Angenehme 22 Grad, viel Sonne, eine leichte Meeresbrise weht: Eigentlich würde die kleine Familie aus Lübeck ihren Urlaub auf Kreta genießen.

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Am Strand liegen, ein kühles Getränk in der Hand. Doch das Entspannen fällt Su M. (Name unkenntlich gemacht), ihrem Mann Mario und ihrer gemeinsamen Tochter Mira nicht mehr so leicht, seit ihr Rückflug gecancelt wurde. Nun sitzen sie auf Kreta fest, schildert die Familie im Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" ihre Situation.

Rückflug nach Köln noch am Anreisetag nach Kreta gecancelt

Bereits am späten Montagabend (21. Oktober) erhielt die Familie die Nachricht von ihrer Reisegesellschaft Tui Fly. "Bedauerlicherweise kann der Flug nicht wie geplant durchgeführt werden", hieß es in dem Schreiben per E-Mail.

Zu dieser Zeit befanden sich Mario M. und seine Familie noch keine 24 Stunden auf der beliebten griechischen Insel. Doch schon jetzt war der Urlaub plötzlich von Sorgen und Ungewissheit überschattet.

Früheste Alternative für Flug nach Köln zehn Tage später

Zwar wurde ein alternativer Rückflug in Aussicht gestellt, doch die früheste Alternative, die Tui anbot, beschränkte sich demnach auf einen Flug von Heraklion auf Kreta nach Köln, terminiert auf Donnerstag, den 7. November – also zehn Tage später als das eigentlich gebuchte Abreisedatum.

Nach Informationen dieser Zeitung wurde die Maschine von "Corendon Airlines", die am 28.10. nach Köln fliegt, tatsächlich wohl um fünf Passagiere überbucht. Diese müssten laut Tui-Unternehmenssprecher Aage Dünhaupt nun auf andere Maschinen verteilt werden. Die Befürchtung von Su M., es könnten weitere Reisende betroffen sein, bestätigte sich somit nicht.

Familie im Kreta-Urlaub gestrandet: "So etwas haben wir noch nicht erlebt"

Für die Familie aus Lübeck hat der Vorfall bereits jetzt einiges an Nerven gekostet. Laut Mario M. hatte man stundenlang versucht, Kontakt mit Tui Fly aufzunehmen. Doch alle angegebenen Nummern des Unternehmens seien besetzt gewesen. Auch über verschiedene E-Mail-Adressen habe man niemanden erreicht.

"So etwas haben wir noch nicht erlebt, dass eine Fluggesellschaft einfach null erreichbar ist", so der 58-Jährige. "Wir bemühen uns, das Ganze mit Humor zu nehmen, vor allem auch wegen des Kindes." Tochter Mira ist zehn Jahre alt. "Aber das ist schon echt anstrengend, das die ganze Zeit im Kopf zu haben. So richtig genießen kann man den Urlaub nicht. Da mache ich direkt Abenteuerurlaub."

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Die Familie sitzt somit auf heißen Kohlen. Am Dienstag müssen Mario M. und seine Frau Su wieder zur Arbeit. Spätestens Montag müssen sie wieder zurück sein. "Man muss schon tiefenentspannt sein, um nicht wütend zu werden.", so der 58-Jährige. Doch noch besteht Hoffnung, das es mit einer rechtzeitigen Umbuchung klappt.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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