Schwerin - Wölfe haben in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern bereits mehr als 260 Nutztiere gerissen.

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Bis zum 15. Oktober habe es 134 Rissvorfälle mit 465 toten und 59 verletzten Tieren gegeben, erklärte Umweltminister Till Backhaus (SPD) anlässlich einer Landtagsdebatte. Etwas mehr als die Hälfte seien dem Wolf zuzusprechen.

"Aktuell zählen wir 19 Wolfsrudel im Land und vier Rudel, die zumindest zeitweise im Land sind", berichtete Backhaus im Landtag. Er sei vor diesem Hintergrund froh, dass an einer Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes auf europäischer Ebene gearbeitet werde. Im Anschluss müssten dann Bundesgesetze angepasst werden, forderte der Minister. Bisher ist der Wolf streng geschützt, im Gespräch ist eine Herabstufung auf "geschützt".

Wolfswelpen entfernen

Backhaus sprach in dem Zusammenhang die Hoffnung aus, "dass wir zu einer Art von Bewirtschaftung kommen werden". In einer Mitteilung seines Hauses heißt es ergänzend, dass es möglich werden müsse, zumindest Welpen aus dem Bestand zu entnehmen, um nicht Rudelstrukturen mit ihrem Sozialgefüge zu zerstören.

Der Minister sagte, der zunächst in Aussicht gestellte Schnellabschuss habe nicht funktioniert. Dies sei keine Maßnahme, die in den Bundesländern umsetzbar sei. Nach Angriffen auf Weidetiere sollte es danach möglich sein, Wölfe schnell zu schießen. Ein Versuch im Frühjahr 2024 in Niedersachsen scheiterte aber vor Gericht.

Über 1.700 getötete Tiere seit 2007

Von 2007 bis 2023 haben Wölfe in MV dem Minister zufolge 1.670 Tiere getötet und 492 verletzt. Die vom Land beglichene Schadenersatzsumme belaufe sich in diesem Zeitraum auf 232.800 Euro. Schutzmaßnahmen gegen Wölfe seien von 2013 bis 2023 mit 2,9 Millionen Euro gefördert worden. In den Jahren 2024 und 2025 stünden im Landeshaushalt 400.000 Euro für das Wolfsmanagement bereit. Dazu gehörten etwa Rissbegutachtungen, die Koordination des Wolfsmonitorings, Genproben und Präventionsberatung.  © Deutsche Presse-Agentur

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