Berlin - Netzbetreiber haben im vergangenen Jahr Tausenden Haushalten in Berlin und Brandenburg wegen offener Rechnungen den Strom abgestellt.

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Die Gesamtzahl ging im Vergleich zum Vorjahr jedoch deutlich zurück, wie aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Zahl der sogenannten Stromsperren in Berlin lag 2023 demnach bei 5.506. Das waren knapp 2.700 weniger als im Vorjahr. In Brandenburg ist die Zahl um 2.288 auf 4.716 gesunken. Deutschlandweit sank die Zahl den Angaben zufolge um etwa 4.000 auf 204.441. Die einzigen Länder, in denen zuletzt häufiger Stromsperren verhängt worden sind, sind Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. In NRW stieg die Zahl um rund 11.500 auf 78.961, in Baden-Württemberg um gut 5.000 auf 20.051.

Die hohen Strom- und Gaspreise seien für viele eine enorme Belastung, sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Caren Lay. "Immer mehr Menschen müssen sich zwischen einer warmen Wohnung und einem vollen Bauch entscheiden. Dies ist in einem der reichsten Länder der Welt nicht weniger als ein Skandal." Die Linke forderte ein Verbot von Strom- und Gassperren. "Kein Mensch sollte im Dunkeln oder in einer kalten Wohnung sitzen müssen."

Nach Angaben der Verbraucherzentrale dürfen Anbieter Strom oder Gas abstellen, wenn die Kunden zwei Abschlagszahlungen - mindestens aber 100 Euro - im Zahlungsrückstand sind. Hinzu kommen weitere Anforderungen wie eine frühzeitige Androhung der Sperre.  © Deutsche Presse-Agentur

Städte bereiten sich auf "Blackout" vor
Wenn der Strom abgestellt ist, hilft oft nur eine Kerze. (Symbolbild) © dpa / picture alliance / dpa
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