Konrad Adenauer
Konrad Adenauer ‐ Steckbrief
Name | Konrad Adenauer |
Bürgerlicher Name | Konrad Adenauer |
Beruf | Deutscher Politiker und erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (1949-1963) |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Steinbock |
Geburtsort | Köln |
Staatsangehörigkeit | Deutsch |
Geschlecht | männlich |
Sterbetag | |
Sterbeort | Rhöndorf |
Konrad Adenauer ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Als erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und Mitbegründer der Christlich Demokratischen Union (CDU) prägt Konrad Adenauer nicht nur die Nachkriegsjahre maßgeblich, sein stetiges Bestreben auf soziale Markwirtschaft, Souveränität und europäische Integration zu setzen, beeinflusst die deutsche Politiklandschaft bis heute. Dabei erweisen sich seine Errungenschaften – auch in der Außenpolitik – als derart bedeutend, dass ihm eine eigene historische Ära gewidmet wird: die "Ära Adenauer".
Adenauer wird im Januar 1876 als drittes von fünf Kindern in ein streng katholisches Elternhaus hineingeboren. Er wächst in einfachen Verhältnissen auf und ist als Kind oft krank. Doch der junge Konrad erweist sich als recht pfiffig und schafft es, während seines Studiums der Rechtswissenschaften, sich Zugang in die feinere Gesellschaft Kölns zu verschaffen. So lernt er seine erste Frau Emma Weiher kennen, Tochter des Generaldirektors der Kölner Lebensversicherungen. Eine Verbindung, die Adenauers Weg in die Politik erst ebnen sollte, denn zum Juristen taugt er tatsächlich nicht. 1914 ist er bereits stellvertretender Bürgermeister von Köln und meistert die Krisen des Ersten Weltkriegs mit Bravour. Was kaum jemand weiß: Weil das Fleisch knapp wird, erfindet er die Sojawurst. Als seine Emma zwei Jahre später stirbt, hinterlässt sie ihm drei Kinder.
Adenauers Karriere geht steil voran, er wird Kölner Oberbürgermeister und gehört zahlreichen großen Aufsichtsräten wie der Deutschen Bank an, lässt unter anderem die Kölner Messe bauen und eröffnet die Uni Köln. Die 1919 geschlossene Ehe mit seiner zweiten Frau Auguste soll ihm noch fünf weitere Kinder bescheren.
In den 30er-Jahren gerät er ins Visier der Nationalsozialisten als er mehrfach Hakenkreuzfahnen abhängen lässt und einem ihrer Führer den Handschlag verweigert. Die Nazis entheben Adenauer 1933 kurzerhand des Amtes und machen Hitler zum Ehrenbürger Kölns.
Während des Zweiten Weltkrieges muss Adenauer immer wieder untertauchen, Verhaftungen und drohenden Hinrichtungen entkommt er stets mit einer List – wobei sich seine Biografen uneinig sind, wie diese sich genau zugetragen haben. Schließlich wird Adenauer nach Kriegsende wieder zum Kölner Bürgermeister ernannt, wird aber wegen "Ungehorsam" bald drauf wieder von den Besatzern entmachtet. Auch stirbt seine zweite Frau.
Adenauer gibt nicht auf, schafft es innerhalb kürzester Zeit an die Spitze der neu gegründeten CDU und wird 1949 – dank seiner weißen Weste – zum ersten Kanzler der Bundesrepublik gewählt. Damals ist er bereits 73 Jahre alt.
Adenauer hat eine genaue Vorstellung davon, wohin die Reise Deutschlands gehen soll: Soziale Marktwirtschaft, Absicherung des Einzelnen, Erringung der staatlichen Souveränität, die Einigung Europas, Förderung des freien Wettbewerbs, erste Schritte zur Aussöhnung mit Israel und Frankreich. Dabei verfolgt er einen strikt antikommunistischen Kurs, verbunden mit politischem Katholizismus, was ihm immer wieder Kritik einbringt. Dennoch wäre das "Deutsche Wirtschaftswunder" ohne ihn vermutlich so nicht möglich gewesen.
Bundeskanzler bleibt er bis 1963. Als Adenauer abtritt, ist er 87 Jahre alt. In den Jahren nach seiner Kanzlerschaft schreibt er an seinen mehrbändigen Memoiren, unternimmt selbst im hohen Alter noch Auslandsreisen und bleibt bis zu seinem Tode Mitglied des Bundestages. Adenauer stirbt im Alter von 91 Jahren nach einer kurzen Grippe und drei Herzinfarkten in seinem Haus in Röhnsdorf.
Im Laufe seines Lebens wird Adenauer mit unzähligen Orden und Auszeichnungen beehrt. Darunter auch die Ernennung des "Time Magazine" zum Mann des Jahres 1953.