Berlin/Potsdam - Im letzten Jahr hat es so wenige Hochzeiten in Berlin gegeben wie seit 1991 nicht mehr.

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Die Zahl sank 2023 auf einen vorläufig historischen Tiefstand, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Demnach wurden 2023 in Berlin 11.429 Ehen geschlossen - damit ging die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent zurück. In Brandenburg gab es einen noch stärkeren Rückgang der Eheschließungen. Konkret sank die Zahl um 9,7 Prozent auf insgesamt 11.895 Ehen. Damit wurden in beiden Ländern weniger Ehen geschlossen als im Corona-Jahr 2020.

Auch die Zahl der Scheidungen war 2023 rückläufig. Nach Angaben des Amtes fiel die Zahl in Berlin im letzten Jahr um 7,9 Prozent auf 5388 geschiedene Ehen. Das ist der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre. In Brandenburg ging die Zahl um 6,2 Prozent gegenüber 2022 zurück. Mit 3802 Scheidungen ist Brandenburg damit auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren.

Deutlicher Rückgang seit 2019

Bereits in den letzten Jahren gingen die Zahlen der Eheschließungen deutlich zurück. Im Vergleich zu 2019 vor der Pandemie verzeichnete das Amt für Statistik einen Rückgang von 21,7 Prozent in Berlin. In Brandenburg wurden vor fünf Jahren noch 16,3 Prozent mehr Ehen geschlossen als im Jahr 2023. Einzige Ausnahme: Im Jahr 2022 stiegen die Zahlen leicht. Das sei laut dem Amt aber auf den Nachholeffekt wegen der ersten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Entgegen dem Trend stiegen im Jahr 2021 und 2022 die Zahlen der Scheidungen an. Im Vergleich zu 2019 wurde dennoch ein Rückgang in Berlin und Brandenburg verzeichnet.  © Deutsche Presse-Agentur

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