sich den Traum vom eigenen Restaurant im Oktober 2016 erfüllt. Seitdem leitet er das Fachwerkhaus im Zentrum Bedburgs und verwöhnt die Gäste des Caballito mit Speisen mexikanischer Herkunft. Unterstützt wird er von seiner Frau Celine.
Das Lokal besticht durch sein altes Gemäuer. Auf zwei Ebenen entfalten Kopfsteinpflaster, Holzgiebel und Ziegelsteine gepaart mit urgemütlichen Nischen und Ecken eine besondere Atmosphäre. Der kulinarische Auftakt gelingt mit überbackenen Nachos, Käse und Dips (7,90 Euro) oder Mozzarella Sticks mit Sweet-Chili-Sauce (7,90 Euro).
Neben Steaks und Burgern serviert Celine Wiegand Speisen wie Spare- Ribs, Fajitas oder Enchiladas. Dabei versuchen die Wiegands auch immer wieder regionale Akzente zu setzen. So werden etwa die Kartoffeln vor Ort beim Bauern Schumacher gekauft. Auf der Speisekarte tauchen sie unter der Überschrift "Patatas" als Ofenkartoffeln gefüllt mit Sauerrahm und einem kleinen gemischten Salat auf und werden unter anderem mit Rindfleischstreifen, Paprika und Zwiebeln (19,90 Euro) oder gebratenen Gambas (18,90 Euro) kombiniert.
An einigen Wochentagen gibt es bestimmte Speisen zu Aktionspreisen. So stehen montags Burger, mittwochs Spareribs und donnerstags Gambas im Fokus. Frisch gezapft wird Peters Kölsch. Mexikanische Biere wie Desperados, Salitos oder Corona kommen aus der Flasche. Überragend ist das Cocktailangebot. Für alle, die auf Alkohol verzichten wollen, sind die hausgemachten Limonaden eine Alternative.
Caballito, Friedrich-Wilhelm-Straße 17, Bedburg, Telefon (02272) 9046900, mittwochs bis montags ab 17 Uhr.
Thailändische Spezialitäten im Bistro Yam Yam in Elsdorf
Aus Köln hat es Kib Sakbowondet und ihren Mann Pichai Kaewsalee im vergangenen Frühjahr nach Elsdorf verschlagen. Mit ihrem Bistro Yam Yam bereichern sie seitdem die kulinarische Vielfalt des Ortes mit ihrer thailändischen Küche. Während Pichai Kaewsalee die Spezialitäten aus der Heimat zubereitet, leitet Kib Sakbowondet den Service.
Zu den Vorspeisen zählen die vegetarischen Frühlingsrollen Poh Pia (5,50 Euro) oder Hähnchenspieße mit Erdnusssoße (5,50 Euro). Viele Hauptspeisen lassen sich modular kombinieren. Zunächst entscheiden sich die Gäste für ein Curry, Wok-, Nudel- oder Reisgericht und wählen danach ihr Topping. Daraus ergibt sich zum Beispiel Massaman Curry mit knuspriger Ente oder Kao Pad (gebratener Reis mit Eiern und verschiedenen Gemüsen) mit Garnelen (beide für 14,90 Euro).
Es gibt zudem Spezialitäten wie Laab Gai, einen lauwarmen Salat aus Hähnchenfleisch mit Limetten, Chili, Minze, roter Zwiebel und Koriander (12,50 Euro).
Yam Yam, Mittelstraße 57, Elsdorf, (02274) 9039560, dienstags bis sonntags 16 bis 21 Uhr.
Nordindische Currys und Tandoori-Speisen im Swagat in Pulheim
Currys – mal mild, mal delikat, auch in Pulheim. Die indische Küche zeichnet sich durch ihre Gewürze und aromatische Currys aus. Regionale Unterschiede sorgen für spannende Nuancen. Die Küche des Swagat im Pulheimer Ortsteil Geyen favorisiert die nordindische Variante, in der Huhn und Lamm dominieren.
Gastgeber Santvir Singh ist viel herumgekommen. Aus seiner Heimat im Bundesstaat Punjab verschlug es ihn zunächst nach Italien. Von dort zog er weiter nach Mecklenburg-Vorpommern. Seit Ende 2022 betreibt Singh sein erstes eigenes Restaurant.
Neben Fleischgerichten kommen vegetarische und vegane Mahlzeiten auf die Teller. Das mild gewürzte Mali oftas etwa wird mit Gemüsebällchen aus Kartoffeln, hausgemachtem Käse und Mandeln in Kichererbsenmehl gebraten und mit Cashew-Mandel-Soße (17,90 Euro) zubereitet.
Die Auswahl an Vorspeisen reicht von der Linsensuppe (Dal für 5,90 Euro) über Gobi Pakora, frittiertem Blumenkohl in einer Kichererbsenmehlpanierung (6,90 Euro) bis hin zu Shrimps mit Zwiebel, Gurken, Kartoffeln, süßer Chilisoße und indischen Gewürzen (10,50 Euro).
Ein guter Einstieg sind zudem Brotspezialitäten aus dem Tandoori-Ofen, die mit drei Dips serviert werden. Ebenso aus dem Tandoori kommen Spezialitäten wie Lammfleisch Tikka Sizzler (23,90 Euro) oder Chicken Hariyali, gegrilltes Hähnchenbrustfilet mariniert in Joghurt und Spinat in Minz-Koriander-Soße (20,90 Euro). Das Getränkesortiment umfasst Lassi, indisches King-Fisher-Bier, hausgemachte Limonaden und eine Auswahl an indischen Weinen.
Swagat, Sintherner Straße 36, Pulheim-Geyen, Telefon (02238) 4784606-8, dienstags bis sonntags 11.30 bis 14.30 Uhr und 17.30 bis 23 Uhr.
Persische Gewürzvielfalt im Schahi in Brühl
Noori El Ham ("Elli") und Kamram Navimani Schahi kamen 2021 aus Husum nach Brühl. Elli hat Mikrobiologie studiert, während ihr Mann als Bauingenieur arbeitete. "Ich habe schon immer mit großer Leidenschaft gekocht. Deshalb lag der Gedanke nah, ein eigenes Restaurant zu eröffnen", verrät die Gastgeberin. Weil sich auch ihr Mann beruflich verändern wollte, ist das Ehepaar ins Rheinland gezogen und hat den Wunsch realisiert.
Das gemütliche Lokal nahe des Brühler Schlosses bietet Platz für 45 Gäste. Auf der Terrasse kommen weitere 24 Sitzgelegenheiten hinzu. Die Gastgeberin hat die Liebe für das Kochen von Mutter und Großmutter geerbt. "Viele Zutaten wie Kräuter oder Gewürze bekomme ich direkt aus dem Iran", verrät sie. Safran, Berberitze, Granatapfel und Sumach, ein Gewürz mit säuerlich-fruchtigem Aroma, verleihen den Gerichten einen besonderen Touch.
Zu den Hauptspeisen werden Safran- oder Basmatireis sowie gegrillte Tomaten serviert. Grillgerichte wie zum Beispiel Tschendje, gegrilltes Lammfleisch mit Zwiebeln und persischen Kräutern (21,90 Euro) sind in der persischen Küche unabkömmlich. Die Essenz von Ellis Küche jedoch sind Soßengerichte. "Schahi's Essen" heißt ein Eintopf aus Hähnchen, persischen Kräutern, Zwiebeln, Walnuss und Granatapfelmelasse (19,90 Euro).
Ein weiteres Beispiel ist Kaschke Bademjan, ein Gericht, das sein Aroma Hackfleisch, persischer Soße, Aubergine, Zwiebel, Knoblauch, Walnuss und Minze (19,90 Euro) verdankt. Auch vegetarische und vegane Gäste kommen bei Gerichten wie Kuku Sabzi mit persischen Kräutern, Zwiebeln, Knoblauch, Berberitze und Walnuss (18,90 Euro) zum Zug.
Das Getränkesortiment umfasst persischen Wein sowie Biere wie das belgische Saffron Blond Beer oder Safran Gin. Es gibt zudem persischen Tee, Cocktails und spezielle Spritz-Getränke.
Schahi, Bahnhofstraße 16, Brühl, Telefon (02232) 1519997-9, montags bis mittwochs 11.30 bis 15 Uhr und 17 bis 22 Uhr sowie freitags bis sonntags ab 11.30 Uhr.
Ecuadorianische Weine und Speisen bei Zabala Wines in Frechen
Von Lateinamerika bis zum Mittelmeer geht es in Frechen. Seit 2012 verwöhnen Nicole und Bolivar Zabala-Martinez ihre Gäste mit einer Mischung aus lateinamerikanischen und mediterranen Speisen. Der Gastgeber kam vor fast drei Jahrzehnten aus der ecuadorianischen Kleinstadt Puyo am Rande des Amazonasgebiets nach Deutschland.
Seine gastronomische Laufbahn begann er als Pizzabäcker in Frankfurt, später arbeitete er in verschiedenen Kölner Restaurants. Dann entwickelte Zabala-Martinez ein Faible für Wein und schloss eine Ausbildung zum Sommelier ab. Später veranstaltete er gemeinsam mit seiner Frau Nicole Weinproben in den eigenen vier Wänden.
Da seine Frau schon immer leidenschaftlich kochte, entstand schließlich die Idee, eine Vinothek zu eröffnen. Neben südeuropäischen Tropfen kommen deutsche Weißweine zum Zug, die gut mit lateinamerikanischen Speisen harmonieren. Zuweilen versteckt sich auch ein ecuadorianischer Wein in den Regalen oder Temperierschränken. Obwohl die Weinauswahl eine überragende Rolle spielt, steht der Name Zabala auch längst für ein etabliertes Restaurant, in dessen Küche die Gastgeberin den Takt vorgibt.
"Wir lassen uns kulinarisch nur schwer einordnen", betont Nicole Zabala. Mediterrane Einflüsse verbinden sich mit lateinamerikanischer Finesse. Dabei sind es vielfach Gewürze und Marinaden, die einer Kreation den letzten Schliff verleihen. Gerne nutzt die Köchin dazu typisch ecuadorianische Zutaten wie Achiote, aus dem Amazonasgebiet, das aus dem Samen von Pflanzen gewonnen wird, um die Speisen zu würzen oder zu färben.

Eine weitere beliebte Zutat ist Grand Cru Schokolade aus der Region Napo, einem der besten Anbaugebiete für Kakao weltweit. Typische Beispiele von der wechselnden Karte sind Arepa (Maismehl-Fladen) mit geschmorter Ochsenbacke, Guacamole, Tomate, roter Zwiebel und Koriander (23,50 Euro), Ceviche von der Jakobsmuschel mit Maracuja, Naranjilla, Orange, Kochbanane und Koriander (24,50 Euro) oder Maito vom Kabeljau Loin (im Bananenblatt gegart) mit gegrilltem Gemüse (34,50 Euro). Auch Fans einer leckeren Pasta kommen zum Zug.
Zabala Wines, Dr. Tusch Straße 22-24, Frechen, (02234) 6800516, mittwochs bis samstags 12 bis 14 Uhr und 18 bis 22.30 Uhr. © Kölner Stadt-Anzeiger