Robert Koch
Robert Koch ‐ Steckbrief
Name | Robert Koch |
Bürgerlicher Name | Heinrich Hermann Robert Koch |
Beruf | Mediziner, Mikrobiologe, Hygieniker, Nobelpreisträger |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Schütze |
Geburtsort | Clausthal |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Geschlecht | männlich |
Sterbetag | |
Sterbeort | Baden-Baden |
Robert Koch ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Robert Koch war ein deutscher Mediziner, der zusammen mit Louis Pasteur als Begründer der modernen Bakteriologie und Mikrobiologie gilt. Im Jahr 1891 wurde Koch Direktor des neu gegründeten "Königlich Preußischen Instituts für Infektionskrankheiten", dem heutigen Robert Koch-Institut. 1905 erhielt der Arzt für die Entdeckung der Tuberkulose-Bazillen den Nobelpreis für Medizin.
Robert Koch wurde am 11. Dezember 1843 in Clausthal im Harz geboren. Nach dem Abitur studierte er in Göttingen erst Naturwissenschaften, dann Medizin. 1866 absolvierte er das Staatsexamen in Hannover, bevor er sechs Jahre später eine Stelle als Kreisarzt in Wollstein antrat.
Bei seinen Forschungen zum Milzbrand konnte Koch 1876 nachweisen, dass die Krankheit von einem einzigen Erreger ausgelöst wird. Robert Koch zeigte als erster auf, dass ein Mikroorganismus die Ursache für eine Infektionskrankheit ist. In seinem Buch "Über die Aetiologie der Wundinfectionskrankheiten" von 1878 beschrieb er die Erreger von Wundinfektionen.
Im Jahr 1880 wurde der Mediziner an das Kaiserliche Gesundheitsamt in Berlin berufen, wo er die bakteriologische Methodik zur Erforschung von Infektionskrankheiten weiterentwickelte. Am 24. März 1882 verkündete Koch schließlich die Entdeckung des Tuberkulose-Erregers – ein bahnbrechender Erfolg.
Sein Vortrag über die "Ätiologie der Tuberkulose" machte ihn weltweit berühmt. Die Tuberkulose, auch als "Weiße Pest" bekannt, forderte im Laufe des 19. Jahrhunderts unzählige Menschenleben. Die Ursachen der Krankheit waren lange unklar. Aufgrund seiner Entdeckung der Tuberkulose-Bazillen erhielt Robert Koch 1905 den Medizin-Nobelpreis. Er entwickelte dazu auch das Heilmittel "Tuberkulin", was sich aber später als unwirksam herausstellte.
Zusätzlich forschte Robert Koch an der Cholera. Um der "Asiatischen Hydra" genauer auf den Grund zu gehen, reiste er 1883 mit Forschern nach Kalkutta, wo er kurze Zeit später das Bakterium Vibrio cholerae identifizieren konnte.
Bis 1904 leitete Robert Koch das Forschungsinstitut "Königlich Preußisches Institut für Infektionskrankheiten", das heutige Robert Koch-Institut. Die biomedizinische Einrichtung ist bis heute die zentrale Behörde für Infektionskrankheiten in Deutschland, die beispielsweise während der Corona-Krise 2020 über die Gesundheit der Bevölkerung aufklärt.
Ab 1896 ging Robert Koch diversen Tropenkrankheiten nach – darunter afrikanische Tierseuchen wie die Rinderpest, das Texas- oder Küstenfieber. Auch an Malaria und der Schlafkrankheit forschte der deutsche Arzt.
Im April 1910 erlitt Robert Koch in Berlin einen schweren Herzanfall. Er verstarb schließlich während eines Kuraufenthaltes am 27. Mai 1910 in Baden-Baden. Die Urne mit seiner Asche wurde am 4. Dezember 1910 in einem eigens für ihn errichteten Mausoleum in seinem Institut beigesetzt.
Von 1867 bis 1893 war Robert Koch mit seiner Jugendfreundin Emmy Fraatz liiert. Das Paar hatte eine gemeinsame Tochter, Gertrud. Von 1893 bis zu seinem Tod war Koch mit Hedwig Freiberg verheiratet.