Generalsanierungen der Bahn: Die Generalsanierung der Riedbahn war nur der Anfang. Von den nächsten 40 Generalsanierungen finden noch sechs solcher Bauarbeiten bis 2030 in Rhein-Main statt. Als Nächstes ist die Bahnstrecke rechts des Rheins an der Reihe.

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Auch am Montag hat sich der Fahrplan auf der Riedbahn als stabil erwiesen. Die Fern- und Regionalzüge sowie die S-Bahn-Linie 7 hielten auf der Strecke von Frankfurt über Groß-Gerau nach Mannheim, die fünf Monate gesperrt war, nach den Angaben der Deutschen Bahn die geplanten Fahrzeiten ein. Damit hat die Betriebsaufnahme nach der Grunderneuerung der Strecke im Wesentlichen offenbar funktioniert. Lediglich im Raum Mannheim müssen die Fahrgäste noch auf vier Linien bis zum 23. Dezember mit Omnibussen als Ersatz vorliebnehmen. Der Güterverkehr auf der Riedbahn wird bis Heiligabend nach und nach hochgefahren.

Die Riedbahn genannte Verbindung war die erste, die von der Deutschen Bahn einer Generalsanierung unterzogen wurde, womit gemeint war, dass die Erneuerung nicht über einen längeren Zeitraum bei gleichzeitigem Zugverkehr erfolgte, sondern in kurzer Zeit bei gleichzeitiger Sperrung der Strecke. 40 andere Strecken sollen folgen, im nächsten Jahr die Verbindungen von Hamburg nach Berlin und von Oberhausen nach Emmerich.

Strecke von Wiesbaden bis Koblenz folgt 2026

Das Rhein-Main-Gebiet ist erst 2026 wieder an der Reihe. Dann wird die rechtsrheinische Strecke von Wiesbaden bis Koblenz einer Generalsanierung unterzogen. Als Zeitraum ist wiederum das zweite Halbjahr angesetzt, die Verbindung soll vom 10. Juli bis 11. Dezember gesperrt werden. Bei einer Pressekonferenz hieß es kürzlich, im nächsten Jahr würden die Fahrpläne für den Zugverkehr und den Schienenersatzverkehr mit Omnibussen vorbereitet, außerdem solle mit der Kommunikation begonnen werden. Die rechtsrheinische Strecke ist vor allem für den Güterverkehr von Bedeutung, sie ist keine Hauptachse für den Fernverkehr wie die Riedbahn. Ähnlich wie dort stehen Ausweichstrecken bereit, vor allem die am linken Rheinufer verlaufende Strecke, aber auch die Verbindung von Frankfurt über Siegen nach Dortmund.

Den bisher von der Deutschen Bahn kommunizierten Zeitplänen zufolge geht es danach im Rhein-Main-Gebiet Schlag auf Schlag: Von Februar bis Juli 2027 soll die Strecke von Frankfurt über Darmstadt nach Heidelberg einer Generalsanierung unterzogen werden, von August 2027 bis Januar 2028 die nicht weniger wichtige Verbindung von Hanau nach Fulda. Von Februar bis Juli 2028 soll schließlich die linksrheinische Strecke von Mainz bis Koblenz gesperrt werden. Es schließen sich zwei weitere Generalsanierungen in der Rhein-Main-Region oder in dessen Nähe an, die auf einer aktuellen Übersicht der Deutschen Bahn nicht mehr terminiert sind. Es handelt sich um die Verbindung von Fulda nach Bebra und die Strecke von Friedberg nach Kassel. In einer vor geraumer Zeit veröffentlichten Übersicht waren dafür die Jahre 2028 und 2030 genannt worden.

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Ob es zu all diesen Arbeiten tatsächlich kommt, hängt aber von Entscheidungen des neuen Bundestags und der künftigen Bundesregierung ab – denn das ehrgeizige Programm ist noch keineswegs durchfinanziert.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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