Die Kölner Schauspielerin und Moderatorin Hella von Sinnen (65) hat harte Monate hinter sich. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte sie sich im Februar bei Proben für die RTL-Gala "40 Jahre Comedy" im Theater am Marientor in Duisburg bei einer Probe beide Beine gebrochen.

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"Es gab keine Bühnenanweisung für die Künstler. Der Boden war lackschwarz und Hella ist von einem Podest heruntergestürzt, weil sie nichts erkennen konnte", sagte ihre Managerin Cornelia Scheel auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger". "Sie hatte unglaublich viel Pech und hat sich schwere Verletzungen zugezogen." Beide Sprunggelenke und das rechte Knie waren gebrochen.

Hella von Sinnen lag drei Monate in einer Duisburger Klinik, ihre Beine lagen zunächst in Gipsbetten, sie musste mehrfach operiert werden. Die Beine durften zunächst nicht belastet werden – die Künstlerin musste still liegen. "Das war für sie ein einziger Albtraum." Auch sei es für viele nicht so mobile Freunde schwierig gewesen, sich immer wieder von Köln auf den Weg nach Duisburg zu machen, um sie zu besuchen.

Hella von Sinnen zog sich monatelang aus der Öffentlichkeit zurück

In der Klinik machte Hella von Sinnen dann auch eine stationäre Reha. Inzwischen kann sie wieder – sehr vorsichtig – an Krücken gehen, für längere Strecken steht ein Rollstuhl bereit. "Sie ist auf dem besten Weg der Besserung", sagt Cornelia Scheel. Großen Dank spricht sie dem Team in der Duisburger Klinik aus. Sowohl für die "hervorragende" Behandlung als auch für die Diskretion. Da müsse sie dem Klinikum wirklich ein großes Kompliment machen. Außer dem engen Freundeskreis habe tatsächlich niemand etwas von dem Unfall und der monatelangen Behandlung erfahren. Das sei für Hella von Sinnen sehr wichtig gewesen. "Sie musste sich erstmal seelisch erholen und brauchte absolute Ruhe." Auch nach dem Klinikaufenthalt zog sie sich komplett zurück.

An diesem Montag schließlich zeigte sich Hella von Sinnen erstmals wieder öffentlich. Sie trat im Kölner Coloneum vor Live-Publikum für die neue Staffel der RTL2-Show "Genial daneben" neben Hugo Egon Balder und Wigald Boning auf. "Hier im Studio wieder dabei zu sein, war von Anfang an ihr Ziel." Das Publikum sei toll gewesen. Nachdem kurz über den Unfall erzählt worden war und erklärt wurde, warum Hella von Sinnen an Krücken geht, habe es Jubel, Applaus und "Hella, Hella"-Rufe gegeben. "Das war wirklich Wind unter den ‚gebrochenen Flügeln‘", sagt Cornelia Scheel. In einem Youtube-Video konnte Hella von Sinnen sogar schon Scherze über den Unglückssturz machen: "Ich war noch nicht mal besoffen!"

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Was allerdings noch nicht klappen wird, ist die ursprünglich für den 3. November vorgesehene Moderation im Krimistück "Fang den Mörder" im Gloria-Theater. Möglicherweise werde Hella von Sinnen den Auftritt aber später nachholen.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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