Zwischen goldenen Weihnachtskugeln, glänzenden Lichterketten und festlich geschmückten Kronleuchtern versammelten sich am Freitagabend Kölns führende Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Immobiliensektor im historischen Festsaal der "Wolkenburg" auf dem Mauritiussteinweg.
Anlass für das Treffen im prunkvollen Ambiente war die zwanzigste Verleihung des "Hanns-Schaefer-Preis" vom "Kölner Haus- und Grundbesitzerverein von 1888".
Dieser Preis wird seit 2005 an engagierte Personen vergeben, die sich besonders für das gesellschaftliche und kulturelle Zusammenleben in Köln einsetzen. Allerdings stand die diesjährige Verleihung ebenso im Lichte eines Vorstandswechsels beim Verein: Nach 15 Jahren moderierte
OB Reker dankt Wohnungseigentümern für ihr Vertrauen in Köln
Begrüßt wurden die geladenen Gäste zunächst nicht vom organisierenden Haus- und Grundbesitzerverein, der bereits seit 1888 die Interessen von Immobilieneigentümern in Köln gegenüber Stadt und Verwaltung vertritt und sich für Belange von Vermietern einsetzt, sondern von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die der Verleihung des Preises bereits zum neunten Mal beiwohnte. Sie bedankte sich für das "Bekenntnis von Wohnungseigentümern zur Stadt Köln", denn: "Eine Investition in eine Immobilie lässt sich anders als eine Vielzahl alternativer Investitionsmöglichkeiten nicht einfach in das Ausland verlagern. Insofern danke ich allen Eigentümern, die in unsere Stadt vertrauen."
Ebendieses Vertrauen sei, so Reker, angesichts der Probleme beim Bau neuer Wohnungen in Köln ein sukzessive wichtiger werdender Faktor für das Thema "Wohnen". Auch bei Konrad Adenauer bedankte sich Reker mit Blick auf dessen Ausscheiden aus seinem Amt für eine "jahrelange, zuverlässige Zusammenarbeit."
Noch bevor den etwa 100 geladenen, in Abendanzügen und eleganten Kleidern erschienenen Gästen der Hauptgang des Abends serviert wurde, meldete sich der Mann der Stunde selber zu Wort. "Nach 15 Jahren als Vorsitzender blicke ich auf eine schöne und lehrreiche Zeit zurück", erklärte Adenauer mit Tränen in den Augen. Unter ihm war der Verein von 23.000 Mitgliedern auf fast 30.000 angewachsen. Diese Entwicklung sah Adenauer auch im Auftreten des Vereins begründet: "Wir sind deutlich stärker in das Kölner Stadtleben gerückt. Neben der intensiven Beschäftigung mit unseren Kernthemen gehört nämlich die Kommunikation im Vereinsleben immer mit zu den wichtigsten Aufgaben."
Zwar habe Adenauer seine Vorstandszeit auch als Jahre mit Problemen in der Kölner Infrastruktur sowie Belastungen für Eigentümer durch Bürokratie wahrgenommen, dennoch betonte er: "Am wichtigsten ist dem Verein, das private Eigentum als freiheitsspendendes Element in Köln zu stärken. Dahingehend haben wir Erfolge verbuchen können."
Stehende Ovationen für Konrad Adenauer
Nachfolger Bausinger prognostizierte für seine Amtszeit ähnliche Ziele: "Wir möchten die alten Werte beibehalten, aber neue Akzente setzen. Es geht uns um die Menschen in Köln und darum, das Stadtbild und das öffentliche Zusammenleben zu stärken."
Eine Neuigkeit dahingegen stellte die Tatsache dar, dass Konrad Adenauer im Anschluss an die Reden des neuen Vorstands den Hanns-Schaefer-Preis seines Vereins nicht selber überreichte, sondern ihn erhielt. "Als das Komitee, dem ich angehöre und das für die Vergabe des Preises verantwortlich ist, dieses Jahr nicht getagt hat, kam mir da schon ein Gedanke auf", erklärte Adenauer lachend. Nicht nur für die 15 Jahre beim Haus- und Grundbesitzerverein, sondern ebenso für sein Engagement in anderen Kölner Vereinen und Verbänden erhielt er letztendlich die Auszeichnung, die Adenauer von stehenden Ovationen begleitet entgegennahm. © Kölner Stadt-Anzeiger
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