"Der gute Besuch hat unseren Weg bestätigt – die Arbeit wird auf mehr Köpfe verteilt und viele Köpfe bringen mehr Ideen für unsere Arbeit", sagte Wolfgang Brelöhr (SPD), Vorsitzender des Kreisausschusses für Gesundheit und Notfallvorsorge, nach der Gründung der "Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen" (ASG) im Oberbergischen Kreis.
Fachkompetenz der Parteimitglieder bündeln
Dazu hatte der SPD-Kreisvorstand ins Otto-Jeschkeit-Altenzentrum nach Engelskirchen-Ründeroth eingeladen. Die ASG, so SPD-Kreisvorsitzender Thorsten Konzelmann, ermögliche, die Fachkompetenz der zahlreichen, im Gesundheitssektor tätigen Parteimitglieder zu bündeln: "Das war ein langer Weg."
Konzelmann dankte Brelöhr für die langjährige Leitung des vorherigen Arbeitskreises. Dort hatten sich neben Mitgliedern von Rats- und Gesundheitsausschüssen, Interessierte und Experten aus Gesundheitswesen, Pflege und Rettung regelmäßig getroffen, um Themen zu diskutieren und Verbesserungen in der Versorgung anzustoßen.
AG 1913 in Berlin gegründet
Parallel dazu hatte er die Konstitution der Arbeitsgemeinschaft vorbereitet. "Nun haben wir einen weißen Fleck weniger auf der Deutschlandkarte", sagte Waldemar Radke, Landesvorsitzender der ASG.
Er erläuterte, dass diese Arbeitsgemeinschaft als älteste der SPD im Jahre 1913 von sechs Ärzten in Berlin gegründet worden sei. "Corona hat uns gezeigt, wie bedeutend der Gesundheitssektor ist", so Radke. In dieser Zeit seien auch die Schwachstellen des öffentlichen Gesundheitswesens offenbar geworden.
Im Rahmen einer Betrachtung des aktuellen Zustandes in der Krankenhausversorgung sagte Radke: "Dabei wurde die Ökonomie zu weit getrieben – die medizinische Versorgung muss auf andere Grundlagen gestellt werden." Diese vorzubereiten, sei eine der Aufgaben der ASG: "Sie ist wichtig, um Reformen voranzutreiben."
Weitere Themen waren kommunale MVZ und der Fachkräftemangel im Gesundheitssektor, beides führte zu angeregten Diskussionen. Einstimmig wählte die Versammlung jedes der drei Gründungsmitglieder: Wolfgang Brelöhr als Vorsitzender, Katja Hoffmann als seine Stellvertreterin und Rudi Nurk als Schriftführer.
Treffen offen auch für Nicht-Mitglieder
Als Ziele nannte Brelöhr den Austausch von Infos über gesundheits- und sozialpolitische Entwicklungen sowie im Rettungsdienst oder die Weitergabe von Verbesserungen in der Gesetzgebung für die Gesundheits- und Pflegeversorgung vor Ort an die Landes-ASG.
Die erste ASG-Sitzung, zu der auch Nicht-SPD-Mitglieder eingeladen sind, findet am 6. März in der SPD-Geschäftsstelle in Ründeroth statt. © Kölner Stadt-Anzeiger
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